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Zeitschrift der Landesverbände Berlin und Brandenburg im DAeC

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Heft 2/2008 11. Jahrgang - A46951<br />

Der Lilienthaler<br />

<strong>Zeitschrift</strong> <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>im</strong> <strong>DAeC</strong><br />

In d ie se m Hef t:<br />

ILA 2008,<br />

Seg elflu g-WM in Lü sse,<br />

viele Gä ste a m Li li en t h a l-De n k m a l<br />

Br a n d en b u r g e r Zi el spr i n g e r erfolg reich a m St r a n d<br />

Er ster Weltc u p-Serien-We t t b e w e r b<br />

Am sü da frik a nischen H<strong>im</strong> m e l<br />

3. Modellflugtreffen,<br />

1. DM <strong>im</strong> Nav ig at io n s f l u g.......


Es kommt Bewegung in die Gestaltung <strong>der</strong><br />

zukünftigen Struktur <strong>im</strong> <strong>DAeC</strong> !<br />

In den vergangenen Wochen haben sich auf Anregung <strong>der</strong> Präsidentinnen <strong>und</strong> Präsidenten einer Vielzahl von <strong>Landesverbände</strong>n des <strong>DAeC</strong> zu einem<br />

Meinungsaustausch zum Problem Neustruktur des Verbandes getroffen. Ausgangspunkt war <strong>der</strong> Beschluß <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung des <strong>DAeC</strong> in<br />

<strong>der</strong> Hauptversammlung vom Dezember 2007, die Arbeit an <strong>der</strong> Strukturreform unseres Verbandes fortzusetzen.<br />

Unsere Gedanken haben wir dem Präsidenten Herrn Klaus Koplin unterbreitet. Er hat unsere Vorstellungen aufgegriffen <strong>und</strong> in Verbindung mit den vorhandenen<br />

Arbeitsergebnissen zentraler Arbeitsgruppen zu einer Klausurtagung nach Braunschweig am 6.<strong>und</strong> 7. Juni eingeladen.<br />

Teilnehmer waren die Präsidenten aller <strong>Landesverbände</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verbände mit beson<strong>der</strong>er Aufgabenstellung.<br />

Das Ziel bestand darin, den gegenwärtigen Stillstand zu überwinden <strong>und</strong> den Entwurf eines tragfähigen Modells für die zukünftige Gestaltung des<br />

<strong>DAeC</strong> zu schaffen, <strong>der</strong> eine Dreiviertel-Mehrheit bei den Mitglie<strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> kommenden Jahreshauptversammlung findet.<br />

Schon jetzt kann festgestellt werden, dass in <strong>der</strong> Strukturdebatte eine positive Verständigung erreicht werden konnte. Hierbei hat die Führungsakademie<br />

des Deutschen Olympischen Sportb<strong>und</strong>es, unter Leitung von Frau Gabriele Freytag einen nicht unerheblichen Anteil.<br />

Im Ergebis wurde zu nachfolgenden Abschnitten eine einheitliche bzw mehrheitliche Auffassung erarbeitet.<br />

Zukünftiges Leitbild <strong>DAeC</strong><br />

Wer sind wir:<br />

Der <strong>DAeC</strong> bildet die Einheit <strong>der</strong> Luftsportler in Deutschland <strong>und</strong> ist <strong>der</strong> Dachverband <strong>der</strong> deutschen Luftsportverbände.<br />

Was wollen wir:<br />

Wir wollen die Interessen <strong>der</strong> Luftsportler auf B<strong>und</strong>esebene sowie International erfolgreich vertreten. Es ist unser Ziel, den Luftsport in all seinen Facetten<br />

zu ermöglichen, die Rahmenbedingungen zur Ausübung des Luftsports zu sichern <strong>und</strong> die Jugendarbeit <strong>im</strong> Luftsport zu för<strong>der</strong>n.<br />

Wofür stehen wir:<br />

Uns verbindet die Liebe zum Fliegen. Wir stehen für eine hohe Kompetenz in Fragen des Luftsports <strong>und</strong> treten ein für die Sicherheit <strong>im</strong> Luftsport sowie<br />

für die umweltbewusste Ausübung des Luftsports.<br />

Kernaussagen (zukünftiges) Selbstverständnis <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong><br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Wir sind <strong>der</strong> regionale Zusammenschluss <strong>der</strong> Luftsportvereine.<br />

Für unsere Mitglie<strong>der</strong> sind wir <strong>der</strong> zuständige Ausbildungsbetrieb <strong>und</strong> engagieren uns für die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />

Wir vertreten die Interessen <strong>der</strong> Luftsportler auf Landesebene, sichern die Rahmenbedingungen, führen den Sportbetrieb durch <strong>und</strong> sorgen für<br />

die Erhaltung <strong>der</strong> bestehenden LTB's.<br />

Wir stärken die Arbeit <strong>der</strong> Luftsportvereine an <strong>der</strong> Basis <strong>und</strong> bieten für diese Service- <strong>und</strong> Beratungsleistungen.<br />

Wir widmen uns beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Jugendarbeit <strong>im</strong> Luftsport.<br />

Kernaussagen (zukünftiges) Selbstverständnis <strong>der</strong> Fachsportverbände<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Wir sind <strong>der</strong> Fachverband für die jeweilige Luftsportart in Deutschland.<br />

Wir vertreten luftsportspezifische Interessen <strong>und</strong> werben für unsere Sportart.<br />

Wir koordinieren den Sportbetrieb <strong>und</strong> Wettkämpfe für unsere Sportart.<br />

Wir stärken die Entwicklung unserer Sportart.<br />

Wir schaffen die Gr<strong>und</strong>lagen für die Ausbildung in unserer Sportart <strong>und</strong> entwickeln diese weiter.<br />

Wir bieten unseren Mitglie<strong>der</strong>n Serviceleistungen <strong>und</strong> kompetente Beratung in Fachfragen.<br />

Gegenwärtig wird die Aufgabenteilung <strong>im</strong> Verband bearbeitet. Überlappungen bzw. Schnittstellen ermittelt <strong>und</strong> die Effizienzpotentiale herausgearbeitet.<br />

Das gleiche erfolgt für das zukünftige Beitragsmodell.<br />

In einer weiteren Klausurtagung <strong>im</strong> September 2008 wird zu diesen Themen <strong>und</strong> weiteren Detailthemen um eine einvernehmliche Lösung gerungen.<br />

Ich bin überzeugt, dass wir auch diese Tagung <strong>im</strong> Interesse unserer Mitglie<strong>der</strong> erfolgreich abschließen werden<br />

Dr. Erich Reiche<br />

Präsident<br />

Luftsport Landesverband <strong>Brandenburg</strong><br />

2<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008


IMPRESSUM<br />

"Der Lilienthaler"<br />

<strong>Zeitschrift</strong> <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong><br />

<strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>DAeC</strong> (Herausgeber)<br />

Heft 2/2008, 11. Jahrgang<br />

INHALT<br />

Redaktion "Der Lilienthaler"<br />

Christa Stammnitz<br />

Zoppoter Str. 24,<br />

14199 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon (030) 8924864<br />

CStammnitz@t-online.de<br />

Kontakt LV <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

Dieter Wittke<br />

Handjerystrasse 49,<br />

12161 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon (030) 852 65 95<br />

Titelbild:<br />

Foto: Gabriela Richter<br />

Titelgestaltung <strong>und</strong> Layout<br />

Christa Stammnitz<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Dieter Wittke • Ingrid Tzschentke<br />

Druck:<br />

LASERLINE Digitales Druckzentrum<br />

Bucec &Co. <strong>Berlin</strong> KG<br />

Scheringstr. 1, 13355 <strong>Berlin</strong><br />

Vertragspartner <strong>der</strong> Deutschen Post-AG:<br />

<strong>DAeC</strong>-Luftfahrtverband <strong>Berlin</strong><br />

"Der Lilienthaler" erscheint viermal<br />

jährlich <strong>und</strong> wird den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong><br />

<strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong> zugestellt.<br />

Jahresabo für Vereine: Pro Person 6,00 Euro<br />

Jahresabo für Einzelpersonen: 10,00 Euro<br />

Konto.: Deutscher Aeroclub <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

Kontonr. 0584823107<br />

BLZ 100 100 10, Postbank <strong>Berlin</strong><br />

Die Redaktion n<strong>im</strong>mt gern Texte <strong>und</strong> Fotos<br />

aus allen Sparten des Luftsports entgegen<br />

<strong>und</strong> bittet ausdrücklich um Mitarbeit. E-Mails<br />

mit Word-Text-Dateien erleichtern die Arbeit.<br />

Das Recht auf Kürzung bleibt vorbehalten.<br />

Mit <strong>der</strong> Einsendung von Manuskripten <strong>und</strong> Fotos<br />

versichert <strong>der</strong> Verfasser, dass er das alleinige<br />

<strong>und</strong> uneingeschränkte Recht an ihnen<br />

besitzt. Ein Vergütungsanspruch <strong>im</strong><br />

Falle einer Veröffentlichung besteht nicht.<br />

Geschäftsstellen <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong>:<br />

Luftsport-Landesverband<br />

<strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />

Flugplatz, 14959 Schönhagen<br />

Telefon (033731) 17043, Fax 17077<br />

www.luftsport-brandenburg.de<br />

LLVBB@t-online.de<br />

Luftfahrtverband <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

Schwalbenweg 14c, 14552 Michendorf<br />

Telefon (033205) 249749 , Fax 249759<br />

www.daec-berlin.de<br />

daecberlin@t-online.de<br />

Redaktionsschluss für Heft 3/2008:<br />

20. August 2008<br />

Aktuelles<br />

Segelflug-WM in Lüsse live<br />

<strong>und</strong> Olympia auf dem Bildschirm..........................................6,7,8<br />

Rahmenvereinbarung mit dem Luftsportverband BB..................6<br />

Neue Wettbewerbsordnung bei den Motorfliegern<br />

des <strong>DAeC</strong> e.V.............................................................................9<br />

EASA veröffentlicht Entwurf zu FCL <strong>und</strong> Medical..................... 11<br />

Transpon<strong>der</strong> Mode S <strong>und</strong> Flight ID........................................... 11<br />

Verbesserungen in Aussicht Entwurf aus dem BMVBS............ 11<br />

Segelflugpost............................................................................26<br />

Einladung zum Landesjugendvergleichsfliegen........................27<br />

Termine 2007/2008...................................................................27<br />

2. Lilienthal-Lauf.......................................................................28<br />

Allgemeines<br />

ILA 2008......................................................................................4<br />

Luftsportjugend auf dem Tag <strong>der</strong> Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt<br />

in Wildau.....................................................................................5<br />

Große Feier - viele Gäste am Lilienthal-Denkmal.......................9<br />

Flugsicherheit<br />

Abstürze von Leistungspiloten.............................................24,25<br />

Motor- <strong>und</strong> UL-Flug<br />

Wind, Wolken <strong>und</strong> Rostbratwürste zur DM..........................22,23<br />

Modellflug<br />

3. Modellflugtreffen...................................................................19<br />

MFC90 Ludwigsfelde................................................................20<br />

Ein Siegin Kirchhe<strong>im</strong>.................................................................20<br />

Fallschirm<br />

Plötzliche Probleme – aber Sprungwetter aus<br />

dem Bil<strong>der</strong>buch.........................................................................12<br />

8. SPEKON - Pokal..............................................................12,13<br />

Der Klassiker <strong>der</strong> Saison..........................................................14<br />

Drachen<br />

Spaß ohne Worte .....................................................................21<br />

Segelflug<br />

100 000 Kilometer <strong>im</strong> Segelflug................................................14<br />

Kunstflugtraining.......................................................................15<br />

Meine Überlandflugeinweisung <strong>und</strong> erste Außenlandung........16<br />

Am südafrikanischen H<strong>im</strong>mel...................................................17<br />

För<strong>der</strong>flugzeug..........................................................................18<br />

Verschiedenes<br />

Detlev Graupner.......................................................................10<br />

Gerhard Vietzke........................................................................ 11<br />

Johannes Höntsch....................................................................25<br />

Friedhelm Grusenick.................................................................26<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008<br />

3


ILA 2008<br />

Vom 27. Mai bis 1. Juni 2008 war die Internationale<br />

Luft- <strong>und</strong> Raumfahrtausstellung<br />

(ILA) wie<strong>der</strong> ein Publikumsmagnet. R<strong>und</strong><br />

241.000 Besucher, davon r<strong>und</strong> 120.000<br />

Fachbesucher, waren nach <strong>Berlin</strong>-Schönefeld<br />

gekommen.<br />

Flugplatz Lüsse, <strong>der</strong> für den Besuch <strong>der</strong> Segelflugweltmeisterschaft<br />

geworben hat. Beson<strong>der</strong>s<br />

wird dabei an den Flugtag am 10. August 2008<br />

erinnert, ein Besuch wird sich best<strong>im</strong>mt lohnen.<br />

Fotos: Christa Stammnitz<br />

Bei den eindrucksvollen Air Shows flog unter<br />

an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Airbus A 380 einige Platzr<strong>und</strong>en,<br />

Hubschrauberkunstflüge <strong>und</strong> Jetvorführungen<br />

boten dem Publikum eindrucksvolle Minuten.<br />

Wer sich für aktuelle Trends <strong>und</strong> technische Details<br />

interessierte, hatte die Möglichkeit, sich bei<br />

den einzelnen Ständen auf dem r<strong>und</strong> 250.000<br />

Quadratmeter großen Messegelände zu informieren.<br />

Der <strong>DAeC</strong> war diesmal neben <strong>der</strong> AERO mit<br />

einem Stand in Nachbarschaft <strong>der</strong> politischen<br />

Aussteller wie <strong>der</strong> europäischen Luftfahrtbehörde<br />

EASA, die Ministerien, das Luftfahrt-B<strong>und</strong>esamt,<br />

die B<strong>und</strong>esstelle für Flugunfalluntersuchung<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Deutsche Wetterdienst, in Halle<br />

9 vertreten.<br />

Fachgespräche am <strong>DAeC</strong> Stand <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />

Neben <strong>der</strong> Darstellung auf einem Wandposter<br />

mit den Orten des Luftsports in <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong>,<br />

konnten auch die dort statt findenden<br />

Luftsportarten dargestellt werden. Dieses Poster<br />

steht für Veranstaltungen <strong>der</strong> Vereine auf<br />

Bedarf je<strong>der</strong>zeit zur Verfügung. Interaktiv konnte<br />

diese Karte mit den hinterlegten Web-Adressen<br />

<strong>und</strong> Homepage <strong>der</strong> Vereine über einen Beamer<br />

interessierten Besuchern über die Aktivitäten<br />

<strong>der</strong> Vereine <strong>und</strong> Sportarten Auskunft geben. Einen<br />

Dank hierbei an die vielen Standbetreuer,<br />

die neben <strong>der</strong> Standbetreuung aber auch noch<br />

Zeit gef<strong>und</strong>en haben, die übrigen Hallen <strong>und</strong><br />

Ausstellungsobjekte zu besichtigen.<br />

Die Sportfachgruppe Motorflug des <strong>DAeC</strong> war<br />

gleich zwe<strong>im</strong>al anzutreffen: Auf dem Freigelände<br />

präsentierte <strong>der</strong> Landesverband Thüringen<br />

eine Zlin 42 <strong>der</strong> Flugschule Rudolstadt e.V. <strong>und</strong><br />

in Halle 1, in dem Heli Center machte <strong>der</strong> Deutsche<br />

Hubschrauberclub (DHC) auf die Hubschrauber-Weltmeisterschaft<br />

aufmerksam.<br />

Die Hubschrauber-Weltmeisterschaft findet dieses<br />

Jahr in Eisenach-Kindel statt. Mehr zur WM unter<br />

www.deutscher-hubschrauberclub.de<br />

Im Conference Center wurden Vorträge <strong>und</strong> Berichte<br />

<strong>im</strong> Rahmen des Mountain Wave Projekt<br />

gehalten. Bei diesem Projekt starten deutsche<br />

Piloten <strong>und</strong> Wissenschaftler in Argentinien in<br />

gewaltige Höhen, um die Entstehung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

für die Fliegerei gefährlicher Turbulenzen<br />

<strong>und</strong> Luftwirbel in Gebirgsnähe zu erforschen.<br />

Wir begrüßten am 29. Mai den <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Minister für Infrastruktur <strong>und</strong> Raumordnung<br />

Reinhold Dellmann. Dellmann überbrachte unseren<br />

Kooperationspartner, <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

Aerospace Alliance e.V., einen Scheck für<br />

Stand: <strong>DAeC</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />

Lei<strong>der</strong> hat es aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong><br />

<strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong> nicht geklappt, dass es<br />

einen gemeinsamen Stand wie auf <strong>der</strong> alle zwei<br />

Jahre zwischen <strong>der</strong> ILA stattfindenden Aero, gegeben<br />

hat. So hatte sich <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

mit einem kleinen aber feinen Stand in<br />

<strong>der</strong> Halle 7A auf <strong>der</strong> Fläche des gemeinsamen<br />

Standes <strong>der</strong> Region präsentiert.<br />

die Nachwuchsför<strong>der</strong>ung. Mit den Mitteln <strong>und</strong><br />

einem Eigenanteil <strong>der</strong> BBAA e.V. soll die Schulprojektarbeit<br />

Luftfahrt in den beiden <strong>Landesverbände</strong>n<br />

gestärkt werden. Über diese Aktion mit<br />

den Schulen werden wir noch geson<strong>der</strong>t berichten.<br />

In <strong>der</strong> Halle 7A haben sich aus <strong>der</strong> Region, organisiert<br />

vom MIR, die größeren Flugplätze mit<br />

ihren Beson<strong>der</strong>heiten dargestellt. So auch <strong>der</strong><br />

ILA Freigelände, Foto: Michael Thomsen<br />

Sie berichteten über die Messe- <strong>und</strong> Rekordflüge<br />

mit dem Hochleistungsmotorsegler Stemme<br />

S10, über Höhenforschung mit <strong>der</strong> Grob Egrett,<br />

von Marsforschung in <strong>der</strong> Erdatmosphäre sowie<br />

von Spannung <strong>und</strong> Abenteuer in dünner Luft,<br />

wo sich Wissenschaft <strong>und</strong> Extremsport treffen.<br />

4<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008


Luftsportjugend auf dem<br />

Tag <strong>der</strong> Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt in Wildau<br />

Fotos: Pressestelle BBAA<br />

Jörg Schmin<strong>der</strong><br />

Am 8. Mai fand zum wie<strong>der</strong>holten Male<br />

<strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt an <strong>der</strong><br />

Fachhochschule Wildau statt. Eines <strong>der</strong><br />

Schwerpunktthemen die vor Ort dieses Jahr<br />

diskutiert wurden, war <strong>der</strong> zunehmende<br />

Fachkräftemangel an Ingenieuren <strong>und</strong> gut<br />

ausgebildeten Facharbeitern in <strong>der</strong> Region<br />

<strong>Berlin</strong>-Bandenburg. Für viele zukünftige<br />

Auszubildende <strong>und</strong> Studenten sind die<br />

Chancen in den nächsten Jahren sehr gut<br />

in dieser Branche einen Job o<strong>der</strong> eine Ausbildungsstelle<br />

zu bekommen.<br />

Wie allerdings junge Menschen für diese Berufe<br />

motivieren? Und wie <strong>und</strong> wo lassen sich Jugendliche<br />

für die Luftfahrt begeistern?<br />

Diese <strong>und</strong> noch an<strong>der</strong>e Fragen wurden auf <strong>der</strong><br />

Podiumsdiskussion zusammen mit den Präsidenten<br />

<strong>der</strong> BTU Cottbus, <strong>der</strong> Fachhochschule<br />

Wildau, verschiedenen Geschäftsführern von<br />

Luftfahrtunternehmen aus <strong>der</strong> Region, <strong>der</strong> BBAA<br />

sowie <strong>der</strong> Luftsportjugend <strong>Berlin</strong>/<strong>Brandenburg</strong>,<br />

die erstmals durch den stellv. Landesjungendleiter<br />

<strong>Brandenburg</strong> Jörg Schmin<strong>der</strong> vertreten<br />

war, diskutiert.<br />

Während <strong>der</strong> Diskussion zeichnete sich sehr<br />

schnell eine gemeinsame Linie ab. Alle Beteiligten<br />

waren sich einig darüber, dass die Zusammenarbeit<br />

zwischen Industrie, Universitäten,<br />

Schulen sowie dem Freizeitbereich in <strong>der</strong> Frage<br />

<strong>der</strong> Nachwuchsgewinnung besser koordiniert<br />

<strong>und</strong> verknüpft werden muss. Denn nur so ist es<br />

möglich ein wirklich interessantes Angebot für<br />

Jugendliche zu schaffen <strong>und</strong> diese für die Luftfahrt<br />

zu begeistern.<br />

ren.<br />

Eine intensivere <strong>und</strong> auch persönliche Präsenz<br />

<strong>der</strong> <strong>Landesverbände</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Jugendorganisationen<br />

ist auf solchen wichtigen Veranstaltungen<br />

Und warum sollte sich nun <strong>der</strong> Luftsport bemühen<br />

in Zukunft eine engere Zusammenarbeit mit<br />

Firmen <strong>und</strong> Institutionen wie zum Beispiel Schulen<br />

<strong>und</strong> Universitäten in Angriff zu nehmen? Die<br />

Gründe dafür sind sehr vielfältig <strong>und</strong> teilweise<br />

recht komplex. Einige davon sind zum Beispiel:<br />

• Wir können dadurch erreichen, das junge<br />

Menschen in <strong>der</strong> Region <strong>und</strong> damit auch in<br />

unseren Vereinen gehalten werden.<br />

• Dass das Angebot für unsere Jugendlichen<br />

interessanter sein kann (vor allem in den<br />

absolut notwendig. Nur dann ist es<br />

möglich ein Netzwerk aufzubauen, welches in<br />

unserer heutigen Zeit unablässig geworden ist.<br />

Denn ein Verband o<strong>der</strong> Verein, eine Universität<br />

o<strong>der</strong> Schule, eine Industrie o<strong>der</strong> ein Unternehmen<br />

ist heute nicht mehr in <strong>der</strong> Lage bei jungen<br />

Menschen Interesse zu wecken, wenn das<br />

Angebot nicht ausreichend vielfältig ist, mit denen<br />

man um die Jugendlichen wirbt. Mit solchen<br />

Netzwerken können jedoch in Zukunft Aufwand,<br />

Zeit <strong>und</strong> vor allem Geld gespart werden.<br />

Wintermonaten).<br />

• Und zuletzt auch die Möglichkeit besteht,<br />

vielleicht für das ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Jugendprojekt<br />

eine finanzielle o<strong>der</strong> materielle Unterstützung<br />

aus <strong>der</strong> Industrie zu bekommen.<br />

Um diese Ziele zu erreichen sind erste Kontakte<br />

Dafür müssen jetzt die Gr<strong>und</strong>lagen geschaffen<br />

werden! Und die Chancen dafür stehen zur<br />

Zeit besser denn je! Denn gerade durch diesen<br />

Fachkräftemangel sind alle daran stark interessiert<br />

Lösungen zu finden, die auch in Zukunft<br />

bestand haben können. Die Luftsportjugend<br />

wird auf diesem Gebiet in diesem Jahr weiter<br />

ihre Bemühungen intensivieren <strong>und</strong> Partner versuchen<br />

ins Boot zu holen, die jungen Menschen<br />

eine Chance in <strong>der</strong> Luftfahrt <strong>und</strong> <strong>im</strong> Luftsport<br />

geben wollen.<br />

Abschließend kann man allerdings sagen, dass<br />

dieser Tag ein guter Anfang dafür war <strong>und</strong> dass<br />

man mit den ersten Ergebnissen ausgesprochen<br />

zufrieden sein kann. Dennoch ist eine weitere<br />

Unterstützung bei diesem Vorhaben ausgesprochen<br />

zu Unternehmern an diesem Tag aufgenommen<br />

worden, die dann <strong>im</strong> laufe des Sommers in weiteren<br />

wichtig. Denn alleine können die<br />

<strong>der</strong>zeitigen Verantwortlichen solche zukunfts-<br />

persönlichen Gesprächen vertieft werden weisenden, wichtigen Rahmenbedingungen<br />

sollen, um die Möglichkeiten einer intensiveren<br />

Kooperation festzustellen.<br />

An diesem Tag wurde allerdings auch eines sehr<br />

deutlich, nämlich dass die Arbeit <strong>der</strong><br />

Luftsportjugend sowie die <strong>der</strong> Luftsport<br />

<strong>Landesverbände</strong> mehr in das öffentliche<br />

Bewusstsein <strong>der</strong> Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen<br />

gebracht werden muss. Häufig<br />

musste erstmal klargestellt werden,<br />

was die Luftsportjugend ist <strong>und</strong> was <strong>der</strong><br />

Luftsportlandesverband eigentlich macht.<br />

Viele Unternehmer hatten noch nie zuvor<br />

von diesen Verbänden <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Arbeit<br />

gehört. Nach einigen Erklärungen war<br />

das Interesse allerdings dann sehr groß<br />

<strong>und</strong> in den „kleinen Gesprächen zwischendurch“<br />

nicht schaffen<br />

Jörg Schmin<strong>der</strong><br />

gelang es dann auch das<br />

Interesse an einer zukünftigen Zusammenarbeit<br />

bei den Beteiligten zu schü-<br />

Jörg Schmin<strong>der</strong> (stellv. Landesjugendleiter BB; rechts)<br />

<strong>im</strong> Gespräch mit Karsten Rauner (links) von Lufthansa<br />

Technical Training<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008<br />

5


Segelflug-WM in Lüsse live<br />

<strong>und</strong> Olympia auf dem Bildschirm<br />

Fotos: Stefan Maikowski<br />

Zu den Kühen o<strong>der</strong> schafft er‘s zum Platz?<br />

Und wer doch lieber am Boden bleibt, <strong>der</strong> findet<br />

sicherlich seine Freude an den zahlreichen<br />

Kunstflugvorführungen mit <strong>der</strong> Extra, Vorführungen<br />

mit Oldt<strong>im</strong>ern <strong>und</strong> einem selten zu<br />

sehenden Pas de Deux von zwei Lo 100 Segelkunstflugzeugen<br />

vom Franken-Team. Fallschirmspringer<br />

<strong>und</strong> ein Motor-Drachen<br />

als Schleppflugzeug sowie ein vielfältiges<br />

Rahmenprogramm.<br />

Wenn am Nachmittag die Anflüge <strong>der</strong> Teilnehmer<br />

folgen, ist ein weiterer atemberauben<strong>der</strong><br />

Anblick garantiert.<br />

Ganz familiär mit 600 Gästen<br />

Nach hoffentlich vielen Wertungstagen, einer<br />

Flugschau bei strahlendem Wetter <strong>und</strong> vielen<br />

Zuschauern wird die Abschlussparty am Freitag,<br />

dem 15. August <strong>und</strong> die abschließende<br />

Siegerehrung dann eher <strong>im</strong> „familiären“ Rahmen<br />

stattfinden: Es werden „nur“ etwa 600 Gästen<br />

erwartet.<br />

Am Samstag, dem 2. August wird Außenminister<br />

Frank-Walter Stein meier in Belzig<br />

die Segelflugweltmeisterschaft 2008 eröffnen.<br />

Viele Botschafter, Politiker, Bürger von<br />

Belzig sowie Segelflugfre<strong>und</strong>e aus aller<br />

Welt werden den über 130 Teilnehmern aus<br />

34 Län<strong>der</strong>n einen würdigen Empfang bereiten.<br />

Der Veranstalter hat alle noch lebenden<br />

Weltmeister <strong>im</strong> Segelflug <strong>und</strong> weitere herausragende<br />

Segelflieger als Gäste eingeladen.<br />

Für Ausgelassenheit <strong>und</strong> Feierst<strong>im</strong>mung<br />

vor dem Ernst des Wettbewerbs sorgt das<br />

Stadtfest in Belzig.<br />

Die Siegerehrung am 16. August wird durch<br />

den Ministerpräsidenten des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />

Mathias Platzeck vorgenommen.<br />

Die Lufthansa Ju52 zu Besuch in Lüsse<br />

Ab <strong>der</strong> zweiten Woche wird die WM allerdings<br />

mit Olympia um die Aufmerksamkeit<br />

zu kämpfen haben.<br />

Trotz dieser, ebenfalls spannenden, aber eben<br />

nur auf dem Bildschirm zu verfolgenden Konkurrenz<br />

hoffen wir, dass unser Flugtag am<br />

Sonntag, dem 10. August mit dem Live-Erlebnis<br />

viele interessierte Zuschauer nach Lüsse<br />

ziehen wird.<br />

• Spektakulärer Besuch von fliegenden Legenden<br />

<strong>der</strong> Luftfahrt.<br />

• Alleine <strong>der</strong> Start <strong>der</strong> über 130 Segelflug<br />

zeuge ist eindrucksvoll. Wie Perlenschnüre<br />

ziehen die Wilgas <strong>und</strong> Remos sie an den<br />

H<strong>im</strong>mel.<br />

Vor Beginn <strong>der</strong> Flugdarbietungen<br />

werden vormittags<br />

zunächst die Teilnehmer auf<br />

Strecke gehen <strong>und</strong> dann bei<br />

hoffentlich hervorragendem<br />

Wetter lange genug unterwegs<br />

bleiben <strong>und</strong> den Platz<br />

freihalten für die anschließende<br />

Flugschau.<br />

Die verspricht einiges:<br />

Die legendäre Ju52 D-AQUI<br />

<strong>der</strong> Lufthansa macht an diesem<br />

Tag R<strong>und</strong>flüge <strong>und</strong> wird<br />

am Abend von Lüsse nach<br />

<strong>Berlin</strong>-Tempelhof fliegen.<br />

Eine nicht weniger spektakuläre<br />

russische Antonov AN 2<br />

wird zu R<strong>und</strong>flügen einladen.<br />

Eine <strong>der</strong>artige Groß-Veranstaltung ist auch für<br />

die mit <strong>der</strong> Organisation von Meisterschaften<br />

vertrauten Mitglie<strong>der</strong> des FCC <strong>Berlin</strong> e.V. eine<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung, die zumindest zum Teil ein<br />

Outsourcing erfor<strong>der</strong>t. Mit den Vereinskapazitäten<br />

o<strong>der</strong> denen <strong>der</strong> umliegenden Gastronomie<br />

wäre die WM alleine nicht zu bewältigen<br />

gewesen. Das <strong>Berlin</strong>er Interconti-Hotel wird<br />

uns <strong>im</strong> Catering be<strong>im</strong> Bergfest <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Abschlussveranstaltung<br />

unterstützen.<br />

Während <strong>der</strong> Meisterschaften wird wie<strong>der</strong> die<br />

eigene professionell besetzte Küche für hervorragendes<br />

Essen sorgen. Der Koch – <strong>der</strong> selber<br />

aktiver Segelflieger <strong>im</strong> FCC <strong>Berlin</strong> e.V. ist<br />

– sammelt gerade neue Rezepte bei den Formel-Eins-Rennen.<br />

Ohne Moos (<strong>und</strong> Hilfe) nix los – Die Sponsoren:<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Vorbereitung <strong>der</strong> Meisterschaften<br />

ist es uns gelungen, eine Anzahl renommierter<br />

Sponsoren für die WM zu gewinnen. Dies<br />

ist eine neue Erfahrung <strong>und</strong> macht uns Mut für<br />

die Zukunft.<br />

Für die Lufthansa, als unserem Hauptsponsor<br />

bei <strong>der</strong> WM, ist es ein erstes Engagement<br />

<strong>im</strong> Segelflug. Die bereits erschienenen<br />

wun<strong>der</strong>schönen Artikel <strong>im</strong> Lufthansa Magazin<br />

mit einer riesigen Auflage haben nicht nur die<br />

Weltmeisterschaft son<strong>der</strong>n den Segelflug insgesamt<br />

einem großen Leserkreis bekannt gemacht.<br />

6<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008


Europcar wird uns mit Fahrzeugen mit Hängerkupplungen<br />

zu Vorzugsbedingungen versorgen,<br />

damit die Teams aus Übersee die hoffentlich<br />

selten notwendig werdenden Rückholtouren<br />

absolvieren können.<br />

Arcor hat dafür gesorgt, dass es dieses Jahr keine<br />

Engpässe mehr bei den in großer Bandbreite<br />

in Anspruch genommenen Internetzugängen<br />

gibt.<br />

VW Nutzfahrzeuge unterstützt uns großzügig<br />

mit Fahrzeugen, um alle Logistikprobleme zu<br />

lösen.<br />

Wir rechnen mit heißen Tagen – unser Sponsor<br />

Spreequell wird dann zum Zuge kommen.<br />

Bei Geldfragen – fragen Sie Ihre Sparkasse: Die<br />

Mittelbrandenburgischen Sparkasse MBS<br />

unterstützt als einhe<strong>im</strong>isches Unternehmen<br />

die WM.<br />

Schon jetzt ein herzlicher ausgesprochener<br />

Dank an unsere Sponsoren. Ohne sie hätten<br />

wir die WM nicht stemmen können.<br />

Konstruktive Hilfe bei <strong>der</strong> vorbereitenden Organisation<br />

erfahren wir ebenso von den umliegenden<br />

Gemeinden. In Belzig fahren die Regionalbusse<br />

mit großflächiger WM-Werbung<br />

<strong>und</strong> ergänzen die Plakatierungsaktionen.<br />

Und wenn kürzlich morgens in aller Frühe <strong>im</strong><br />

Umkreis von Belzig die Alarm-Sirenen schrillten<br />

<strong>und</strong> am Flugplatz acht Löschzüge eine SF34<br />

<strong>und</strong> mehrere „Schwerverletzte“ umr<strong>und</strong>eten,<br />

