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Anträgen - FSG

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1. Gewerkschaftstag GdG-KMSfB – 27. bis 29. September 2011<br />

ANTRÄGE – Kapitel VI<br />

Daseinsvorsorge<br />

• Die Verankerung des Vorranges funktionierender öffentlicher Dienstleistungen vor den<br />

Prinzipien des Binnenmarktes und des Wettbewerbsrechtes.<br />

• Definition und Bereitstellung von Leistungen der Daseinsvorsorge obliegen den Mitgliedstaaten<br />

oder ihren Gebietskörperschaften.<br />

• Die Berücksichtigung des Prinzips der Subsidiarität durch Garantie des Rechts auf lokale<br />

und regionale Selbstbestimmung bei der Erbringung, Organisation und Finanzierung<br />

öffentlicher Dienstleistungen.<br />

• Die Verankerung einer praktikablen Inhouse-Vergabemöglichkeit im Bereich der Daseinsvorsorge<br />

am Vorbild der Verordnung zur Neuregelung des Öffentlichen Personennahverkehrs.<br />

• Die Unterwerfung der Dienstleistungskonzessionen unter die EU-Vergaberichtlinien<br />

wird abgelehnt.<br />

• Eine öffentlich-öffentliche Zusammenarbeit wie zum Beispiel eine interkommunale Kooperation<br />

als legale interne Möglichkeit, ausschreibungsfrei Dienstleistungen gemeinsam<br />

mit anderen öffentlichen Gebietskörperschaften zu organisieren und zu erbringen<br />

soll forciert und anerkannt werden.<br />

• Die verbindliche Anwendung und Berücksichtigung sozialer Kriterien einschließlich Kollektivvereinbarungen<br />

sowie ökologischer Kriterien bei der Vergabe öffentlicher Aufträge.<br />

• Eine Flexibilisierung des EU-Beihilfenrechts bei der Finanzierung von Dienstleistungen<br />

von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse.<br />

• Die Prinzipien und Werte öffentlicher Dienste zu einem festen Bestandteil der Politiken<br />

und Aktivitäten der EU zu machen. Alle EU-Politiken sollten danach bewertet werden,<br />

welchen Beitrag sie zur Entwicklung hochwertiger öffentlicher Dienste leisten, darin eingeschlossen<br />

sind auch die makroökonomische Politik, der Europäische Strukturfonds<br />

(EFRE) und die Außenpolitik zum Beispiel im Hinblick auf die europäische Nachbarschaftspolitik,<br />

den Dialog zwischen der EU und Russland, den Balkan-Stabilitätspakt<br />

EPA, bilaterale Handelsabkommen oder das allgemeine Abkommen über den Handel<br />

mit Dienstleistungen (GATS).<br />

• Ausreichende öffentliche Ausgaben für öffentliche Dienste und den öffentlichen Sektor<br />

durch Aufrechterhaltung und Entwicklung solidarischer Finanzierungssysteme und diese<br />

Ausgaben als Investitionen und nicht als Kostenfaktor anzusehen.<br />

AntragstellerIn: LG-Oberösterreich VI / 2<br />

Finanzierung des Gesundheitssystems<br />

Die Belastung der Länder und Gemeinden durch stetig steigende Kosten im Bereich<br />

der Gesundheits- und Pflegeaufwendungen hat ihre Grenzen erreicht. Durch komplizierte<br />

und zum Teil nicht nachvollziehbare Finanzierungsmodelle steigt die Kostenbeteiligung<br />

der Gemeinden für die Spitalsfinanzierung stetig an.<br />

Derzeit ist eine Steigerung von 7,5 Prozent pro Jahr zu verzeichnen. Zwischen den<br />

Ländern und den Kommunen wird das Geld hin und her geschoben. Laut einer neuen<br />

Studie zahlen die Länder 1,5 Mrd. Euro an die Gemeinden, welche im Gegenzug 1,9<br />

Mrd. Euro an die Ersteren zurückbezahlen müssen.<br />

Der 1. Gewerkschaftstag der GdG-KMSfB fordert daher<br />

dass das Gesundheits- und Pflegesystem durch klare Vorgaben von Seiten staatlicher<br />

Einrichtungen, welche gesamtwirtschaftlich solidarisch zu finanzieren und abzusichern<br />

sind. Die Länder und Gemeinden müssen im Hinblick auf die steigenden Kosten bei der<br />

Kapitel VI / 75<br />

Kapitel VI /

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