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Kommentiertes - Institut für Germanistik - Universität Bern

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Wintersemester 2006/07 Ältere deutsche Literatur 4<br />

Literaturangaben:<br />

• Das Rolandslied des Pfaffen Konrad, Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch, herausgegeben, übersetzt und<br />

kommentiert von Dieter Kartschoke, Philipp Reclam junior, Stuttgart, durchgesehene Ausgabe 1996 (Universal-Bibliothek<br />

Nr. 2745)<br />

• Wolfram von Eschenbach, Willehalm, 3., durchgesehene Auflage, Text der Ausgabe von Werner Schröder;<br />

Übersetzung, Vorwort und Register von Dieter Kartschoke, Walter de Gruyter, Berlin/New York, 2003<br />

• Beate Henning, Kleines Mittelhochdeutsches Wörterbuch, Max Niemeyer Verlag, Tübingen, 1998 (oder<br />

ein vergleichbares Wörterbuch)<br />

• Zur Lektüre empfohlen: Joachim Bumke, Wolfram von Eschenbach, 8., völlig neu bearbeitete Auflage,<br />

Verlag J.B. Metzler, Stuttgart/Weimar, 2004, [ca. 23.-]<br />

Aus organisatorischen Gründen elektronische Anmeldung bitte bis spätestens 20.10.2006 bei:<br />

simone.haeberli@germ.unibe.ch<br />

Basiskurs/Proseminar lic. phil. Adrian Mettauer<br />

Literatur Macht Politik<br />

Veranst.-Nr.: 138<br />

Zeit: Montag 16–18<br />

Dauer: 23.10.2006–29.01.2007<br />

ECTS-Punkte:<br />

<strong>für</strong> BA: 5 ECTS, <strong>für</strong> Liz.: 6 ECTS<br />

kann als freie Leistung bezogen werden<br />

Nach Emmanuel Lévinas ist Ethik nicht ohne asymmetrische Beziehungen denkbar, während Politik<br />

die Sphäre symmetrischer Gleichheit und Verteilungsgerechtigkeit ist. Mit Slavoj Žižek kann gefragt<br />

werden, ob mit dieser Definition des Politischen nicht die eigentlich politische Dimension, auf Grund<br />

deren <strong>für</strong> Hannah Arendt die Tyrannei Politik in reinster Form war, ausgeschlossen wird. Ist Politik,<br />

weit entfernt, auf die Sphäre symmetrischer Gleichheit reduzierbar zu sein, nicht viel eher das im<br />

Grunde unmögliche Bindeglied zwischen der irdischen Sphäre und derjenigen der (theologischen)<br />

Ethik? Die Beschäftigung mit mittelalterlichen Fassungen des Politischen kann <strong>für</strong> diese Fragestellung<br />

durchaus neue Antwortmöglichkeiten eröffnen.<br />

Ausgehend von einigen Thesen der aktuellen politischen Theorie wendet sich die Veranstaltung in<br />

einem ersten Schritt der politischen Theorie des frühen und hohen Mittelalters zu und nimmt dabei<br />

vorab die politische Theologie jener Zeit in den Blick. Hauptgegenstand des Basiskurses werden in<br />

der Folge althochdeutsche, mittellateinische (mit Übersetzung) und mittelhochdeutsche Epik- und<br />

Lyrik-Texte sowie historiographische Schriften sein, die in ihrer Auseinandersetzung mit Staat und<br />

Kirche Fragen der politischen und sozialen Ethik behandeln. Herrscherlob und Herrschertadel begegnen<br />

dabei ebenso wie narrative Ausformungen prekärer politischer Situationen und Konstellationen.<br />

Der Kurs bietet die Möglichkeit, die im Propädeutika erworbenen sprachhistorischen und übersetzungstechnischen<br />

Kenntnisse sowie die wichtigsten Arbeitsmethoden des Faches zu vertiefen.<br />

Um Anmeldung <strong>für</strong> den Basiskurs per e-Mail (adrian.mettauer@germ.unibe.ch) bis zum 29.<br />

September wird gebeten.<br />

Ein Reader zur Veranstaltung kann ab dem 2. Oktober im Sekretariat des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Germanistik</strong><br />

bezogen werden.

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