öffnen - Katholische Kirche Steiermark

DER KIRCHLICHE
In der Kirche wird die Zeit nicht nur mit einem Blick auf die Uhrzeit und das Datum
bestimmt, sondern vor allem mit dem Blick auf Jesus. Das Weihnachtsund
das Osterfest gehören zusammen, da beide zeigen, was Gott durch
Jesus Christus für uns getan hat. Wir denken an Jesus, der für uns
Menschen gelebt hat und für uns gestorben ist. Wir feiern, dass
Gott ihn auferweckt und verherrlicht hat.
Der kirchliche Jahresfestkreis enthält zwei große Festkreise.
Das bekannteste Fest ist Weihnachten, das unmittelbar
bevorsteht. Der Advent- und Weihnachtsfestkreis
beginnt mit dem ersten Adventsonntag und mit ihm
auch das Kirchenjahr und er endet mit dem Fest
der „Taufe des Herrn“, dem ersten Sonntag nach
dem 6. Jänner, er dauert also sechs Wochen.
Advent ist eine Zeit der Vorbereitung und wir
feiern, dass Gott in Jesus ein Mensch wurde,
und wir erwarten, dass es auch in uns selber
neu wird.
Der Höhepunkt im Kirchenjahr ist das
Osterfest, worin wir das Geheimnis von
Jesu Tod und Auferstehung feiern. Dieses
Geheimnis führte die ersten Christen
jeden Sonntag, dem Tag seiner Auferstehung,
zusammen. Daraus entstanden unsere
Gottesdienste, in denen wir das Auferstehungsgeheimnis
immer wieder neu
feiern.
Es gibt eine 40-tägige Vorbereitungszeit
auf Ostern, die Fastenzeit, die am Aschermittwoch
beginnt und nach fünf Fastensonntagen
am Palmsonntag endet. In der
Karwoche, verdichten sich die Ereignisse: Am
Palmsonntag feiern wir Jesu Einzug nach Jerusalem,
wenige Tage vor seinem Kreuzestod.
Den Gründonnerstag feiern wir in Erinnerung
an das Letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern,
das Vorbild für unsere Gottesdienste wurde. Am
Karfreitag gedenken wir Jesu Tod am Kreuz. Der Karsamstag
ist der Tag seiner Grabesruhe. In der Nacht von
Karsamstag auf den Ostersonntag ist die Auferstehungsfeier
und anschließend beginnt die freudige, 50-tägige Osterzeit.
Der erste Sonntag der Osterzeit ist der weiße Sonntag. Sein
Name geht auf den frühchristlichen Brauch zurück, als es nur einen
Tauftermin gab, nämlich die Osternacht. Die Frischgetauften – es
waren zu Beginn Erwachsene – behielten die weißen Taufkleider bis zum
nächsten Sonntag nach der Osternacht an. Am 40. Tag der Osterzeit ist das Fest
Christi Himmelfahrt eingeschoben. Am 50. Tag, dem Pfingstsonntag, der Feier der
Geistsendung, endet die Osterzeit.