Gemütlichkeit statt Luxus ... und wozu wir ihn ... - bei GOLDENAge

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GOLDEN Age Leben & Style 2. TEIL In den Wohnzimmern durfte es auf keinen Fall „un-bunt“ zugehen: Farben und große Muster dominierten Wohnen im Wandel Zwischen edlem Altbau-Wohnen und der alten Wohnung von der armen Tante lagen Welten. Wir allerdings wohnten modern mit den Eltern und zogen möglichst rasch aus – in Altbau-Substandard um „frei“ vom „Establishment“ zu sein. Die Revolution der Jugend zeigte sich nicht zuletzt beim Wohnen. GOLDENAge heißt Sie zum zweiten Teil unserer vierteiligen Serie zum Thema „Wohnen und Design“ willkommen, auf einem gedanklichen Streifzug durch die letzten Jahrzehnte Wohngefühl. Von Daniela Schwarz Wem das Geld für neue Küchenmöbel fehlte, der lackierte die alten Küchenkasteln: Hauptsache in kräftigen Farben Die 70er Jahre – und kein Orange verpatzt… Die strahlenden Farben der lebenslustigen und psychedelischen Hippie-Ära färbten stark auf das Wohndesign ab: Küchen wurden gelb, Lampen waren enorme orange Plastikblumen und sogar Klobrillen gab’s aus knallrotem Plastik. Nach Jahren von praktischem Hartholz und heikler Furnierpolitur wurden exotische Hölzer mit bunten Zottelteppichen kombiniert. Teak und Spannteppiche, alles eckig, niedrig, querformatig und dazu gab’s auch wirklich viel Ungemütliches. Sacco, eine riesige Stoffbirne, gefüllt mit Styroporkugeln, war das neue Sitzmöbel. Sofas wurden so weich und Couchtische so niedrig, dass eine ganze Generation die Haltung verlieren musste. Alles, was an Etikette noch vorhanden war (Sitz gerade, halte die Füße still unterm Tisch) ging bei diesen Möbeln über Bord. Die elegante Erbtante Die noble Stadtwohnung der reichen Tante hatte die Größe einer Reitschule und lag im Wiener Botschaftsviertel. Sie ist stellvertretend für meine Erinnerungen an vergleichbare, großbürgerliche Domizile, die völlig ohne Modernität auskamen. Einst richtig teure Stücke wurden da für die Ewigkeit gehortet und gepflegt, ein bisschen roch es immer nach Staub und Naphthalin und während der Sommerfrische wurde alles in große weiße Leinentücher gepackt. Da wurde auf Perserteppichen in Stilmöbeln gewohnt, mit Tafelsilber gespeist und das gute Hutschenreuther Porzellan zierte die Vitrine. Sinnlose Geschenke, wie Augarten Mokkatassen oder Jade-Aschenbecher, bronzene Reiterstatuen oder silberne Teekannen aus dieser Ecke Das Kultmöbelstück der 70er: die Stehlampe mit Plastikschirm wurden von mir damals gnadenlos im Dorotheum verscherbelt und so in meine ersten Ikea- Regale verwandelt. Die Studentenbuden von damals Erste eigene Wohnungen wurden bezogen. Die meisten meiner Freunde hausten in WGs in riesigen Altbauwohnungen oder erbten von einer Großmutter winzige Souterrainwohnungen. Gemeinsam war allen, dass sie wie Gerümpellager eingerichtet waren – Familienerbstücke, auf Flohmärkten, in der Chance oder beim legendären Gurmann in Heiligenstadt erbeutete Teile wurden bunt aneinander gereiht und nur auf Zweckmäßigkeit überprüft. Design war Zufall, Lässigkeit oberstes Gebot. Der Hang zur unverwüstlichen Möblage wurde durch Ikea gebrochen: benutzen und wegwerfen war die Devise, seit 1977 auch in der Shoppingcity vor Wien. Leistbare Selbstbausätze für Betten und Regale, billige bunte Vorhänge und irgendwie immer zusammenpassende Stücke für kleine Börsen erlaubten endlich die Selbstverwirklichung der jungen Generation in den eigenen vier Wänden. So manches frühe IVAR-Regal aus rohem Kiefernholz hat etliche Umzüge miterlebt und dient heute noch als braves Weinregal in so manchem Keller. Hippies waren happy Das angesagte Design war schrill. Die Pop-Art hatte auch Österreich erreicht und die Mode (man erinnere sich an Knautschlack Taschen und Fransenlook Jacken, an indische Seidenschals und Zottelmäntel) weitete sich von Kleidung auch auf Wohndesign aus. Flokati-Teppiche symbolisierten den Wunsch in einen griechischen Olivenhain auszuwandern – zur Not mussten