Am Flugtag zur EM 2000: Henry Bohlig mit seiner Extra 300, mit <strong>der</strong> er am 10.8. bei uns fliegen<br />

wird!<br />

Sanitäter hin- <strong>und</strong> herhuschten, dann war das<br />

glücklicherweise nur eine Übung <strong>der</strong> vielen freiwilligen<br />

Helfer <strong>der</strong> Feuerwehren <strong>und</strong> Sanitäter<br />

für einen Notfall, <strong>der</strong> hoffentlich nie eintreten<br />

wird. Trotzdem gut zu wissen, dass auch für solche<br />

Fälle Vorsorge getroffen wurde.<br />

Wir wissen dass unser Sport auch Risiken<br />

birgt. Sie wurden so weit wie möglich reduziert<br />

<strong>und</strong> wir hoffen, dass auch bei <strong>der</strong> WM<br />

unsere Ärzte nur dann in Aktion treten müssen,<br />

wenn – wie bei früheren Wettbewerben<br />

– Wespenstiche zu beklagen waren.<br />

Und für die Olympia-Fans ist natürlich auch gesorgt.<br />

Großbildschirme <strong>und</strong> Beamer werden die Eröffnung<br />

am 8. August <strong>und</strong> die Wettkämpfe <strong>im</strong> fernen<br />

Peking zei gen. Aber was ist das schon gegen<br />

Segelflug live in Lüsse!<br />

stefan maikowski<br />

Teilnehmerliste WM 2008<br />

Class 18m<br />

NO NATION SURNAME FIRST NAME<br />

1 Argentina Delfabro Mauricio<br />

2 Argentina Goldenzweig Damian<br />

3 Australia Buchanan John<br />

4 Austria Janowitsch Wolfgang<br />

5 Austria Amann Werner<br />

6 Belgium Jeanmotte Yves<br />

7 Belgium Brialmont Olivier<br />

8 Brazil Duarte Claudio Blois<br />

9 Canada Langelaan Willem<br />

10 Czech Rep Krejcirik Petr<br />

11 Czech Rep Novak Ivan<br />

12 Denmark Boye-Moller Arne<br />

13 Denmark Hoelgaard Mogens<br />

14 Finland Heinonen Erkkii<br />

15 Finland Koivunen Tero<br />

16 France Darroze Olivier<br />

17 France Hoyeau Fre<strong>der</strong>ic<br />

18 Germany Leuker Hermann<br />

19 Germany Schuster Jürgen<br />

20 Great Britain Young Mike<br />

21 Great Britain Cheetham Russell<br />

22 Great Britain Jones Phil *<br />

23 Greece Tatsios Joannis<br />

24 Hungary Bartolf Richard<br />

25 Hungary Verebelyi Zoltan<br />

26 Ireland Crabb Stephen<br />

27 Italy Brigliadori Riccardo<br />

28 Italy Monti Luca<br />

29 Japan Ichikawa Makoto<br />

30 Lithuania Butnoris Gintautas<br />

31 Lithuania Skalskis Stasys<br />

32 Netherlands Termaat Ronald<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008<br />

7


33 Netherlands van Nes Hadriaan<br />

34 Poland Staryszak Karol<br />

35 Poland Nieradka Zbigniew<br />

36 Russian Fed. Okhapkin Maks<strong>im</strong><br />

37 Russian Fed. Zaitsev Valeriy<br />

38 Serbia Stojkovic Branko<br />

39 Slovak Rep. Kuvik Lubor<br />

40 Slovak Rep. Jesensky Branislav<br />

41 South Africa Jonker Attie<br />

42 South Africa Maine Quintin<br />

43 Sweden Karlsson Gunnar<br />

44 Sweden Ringertz Ulf<br />

45 Switzerland Danz Werner<br />

46 Switzerland Dünner Marcel<br />

47 Turkey Özbey Metin<br />

48 USA Walters Richard<br />

49 USA Jacobs Doug<br />

Class 15m<br />

NO NATION SURNAME FIRST NAME<br />

1 Australia Parker Graham<br />

2 Australia Jansen David<br />

3 Austria Supersperger Eduard<br />

4 Austria Demmerer He<strong>im</strong>o<br />

5 Belgium Colson Jean-Luc<br />

6 Belgium Litt André-Emmanuel<br />

7 Brazil Jafet Celso Joao<br />

8 Canada Szemplinski Jerzy<br />

9 Chile Rocca Carlos<br />

10 Chile Vidal Rene<br />

11 Czech Rep. Tichy Petr<br />

12 Czech Rep. Koutny Petr<br />

13 Denmark Arndt Ole<br />

14 Denmark An<strong>der</strong>sen Jan Walther<br />

15 Finland Hirvola Harri<br />

16 Finland Tourula Tapio<br />

17 France Ruch Christophe<br />

18 France Bou<strong>der</strong>lique Louis<br />

19 Germany Theisinger Georg<br />

20 Germany Theisinger Martin<br />

21 Germany Senne Katrin *<br />

22 Great Britain Scott T<strong>im</strong>othy<br />

23 Great Britain Wells Leigh<br />

24 Hungary Gulyas György<br />

25 Hungary Laurinyecz Sandor<br />

26 Ireland Crabb Paul<br />

27 Israel Luski Raphael<br />

28 Italy Ghiorzo Stefano<br />

29 Italy Gostner Thomas<br />

30 Japan Maruyama Takeshi<br />

31 Lithuania Zube Gintautas<br />

32 Netherlands Ra<strong>im</strong>ond Steven<br />

33 Netherlands Leeuwenburgh Mark<br />

34 New Zealand Drake Ross<br />

35 Poland Pozniak Mariusz<br />

36 Poland Centka Janusz *<br />

37 Russian Fed. Rysenko Roman<br />

38 Russian Fed. Shalneva Nina<br />

39 Slovak Rep. Fratrik Tibor<br />

40 Spain Madrigal Jorge<br />

41 Sweden Engström Mikael<br />

42 Sweden Eriksson Börje<br />

43 Switzerland Friedli Rolf<br />

44 Switzerland Zulliger Fredy<br />

45 Ukraine Kovalchuk Mykola<br />

46 USA Ittner Gary<br />

47 USA Striedieck Karl<br />

Open class<br />

NO NATION SURNAME FIRST NAME<br />

1 Argentina Gaude Javier<br />

2 Austria E<strong>der</strong> F. Josef<br />

3 Austria Kolb Sven<br />

4 Belgium De Broqueville Pierre<br />

5 Brazil Rehn Egon Otto<br />

6 Czech Rep. Rendla Tomas<br />

7 Czech Rep. Netusilova Alena<br />

8 Denmark Elmgaard Steen<br />

9 Denmark Larsen Poul-K<strong>im</strong><br />

10 Finland Koivula Martti<br />

11 Finland Lehto Antti<br />

12 France Gerbaud Sylvain<br />

13 France Aboulin Laurent<br />

14 Germany Sommer Michael *<br />

15 Germany Bode Tassilo<br />

16 Germany Karow Holger<br />

17 Great Britain Harvey Peter<br />

18 Great Britain Jones Steve<br />

19 Hungary Hegedus Laszlo<br />

20 Italy Ballarati Giorgio<br />

21 Italy Trovo Danilo<br />

22 Lithuania Sabeckis Vytautas<br />

23 Lithuania Maciulis Vytautas<br />

24 Netherlands Jeremiasse Francois<br />

25 Netherlands Batenburg Peter<br />

26 Poland Wujczak Stanislaw<br />

27 Poland Matkowski Christoph<br />

28 Russian Fed. Borovik Vitaly<br />

29 Russian Fed. T<strong>im</strong>oshenko Dmitriy<br />

30 Slovenia Maraz Ales<br />

31 Slovenia Pristavec Bostjan<br />

32 South Africa Goudriaan Oscar<br />

33 South Africa Goudriaan Laurens<br />

34 Switzerland Gäumann Markus<br />

35 Switzerland Reich Dirk<br />

36 Ukraine Borovyk Dmytro<br />

37 USA Weissenbuehler Heinz<br />

38 USA Willat Garret<br />

* = Ge w i n n e r d e r Kl a s s e<br />

8<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008


Große Feier - viele Gäste am Lilienthal-Denkmal<br />

Mehr als einhun<strong>der</strong>t Gäste waren <strong>der</strong> Einladung<br />

des Otto-Lilienthal-Vereins Stölln<br />

e.V. zur Feier des 160. Geburtstages von<br />

Otto Lilienthal gefolgt.<br />

Horst Schwenzer, <strong>der</strong> Vorsitzende des Vereins,<br />

begrüßte die Teilnehmer auf <strong>der</strong> großen Festwiese,<br />

die an <strong>der</strong> seit dem 23. Oktober 1989 auf<br />

historischem Gelände dort geparkten Iljuschin<br />

IL-62 eingerichtet worden war. Mit großem Beifall<br />

wurden <strong>der</strong> Ministerpräsident des Landes<br />

<strong>Brandenburg</strong>, Mathias Platzeck, <strong>der</strong> Präsident<br />

des Landesluftsportverbandes, Dr. Erich Reiche<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Urenkel des Ersten Menschenfliegers<br />

Dr. Wolfgang Lilienthal, von den vielen Anwesenden<br />

begrüßt. In seinem ebenfalls mit nachhaltigem<br />

Applaus aufgenommenem Grußwort<br />

bekannte sich Mathias Platzeck erneut zu <strong>der</strong><br />

überragenden Bedeutung Otto Lilienthals für<br />

die von ihm ausgegangene Entwicklung <strong>der</strong><br />

Flugtechnik, er dankte für die vorbildliche Pflege<br />

des Lilienthal-Erbes, sagte weitere Unterstützung<br />

zu <strong>und</strong> wünschte <strong>der</strong> Region Rhinow-<br />

Stölln noch bessere Einbeziehung in das touristische<br />

Programm des Landes <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Zu einem Höhepunkt des Festes kulminierte<br />

die Enthüllung<br />

des restaurierten<br />

Gedenksteines<br />

auf dem<br />

Gipfel des Gollenberges,<br />

<strong>der</strong> einst<br />

von sowjetischen<br />

Soldaten errichtet<br />

wurde, aber in den<br />

Wirren <strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen<br />

sowie <strong>der</strong><br />

Liquidierung <strong>der</strong> bis<br />

1994 auf dem Gollenberg<br />

befindlichen<br />

militärischen Radarstation verschwand. Wie<br />

be<strong>im</strong> ursprünglichen befindet sich auch in <strong>der</strong><br />

Mitte des rekonstruierten Denkmals eine gußeiserne<br />

Tafel mit den in kyrillischen Buchstaben<br />

geschriebenen Worten<br />

„Perwij Lotschik - Otto Lilienthal“.<br />

Das ist eine sehr gute Erinnerung an ein ehrliches<br />

Bekenntnis. Das wie<strong>der</strong>errichtete Ehrenmal<br />

steht in unmittelbarer Nähe <strong>der</strong> „Windharfe“,<br />

die den historischen Flecken Erde markiert,<br />

von dem aus Lilienthal seine Flüge startete <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Menschheit das Tor zum weltweiten Luftverkehr<br />

öffnete.<br />

Den Organisatoren <strong>und</strong> Ausrichtern des Festes<br />

gebührt <strong>der</strong> Dank <strong>der</strong> Fliegergemeinde <strong>und</strong> auch<br />

<strong>der</strong> Enthusiasten.<br />

Dr. Joach<strong>im</strong> Grenzdörfer<br />

Fotos: Dr. Joach<strong>im</strong> Grenzdörfer<br />

Neue Wettbewerbsordnung bei den<br />

Motorfliegern des <strong>DAeC</strong> e.V.<br />

Der neuen Wettbewerbsordnung Navigationsflug.<br />

Landeanflug<br />

Am 8. März dieses Jahres wurde in den<br />

Geschäftsräumen des <strong>DAeC</strong> e.V. in Braunschweig<br />

unter Mitwirkung von mehreren<br />

Wettbewerbspiloten sowie <strong>der</strong> Referenten<br />

Präzisionsflug <strong>und</strong> Rallyeflug die Weiche<br />

für gemeinsame Meisterschaften gestellt.<br />

Die Regelwerke <strong>der</strong> beiden Flugsportdisziplinen<br />

wurden zu einem gemeinsamen<br />

Dokument zusammengefasst:<br />

Hiermit wurde ein Dokument geschaffen, das es<br />

z.B. auch Einsteigern erleichtern soll, an einem<br />

Wettbewerb teilzunehmen <strong>und</strong> den Streß <strong>der</strong> Piloten<br />

zu verringern. Die neue WBO soll dazu<br />

beitragen, dass sich zukünftig wie<strong>der</strong> mehr Piloten<br />

an Wettbewerben <strong>und</strong> Meisterschaften beteiligen.<br />

Die <strong>Brandenburg</strong>er Motorflieger waren an <strong>der</strong><br />

Ausarbeitung <strong>der</strong> neuen Wettbewerbsordnung<br />

intensiv beteiligt. Nun bleibt nur zu hoffen, dass<br />

sich die Piloten unseres Luftsport-Landesverbandes<br />

mit dem neuen Regelwerk anfre<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> an Wettbewerben teilnehmen. Beson<strong>der</strong>s<br />

freuen würde es uns, wenn sich viele UL-Fliegerkameraden<br />

zukünftig zu unseren Wettbewerben<br />

anmelden würden. Hier liegt ein großes Zukunftspotential.<br />

Die neue Wettbewerbsordnung Navigationsflug<br />

kann auf den Seiten des <strong>DAeC</strong> e.V. sowie auf<br />

<strong>der</strong> Webseite des Deutschen Präzisionsflugvereins<br />

heruntergeladen werden.<br />

Für Fragen zur neuen WBO steht auch gern Thomas<br />

Kirchner, <strong>der</strong> Motorflugreferent des LLVBB<br />

zur Verfügung.<br />

Er ist erreichbar unter: Tel. Nr. 0355 4864462.<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008<br />

9


Detlev Graupner<br />

Am 13. Juni starb Detlev Graupner (60) plötzlich<br />

<strong>und</strong> unerwartet an einem Herzversagen.<br />

Die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>DAeC</strong>-<br />

B<strong>und</strong>esgeschäftstelle trauern um ihren lieben<br />

Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> wun<strong>der</strong>baren Kollegen.<br />

Die Familie Graupner hat uns informiert, dass<br />

sie keine öffentliche Trauerfeier wünscht. Es ist<br />

vorgesehen, dass <strong>im</strong> Juli <strong>im</strong> engsten Familienkreis<br />

eine Urnenbestattung erfolgen wird. Die<br />

Familie bittet, diese Entscheidung zu akzeptieren.<br />

waren aktueller Schwerpunkt. Die Vorbereitungen<br />

für dieses fliegerische Mammutprojekt<br />

best<strong>im</strong>mten seinen Arbeitsalltag. Mit unglaublichem<br />

Fleiß <strong>und</strong> großem Fachwissen arbeiteten<br />

Detlev Graupner <strong>und</strong> sein Team für das Vorhaben.<br />

Das Ausrichterteam konnte auf die Erfahrung<br />

aus jahrelanger Arbeit für den Leistungssport<br />

bauen.<br />

Getragen war sein starkes Engagement für den<br />

Luftsport von seiner großen Liebe zum Segelfliegen.<br />

Schon mit 14 Jahren lernte er den Sport<br />

kennen <strong>und</strong> übernahm bald verschiedene Aufgaben.<br />

Mit seiner Ruhe, Gelassenheit <strong>und</strong> Geduld<br />

war er <strong>der</strong> perfekte Lehrer. Unzählige<br />

Schüler vertrauten sich ihm an. Die Kombination<br />

von Beruf <strong>und</strong> Fliegerei gelang ihm zunächst<br />

als Ingenieur nach seiner Ausbildung an <strong>der</strong> Offiziersschule<br />

