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GOLDEN Age Burgenland ist überall? Es gibt tatsächlich Landstriche in Österreich, wo nicht nur mobiles Internet und komplette Netzabdeckung von Handybetreibern noch undenkbar sind, sondern wo die Uhren einfach anders gehen: Keine 2 Autostunden von Wien entfernt! Von Daniela Schwarz So langsam kann schnell sein Nachdem ein Patient im Südburgenland mit einem akuten Herzinfarkt den Notarzt ruft, passiert Folgendes: Der Notarzt freut sich, rasch kommen zu können, da er nicht gerade an anderem Ort im Einsatz ist – er ist der einzige diensthabende Rettungsarzt im Bezirk, und der Patient schätzt sich glücklich und freut sich mit ihm. Das Rettungsauto schafft dank glatter Straße und mangelhafter Schneeräumung den letzten Hügel zum Haus nicht, also wird der Patient per Rollstuhl zum Auto geschafft – er sollte zwar flach liegen, doch für die Trage ist der Weg zu glatt, die Rettungsfahrer zu schwach und der Patient löst die Diskussion, wie man ihn vom Rollstuhl ins Auto befördern könnte dadurch, dass er aufsteht und selbst einsteigt – der Patient hat leider Pech, weil er keine Schuhe an den Füßen hat und mit den Socken ein paar Schritte durch den Schnee laufen muss. Nasse Füße halten frisch… Dritte Station Krankenhaus: Alles aussteigen, bitte! Erster Stopp des Rettungsautos bei der Ordination des Arztes, der nach Hause gebracht werden muss. Zweiter Stopp des Wagens beim nächsten Landeskrankenhaus, wo der Patient umsteigen muss – die burgenländische Rettung fährt nicht bis zur Grazer Uni Klinik, also wird eine steirische Ambulanz dafür bemüht. Dort hat der Patient wieder Glück, denn der Herzkatheter-Raum ist gerade frei (und der unmittelbar nachfolgende Infarkt-Patient muss in die Warteschlange) und volle zwei Stunden nachdem die Rettung gerufen wurde, liegt er am Operationstisch in den Händen eines erfahrenen Kardiologen. Von der Wiege bis zur Bahre: Formulare, Formulare Die Story der Bürokratie beginnt erst nach dem Spitalsaufenthalt. Bei der Entlassung wird dem Patienten mitgeteilt, dass der Antrag für die – unbedingt notwendige – Rehabilitation durch das Krankenhaus veranlasst wurde. Eine Woche später folgt ein Anruf beim Patienten: Vorwurfsvoll wird mitgeteilt, dass die Patientenunterschrift auf dem Antrag fehlen würde. Patient nimmt dies verwundert zur Kenntnis und bedauert ordnungsgemäß, dass man ihm diese nicht abverlangt hätte. Die Seite 3 des Antrages soll gefaxt werden, und der Patient verpflichtet sich, diese unterschrieben an die angegebene Nummer weiter zu faxen. Sieben Versuche später weiß der Patient, dass zwar das Faxgerät läutet, jedoch kein Dokument empfangen werden kann – was nicht am Empfänger liegt. Tage später ruft die vorwurfsvolle Mitarbeiterin der Sozialversicherung wieder an und fordert das unterschriebene, nur leider nie übermittelte Dokument an. Man einigt sich darauf, dass die Sozialversicherung das Dokument einscannt und mailen wird. Das gelingt, wird jedoch erst spät im Spam-Filter des Empfängers entdeckt, da es - ohne Betreff, ohne Text und ohne Signatur - als „Scan_von_Silke.pdf“ bezeichnet, gesendet wurde. Hinter diesem Titel verbirgt sich allerdings nicht ein erotisches Bild von Busenwunder Silke, sondern das erwartete Dokument. Österreichweiter Versicherungsschutz Das endlich unterschriftsbereite Dokument, das ursprünglich aus einem steirischen Landeskrankenhaus stammt, weist den Eingangsstempel