Kindergesundheit in Baden-Württemberg - Öffentlicher ...
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3 Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
<strong>K<strong>in</strong>dergesundheit</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Immer mehr Familien <strong>in</strong> Deutschland leben <strong>in</strong> Armut oder <strong>in</strong> armutsnahen<br />
Verhältnissen. Ehepaare, die K<strong>in</strong>der erziehen, setzen sich e<strong>in</strong>em viel höheren<br />
Risiko aus, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e wirtschaftlich schwierige Situation zu geraten, als k<strong>in</strong>derlose<br />
Ehepaare. Besonders armutsgefährdet s<strong>in</strong>d Haushalte von Alle<strong>in</strong>erziehenden<br />
und von Familien mit 3 oder mehr K<strong>in</strong>dern sowie Ausländer. Die am<br />
stärksten von Armut betroffene Altersgruppe s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> wie<br />
auch <strong>in</strong> der gesamten Bundesrepublik K<strong>in</strong>der und Jugendliche. Fast 40 % der<br />
Sozialhilfeempfänger <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> s<strong>in</strong>d K<strong>in</strong>der unter 18 Jahren. Jedes<br />
18. K<strong>in</strong>d unter 7 Jahren (5,4 %) wächst mit Sozialhilfe auf. Die früher<br />
typische Altersarmut (<strong>in</strong>sbesondere von älteren alle<strong>in</strong>stehenden Frauen) ist<br />
dagegen zurückgegangen. Nur 1 % aller Personen über 64 Jahren erhielten<br />
zum Ende des Jahres 1998 laufende Hilfen zum Lebensunterhalt.<br />
40 % der Sozialhilfeempfänger<br />
s<strong>in</strong>d<br />
K<strong>in</strong>der unter 18<br />
Jahren<br />
3.6: Sozialhilfequote* <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> nach Alter<br />
(Stand: 31.12.1998)<br />
6 %<br />
5 %<br />
4 %<br />
3 %<br />
2 %<br />
1 %<br />
0 %<br />
unter 3 3-7 7-15 15-18 18-30 30-40 40-50 50-65 65 und<br />
mehr<br />
Alter <strong>in</strong> Jahren<br />
* laufende Hilfen zum Lebensunterhalt außerhalb von E<strong>in</strong>richtungen<br />
Quelle: Statistisches Landesamt<br />
In den alten Bundesländern s<strong>in</strong>d mangelnde Schulausbildung (ke<strong>in</strong> Schulabschluß)<br />
und fehlende Berufsausbildung bedeutende Risikofaktoren für E<strong>in</strong>kommensarmut.<br />
Mehr als e<strong>in</strong> Viertel der e<strong>in</strong>kommensarmen K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> den<br />
alten Bundesländern lebt <strong>in</strong> Familien, <strong>in</strong> denen die Eltern ke<strong>in</strong>e Berufsausbildung<br />
haben. In <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> waren 1998 e<strong>in</strong> Drittel bis die Hälfte 1<br />
aller Empfänger von Hilfen zum Lebensunterhalt zwischen 15 und 65 Jahren<br />
ohne beruflichen Ausbildungsabschluß (und auch nicht <strong>in</strong> beruflicher Ausbildung).<br />
E<strong>in</strong>kommen und Beruf der Eltern sowie Ausbildung von K<strong>in</strong>d und Eltern<br />
hängen häufig so eng zusammen, daß sie <strong>in</strong> sozial-epidemiologischen Studien<br />
geme<strong>in</strong>sam als Indikatoren für Armut verwendet werden.<br />
Bildungsarmut ist<br />
Ursache von<br />
E<strong>in</strong>kommensarmut<br />
1<br />
Für e<strong>in</strong>en Teil der Personen liegen ke<strong>in</strong>e Angaben zum beruflichen Ausbildungsabschluß<br />
vor.<br />
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