<strong>der</strong> Luftstreitkräfte <strong>der</strong> DDR. 1980<br />

wurde er Fluginspekteur Segelflug in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

für Sport <strong>und</strong> Technik. Vor allem die Ausbildungsqualität<br />

<strong>und</strong> Flugsicherheit lag ihm am<br />

Herzen. Im 1987 gegründeten Flug- <strong>und</strong> Fallschirmsportverband<br />

<strong>der</strong> DDR war er Segelflugreferent<br />

<strong>und</strong> eine Zeit lang Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Segelflugkommission.<br />

Es ist sein Verdienst, dass<br />

trotz <strong>der</strong> schwierigen politischen Bedingungen<br />

<strong>der</strong> Wettbewerbssegelflug erhalten blieb.<br />

1990 begann seine Zeit be<strong>im</strong> Deutschen Aero<br />

Club. In <strong>der</strong> Außenstelle Ost in Schönhagen arbeitete<br />

er mit Horst Brändel für den Luftsport.<br />

Bei <strong>der</strong> Neugründung <strong>der</strong> Vereine <strong>und</strong> <strong>der</strong> Luftsport-<strong>Landesverbände</strong><br />

leistete er<br />

wertvolle Arbeit. Mit Erland Lorenzen<br />

sorgte er dafür, dass die<br />

Flugzeuge <strong>der</strong> DDR an die Vereine<br />

verteilt wurden <strong>und</strong> in den<br />

Vereinsbesitz übergingen. Dass<br />

die Flugplätze <strong>und</strong> die Ausstattung<br />

den Luftsportlern erhalten<br />

blieben, ist auch sein Verdienst.<br />

Die Kommunikation mit den neuen<br />

Landesluftfahrtbehörden erfor<strong>der</strong>te<br />

viel Geschick. Seine<br />

Kompetenz <strong>und</strong> sein Engagement<br />

überzeugten. Sein Gr<strong>und</strong>satz,<br />

dass die Ausbildung die Basis<br />

für die Vereinsarbeit ist, spiegelt<br />

sich vor allem in den neuen Ausbildungshandbüchern<br />

wi<strong>der</strong>.<br />

Spuren<br />

Nachruf<br />

Die zweite Än<strong>der</strong>ungsverordnung zu den luftrechtlichen<br />

Vorschriften für Luftfahrtpersonal<br />

trägt seine Handschrift: Detlev Graupner war<br />

„unser Mann in Bonn“, <strong>der</strong> Ansprechpartner für<br />

das B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau- <strong>und</strong><br />

Stadtentwicklung. Seine Kompetenz war gefragt,<br />

als es galt, die richtigen Formulierungen<br />

für die Vorschriften zu finden. Er hatte starke<br />

Argumente für den Luftsport, fand den richtigen<br />

Ton <strong>und</strong> überzeugte seine Gesprächspartner<br />

durch Fachwissen <strong>und</strong> Glaubwürdigkeit. Die<br />

Arbeit an <strong>der</strong> dritten Än<strong>der</strong>ungsverordnung<br />

stand an. An seinem Todestag formulierte er<br />

noch seine Stellungnahme <strong>und</strong> zeigte sich opt<strong>im</strong>istisch,<br />

dass eines seiner wichtigen Ziele,<br />

die „Fußgängerausbildung für Reisemotorsegler“,<br />

umzusetzen sei.<br />

Detlev Graupner, <strong>der</strong> Segelflugreferent in <strong>der</strong><br />

<strong>DAeC</strong>-B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, kämpfte für<br />

praxistaugliche Regelungen, damit die Vorschriften<br />

den Flugbetrieb in den Segelflugvereinen<br />

nicht erdrücken. Als Mann <strong>der</strong> Basis<br />

hatte er Verständnis für die Sorgen <strong>und</strong> For<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Segelflieger. Sein umfangreiches<br />

Wissen stellte er auch den Kollegen zur Verfügung.<br />

„Miteinan<strong>der</strong>“ war seine Devise, <strong>und</strong> er<br />

half, wenn Luftsportler seine Erfahrungen, seine<br />

Fähigkeiten <strong>und</strong> Kontakte brauchten. Beispielsweise<br />

unterstützte er auch den Motorflug<br />

bei <strong>der</strong> Arbeit für praxisnahe Regeln.<br />

Kein Breitensport ohne Spitzensport – die<br />

Weltmeisterschaften in Lüsse <strong>im</strong> August 2008<br />

Ost <strong>und</strong> West - Segelflieger gehören<br />

zusammen. Mit <strong>der</strong> Überzeugung<br />

arbeitete Detlev Graupner<br />

für die Vereinigung <strong>und</strong> den<br />

Erfolg aller Segelflieger <strong>und</strong> ihrer<br />

Organisationen. Enge, fre<strong>und</strong>schaftliche<br />

Kontakte verbanden<br />

ihn mit Siggi Kabbe, dem Vorsitzenden<br />

<strong>der</strong> Segelflugkommission in <strong>der</strong><br />

Wendezeit. Er organisierte Treffen von Ost<strong>und</strong><br />

Westfunktionären. Den ersten gemeinsamen<br />

Wettbewerb <strong>der</strong> Segelflieger nannten<br />

sie „R<strong>und</strong> um <strong>Berlin</strong>“.<br />

1992 kam er als Referent für Segelkunstflug<br />

<strong>und</strong> Fallschirmsport in die B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle<br />

in Frankfurt. 1999 wurde <strong>der</strong> <strong>DAeC</strong>-Sitz<br />

nach Braunschweig verlegt. Detlev Graupner<br />

übernahm die Stelle des Segelflugreferenten.<br />

Auch in dieser Position war er für alle da <strong>und</strong><br />

nahm sich Zeit für die vielen Wünsche <strong>und</strong><br />

Sorgen. Basiskontakt war für ihn unverzichtbar.<br />

Dafür engagierte er sich nicht nur in seinem<br />

Verein. Beispielsweise war er auf je<strong>der</strong><br />

AERO in Friedrichshafen <strong>der</strong> Spezialist für<br />

den Segelflug auf dem <strong>DAeC</strong>-Stand. Für jeden<br />

hatte er ein offenes Ohr, gleich ob Ost<br />

o<strong>der</strong> West, Mann o<strong>der</strong> Frau, Weltmeister<br />

o<strong>der</strong> Schüler, Spitzenfunktionär o<strong>der</strong> Vereinsneuling.<br />

Detlev Graupner hinterlässt tiefe Spuren,<br />

nicht nur in den Gesetzes- <strong>und</strong> Regelwerken.<br />

Als lieben Fre<strong>und</strong>, engagierten Vereinskameraden<br />

<strong>und</strong> wun<strong>der</strong>baren Kollegen haben ihn<br />

diejenigen zu schätzen gewusst, die mit ihm<br />

zusammen leben <strong>und</strong> arbeiten durften.<br />

<strong>DAeC</strong><br />

10<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008


EASA veröffentlicht Entwurf<br />

zu FCL <strong>und</strong> Medical<br />

Verbesserungen in Aussicht<br />

Entwurf aus dem BMVBS<br />

Abschied von Gerhard Vietzke<br />

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit<br />

(EASA) hat ihre Entwürfe zur Regelung von Pilotenlizenzen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Flugtauglichkeit veröffentlicht.<br />

Die Entwürfe können nun kommentiert<br />

werden.<br />

Anfang des Jahres hatten das Europäische<br />

Parlament <strong>und</strong> <strong>der</strong> Europäische Rat beschlossen,<br />

die Kompetenzen <strong>der</strong> EASA auch auf Pilotenlizenzen<br />

<strong>und</strong> Flugbetrieb zu erweitern.<br />

Die Umstellung auf die Europäischen Lizenzen<br />

muss danach bis 2012 abgeschlossen sein.<br />

In den vergangenen zwei Jahren hatte die<br />

EASA mehrere Arbeitsgruppen an Durchführungsverordnungen<br />

arbeiten lassen, um die<br />

Kompetenzerweiterung vorzubereiten. In den<br />

Arbeitsgruppen waren unter an<strong>der</strong>em auch<br />

Vertreter des europäischen Luftsportverbandes<br />

- Europe Air Sports (EAS) - vertreten.<br />

Das NPA 2008-17 ist nun das erste von vier<br />

NPA`´s, welches zur Konsultation veröffentlicht<br />

wurde. Die weiteren NPA´s werden die Themen<br />

Flugbetrieb, Anfor<strong>der</strong>ungen an Behörden<br />

<strong>und</strong> Managementsysteme abdecken. Das aktuelle<br />

NPA 2008-17 betrifft die Pilotenlizenzen<br />

(LPL, PPL, CPL, ATPL) <strong>und</strong> die flugmedizinische<br />

Tauglichkeit.<br />

Der <strong>DAeC</strong> wird alle NPA´s kommentieren <strong>und</strong><br />

ruft seine Mitglie<strong>der</strong> auf, ihrerseits Kommentare<br />

an den <strong>DAeC</strong> zu senden.<br />

<strong>DAeC</strong><br />

Transpon<strong>der</strong> Mode S <strong>und</strong><br />

Flight ID<br />

Ab 31. März 2008 müssen alle VFR Flüge, die<br />

in Lufträumen durchgeführt werden, in denen<br />

das Mitführen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Betrieb eines Transpon<strong>der</strong>s<br />

verpflichtend ist, mit einem Mode<br />

S Transpon<strong>der</strong> ausgerüstet sein. Die unverwechselbare<br />

24bit Adresse für den Transpon<strong>der</strong><br />

wird auf Antrag des Halters vom Luftfahrtb<strong>und</strong>esamt<br />

LBA o<strong>der</strong> dem Beauftragten LSGB<br />

zugeteilt. Dem Büro Flugsicherheit be<strong>im</strong> <strong>DAeC</strong><br />

liegen aktuell Informationen vor, dass bei aktuell<br />

genutzten Mode S Transpon<strong>der</strong>n fehlerhafte<br />

Einstellungen zu Übertragungen von inkorrekten<br />

Flight ID führen.<br />

<strong>DAeC</strong><br />

Das B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau <strong>und</strong><br />

Stadtentwicklung (BMVBS) hat den Entwurf einer<br />

Verordnung zur Ergänzung <strong>und</strong> Anpassung<br />

<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an Luftfahrer vorgestellt. Die<br />

wichtigsten Än<strong>der</strong>ungen: Sowohl die Piloten- als<br />

auch die Fluglehrerausbildung (PPL-N) auf Reisemotorseglern<br />

wird wie<strong>der</strong> möglich werden.<br />

Mit dieser Anpassung <strong>der</strong> Luftverkehrs-Zulassungs-Ordnung<br />

(LuftVZO) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Verordnung<br />

über Luftfahrtpersonal (LuftPersV) könnten<br />

wichtige Regelungen für Luftsportvereine umgesetzt<br />

werden. Vor allem ist <strong>im</strong> Entwurf <strong>der</strong> Einsatz<br />

des Reisemotorseglers als Vereinsflugzeug<br />

deutlich vereinfacht worden. Nach den neuen<br />

Best<strong>im</strong>mungen wäre die Ausbildung zum PPL-N<br />

– Piloten auf Reisemotorseglern möglich. Ebenso<br />

könnte nach § 88a LuftPersV die Fluglehrerausbildung<br />

auf dem Reisemotorsegler erfolgen.<br />

Außerdem würde die Verordnung den Ausbau<br />

eines PPL-N zum JAR-FCL PPL-A weiterhin erlauben.<br />

Möglich wäre dann auch, dass <strong>der</strong> PPL-<br />

N unkompliziert in die europäische Lizenz LAPL<br />

A, die ab 2011 geplant ist, übergehen könnte.<br />

Nach den wichtigen Än<strong>der</strong>ungen, die mit <strong>der</strong><br />

Zweiten Än<strong>der</strong>ungsverordnung am 1. Juli 2007<br />

in Kraft traten, stehen damit weitere Verbesserungen<br />

in Aussicht. Der <strong>DAeC</strong> hatte in den vergangenen<br />

Jahren in vielen Gesprächen, Kommentaren<br />

<strong>und</strong> Stellungnahmen seine Vorstellungen<br />

dem BMVBS vorgetragen. Das BMVBS folgte<br />

in vielen Punkten <strong>der</strong> Argumentation des <strong>DAeC</strong>.<br />

Nach dem Entwurf dieser Verordnung könnten<br />

weitere notwendige Erfor<strong>der</strong>nisse umgesetzt<br />

werden.<br />

Der vorgelegte Entwurf des BMVBS muss nach<br />

<strong>der</strong> Kommentierung in <strong>der</strong> endgültigen Fassung<br />

dem B<strong>und</strong>esrat vorgelegt werden. St<strong>im</strong>mt <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>esrat zu, kann die Verordnung Ende des<br />

Jahres in Kraft treten.<br />

<strong>DAeC</strong><br />

Abonnieren Sie unseren kostenlosen<br />

Newsletter Flugsicherheit<br />

<strong>und</strong> Sie sind gut informiert!<br />

Büro Flugsicherheit <strong>DAeC</strong><br />

E-Mail: o.gottschalg@daec.de<br />

www.daec.de/flusi<br />

Flugsicherheitsinfos, Unfallberichte <strong>und</strong><br />

Bulletins finden Sie auch unter:<br />

www.bfu-web.de<br />

Am 19. Januar 2008 nahmen die Mitglie<strong>der</strong><br />

des Fliegerklubs <strong>Brandenburg</strong> mit einer bewegenden<br />

Gedenkminute Abschied von ihrem<br />

Gründungsmitglied Gerhard Vietzke. Er<br />

war am 24. Dezember 2007 <strong>im</strong> Alter von 73<br />

Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls<br />

gestorben.<br />

Gerhard erlernte den Segelflug ab April 1963<br />

in Pasewalk-Heinrichsfelde aber schon ab<br />

1966 flog er auch an seinem späteren He<strong>im</strong>atflugplatz<br />

<strong>Brandenburg</strong>-Mühlenfeld. Seine<br />

Silber-C-Urk<strong>und</strong>e vom Oktober 1968 trägt<br />

die Nummer 1338 <strong>und</strong> seine Ausbildung zum<br />

Segelfluglehrer in Schönhagen schloß er <strong>im</strong><br />

Juni 1971 ab. Von diesem Zeitraum ab war<br />

Gerd unermüdlich als Fluglehrer tätig <strong>und</strong><br />

auch über viele Jahre unser Ausbildungsleiter.<br />

Bei <strong>der</strong> theoretischen <strong>und</strong> praktischen Wissensvermittlung<br />

in <strong>der</strong> Flugausbildung <strong>der</strong><br />

jungen Kameraden kam ihm seine berufliche<br />

Tätigkeit als Schullehrer zu Gute. Mit seiner<br />

sachlichen <strong>und</strong> ruhigen Art war er bei den<br />

Flugschülern erfolgreich <strong>und</strong> beliebt.<br />

Bei <strong>der</strong> Gründung des Fliegerklubs <strong>Brandenburg</strong><br />

nach <strong>der</strong> Wende gehörte er zu den Aktivisten<br />

<strong>der</strong> ersten St<strong>und</strong>e. Auch unter den<br />

neuen Verhältnissen waren ihm Ordnung<br />

<strong>und</strong> Disziplin bei <strong>der</strong> Durchführung des Flugbetriebes<br />

wichtige Anliegen. Als ihm in den<br />

letzten Jahren das Medical versagt blieb, war<br />

das für ihn ein harter Schlag, denn er war mit<br />

Leib <strong>und</strong> Seele Fluglehrer <strong>und</strong> flog für sein<br />

Leben gern. Aber auch in dieser Zeit machte<br />

er sich als Flugleiter <strong>und</strong> Theorielehrer für<br />

den Verein nützlich <strong>und</strong> unentbehrlich.<br />

Die Segelflieger von <strong>Brandenburg</strong>-Mühlenfeld<br />

<strong>und</strong> alle, die Gerhard Vietzke kannten,<br />

werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008<br />

11


Plötzliche Probleme – aber Sprungwetter aus<br />

dem Bil<strong>der</strong>buch<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Zielspringer erfolgreich am Strand<br />

