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Anträgen - FSG

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1. Gewerkschaftstag GdG-KMSfB – 27. bis 29. September 2011<br />

ANTRÄGE – Kapitel II<br />

Arbeitszeit und Humanisierung<br />

der sich zusätzlich verschärfend auf die verbleibenden MitarbeiterInnen auswirkt und viele<br />

krankmachenden Faktoren in sich birgt. Deshalb ist die rasche Nachbesetzung von frei gewordenen<br />

Dienstposten ein absolutes Muss, ohne, dass sich jede weitere gesundheitsfördernde<br />

Maßnahme ad absurdum führt.<br />

Der Dienstpostenplan ist an alle Fehlzeiten anzupassen, das wäre in präventivmedizinischer<br />

Hinsicht die wirksamste Maßnahme zur Burn Out Prophylaxe! Urlaube, Krankenstand, Fort- und<br />

Weiterbildung, Nachtschichtgutstunden, die verschiedensten Möglichkeiten von Karenzierungen,<br />

das Freijahr, etc. müssen eingerechnet werden, da es sonst zu einer dauerhaften Überbelastung<br />

des verbleibenden Personals kommt.<br />

Der 1. Gewerkschaftstag der GdG-KMSfB fordert daher<br />

• die betriebliche Gesundheitsförderung ist verpflichtend umzusetzen<br />

• die Formulierung und Umsetzung eines nationalen Präventionskonzeptes, klare<br />

Qualitätsregeln für die betriebliche Gesundheitsförderung, die auf die Reduktion von<br />

Gesundheitsgefährdungen durch die Arbeitsbedingungen an den Arbeitsplätzen<br />

ausgerichtet werden muss. Dazu gehören verpflichtende Gesundheitszirkel zur<br />

Evaluierung von Belastungen und Ressourcen<br />

• die lückenlose Überprüfung der Einhaltung des derzeit bestehenden<br />

ArbeitnehmerInnen-Schutz-Gesetzes, im Hinblick auf physische und psychische<br />

Belastungen, wobei Sanktionen bei Nichteinhaltung greifen müssen. Hiefür ist eine<br />

angemessene Anzahl an ArbeitsinspektorInnen nötig!<br />

• Förderung und Unterstützung von Betrieben bei der Implementierung von<br />

Gesundheitsförderungsprogrammen, sowie bei der Wiedereingliederung und Schaffung<br />

neuer adäquater Tätigkeitsbereiche für ArbeitnehmerInnen, die aus gesundheitlichen<br />

Gründen ihrer bisherigen Tätigkeit nicht mehr nachgehen können<br />

• der Dienstpostenplan ist an die tatsächlichen Fehlzeiten anzupassen<br />

• Berechnungen des Personalschlüssels im öffentlichen Gesundheitswesen müssen vereinheitlicht<br />

werden, damit Österreichweit derselbe Maßstab gelten kann. Bei vergleichenden<br />

Strukturkriterien und ähnlichem Leistungskatalog ist Qualitätssicherung allerdings<br />

nur durch Anpassung an das wegweisende Wiener Niveau möglich. Eine aufgrund<br />

messbarer Daten erstellte, ausreichende Personalausstattung ist für ein Gesundheitsversorgendes<br />

Unternehmen oberste Verpflichtung<br />

Alternsgerechte Arbeitsplätze<br />

Die Anhebung des Pensionsantrittsalters führt zu einem Anstieg älterer Dienst- und ArbeitnehmerInnen<br />

in allen Berufsgruppen. Es ist dringend notwendig gezielte Maßnahmen zu setzen.<br />

Einige Anregungen:<br />

• Schaffung von finanziell abgesicherter Altersteilzeit<br />

• die Bereitschaft bei hohem Altersdurchschnitt einer Belegschaft zusätzliche<br />

Dienstposten zu schaffen um Fehlzeiten zu kompensieren<br />

• flexible Arbeitszeitmodelle müssen forciert werden<br />

• Arbeitspsychologische Einrichtungen müssen erweitert und<br />

OrganisationspsychologInnen müssen in die Betriebe integriert werden<br />

• Arbeitsorganisation und Arbeitszeit müssen abgestimmt werden<br />

• der Schutz der Privatsphäre („ständige Verfügbarkeit am Handy“) muss gegeben sein<br />

• die Leistung der MitarbeiterInnen muss Wert geschätzt werden<br />

• Weiterqualifizierung muss gefördert werden (Möglichkeit zweiter Bildungsweg) um auch<br />

spät Berufenen neue Berufsfelder zu erschließen<br />

• die Schaffung neuer adäquater Tätigkeitsfelder<br />

Kapitel II /<br />

32 / Kapitel II

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