der Sozialversicherung, Landesstelle Kärnten auf. Es muss an eine Eisenstädter Faxnummer geschickt werden, weil der Versicherte Burgenländer ist und die Papiere vollständig an die Zentrale in Wien übermittelt werden müssen. Dort wird nämlich erst befundet, ob der Patient berechtigt ist, seine Rehabilitation in einer nieder- oder oberösterreichischen Kuranstalt zu verbringen. Ob sich nun die Sozialversicherungsanstalten in Tirol, Salzburg und Vorarlberg benachteiligt fühlen, ist der Redaktion leider nicht bekannt. Der Patient hingegen schon. ✵ Einbrecher machen niemals Urlaub. Ganz im Gegenteil, wenn halb Österreich in die Ferien aufgebrochen ist, haben die Langfinger meist leichtes Spiel: Fast 90 Prozent der Einbrüche in Wohnungen und Häuser finden in Abwesenheit der Bewohner statt. Von Josef Janisch W er die schönsten Tage im Jahr wirklich unbeschwert verbringen möchte, sollte deshalb für sein Zuhause rechtzeitig Vorsorge treffen aber auch für unterwegs sollten Sie folgende Hinweise beachten: Vor der Reise Vermeiden Sie Zeichen Ihrer Abwesenheit, wie z.B. überfüllte Briefkästen oder ständig heruntergelassene Rollläden. Nachbarschaftshilfe ist hier besonders wichtig. Wertsachen und Bargeld sind auf der Bank besser aufgehoben als im trauten Heim. Verwenden Sie Zeitschaltuhren, um die Innenraumbeleuchtung zu unterschiedlichen Zeiten ein- und auszuschalten. Achten Sie darauf, dass keine Fenster während der Urlaubszeit gekippt sind. Einbrecher haben sonst einfaches Spiel, denn Sie können in sekundenschnelle den Beschlag aushebeln und ins Haus einsteigen. Schmuck, Sparbücher, Bargeld und andere wertvollen Sachen extern, am besten in einem Banktresor sichern. Tipp: Fertigen Sie von allen Wertgegenständen eine Inventarliste und Fotos an. Kommt es dennoch zum Einbruch, können Sie gegenüber der Polizei und Versicherung belegen, was gestohlen wurde. Fertigen Sie von allen Wertgegenständen eine Inventarliste und Fotos an. Auf Nummer sicher sollte man vor dem Urlaub auch bei der Stromversorgung gehen und prüfen, welche Geräte vom Netz genommen werden können. Ein Blitzeinschlag kann viel Schaden anrichten. Das lässt sich vermeiden, indem man den Stecker zieht. Zusätzlich kann dadurch Geld gespart werden, denn viele Geräte Josef Janisch, Präventionsexperte Gesund & aktiv verbrauchen Strom, auch wenn sie nicht in Betrieb sind. Das gilt besonders für Stand-by-Schaltungen. Unterwegs Ihr Gepäck sollten Sie vor allem auf Flughäfen und Bahnhöfen nie unbeaufsichtigt lassen. Bewahren Sie Ihr Geld in einem Brustbeutel oder einer Tasche unter der Kleidung auf, wenn Sie unterwegs sind. Portemonnaies in Hosentaschen oder Handtaschen sind eine leichte Beute für Taschendiebe. Wertgegenstände nie im Auto zurücklassen auch nicht „versteckt“ im Kofferraum. Mit Wohnmobilen sollten Sie nur auf bewachten Campingplätzen übernachten. Am Urlaubsort Wertsachen, Zahlungsmittel und Dokumente im Hotelsafe aufbewahren. Wechseln Sie Ihr Geld nur in Bankinstituten und niemals auf der Straße. Vorsicht ist auch im Gedränge größerer Menschenmengen an Touristenattraktionen, Haltestellen, Bahnhöfen, Flugplätzen sowie in Bussen und Bahnen geboten: Hier sind Taschendiebe besonders aktiv. ✵ 50 51