Foto: Manfred Wegler<br />

Landeanflug mit dem Gleiter RL-16/3 auf die<br />

aufblasbare Matte mit <strong>der</strong> elektronischen Messeinrichtung.<br />

Im Hintergr<strong>und</strong> die namengebende<br />

Seebrücke von Ahlbeck<br />

Bereits zum 11. Mal wurde <strong>der</strong> Seebrückenpokal<br />

<strong>im</strong> Fallschirmzielspringen In Ahlbeck<br />

durch das Organisationsteam Alexan<strong>der</strong><br />

Zapfe (Bansin) , Manfred Stötzner <strong>und</strong> Jana<br />

Egermann (Gera) nicht nur auf die Beine<br />

gestellt, son<strong>der</strong>n auch ordentlich <strong>und</strong> erfolgreich<br />

durchgeführt.<br />

<strong>der</strong> zweifachen Weltmeisterin von 1982 kann<br />

man nur den Hut ziehen.<br />

Im Gruppenzielspringen konnte sich die Mannschaft<br />

des Aero-Club Schwarzheide schon be<strong>im</strong><br />

ersten Saisonwettkampf mit hohen <strong>und</strong> stabilen<br />

Leistungen in Szene setzen.<br />

Das Team mit Armin Strobel, Norbert Seidel,<br />

Matthias Oppel <strong>und</strong> Carola Wiesner gewann diesen<br />

Mannschaftswettbewerbe souverän <strong>und</strong> darf<br />

den Wan<strong>der</strong>pokal für ein Jahr <strong>im</strong> Vereins-Trophäen-Schrank<br />

ausstellen.<br />

Zum Schluss bleibt nur Dank zu sagen den Organisatoren<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Wettkampfleitung, den für<br />

den Absetzflugbetrieb Verantwortlichen <strong>und</strong> vor<br />

allem auch den teilnehmenden Sportlerinnen<br />

<strong>und</strong> Sportlern. Wir wünschen dem veranstaltenden<br />

Thüringer Fallschirmsportverband e.V.<br />

auch weiterhin Ideenreichtum, Elan <strong>und</strong> das<br />

Glück des Tüchtigen für den 12. Pokalwettbewerb<br />

<strong>im</strong> nächsten Jahr.<br />

Manfred Wegler / Dr. Dieter Strüber<br />

Ergebnisspiegel:<br />

Einzelzielspringen: (5 Durchgänge)<br />

1. Andrzeij Nalepa Polen 8 cm<br />

2. Carola Wiesner Schwarzheide 12 cm<br />

3. Peter Brendler Polen 13 cm<br />

4. Alexan<strong>der</strong> Zapfe Meck-Pomm 24 cm<br />

5. Zbigniew Mattczuk Polen 25 cm<br />

6. Norbert Seidel Schwarzheide 29 cm<br />

Mannschaftszielspringen:<br />

1. Aero-Club Schwarzheide 124 cm<br />

2. Polen 860 cm<br />

3. Meck-Pomm-Mix 1574 cm<br />

Trotzdem mussten aber alle Teilnehmer kurzfristig<br />

um den Wettbewerb bangen. Einen Tag vorher<br />

kam die Hiobsbotschaft per Telefon, dass<br />

das Absetzflugzeug aus Heringsdorf wegen technischer<br />

Probleme nicht einsatzbereit ist. Aber<br />

<strong>der</strong> erfahrene Wettbewerbsleiter Manfred Stötzner<br />

schaffte es innerhalb einer St<strong>und</strong>e – nach<br />

zahlreichen Telefonaten – eine Ersatzlösung zu<br />

präsentieren. Vom Flugplatz Bienenfarm (<strong>Brandenburg</strong>)<br />

konnte er den Piloten Michael Kunzendorf<br />

mit seiner Cessna -182 für den Pfingstsonnabend<br />

zum Einsatz gewinnen. Damit war aber<br />

klar: für den Wettbewerb stand nur noch ein Tag<br />

zur Verfügung.<br />

Das Bil<strong>der</strong>buchwetter zu Pfingsten unterstützte<br />

die Fallschirmspringer bei diesem Vorhaben, so<br />

dass Chefschiedsrichter Manfred Wegler nach<br />

den geplanten 5 Sprüngen bereits nach einem<br />

Wettbewerbsstag die Siegerehrung vornehmen<br />

<strong>und</strong> alle Pokale verteilen konnte.<br />

Die teilnehmenden polnischen Sportler waren<br />

auch in diesen Jahr wie<strong>der</strong> sehr stark. Der Vorjahressieger<br />

Andrzeij Nalepa erkämpfte sich erneut<br />

den ersten Platz nach 5 Wettkampfr<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> mit Peter Brendler (3.Platz) standen gleich<br />

zwei polnische Gäste auf dem Siegertreppchen.<br />

Sie umrahmten Dr. Carola Wiesner aus Cottbus,<br />

die sich mit auch international hochwertigen 12<br />

cm Gesamtabweichung – wie schon <strong>im</strong> Vorjahr<br />

– den zweiten Platz sicherte. Vor dieser Leistung<br />

8. SPEKON - Pokal <strong>und</strong> zwei<br />

Landesmeisterschaften <strong>im</strong><br />

Zielspringen in Görlitz<br />

Bei hochsommerlichen Temperaturen von über<br />

30 Grad Celsius fand am Fuße <strong>der</strong> Landeskrone<br />

auf dem Flugplatz Görlitz ein interessanter<br />

Zielsprung-Wettbewerb statt. Im Rahmen des<br />

„offenen“ Spekon-Pokal-Wettbewerbes mit ausländischer<br />

Beteiligung wurden die Landesmeisterschaften<br />

von Sachsen <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

durchgeführt. Ursprünglich sollte dieser Bewerb<br />

Ostdeutsche Län<strong>der</strong>-Meisterschaft heißen.<br />

Den ersten Durchgang am Freitag, den 30.<br />

Mai, beendeten alle 52 Teilnehmer in 17 Dreier-Mannschaften<br />

mit einer Ziellandung <strong>im</strong> Gewerbegebiet.<br />

Danach folgte <strong>der</strong> nicht zum<br />

Wettkampf gehörende Nachtsprung-Durchgang<br />

vom Flugplatz Rothenburg aus, <strong>der</strong> allerdings<br />

unvollendet blieb.<br />

Am Samstag war Geduld von allen Beteiligten<br />

nötig, denn thermische Ablösungen <strong>und</strong> stark<br />

auffrischende Bodenwinde führten zu zahlreichen<br />

Wie<strong>der</strong>holungssprüngen <strong>und</strong> Sprungbetriebsunterbrechungen.<br />

Trotzdem gelangen<br />

zwei sehenswerte <strong>und</strong> leistungsstarke Wertungsdurchgänge.<br />

Der Tag klang mit einem Grillabend aus. Die<br />

Offiziellen <strong>der</strong> beteiligten Mannschaften aus<br />

Sachsen <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong>, von <strong>der</strong> Sportför<strong>der</strong>gruppe<br />

<strong>der</strong> B<strong>und</strong>eswehr <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gastmannschaft<br />

aus Rheinland-Pfalz werteten in einer<br />

ersten Manöverkritik die beiden bisherigen<br />

Wettkampftage aus. Insbeson<strong>der</strong>e wurden Inhalte<br />

<strong>und</strong> Organisationsfragen kritisch hinterfragt,<br />

denn schließlich war die gemeinsame<br />

Durchführung von Landesmeisterschaften initiiert<br />

worden, um Zeit <strong>und</strong> Geld zu sparen, mehr<br />

Wettkämpfer an einen Ort zu bringen <strong>und</strong> eine<br />

höhere sportliche Qualität zu erreichen.<br />

Nicht alle Vorstellungen <strong>und</strong> Erwartungen <strong>der</strong><br />

Januarberatung in Leipzig sind aufgegangen.<br />

Auf jeden Fall konnten für den nächstjährigen<br />

Foto: Dr. Dieter Strüber<br />

12<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008


Fotos: Dr. Dieter Strüber<br />

Veranstalter Empfehlungen <strong>und</strong> neue Ideen<br />

vorgetragen werden. Es war richtig, über neue<br />

Formen <strong>und</strong> Inhalte <strong>der</strong> Wettkampftätigkeit in<br />

den klassischen Disziplinen nachzudenken.<br />

Der dritte Wettkampftag verlief recht zügig.<br />

Zwei weitere Wertungsdurchgänge wurden absolviert.<br />

Mit 5 Zielsprüngen für jeden Teilnehmer<br />

kam eine gute Leistungsselektion zustande.<br />

Für den Eilenburger Sascha Lasotta, <strong>der</strong><br />

für die Sportför<strong>der</strong>gruppe <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eswehr<br />

startete, war es ein beson<strong>der</strong>er Wettbewerb.<br />

Er wurde nämlich anschließend als 5. Springer<br />

für die Männer-Nationalmannschaft nominiert,<br />

die Ende Juli <strong>im</strong> slowakischen Lucenec zur 30.<br />

Weltmeisterschaft in den klassischen Disziplinen<br />

Ziel- <strong>und</strong> Figurenspringen antreten wird.<br />

zielspringen geworden.<br />

Eine Bewährungsprobe – insbeson<strong>der</strong>e für die<br />

Juniorenspringer – war <strong>der</strong>en erstmalige Teilnahme<br />

an einem Nachtspringen. Die französische<br />

sechssitzige „Broussard“ startete jeweils<br />

in Rothenburg <strong>und</strong> flog danach die gut beleuchtete<br />

Wettkampfanlage auf dem Flugplatz Görlitz<br />

an. Alle Springerinnen <strong>und</strong> Springer, die zu<br />

einem Nachtsprung gestartet waren, landeten<br />

auf <strong>der</strong> elektronischen Messanlage bzw. <strong>der</strong><br />

aufgeblasenen Landematte. Einfach toll !!<br />

Diese gut besetzte Veranstaltung, auch seitens<br />

<strong>der</strong> Schiedsrichter, war mit großen Eifer<br />

durch Rolf Z<strong>im</strong>mermann, dem Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Flugplatz Rothenburg-Görlitz GmbH sowie<br />

Jens-Uwe Hälsig, dem Vorsitzenden des Fliegerclubs<br />

Eibau –Oberlausitz e.V.<br />

organisiert <strong>und</strong> umsichtig betreut<br />

worden. Beiden sei Dank gesagt,<br />

für die nicht leichte, dennoch<br />

erfolgreiche Arbeit für den<br />

Fallschirmsport. In <strong>der</strong> Vorbereitungszeit<br />

waren sie durch Gerold<br />

Suchfort unterstützt worden, <strong>der</strong><br />

selbst als Aktiver be<strong>im</strong> Springen<br />

dabei war.<br />

Ergebnisse: 8. SPEKON – Pokal 2008<br />

Einzelzielspringen Männer:<br />

1. Josef Demmler SpFöGr 1 6 cm nach<br />

Stechen<br />

2. Jacek Brzezinski Wroclaw 6 cm nach<br />

Stechen<br />

3. Sascha Lasotta SpFöGr 1 8 cm<br />

Einzelzielspringen Frauen:<br />

1. Susann Vorberg SpFöGr Juniors 10 cm<br />

2. Elvira Wolf Pfalz Compaq 13 cm<br />

3. Claudia Lutz SpFöGr 2 14 cm<br />

Einzelzielspringen Junioren:<br />

1. Susann Vorberg SpFöGr Juniors 10 cm<br />

2. Elischa Weber SpFöGr Juniors 27 cm<br />

3. Stefan Gerster spFöGr Juniors 35 cm<br />

Mannschaftszielspringen:<br />

1. SpFöGr 1 (Demmler, Wunsch, Lasotta)<br />

23 cm<br />

2. SpFöGr 2 (Weber, Lehner, Lutz) 47 cm<br />

3. Pfalz Compaq (Theisen, Ratzke, Wolf)<br />

65 cm<br />

Gewinner des 8. SPEKON – Pokals (für die beste<br />

Leistung)<br />

Josef Demmler SpFöGr 1 6 cm<br />

18. Landesmeisterschaft von Brandenbiurg<br />

Einzelzielspringen:<br />

1. Mathias Oppel AC Schwarzheide 1<br />

21 cm<br />

1. Armin Strobel AC Schwarzheide 1<br />

21 cm<br />

3. Norbert Seidel AC Schwarzheide 1<br />

39 cm<br />

Den zum 8. Mal vergebenen SPEKON- Pokal<br />

erkämpfte <strong>der</strong> Sportsoldat Josef Demmler erst<br />

<strong>im</strong> Stechen mit dem polnischen Gast Jacek<br />

Brzezinski aus Wroclaw.<br />

Dritter <strong>und</strong> zugleich sächsischer Landesmeister<br />

wurde Sascha Lasotta..<br />

Beste unter den Frauen <strong>und</strong> Junioren war die<br />

Sportsoldatin Susann Vorberg aus Leipzig. Diese<br />

Spitzenplatzierungen erreichte sie naturgemäß<br />

auch in <strong>der</strong> Landesmeisterschaft von<br />

Sachsen.<br />

In <strong>der</strong> Landesmeister-Wertung von <strong>Brandenburg</strong><br />

gab es mit Mathias Oppel <strong>und</strong> Armin Strobel<br />

zwei Titelträger. Dritter wurde ihr Mannschaftskamerad<br />

Norbert Seidel vom Aeroclub<br />

Schwarzheide. Damit waren die Schwarzheide-Springer,<br />

die sich bereits vor einigen<br />

Wochen den Ostseepokal in Ahlbeck sichern<br />

konnten, auch Landesmeister <strong>im</strong> Mannschafts-<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Dank geht auch<br />

an den Hauptsponsor, den Fallschirmhersteller<br />

SPEKON aus<br />

dem sächsischen Seifhennersdorf. Der Geschäftsführer<br />

Herr Senol Yegin hat die Durchführung<br />

des Wettbewerbs durch seine Hilfe<br />

wirkungsvoll unterstützt <strong>und</strong> Produktmanager<br />

Harald Wilhelm übergab den 8. SPEKON – Pokal<br />

bei <strong>der</strong> Siegerehrung.<br />

Zum Gelingen trugen auch Wettkampfleiter Roland<br />

Schleicher aus Eilenburg, Hauptschiedsrichter<br />

Dieter Dastig aus Dessau sowie das<br />

Schiedsrichterkollegium <strong>und</strong> die Absetzpiloten<br />

bei. Hinter den Kulissen wirkten viele fleißige<br />

Hände des Segel-Fliegerclubs Eibau- Oberlausitz.<br />

Die Springerfamilie bedankt sich für die gute Atmosphäre<br />

<strong>und</strong> kommt gern nach Görlitz zurück.<br />

Dr. Dieter Strüber<br />

Mannschaftszielspringen:<br />

1. Aero Club Schwarzheide 1 81 cm<br />

2. Aero Club Schwarzheide 2 128 cm<br />

(G. Suchfort, A. Suchfort, Klaudtky)<br />

3. Cottbusser Fallschirmsport Club 205 cm<br />

(Gransalke, Ziegner, Rene Koal)<br />

17. Sächsische Meisterschaft<br />

Einzelzielspringen Männer:<br />

1. Sascha Lasotta SpFöGr 1 8 cm<br />

2. Rolf Krämer Eilenburg 2 21 cm<br />

3. Jan Herre Eilenburg 1 28 cm<br />

Einzelzielspringen Frauen:<br />

1. Susann Vorberg SpFöGr Juniors 10 cm<br />

2. Claudia Städter Eilenburg Mix 47 cm<br />

3. Sonja Städter Eilenburg 4 70 cm<br />

Einzelzielspringen Junioren:<br />

1. Susann Vorberg SpFöGr Juniors 10 cm<br />

2. Sonja Städter Eilenburg 4 70 cm<br />

3. Marcel Kapust Eilenburg 4 80 cm<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008<br />

13


Der Klassiker <strong>der</strong> Saison<br />

Erster Weltcup-Serien-Wettbewerb<br />

In den klassischen Disziplinen entwickelte sich<br />

eine Wettbewerbsserie, die <strong>im</strong> jährlichen Wettkampfkalen<strong>der</strong><br />

eine große Rolle spielt. Aus dem<br />

früheren Alpen – Adriacup, <strong>der</strong> in den neunziger<br />

Jahren entstand, wurde Anfang des neuen Jahrtausends<br />

die Europacupserie gebildet. Da das<br />

Teilnehmerfeld nicht nur aus Län<strong>der</strong>n Europas<br />

besteht, entschied man sich 2007 diese Serie in<br />

World Cup Series um zu benennen. Sie beinhaltet<br />

6 Wettkämpfe, die in verschiedenen europäischen<br />

Län<strong>der</strong>n durchgeführt werden. Die Serie<br />

startet in Kroatien, anschließend folgen Bewerbe<br />

in Slowenien, Deutschland, Italien <strong>und</strong> Österreich.<br />

Das Finale findet <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> schweizerischen<br />

