Til Schweiger Til Schweiger - Gießener Allgemeine
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BLICKPUNKT<br />
Foto: pm<br />
»Schlager kommen<br />
aus dem Rückenmark«<br />
Sie ist immer noch angesagt, die 1995 gegründete mittelhessische Boygroup »THE Immerechtscheiße«,<br />
wenn sie einmal im Jahr ihren Kult-Auftritt im Ulenspiegel hat. Mittlerweile sind die<br />
Bandmitglieder Steffen Mehl, <strong>Til</strong>l Kötter, Dirk Stamer, Jens Hildebrand und Ingmar Süberkrüb um<br />
die 40, interpretieren den alten deutschen Schlager aber immer noch auf unnachahmliche Art<br />
und Weise. Mehl, der aus Linden stammende Sänger der Combo, kann sich das eigene irrwitzige<br />
Phänomen sowie das des deutschen Schlagers auch heute noch nicht richtig erklären.<br />
»THE Immerechtscheiße« – wie ging’s los?<br />
SM: Wir kommen hier aus der Ecke. Mit <strong>Til</strong>l<br />
habe ich lange zusammengewohnt und mit<br />
ihm die Band-Gründung in die Wege geleitet.<br />
1995 haben wir das erste Mal in einer<br />
Pause von »Mr. Stringer« im Ulenspiegel<br />
zwei Liedchen gespielt, das Publikum ist abgegangen<br />
wie verrückt.<br />
Die Idee wurde im Ulenspiegel geboren?<br />
SM: Es war eigentlich ein Pausengag. Aus<br />
der Laune heraus. Mit »Am Tag als Conny<br />
Kramer starb« und »Toastbrotbaby« von den<br />
Doofen haben wir die Sau rausgelassen. Das<br />
war alles andere als musikalisch ausgefeilt.<br />
Sie beschreiben die Band als »Rolling<br />
Stones von Mittelhessen« oder »Schlager-<br />
Chippendales«…<br />
SM: (lacht). Ja, unsere PR-Texte sind so wahnwitzig<br />
wie wir. Das transportieren wir bewusst<br />
so nach außen. Das ist Spaß, kompletter<br />
Unsinn. Die Leute ticken aus und<br />
schreien die ersten fünf Lieder der Konzerte<br />
nur »Scheiße, scheiße, scheiße«. Da ist der<br />
Name Programm.<br />
Die Auftritte wirken wie eine Persiflage auf<br />
den deutschen Schlager der 70er Jahre. War<br />
dies von Beginn an so geplant oder hat sich<br />
das langsam in diese Richtung entwickelt?<br />
SM: Irgendwann ist das, warum auch immer,<br />
stimmig geworden. Es war keine Kopfgeburt,<br />
dass wir gesagt haben, wir müssen jetzt so<br />
auftreten. Es hat sich – mit den Fans – so<br />
entwickelt. Das war in den 90ern, in der<br />
6 streifzug 2/2011