Buchstäblich erlesen Von Wolfgang Pappler Kochen mit und zu Bier Horst Sulzmann, Sepp Wejwar Krenn Verlag ISBN-13: 9783990050774 In diesem Buch findet der Leser lesenswertes vom Biersommelier - über die Bierstile, Biergenuss in der Küche und die Geschichte der Zwettler Braukunst sowie erlesenes aus der Küche des Waldviertels. Der Autor Horst Sulzmann, der Wahl-Waldviertler, der Küchenleiter in einem Zwettler Restaurant ist, hat seine 25-jährige internationale Küchenerfahrung in dieses Buch einfließen lassen. Vielfältig sind die Möglichkeiten, Bier in der Küche zu verwenden, von Suppen, Vorspeisen und Salaten bis hin zu Fleisch- und Fischgerichten. Die heimische, authentische Küche des Waldviertels gepaart mit köstlichen Empfehlungen des Dipl. Sommeliers Sepp Wejwar, der fachspezifische Empfehlungen abgibt und das Zwettler Bier – dessen Gerstensaft hier ausschließlich zum verkochen verwendet wurde – sind nahezu ein Garant für erfolgreiches Nachkochen. Vom Rauch der Jahrhunderte Klaus Dieter Billerbeck Books on Demand ISBN 3 – 8334 – 2957 - 7 Nicht Antiraucherkampagnen oder die Weltverbesserung sind Inhalt dieses Buches sondern lebendige Kurzgeschichten und Anekdoten über das mehr als 400 Jahrhunderte Kräutlein Tabak. Die witzigen aber auch teilweise nachdenklich stimmenden Kurzgeschichten von Autor Klaus Dieter Billerbeck sollen die kulturhistorische und geschichtliche Rolle der nach Jean Nicot benannten Pflanze beleuchten. Der Leser wird mit dem Verhalten der Menschen gegen und untereinander als Zeichen der Zeit – also eine lebende Geschichte seit der Entdeckung und Einführung des Tabaks. Das Glück ist ein Vogerl Peter Hofbauer Amalthea Signum Verlag ISBN: 978-3-85002-748-9 Wien. Ein Klischee oder Wahrheit? Peter Hofbauer der Fernseherproduzent und Betreiber des „Wiener Metropols“ geht in seinem Werk dem Wiener Charakter samt seinem Lichtuns Schattenseiten auf den Grund. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass vor allem dem, was uns von klassischen Wiener Wesen überliefert ist, noch einiges erhalten ist. Nur eines darf nicht passieren, dass sich die Suche nach der zeitlosen Konstante des wienerischen in der Pflege gestrige Sentimentalitäten verliert. Denn es wäre ewig Schad um den Wiener. KULTUR & GENUSS Was Sie in diesem Sommer nicht versäumen sollten: GOLDEN Age Stegreif Reloaded: Schneewittchen & Co Märchen im Jugendverbot Wie schön es doch im Märchen sein kann: Der Prinz küsst das Schneewittchen, rettet ihr das Leben, und wenn sie nicht gestorben sind leben sie noch heute. So romantisch kann die Liebe sein! Niemand erzählt uns aber, wie es dann weitergeht. Denn nun schlägt sich Schneewittchen mit einer anstrengenden Schwiegermutter herum, fadisiert sich mit einem langweiligen Prinzen und stöhnt unter der Eintönigkeit des Ehealltags. Und so treibt sie die Sehnsucht zurück in den Wald. Dort begegnet sie dem Wolf im Schafspelz, einem verführerischen Fliegenpilz und dem lange herbeigesehnten 8. Zwerg. Und vorbei ist es mit Unschuld und Treue bis in den Tod. Nach dem „Jedermann in Wien“ nimmt das Ensemble von Stegreif Reloaded die Grimm´schen Märchen genauer unter die Lupe. Kommen Sie mit auf eine lustvoll sinnliche Reise durch den sommerlichen Märchenwald. Termine: PREMIERE am 13.7. um 19:30 Uhr 20. Juli, 3., 10., 17. und 31. August 2011 Beginn: Jeweils 19:30 Uhr Tschauner Bühne, Maroltingergasse 43, 1160 Wien Karten: 01 914 54 14, www.tschauner.at Foto: Bettina Frenzel Eva D.: DELIKATESSEN Bewährte Leckerbissen und neue Köstlichkeiten Eva D. feiert 2011 ihr zehnjähriges Bühnenjubiläum. Zu diesem Anlass wird wieder einmal so richtig aufgetischt. Tauchen Sie ein in einen