Locarno statt.<br />

Obwohl den klassischen Disziplinen regelmäßig<br />

das Aussterben prognostiziert wird, ist es umso<br />

erstaunlicher, dass in diesen Bewerben Teilnehmerzahlen<br />

von 30 bis 45 Mannschaften erzielt<br />

werden. Da eine Mannschaft aus fünf Springern<br />

besteht, treten demnach zwischen 150 <strong>und</strong> 220<br />

Springer <strong>und</strong> Springerinnen an, um die besten<br />

Zielspringer <strong>der</strong> Welt zu finden. Die Veranstalter<br />

müssen regelmäßig Anmeldungsl<strong>im</strong>its setzten,<br />

da die Bewerbe zeitlich begrenz <strong>im</strong>mer von Freitag<br />

bis Sonntag durchgeführt werden. Mehr Anmeldungen<br />

würden unweigerlich dazu führen,<br />

dass diese geplanten acht Durchgänge pro<br />

Wettkampf nicht mehr an den drei Tagen absolviert<br />

werden könnten.<br />

In diesem Jahr fand <strong>der</strong> erste Bewerb <strong>der</strong> Serie<br />

auf <strong>der</strong> kroatischen Insel Cres in Mali Losny<br />

statt. Die malerische Urlaubsinsel war Schauplatz<br />

für einen gut organisierten Bewerb.<br />

Für die deutschen Teilnehmer, die fast ausschließlich<br />

aus den Reihen <strong>der</strong> Sportför<strong>der</strong>gruppe<br />

kommen, ging es neben einem guten<br />

Gesamtergebnis darum, verschiedene Mannschaftskonstellationen<br />

zu testen. Für die Klassiker<br />

findet die diesjährige WM vom 26. Juli bis 3<br />

August <strong>im</strong> slowakischen Lucenec statt. Da das<br />

Männer-Weltmeisterteam aus dem vergangen<br />

Jahr nicht mehr besteht, gilt es nun, eine neue<br />

Nationalmannschaft zu formen. Drei des Weltmeisterteams<br />

gingen in Kroatien an den Start.<br />

Torsten Kunke, Stefan Wiesner <strong>und</strong> Sebastian<br />

Lutz. Komplettiert wurde das Team durch die<br />

Anschlusska<strong>der</strong> Seppi Demmler <strong>und</strong> Marcus<br />

Wunsch. Weitere WM Kandidaten waren ebenfalls<br />

am Start: die beiden Soldaten <strong>der</strong> Sportför<strong>der</strong>gruppe<br />

Sascha Lasotta <strong>und</strong> Marius Weber<br />

sowie Jan Herre vom FSV Eilenburg.<br />

Sie wollten sich die Chance nicht entgehen lassen,<br />

sich für die WM zu empfehlen. Claudia<br />

Lutz, die in Lucenec <strong>im</strong> Damennationalteam<br />

teilnehmen wird, war ebenso am Start, wie <strong>der</strong><br />

zur Juniorenweltmeisterschaft fahrende Elischa<br />

Weber.<br />

Der Bewerb ging über volle acht R<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die<br />

neu formierte Mannschaft konnte bis zur siebten<br />

R<strong>und</strong>e mit den Spitzenteams mithalten. Nach<br />

einer schlechten Abschlussr<strong>und</strong>e rutschten die<br />

Deutschen von Platz drei auf fünf. Die Norm, die<br />

zur Qualifikation <strong>der</strong> WM gesprungen werden<br />

muss, beträgt weniger als 1,81cm Abweichung<br />

pro Sprung <strong>im</strong> Durchschnitt auf alle Sprünge. Diese<br />

Norm errangen vier <strong>der</strong> Kandidaten. Ein erster<br />

Achtungserfolg gelang dem Jüngsten, Elischa<br />

Weber. Er konnte die Bronzemedaille in<br />

<strong>der</strong> Juniorenwertung erringen <strong>und</strong> wird - ebenso<br />

wie seine Mannschaftskameraden – be<strong>im</strong> zweiten<br />

World Cup <strong>im</strong> slowenischen Bled weitere<br />

Wettkampferfahrungen sammeln können.<br />

Bil<strong>der</strong> <strong>und</strong> weitere Infos:<br />

www.bw-fallschirmsport.de<br />

Henrik Lindner<br />

100 000 Kilometer <strong>im</strong><br />

Segelflug<br />

Wie<strong>der</strong> steigt das doppelsitzige Segelflugzeug<br />

durch thermischen Aufwind, also nur<br />

durch die Sonnenenergie, in den südafrikanischen<br />

Wolkenh<strong>im</strong>mel auf über 4000m<br />

Höhe. Aus diesem spiralförmigen Steigflug<br />

jagt nun das Flugzeug mit 180 km/h weiter<br />

dem gesteckten Ziel entgegen.<br />

„Bei Springfontein habe ich es geschafft“ sagte<br />

Klaus <strong>und</strong> Copilotin Monika fragte was er denn<br />

damit meint .<br />

Langsam <strong>und</strong> mit sonorer St<strong>im</strong>me erklärt<br />

Klaus: „dann, wenn wir den kleinen Ort Springfontein<br />

(Name für Wasserquelle) erreichen werden,<br />

dann habe ich insgesamt 100 000 km <strong>im</strong><br />

Segelflug geflogen, also soviel wie 2 1/2 mal<br />

um die Erde.“<br />

Wortlos flogen beide weiter über die dünn besiedelte<br />

karge Wüstenlandschaften. Der Orangeriver<br />

o<strong>der</strong> Gariep <strong>und</strong> auch <strong>der</strong> große Stausee<br />

sind schon längst nicht mehr zu sehen,<br />

er ist <strong>der</strong> große Fluss dieser Region. Er entspringt<br />

<strong>im</strong> Hochgebirge Lesothos, schlängelt<br />

sich viele, viele hun<strong>der</strong>te Kilometer durch die<br />

Wüste, er versorgt dort überall die Menschen,<br />

Tiere <strong>und</strong> Pflanzen mit lebenswichtigem Wasser,<br />

er bildet schließlich die Grenze zum Nachbarland<br />

Namibia <strong>und</strong> mündet dann in den Atlantik.<br />

Plötzlich ruft Monika: „Herzlichen Glückwunsch<br />

Klaus, wir sind jetzt über Springfontein, du<br />

hast deine 100 000 km Streckensegelflug, das<br />

schaffen nur sehr wenige Segelflieger.“<br />

Klaus Reinhardt aus Rathenow hat 1959 mit<br />

dem Segelflug begonnen, er wurde Leistungsflieger<br />

<strong>und</strong> Fluglehrer. Auf vielen Flugplätzen<br />

bildete er Flugschüler <strong>und</strong> später auch Fluglehrer<br />

aus. An großen Wettbewerben hat er erfolgreich<br />

teilgenommen <strong>und</strong> sehr gute Plätze belegt.<br />

Sein Herz gehört aber bis heute dem ältesten<br />

Flugplatz <strong>der</strong> Welt, seinem He<strong>im</strong>atflugplatz am<br />

Gollenberg in Stölln .<br />

Von 1980 bis zur Wende wurde auch Klaus<br />

Reinhardt von <strong>der</strong> Stasi gesperrt <strong>und</strong> durfte<br />

nicht fliegen, aber nun genießt er es gerade<br />

ungehin<strong>der</strong>t in Südfrankreich o<strong>der</strong> auch hier in<br />

Südafrika frei segelfliegen zu können.<br />

2006 flog er hier in Afrika mehrere Strecken<br />

von über 1000 km pro Tag <strong>im</strong> Segelflug .<br />

Die Sonne stand schon tief am 13. Dezember<br />

2007 über <strong>der</strong> Landebahn von<br />

Gariep Dam, als Klaus <strong>und</strong> Monika<br />

landeten <strong>und</strong> dann den Doppelsitzer<br />

in die Halle schoben.<br />

In einem malerischen Restaurant<br />

unten am Ufer des Orangerivers<br />

haben Klaus <strong>und</strong> Marlis zusammen<br />

mit den Segelfliegern Monika<br />

<strong>und</strong> Detlef Albrecht, in <strong>der</strong><br />

warmen Abendluft die<br />

100 000 km bei afrikanischen<br />

Klängen <strong>und</strong> afrikanischem Wein<br />

festlich gefeiert.<br />

Dr. H.D. Albrecht<br />

Foto: Dr. H.D. Albrecht<br />

14<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008


Babette Demgemsky auf SZD-59<br />

Kunstflugtraining<br />

in Cochstedt<br />

In diesem Jahr fanden sich die Kunstflug-<br />

Gemeinde des För<strong>der</strong>vereins Aufschwung<br />

Ost (www.kfao.de) <strong>und</strong> ihre Gäste vom 26.<br />

April bis 3. Mai in Cochstedt bei Magdeburg<br />

ein, um gemeinsam zu trainieren.<br />

Die Organisation lag in den bewährten<br />

Händen von Rigo Rose (FC Strausberg),<br />

Jan Golze, Franziska Hinz <strong>und</strong> Michael<br />

Schopka (alle FK <strong>Brandenburg</strong>) – <strong>und</strong> die<br />

vier sind auch Mitglied <strong>im</strong> KFAO.<br />

Ringo Rose <strong>und</strong> Harald Meier in <strong>der</strong> Perkoz<br />

Das Training war mit 41 Teilnehmern gut besucht:<br />

15 Piloten kamen aus <strong>Brandenburg</strong>, je<br />

sieben aus Nie<strong>der</strong>sachsen <strong>und</strong> den Nie<strong>der</strong>landen,<br />

vier aus Sachsen-Anhalt, je zwei aus<br />

Hessen <strong>und</strong> Baden-Württemberg sowie je einer<br />

aus Bayern, Belgien, <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> Sachsen.<br />

Diese national <strong>und</strong> international bunte Gesellschaft<br />

konnte auf ebenso unterschiedlichen<br />

Flugzeugen trainieren: zwei Fox (vom isn e.V.<br />

<strong>und</strong> aus den Nie<strong>der</strong>landen) <strong>und</strong> zwei SZD-59<br />

(aus Frie<strong>der</strong>sdorf <strong>und</strong> Uelzen) sowie eine Mü<br />

28 aus Bayern. Dazu gesellten sich eine Pilatus<br />

B 4, ein Baby, Astir <strong>und</strong> eine ASW 24.<br />

Harald Meier aus Schönhagen hatte den polnischen<br />

Vorführ-Perkoz mitgebracht, <strong>der</strong> für<br />

einige Tage ausgiebig getestet<br />

werden konnte <strong>und</strong> seine<br />

vorzüglichen Kunstflugeigenschaften<br />

vollauf unter Beweis<br />

stellte. Das Baby war übrigens<br />

dazu gedacht, möglichst große<br />

Flughöhen zu erfliegen, doch<br />

mit 1300 m gegenüber 1000 m<br />

Höhe lief ihm <strong>der</strong> Perkoz den<br />

Rang ab.<br />

Als Trainer <strong>und</strong> Lehrer fungierten<br />

Gerd Ottensmann vom isn<br />

e.V., <strong>der</strong> mit „Food Director“<br />

Udo Bie<strong>der</strong>mann auch gleich<br />

den wohl weithin besten Chefkoch<br />

mitgebracht hatte, <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> WM-Teilnehmer Eric Houtman sowie<br />

Jan Golze.<br />

Erreicht wurden 166 Winden- <strong>und</strong> 39 F-Schleppstarts.<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> ungünstigen Windverhältnisse<br />

sowie zu früh öffnen<strong>der</strong> Kupplungen wie<br />

be<strong>im</strong> Fox betrugen die meisten Schlepphöhen<br />

zwischen 800 <strong>und</strong> 1000 m mit Spitzenwerten<br />

von 1040 <strong>und</strong> 1060 m. Die größte Auskuppelhöhe<br />

erreichte, wie bereits erwähnt, <strong>der</strong> Perkoz.<br />

Auffallend war, dass be<strong>im</strong> Fox das Seil generell<br />

zu früh automatisch ausklinkt. Gerd Ottensmann<br />

hat deshalb den Dialog mit Tost Flugzeuggerätebau<br />

in München aufgenommen, wo in den nächsten<br />

Tagen die Schwerpunktkupplung des isn-<br />

Fox begutachtet <strong>und</strong> gegebenenfalls auf einen<br />

höheren Vorspannwert eingestellt werden soll.<br />

Alle Piloten waren sehr zufrieden – sowohl mit<br />

den Flugbedingungen als auch mit <strong>der</strong> Unterbringung.<br />

Immerhin kamen an einzelnen Tagen<br />

mehr als 40 Höhenschlepps zustande. Bei<br />

früherem Betriebsbeginn <strong>und</strong> zügigerem Ablauf<br />

wären sogar noch einige Starts mehr drin<br />

Wie bereits in Neuhardenberg kam die<br />

Elektro-Winde von Jürgen Volk <strong>und</strong> Markus<br />

Müller zum Einsatz, <strong>und</strong> die notwendige<br />

Stromversorgung lieferte ein dieselgetriebenes<br />

20 kVA-Aggregat. Die<br />

ausgelegten Seillängen schwankten je<br />

nach Startrichtung zwischen 2800 <strong>und</strong><br />

3150 m. Allerdings blies <strong>der</strong> Wind nie direkt<br />

von vorn, son<strong>der</strong>n meist von <strong>der</strong> Seite<br />

Perkoz<br />

o<strong>der</strong> noch ungünstiger, so dass „Rekordhöhen“<br />

lei<strong>der</strong> ausblieben. Allerdings stand die E- gewesen. Erflogen wurden, wenn auch nach F-<br />

Winde wegen eines mechanischen Defekts am Schlepp-Starts, ein bronzenes <strong>und</strong> ein silbernes<br />

letzten Tag nicht mehr zur Verfügung, aber dafür<br />

zwei Wilgas.<br />

Ottensmann dürfte kaum etwas hinzuzufügen<br />

Leistungsabzeichen. Und dem Fazit von Gerd<br />

sein: „Wie<strong>der</strong> hat die E-Winde unter Beweis stellen<br />

können, dass sie bei entsprechen<strong>der</strong> Platz-<br />

Übrigens genügten die für die Verbindung zwischen<br />

Start <strong>und</strong> Winde verwendeten Betriebsfunkgeräte<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> großen Entfernung nicht für den Segelkunstflug darstellt, ganz zu schweilänge<br />

eine wirkliche Alternative zum F-Schlepp<br />

den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> man war gezwungen, gen von den kaum zu unterbietenden Betriebskosten<br />

je Start! Allerdings dürfte auch klar sein,<br />

auf Handys zurückzugreifen. Unbedingt erwähnenswert:<br />

Das Autohaus M&S Toyota Rathenow dass sich diese Reihe <strong>der</strong> „Winden-Vorführwochen“<br />

für uns Segelkunstflieger nicht beliebig bis<br />

hatte, organisiert von Franzi, als Seilrückholfahrzeug<br />

kostenlos einen Jeep zur Verfügung in die Zukunft fortsetzen lassen wird.<br />

gestellt.<br />

Frank Lemke<br />

FC Strausberg / KFAO<br />

Trockentraining<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008<br />

15


Meine Überlandflugeinweisung<br />

<strong>und</strong> erste Außenlandung<br />

Paul Rathmann<br />

Es war ein Donnerstag in den Pfingstferien.<br />

Das Wetter war nicht das Beste – eine<br />

durch Abschirmungen gestörte Cumulusthermik.<br />

Aber ich wollte unbedingt meine<br />

Überlandflugeinweisung fliegen.<br />

Geplant war die Strecke von Strausberg<br />

nach Eisenhüttenstadt <strong>und</strong> zurück.<br />

Die gleiche Strecke hatte tags zuvor mein Fre<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Mitflugschüler Phillip K. vorgehabt. Aber er<br />

schaffte sie nicht vollständig, denn Phillip musste<br />

mit „Lampe“ aufgr<strong>und</strong> des <strong>im</strong>mer schlechter<br />

werdenden Wetters kurz hinter Müllrose wenden<br />

<strong>und</strong> den Rückflug antreten. Das stärkte meinen<br />

Mut – ich wollte es unbedingt besser machen!<br />

Nach dem Start erwartete uns das für Strausberg<br />

typische blaue Loch – es wollte einfach<br />

nicht hoch gehen.<br />

So standen wir nach einigen Minuten wie<strong>der</strong><br />

am Start. Aber dann, be<strong>im</strong> zweiten Versuch,<br />

nachdem es wie<strong>der</strong> bis auf 300 m hinuntergegangen<br />

war, kämpften wir uns mit anfangs<br />

1 m/s Steigen <strong>und</strong> später mit sage <strong>und</strong> schreiben<br />