wir eben hier Ouzo trinken und Tawli spielen. Räucherstäbchen und Elefantengötter standen für die Sehnsucht einen indischen Guru zu besuchen – wer dennoch hiesige Bodenhaftung behielt, begnügte sich mit Hare-Krishna Gesängen, einer Buddha-Statue oder Hermann Hesses Siddhartha. Auf nahezu jedem Klo gab’s einen Mordillo-Kalender, die Paper-Box war eine Quelle für Unnötiges zum Ungemütlich aber „in“: Sakko – die Stoffbirne gefüllt mit Styroporkügelchen Verschenken und Habenwollen. Überall klebten Poster, Pickerln und halblustige Botschaften. Jede alte Kredenz, jedes rostige Fahrrad wurde knallbunt lackiert und Farben dominierten die gastfreundlichen Wohnungen von jungen verhinderten Nomaden. Jeder besaß ein Klappbett, eine Gästematratze oder zumindest einen Schlafsack für Übernachtungsgäste und einige Auserwählte nannten einen mit Peace-Symbolen bepinselten VW- Campingbus ihr Eigen. ✵ 38 39
GOLDEN Age Durchdacht und mit Liebe gemacht A ls Anbau mit viel Licht und gesundem Klima an Ihrem Haus, aus den modernsten Materialien entsteht hier ein neuer zusätzlicher Wohnraum, welchen Sie das ganze Jahr über nutzen können. Beobachten Sie Ihre Umgebung durch die großen Glasfronten, es macht auch bei schlechtem Wetter viel Spaß. Sabine Andres berät Sie vor Ort und plant mit Ihnen gemeinsam unverbindlich Ihren individuellen und optimalen Wintergartenanbau. Man kann besser auf die Situation eingehen, wenn man das Bauvorhaben vor Augen hat, erst dann kann man optimal beraten und planen. Es empfiehlt sich bereits in der Planungsphase alle notwendigen Details mit einzubeziehen (Beschattung, Heizung, Bodenbelag usw.). Erfüllen Sie sich Ihren Traum vom eigenen Wintergarten – informieren Sie sich über Ihren neuen Wohnraum. ✵ Wintergärten Rydl GmbH. Frau Sabine Andres 2523 Tattendorf Badner Straße 24 Tel. 02253/ 80 466 oder Mobil 0664/1144356 www.wintergarten.rydl.at finstral@wintergarten.rydl.at Aquatic baut Schwimmteiche auf Basis der Erkenntnisse der Gewässerökologie Natürlich schwimmen im eigenen Garten Bereits während ihres Biologie-Studiums untersuchte Ulrike Wychera zahlreiche Gewässer auf Wasserpflanzen; mittlerweile analysiert sie seit über 20 Jahren die Wasserqualität der Neuen Donau in Wien im Hinblick auf Badewassertauglichkeit. Mit diesem speziellen Know-how war der Schritt zum eigenen Unternehmen „Aquatic“ kein großer. Wychera begann die Natur nachzubauen indem sie Schwimmteiche anlegte: „Die biologischen Prozesse laufen so ab wie in der Natur. Durch die Kleinheit der künstlichen Gewässer muss man allerdings Pflegemaßnahmen setzen, damit der Nährstoffeintrag in den Schwimmteich nicht zu groß wird.“ PLATZ FÜR NEUES LEBEN Im Frühling erwacht wieder neues Leben im und am Schwimmteich. Spätestens jetzt sollten alle alten Gräser und sonstigen Halme abgeschnitten werden, damit Platz für frische, junge Triebe entsteht. Im Herbst und Winter lagern sich im Schwimmbereich organisches Material (Laub. abgestorbene Teichpflanzen, etc.) ab. Dieses muss vor der Badesaison aus dem Schwimmteich entfernt werden, da es durch Bewegung aufgewirbelt wird. „Ein Taucher, der mit einer Pumpe den Boden reinigt, macht diese Arbeiten am gründlichsten. Zusätzlich saugt ein Oberflächenskimmer oberflächlich das Wasser ab und entfernt damit auch die darauf treibenden Blätter, Blüten, Früchte und Algen“, erklärt die Wasserbiolgin. BERUHIGENDES ELEMENT Seit 1991 wurden von Aquatic bereits über 300 Schwimmteiche geplant und realisiert. Der Trend spricht dafür, weil Viele lieber in natürlichem Wasser baden wollen. Zusätzlich zum Bau von Schwimmteichen bietet Aquatic auch Dienstleistungen im Bereich der Gewässerökologie an. BEZAHLTE EINSCHALTUNG Neben wissenschaftlichen Studien werden Privat- und Gerichtsgutachten über alle Arten von Gewässern erstellt. KONTAKT Dr. Ulrike Wychera KG Hadersfelderstraße 14 3420 Kritzendorf, Tel. & Fax: 02243 - 26268 Mobil: 0664 - 4020164 E-Mail: office@aquatic.at 40 41
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