leidenschaftlichen Abend über verliebte Fruchtfliegen, ehrliche Schuhe und lüsterne Dekolletees. Geben Sie sich dem Rausch der hemmungslosen Lüge, des lustvollen Errötens, und der perfekten Hebefigur hin. Erfahren Sie wie man eine erfolgreiche Kabarettistin wird, sich freudig erregt dem Älterwerden hingibt und zielsicher die richtigen Fragen stellt. Erleben Sie Eva D. als guten Engel, dirty Diana und nackte Alleinunterhalterin mit Herz, Hirn und Niveau. Lassen Sie sich von Eva D. mit Raffinesse einkochen - langanhaltender Genuss garantiert! Infos unter www.eva-d.at Termine: Di 19.07.2011 Theater am Spittelberg www.theateramspittelberg.at Do 28.07.2011 Tschauner Bühne www.tschauner.at 22.09.2011 und 29.11.2011 Metropol www.wiener-metropol.at Di 11.10.2011 Kornspeicher Wels Mo 17.10.2011 und Di 18.10.2011 Theater Drachengasse, www.drachengasse.at Sa 19.11.2011 Kleines Theater www.kleinestheater.at „ Egon Schiele – das Musical“ feiert Premiere Welturaufführung bei den Festspielen Gutenstein utenstein verzaubert seine Besucher schon bei der G Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt Anreise. Die Festspielgemeinde Gutenstein liegt im Herzen der auch ein Theaterrestaurant, das schon Die Festspiele Gutenstein bieten aber Gutensteiner Alpen im Piestingtal im zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn Bezirk Wiener Neustadt-Land und öffnet. An lauen Sommerabenden viele Maler, Dichter und Musiker können sich die Gäste im stimmigen ließen sich von der Schönheit der Schlosspark mit Seerosenteich und Landschaft inspirieren, zahlreiche altem Baumbestand bei kulinarischen Sehenswürdigkeiten zeugen von einer Gaumenfreuden oder einem Glas bewegten Geschichte. Prosecco auf einen schönen Theaterabend einstellen. Romantisches Open-Air-Flair und Wettersicherheit Das Festspielgelände befindet sich auf der Bleichwiese (die Wiese, auf der früher die Wäsche zum Bleichen in die Sonne gelegt wurde) vor dem Schloss Gutenstein. Das wettersichere Theaterzelt mit multimedialer Bühne ist über eine kleine Brücke zu erreichen und bietet 800 Personen Platz. Spektakuläre Welturaufführung In der heurigen Produktion wird das Publikum auf einen österreichischen Künstler treffen, welcher wie kein anderer seiner Zeit mit der Erotik im Mittelpunkt seiner Arbeiten gleichzeitig fasziniert und polarisiert hat: Egon Schiele. Erzählt wird Schieles Leben in einem in der Gegenwart spielenden Handlungsbogen. „Dies ermöglicht einen facettenreichen Zugang und eine aktuelle Sprache in Wort und Musik. „Das Publikum darf sich auf ein mit Mystery- und Thriller-Elementen dicht gewobenes kraftvolles Portrait des wahrscheinlich größten jugendlichen „Anti-Helden“, den Österreich je hervorgebracht hat, Kultur & Genuss freuen“, so Ernst Neuspiel, der künstlerische Leiter der Festspiele. Auch Musik und Bühnenbild werden expressionistische Elemente aufgreifen und das Publikum direkt in das faszinierende „Seelenbild“ eines außergewöhnlichen Menschen in seiner außergewöhnlichen Welt, in das Spannungsfeld zwischen Eros und Tod, entführen. ✵ Egon Schiele – Das Musical Premiere: 08. Juli 2011 gespielt wird bis 24. Juli 2011, jeweils um 19:30 im wetterfesten Theaterzelt Tickets und Informationen: Tel.: 02634/72700, tickets@festspielegutenstein.at, Ö-Ticket: 01/96096 Festspiele Gutenstein 2770 Gutenstein, Theaterzelt im Bleichgarten www.festspielegutenstein.at 52 53
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