3 m/s bis auf 1000 m. In dieser Höhe flogen<br />

wir los, denn unser Luftraum erlaubt uns keine<br />

größere Höhe.<br />

Zunächst ging es in Richtung Buckow, dann vorbei<br />

an Eggersdorf <strong>und</strong> nach Fürstenwalde. Hier<br />

hatten wir einige Mühe, den Flug fortzusetzen,<br />

doch geduldig warteten wir in schwachem Steigen<br />

<strong>und</strong> recht geringer Höhe darauf, dass die<br />

Sonne durchkommt <strong>und</strong> die Luft wie<strong>der</strong> in Bewegung<br />

gerät.<br />

Schon nach dem Start hatte<br />

„Lampe“ angefangen –<br />

<strong>und</strong> das setzte sich dann<br />

auf dem ganzen Flug fort<br />

–, mir unzählige gute <strong>und</strong><br />

nützliche Tipps r<strong>und</strong> um<br />

das Streckenfliegen zu geben.<br />

Damit könnte er best<strong>im</strong>mt<br />

ein ganzes Buch füllen!<br />

Hinter Fürstenwalde kam<br />

endlich <strong>der</strong> ersehnte See<br />

– <strong>der</strong> Dehmsee, genau an<br />

<strong>der</strong> Luftraumgrenze – in<br />

Sicht.<br />

Jetzt war ich glücklich,<br />

denn es war nun vorbei mit<br />

dem normalen einsamen „Thermikherumgegurke“<br />

in 1000 m Höhe, wie ich es schon bei vielen<br />

Flügen allein erlebt habe. Hinter dem See stiegen<br />

wir gleich in einen sehr guten Bart ein <strong>und</strong><br />

konnten das erste Mal weit über 1000 m steigen<br />

- genau 1900 m.<br />

Dann heizten wir richtig los unter den besten<br />

Wolken in Richtung „Hütte“. Zu diesem Zeitpunkt<br />

sahen wir am Horizont bereits die Abschirmung.<br />

In Höhe Müllrose fragte mich „Lampe“, ob<br />

wir nicht ebenso wie er tags zuvor mit Phillip umkehren<br />

sollten, weil die Abschirmung schon sehr<br />

nah war. Aber ich war nach Phillips „Nie<strong>der</strong>lage“<br />

gewillt, unbedingt in „Hütte“ zu wenden <strong>und</strong> flog<br />

deshalb weiter nach Südosten - mit 4 m/s Steigen<br />

<strong>im</strong> Geradeausflug.<br />

In „Hütte“ angekommen, bekam ich die zunehmend<br />

gestörte Thermik zu spüren. Deshalb stieg<br />

ich nach <strong>der</strong> Wende auf die max<strong>im</strong>al erreichbare<br />

Höhe <strong>und</strong> nahm Kurs auf den He<strong>im</strong>atplatz.<br />

Bis auf meine kalten Füße <strong>und</strong> „Lampes“ unzufriedenes<br />

Genörgele über seinen nassen Po war<br />

bis jetzt alles OK. Seinen nassen Po hatte er<br />

sich übrigens zugezogen, weil er kurz vor dem<br />

Start – er hatte sich bereits bestens „eingepackt“<br />

– noch einmal aussteigen musste, um ein paar<br />

Vereins-Probleme zu klären. Be<strong>im</strong> schnellen<br />

Wie<strong>der</strong>einstieg bedachte er nicht seinen Wasserbeutel…<br />

- das Ergebnis: eine feuchte Hose.<br />

Auf dem Rückflug begleitete uns trotz <strong>der</strong> Abschirmung<br />

noch recht gute Thermik, auch<br />

wenn sie schwer zu finden war. Aber wir orientierten<br />

uns an den dunkelsten Stellen <strong>und</strong> trafen<br />

schließlich mit 1400 m Höhe an <strong>der</strong> 1000 m Luftraumgrenze<br />

ein <strong>und</strong> flogen zunächst weiter, an<br />

<strong>der</strong> Grenze entlang, in Richtung Norden.<br />

Mit <strong>der</strong> Thermik sah es jetzt schlecht aus, <strong>und</strong><br />

da wir auf unserer Frequenz alle 10 min dieselben<br />

Flugzeuge die Abflugbereitschaft <strong>und</strong><br />

kurze Zeit später die Position melden hörten,<br />

merkten wir, dass es eng werden könnte. Deshalb<br />

behielt „Lampe“ auf seinem Logger <strong>im</strong>mer<br />

den Gleitpfad <strong>im</strong> Auge. In <strong>der</strong> Hoffnung, uns<br />

auf den Logger verlassen zu können, drehten<br />

wir mit unserer ASK 21 vor Buckow in 1000 m<br />

Höhe <strong>und</strong> 250 m über dem Gleitpfad in Richtung<br />

Strausberg ein – normalerweise eine sichere<br />

Sache. Doch das Sinken nahm auf eine Weise<br />

zu, wie man das nur selten erlebt. So schnell<br />

wollten wir nicht aufgeben. Wir verlagerten den<br />

Flugweg in Richtung einer möglichen Ablösekante<br />

<strong>und</strong> orientierten uns gleichzeitig nach<br />

dem vorgesehenen Außenlandefeld, ein licht<br />

bewachsenes grünes Getreidefeld mit scheinbar<br />

niedrigem Bewuchs. Das Steigen war tatsächlich<br />

an <strong>der</strong> erwarteten Stelle, aber wir waren<br />

bereits viel zu tief, um es noch fassen zu<br />

können, <strong>und</strong> mussten dann doch zur Landung<br />

ansetzen. Über einen Hof am Dorfrand von<br />

Ernsthof – <strong>der</strong> Flugplatz in Strausberg war bereits<br />

gut zu erkennen – schwebten wir in das<br />

Feld hinein, dessen Bewuchs sich höher als erwartet<br />

erwies. Aber alles ging gut, <strong>und</strong> sofort<br />

trafen auch die ersten Schaulustigen ein, die<br />

Bewohner des Hofes. Gemeinsam schoben wir<br />

das Flugzeug zur Seite in Richtung <strong>der</strong> Straße<br />

<strong>und</strong> erhielten einen E<strong>im</strong>er mit Wasser <strong>und</strong> Lappen,<br />

um die ASK putzen zu können.<br />

Da unsere Rückholer noch einige Zeit bis zu<br />

ihrer Abfahrt benötigten – vermutlich, um sich<br />

vom Lachen zu erholen, weil wir nur 10 km<br />

vorm Platz lagen –, luden uns die Bauern zu<br />

Kaffee <strong>und</strong> Kuchen auf ihrer Terrasse ein. Sie<br />

wurden von uns mit zahlreichen Infos über die<br />

Fliegerei „zugeschüttet“!<br />

Der schöne Tag endete schließlich mit <strong>der</strong><br />

Rückfahrt <strong>und</strong> einem Zwischenstopp bei einem<br />

Restaurant, an dem vor fast 40 Jahren auf einer<br />

nahegelegenen Wiese ein Baby außengelandet<br />

war. Davon kündete sogar ein Bild an<br />

<strong>der</strong> Wand dieses Restaurants!<br />

Auf diesem schönen Flug habe ich sehr viel<br />

gelernt <strong>und</strong> dafür sei auch noch einmal „Lampe“<br />

herzlich gedankt.<br />

Paul Rathmann<br />

FC Strausberg<br />

16<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008


Am südafrikanischen H<strong>im</strong>mel<br />

Ein wun<strong>der</strong>barer Tanz <strong>im</strong> N<strong>im</strong>bus 4DM<br />

Lucky Ngwenya, ein junger Helfer <strong>im</strong> Segelflugzentrum<br />

Gariep Dam, <strong>der</strong> zur Zeit<br />

in Südafrika lebt, freut sich auf einen Flug<br />

mit dem Wittstocker Segelflieger Peter<br />

Gaida <strong>und</strong> beschreibt danach seine Gefühle<br />

<strong>und</strong> Gedanken in dem folgenden<br />

Bericht.<br />

Es sind die frühen Morgenst<strong>und</strong>en des 25. Januar<br />

2008 <strong>im</strong> Segelflugzentrum „Gariep Dam“<br />

in <strong>der</strong> Republik Südafrika. Ich kann nicht damit<br />

aufhören in den H<strong>im</strong>mel zu schauen, zu beobachten,<br />

ob das Wetter sich zu meinem Vorteil<br />

entwickeln würde, denn heute ist mein großer<br />

Tag. Heute darf ich als Gast mitfliegen.<br />

Erlauben Sie mir aber vorher, mich Ihnen vorstellen<br />

zu dürfen.<br />

Lucky werde ich genannt, mein voller Name ist<br />

Lucky Ngwenya. Ich bin 25 Jahre alt, spreche<br />

englisch <strong>und</strong> natürlich meine Muttersprache,<br />

die ähnlich dem Zulu ist. Meine Kindheit <strong>und</strong><br />

Jugendzeit verbrachte ich in meiner He<strong>im</strong>at in<br />

S<strong>im</strong>babwe. Dort ging ich zur Schule <strong>und</strong> wurde<br />

als Kfz-Mechaniker ausgebildet.<br />

Vom Segelfliegen habe ich früher nichts gewusst,<br />

bis mich mein Arbeitgeber nach Gariep<br />

Dam mitnahm. Während <strong>der</strong> Zeit des Segelfluglagers<br />

wurde ich hier als Helfer eingesetzt.<br />

Aber lassen Sie mich auf den heutigen Tag zurückkommen.<br />

Am blauen Sommerh<strong>im</strong>mel bilden sich nach<br />

<strong>und</strong> nach kleine Cumuluswolken bei etwa 29°C.<br />

Mehrere Piloten erscheinen mit ihren Autos auf<br />

dem Flugplatz, um sich auf die heutigen Flüge<br />

vorzubereiten. Ich selbst habe schon meine<br />

zwei großen Wasserflaschen vorbereitet, dazu<br />

einen Pullover, mein Handy <strong>und</strong> warte geduldig<br />

auf meinen Piloten. Es ist Peter Gaida aus<br />

Deutschland, <strong>der</strong> sich in Gariep gut auskennt.<br />

Wir begrüßen uns <strong>und</strong> gehen gemeinsam zum<br />

Briefing.<br />

Nach dem Briefing wollen wir keine Zeit verschwenden,<br />

denn die Wolken entwickeln sich<br />

gut <strong>und</strong> versprechen einen langen Flugtag. Ich<br />

merke meine Ungeduld <strong>und</strong> packe all meine Sachen<br />

in die Taschen <strong>der</strong> BC. Ob ich das st<strong>und</strong>enlange<br />

Fliegen in <strong>der</strong> südafrikanischen Thermik<br />

gut aushalten werde?<br />

„BC requires backtracking on runway 33“<br />

Peter <strong>und</strong> ich ziehen den N<strong>im</strong>bus BC am Seil<br />

zum Startort <strong>der</strong> Startbahn 33, nachdem uns die<br />

Erlaubnis zum Rollen auf die Bahn vom Flugleiter<br />

erteilt wird.<br />

Unser Flug wird nicht mein erster in einem Segelflugzeug<br />

sein, aber sicherlich einer meiner<br />

längsten Flüge. Ich kenne also die Dinge, die<br />

ich bei <strong>der</strong> Flugvorbereitung zu beachten habe.<br />

Alle notwendigen Checks werden gemacht. Die<br />

Haube wird sorgfältig geschlossen, gar nicht so<br />

einfach in <strong>der</strong> südafrikanischen Hitze.<br />

Das Triebwerk des N<strong>im</strong>bus wird von Peter gestartet<br />

<strong>und</strong> nach kurzer Aufwärmungsphase <strong>und</strong><br />

einem Radiocheck wird uns die Starterlaubnis<br />

gegeben.<br />

Um 10.18 Uhr starten wir. Meine Augen sind<br />

überall <strong>und</strong> bewegen sich von Instrument zu Instrument,<br />

danach nach draußen auf die wun<strong>der</strong>bar<br />

langen Flächen, die sich schließlich nach<br />

oben wölben <strong>und</strong> den N<strong>im</strong>bus abheben lassen.<br />

Wir gewinnen in einem Aufwindgebiet schnell<br />

Höhe <strong>und</strong> Peter kann das Triebwerk nach einer<br />

kurzen Abkühlphase problemlos einfahren.<br />

Ich möchte vor Freude jubeln <strong>und</strong> singen. Jetzt<br />

beginnt ein Segelflug, den ich in meinem Leben<br />

nie vergessen werde.<br />

Gegen 11 Uhr fliegen wir wegen <strong>der</strong> noch geringen<br />

Wolkenhöhe von 1100 m AGL in <strong>der</strong> Nähe<br />

des Flugplatzes in Richtung des Flusses Oranje,<br />

<strong>der</strong> vom Königreich Lesotho kommt <strong>und</strong> bei<br />

Alexan<strong>der</strong> Bay in den Atlantischen Ozean mündet,<br />

aber beide Gebiete liegen weit entfernt von<br />

unserem gegenwärtigen Standort.<br />

Über Funk höre ich, wie sich an<strong>der</strong>e Piloten auf<br />

ihre Flüge vorbereiten <strong>und</strong> plötzlich meldet sich<br />

Klaus Engelhardt, <strong>der</strong> schon 40 km in Richtung<br />

Douglas geflogen ist <strong>und</strong> uns mitteilt, dass es<br />

sich lohnt, in diese Richtung zu fliegen, weil die<br />

Wolkenbasis dort höher sei. Peter fliegt in die<br />

angegebene Richtung <strong>und</strong> bringt bald unseren<br />

N<strong>im</strong>bus auf 1600 m AGL. Wir entfernen uns <strong>im</strong>mer<br />

weiter von Gariep, passieren Phillopolis,<br />

Petrusville <strong>und</strong> fliegen weiter in Richtung Douglas.<br />

Ich freue mich so sehr über den Flug, dass<br />

ich mein Handy hervorkrame <strong>und</strong> Pendy anrufe.<br />

Es klappt, <strong>und</strong> ich rede mit meiner Arbeitskollegin,<br />

die auch Peter kennt. Grüße werden ausgetauscht<br />

<strong>und</strong> Pendy freut sich mit mir, dass ich <strong>im</strong><br />

N<strong>im</strong>bus mitfliegen kann.<br />

Vor uns eine riesige Cumulon<strong>im</strong>bus, die noch<br />

nicht abregnet <strong>und</strong> unter <strong>der</strong> Peter an <strong>der</strong> richtigen<br />

Stelle volle Höhe holt. Danach liegt vor uns<br />

das schönste Wetter mit vereinzelten Cumuli.<br />

Wir nähern uns Douglas, aber wegen <strong>der</strong> hinter<br />

uns liegenden Gewitterneigung entschließen wir<br />

uns zum Rückflug nach Gariep. Die Cumulon<strong>im</strong>bus<br />

hat sich zu einem übergroßen Gewitter entwickelt,<br />

an dessen Rand unser N<strong>im</strong>bus <strong>im</strong> stetigen<br />

Steigen kilometerweit in Richtung He<strong>im</strong>at<br />

fliegt. Vor uns mehrere Regenwolken <strong>und</strong> Peter<br />

meint, wir müssen in den noch sonnigen Gebieten<br />

vorwärts kommen. Vor uns, bei Petrusville,<br />

entwickelt sich eine gute Cumulus.<br />

„Wenn wir dort hoch genug ankommen“, meint<br />

Peter, „dann schaffen wir es auch ohne Triebwerk<br />

nach Hause.“ Peter will dann glauben,<br />

dass mir meine Eltern den richtigen Namen gegeben<br />

haben: Lucky, denn Lucky heißt übersetzt<br />

„Glück haben“ <strong>und</strong> ich habe doch auch heute<br />

Glück, weil ich mitfliegen darf.<br />

Wir erreichen die Wolke nach einer langen Strecke<br />

durch ein blaues Loch in 450 m AGL.Peter<br />

hat wegen meines Namens wirklich Glück <strong>und</strong><br />

findet einen starken Bart, <strong>der</strong> uns auf etwa 1500<br />

m AGL bringt. Unser Cambridge zeigt schon<br />

+100 m nach Gariep an, aber wir finden noch<br />

einmal ein gutes Steiggebiet, welches uns zusätzliche<br />

Sicherheit bringt. Vor uns, 80 km entfernt,<br />

liegt Gariep.<br />

Wir fliegen in die Platzr<strong>und</strong>e, machen den Landecheck,<br />

melden „Gear out and locked“, bringen<br />

den N<strong>im</strong>bus auf ruhige Fahrt <strong>und</strong> beginnen die<br />

Landeeinteilung.<br />

Nach 7 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> 11 Minutern setzt die BC<br />

auf <strong>der</strong> 33 auf, rollt aus <strong>und</strong> wird von unseren<br />

Kameraden von <strong>der</strong> Rollbahn auf den Taxiway<br />

geschoben.<br />

Ich löse die Gurte, öffne die Haube, steige aus<br />

dem Flugzeug <strong>und</strong> bin überglücklich.<br />

Der Tanz mit dem N<strong>im</strong>bus, so habe ich den Flug<br />

gefühlt, war fantastisch <strong>und</strong> wird mir <strong>im</strong>mer in<br />

sehr, sehr guter Erinnerung bleiben.<br />

Mein Dank geht an Peter <strong>und</strong> Martin, die mir<br />

dieses wun<strong>der</strong>bare Erlebnis ermöglicht haben.<br />

Lucky Ngwenya<br />

Übersetzung aus dem Englischen<br />

von Peter Gaida<br />

www.gariep-segelflug.de<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008<br />

17


Eine weitere Saison mit dem<br />

För<strong>der</strong>flugzeug ASW 15 (D-0747)<br />

Wie auch in den Jahren zuvor wurde bei <strong>der</strong><br />

D-Ka<strong>der</strong>sitzung <strong>im</strong> November vergangenen<br />

Jahres die Vergabe des För<strong>der</strong>flugzeuges<br />

ASW15 („Schuby“) bekannt gegeben. Da<br />

sie die letzten Jahre hauptsächlich an die<br />

südlichen Vereine in <strong>Brandenburg</strong> gegeben<br />

wurde, entschlossen sich die Verantwortlichen<br />

<strong>der</strong> SEKO, dieses Flugzeug diesmal<br />

an die nördlichen Vereine zu vergeben.<br />

So können sich für diese Saison Sarah Drefenstedt<br />

<strong>und</strong> Erik Schöbe vom Fliegerklub <strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>und</strong> Jan Grunenberg vom Fliegerklub<br />

Wittstock über diese Ehre freuen. Die Nähe zwischen<br />

beiden Vereine hat zum Vorteil, dass man<br />

sich auch mal schnell einigen kann <strong>und</strong> eine<br />

spontane <strong>und</strong> kostengünstige Überführung möglich<br />

ist.<br />

Nun ging es um die Planung <strong>der</strong> Winterwartung.<br />

Wir entschlossen uns sie aufzuteilen, so<br />

dass nicht einer alleine die ganze Verantwortung<br />

trägt. Die Flächen wurden vom Fliegerklub<br />

<strong>Brandenburg</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> Rumpf vom Fliegerklub<br />

Wittstock gewartet. In diesem Zuge konnten<br />

wir auch einige Neuerungen einbauen, wie beispielsweise<br />

das Kollisionswarngerät Flarm, das<br />

den Piloten beson<strong>der</strong>s <strong>im</strong> Wettkampf mehr Sicherheit<br />

verschaffen soll. Außerdem verbauten<br />

wir zwei neue Batteriesysteme, die unabhängig<br />

voneinan<strong>der</strong> den Geräten genügend Strom zur<br />

Verfügung stellen. Einzig eine ärgerliche Sache<br />

gab es, dass das Funkgerät lei<strong>der</strong> kaputt war,<br />

wahrscheinlich durch das Alter <strong>und</strong> den Transport<br />

des Flugzeuges. Auf einem<br />

schwierigen Weg konnte ein Gebrauchtes<br />

besorgt werden, <strong>und</strong><br />

die Jahresnachprüfung lief problemlos<br />

ab.<br />

Die ASW 15 soll jungen Piloten die Möglichkeit<br />

verschaffen viele Wettkämpfe zu fliegen <strong>und</strong><br />

dies beson<strong>der</strong>s kostengünstig, denn kaum einer<br />

kann sich die Chartergebühren von einem einfachen<br />

Clubklasseflugzeug leisten.<br />

So konnte ich letztes Jahr in den Genuss kommen,<br />

mit ihr einen Wettkampf zu fliegen. Ich flog<br />

die Qualifikation <strong>der</strong> Deutschen Meisterschaft<br />

für die Junioren mit <strong>und</strong> ich war einfach begeistert<br />

von diesem Flugzeug <strong>im</strong> Wettkampfsalltag.<br />

Beson<strong>der</strong>s das tägliche Auf- <strong>und</strong> Abrüsten geht<br />

leicht von <strong>der</strong> Hand <strong>und</strong> auch die Flugleistungen<br />

sind sehr angenehm <strong>und</strong> absolut konkurrenzfähig.<br />

Dieses Jahr wird sie auch wie<strong>der</strong> auf zahlreichen<br />

Wettkämpfen zu finden sein. So fliegt<br />

Sarah sie auf <strong>der</strong> Qualifikation <strong>der</strong> Deutschen<br />

Meisterschaft in <strong>Brandenburg</strong> <strong>und</strong> ich auf <strong>der</strong><br />

Wasserkuppe. Außerdem wird sie auch bei<br />

den Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendsportspielen in <strong>Brandenburg</strong><br />

dabei sein <strong>und</strong> bereits <strong>im</strong> Mai flog ich<br />

be<strong>im</strong> 5. CCCC in Stölln mit.<br />

Auch soll sie dazu beitragen möglichst viele<br />

Strecken zu fliegen, denn nicht <strong>im</strong>mer bekommt<br />

man einen Vereinsflieger <strong>und</strong> damit die<br />

Möglichkeit, auf Strecke zu gehen.<br />

Wir alle freuen uns auf diese bereits angefangene<br />

Saison mit „Schuby“ <strong>und</strong> danken vielmals<br />

Manfred Poppe, <strong>der</strong> uns dieses Flugzeug ermöglicht.<br />

Jan Grunenberg<br />

18<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008


3. Modellflugtreffen<br />

<strong>im</strong> Flugplatzmuseum Cottbus<br />

Fotos: Gabriela Richter<br />

Am 17. <strong>und</strong> 18. Mai war es wie<strong>der</strong> soweit<br />

<strong>und</strong> das Flugplatzmuseum lud alle RC-<br />

Fre<strong>und</strong>e herzlich zur 3. Modellflugshow<br />

ein.<br />

Dem schlecht prophezeiten Wetter zum Trotz<br />

hatten wir in Cottbus sehr großes Glück. Nur<br />

ein kleiner Regenschauer störte kurz am<br />

Samstag Nachmittag das Geschehen.<br />

Fotografen <strong>und</strong> Kameramänner konnten gar<br />

nicht genug von ihm bekommen.<br />

Am Samstag waren gleich vier Fernsehteams<br />

vor Ort, u.a. LTV, rbb <strong>und</strong> SAT 1. Die Sendung<br />

„Planetopia“ begleitet den Exper<strong>im</strong>entalflieger<br />

Peter Haas aus <strong>Berlin</strong> während dieser Veranstaltung<br />

in Cottbus.<br />

Diese Sendung wird voraussichtlich am 27.<br />

Juli um 22.15 Uhr in SAT 1 zu sehen sein. Kameramann<br />

Fred Harno war extra aus Irland<br />

- Dublin angereist, um das Treiben r<strong>und</strong> um das<br />

Flugplatzmuseum Cottbus zu filmen.<br />

King Kong in Cottbus<br />

Die r<strong>und</strong> 80 Piloten aus nah <strong>und</strong> fern präsentierten<br />

den 3000 Zuschauern eine abwechslungsreiche<br />

<strong>und</strong> interessante Flugshow. Alles,<br />

was das Modellfliegerherz höher schlagen<br />

lässt, war vertreten. Angefangen von Shockflyer,<br />

Trainermodellen, Seglerschlepp, Bonbonflieger,<br />

Spaß-, Speed- <strong>und</strong> Exper<strong>im</strong>entalmodelle,<br />

eine Menge Kunstflieger, Doppeldecker<br />

<strong>und</strong> Warbirds bis hin zu mehreren turbinen angetriebenen<br />

Jets <strong>und</strong> Hubschraubern.<br />

Beson<strong>der</strong>s stolz waren wir auf die Mi 24 von<br />

Jens Seibodt <strong>und</strong> die AN-2 von Werner Fiedler,<br />

da beide Originale in unserem Flugplatzmuseum<br />

stehen.<br />

Friedhelm Graulich mit seiner SR71<br />

Höhepunkt an diesem Wochenende war<br />

ohne Zweifel die mächtige SR-71 „Blackbird“<br />

von Friedhelm Graulich mit den leuchtenden<br />

LED`s, die den Nachbrenner darstellen sollten.<br />

Dieser 4,45 m lange Kampfjet mit Turbine hat<br />

eine Abflugmasse von ca. 30 kg <strong>und</strong> ist <strong>der</strong>zeit<br />

<strong>der</strong> größte seiner Art.<br />

Für unsere Doppeldeckerfre<strong>und</strong>e, die bis jetzt<br />

jedes Jahr dabei waren, hatten wir uns was Beson<strong>der</strong>es<br />

einfallen lassen. Holm Fritzsche, Chef<br />

vom Flugplatzmuseum, organisierte eine pr<strong>im</strong>a<br />

Pyrotechnikshow. Dieses Jahr stieß zu den<br />

vielen Sobwith Pups noch Gerhard Reinsch mit<br />

seiner Albatros dazu <strong>und</strong> dann brannte die Luft<br />

über Cottbus. Flaggangriff, Feuerfontänen, dicker<br />

Rauch, es krachte an allen Enden. Die Piloten<br />

hatten ihren Spaß <strong>und</strong> die Zuschauer kamen<br />

aus dem Staunen gar nicht mehr raus. So<br />

was hatte es hier noch nie gegeben.<br />

Auch die filmreife „King Kong“ – Darbietung von<br />

unseren lieben Modellflugfre<strong>und</strong>en aus Wüstenbrand<br />

kam bei Piloten <strong>und</strong> Publikum sehr gut<br />

an.<br />

Abend`s spendierte Jörg Re<strong>im</strong>ann ein leckeres<br />

Pilotenessen <strong>und</strong> bei schöner Musik konnte<br />

man den anstrengenden Tag gemütlich ausklingen<br />

lassen.<br />

Viele nutzten den Abend für einen Spaziergang<br />

durch das Flugplatzmuseum. Großen Anklang<br />

findet hierbei <strong>im</strong>mer die Beleuchtung <strong>im</strong> Museum,<br />

sowie an den Ausstellungsexponaten.<br />

Großes Kompl<strong>im</strong>ent an Marco Lubitz, <strong>der</strong> dafür<br />

noch die zusätzlichen tollen Scheinwerfer besorgt<br />

hatte.<br />

Die Cockpits waren natürlich auch geöffnet <strong>und</strong><br />

man durfte Platz nehmen.<br />

Wir möchten uns noch mal bei allen Piloten bedanken,<br />

die so tatkräftig zum sehr guten Gelingen<br />

dieser Veranstaltung beigetragen haben.<br />

Wir hoffen, wir sehen uns alle zum 4. Modellflugtreffen<br />

<strong>im</strong> Flugplatzmuseum Cottbus wie<strong>der</strong>!<br />

Übrigens findet hier am 9. <strong>und</strong> 10. August das 1.<br />

Jetmeeting mit Winfried Ohlgart statt.<br />

www.flugplatzmuseum.de<br />

Gabriela Richter<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008<br />

19


MFC90 Ludwigsfelde<br />

Erfolgreich be<strong>im</strong> B<strong>und</strong>esausscheid <strong>der</strong><br />

Modellflug-Luftsportjugend<br />

Ein Sieg mit phänomenalem<br />

Vorsprung in Kirchhe<strong>im</strong>.<br />

Ein Schock für die<br />

Konkurrenz<br />

Fast 60 Teilnehmer kamen an diesem Wochenende<br />

auf die großflächige Wiesenlandschaft<br />

nahe Neuhardenberg. Alle erwartete am<br />

Samstagmorgen ein eher laues Lüftchen <strong>und</strong><br />

ein mit Wolken verschlossener H<strong>im</strong>mel.<br />

Der Zeitflug begann somit ohne Verzögerung<br />

exakt nach Zeitplan um 8:30 Uhr <strong>und</strong> war für<br />

viele nicht das große Problem. Einige hingegen<br />

unterschätzten die Tücken des Platzes<br />

o<strong>der</strong> hatten einfach nur Pech. So zum Beispiel<br />

Andreas Herrig, <strong>der</strong> es <strong>im</strong> Abwind nicht mal<br />

mehr zum Landepunkt schaffte <strong>und</strong> sich dadurch<br />

gleich aus dem Titelkampf verabschiedete.<br />

Anschließend an den Zeitflug wurde <strong>der</strong><br />

Streckenflug bei <strong>im</strong>mer noch toter Luft geflo-<br />

Fotos: Klaus Wallstab<br />

An <strong>der</strong> Startstelle<br />

Bei bestem Flugwetter zu Pfingsten traten<br />

49 Starter aus 9 B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n zum Leistungsvergleich<br />

in Laucha (ST) an.<br />

Ausführlicher Bericht in:<br />

http://uhu.luftsportjugend.com).<br />

Mit folgenden Ergebnissen in den fünf oberen<br />

Rängen traten wir die He<strong>im</strong>reise an:<br />

Gliding Class:<br />

1. Benjamin Storch 2. Daniel Marquardt<br />

3. Johannes Kuhle<br />

Open Gliding Class:<br />

1. Johannes Kuhle 4. Daniel Marquardt<br />

Elektric Class:<br />

3. Johannes Kuhle<br />

gen. Nur bei wenigen Gruppen waren mehr als<br />

22 Strecken möglich.<br />

Der Speed sah noch ö<strong>der</strong> aus. Kein Vergleich<br />

mehr zur Zeitenjagd in Kirchhe<strong>im</strong>. Es hieß nur<br />

sauber <strong>und</strong> eng fliegen um überhaupt in den<br />

17er Bereich zu kommen. Die Führung übernahm<br />

Mike Müller mit <strong>der</strong> er sich vor Martin<br />

Herrig mit einer 16er Zeit etablieren konnte.<br />

R<strong>und</strong>e zwei begann mit Zeitflug, <strong>der</strong> in ähnlich<br />

toter Luft geflogen werden musste. Trotzdem<br />

schafften die meisten Piloten problemlos<br />

die zehn Minuten. Der Streckenflug folgte dem<br />

auf ähnlichem Weg. Der sich anschließende<br />

Speed wurde abends von nur wenigen 16er<br />

Zeiten beherrscht. Abschließend wurden noch einige<br />

Gruppen des Zeitfluges von R<strong>und</strong>e 3 geflogen,<br />

dies hob die Laune vieler Piloten, hieß<br />

es doch nur die Landung irgendwie hinzaubern<br />

<strong>und</strong> nicht zu viele Sek<strong>und</strong>en wegzugeben.<br />

Der Sonntag begann wolkig <strong>und</strong> kühl mit den<br />

restlichen Gruppen des Zeitfluges von R<strong>und</strong>e 3.<br />

Diese hatten erstaunlicherweise von Anfang<br />

Thermik wenn auch nur schwach aber zum<br />

Kreisen geeignet <strong>und</strong> schafften ihre Zeit mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger ohne ins Schwitzen zu kommen.<br />

Die Teilnehmer aus <strong>Brandenburg</strong> <strong>und</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Vier jugendliche Modellflieger unseres Vereins<br />

hatten <strong>im</strong> Jahreswettbewerb <strong>der</strong> Luftsportjugend<br />

des <strong>DAeC</strong> die Qualifikation zur Teilnahme am<br />

B<strong>und</strong>esausscheid in den Wettbewerbsklassen<br />

„Der kleine UHU“, Gliding Class, Open Gliding<br />

Class <strong>und</strong> Elektric Class erfüllt.<br />

Dadurch, dass drei unserer Teilnehmer die Nominierung<br />

in drei Klassen erreichten, stellten wir<br />

10 Starter.<br />

Preise für die Teilnehmer am<br />

B<strong>und</strong>esausscheid<br />

Damit hat sich unsere Jugendarbeit <strong>im</strong> Verein<br />

abermals bewährt. Für Daniel <strong>und</strong> Johannes<br />

war es <strong>der</strong> letzte B<strong>und</strong>esausscheid, da sie die<br />

Altersgrenze von 18 Jahren überschreiten. Sie<br />

werden sich in Zukunft mit um die Betreuung<br />

des Nachwuchses kümmern, denn vor uns steht<br />

die Aufgabe ein neues junges Team aufzubauen<br />

<strong>und</strong> an den Modellflugsport heranzuführen.<br />

Klaus Wallstab<br />

Die Fortsetzung fand <strong>der</strong> Wettbewerb mit dem<br />

Streckenflug, ich denke viele von euch können<br />

sich denken wie es weiterging: nach den ersten<br />

Zeitflügen mit ersten schwachen aber gut<br />

ausgeprägten Bärten. Und für die an<strong>der</strong>en die<br />

es gern lesen wollen schreibe ich es gern auch<br />

hin. Die Luft war wie<strong>der</strong> „tot“ (Physiker <strong>und</strong> Biologen<br />

mögen mir da verzeihen ich weiß auch<br />

dass ein Gas keine Lebensform ist! Das „tot“<br />

ist hier metaphorisch gemeint). Nur in zwei<br />

Gruppen konnten 24 Strecken geflogen werden<br />

<strong>und</strong> <strong>im</strong>mer nur dann, wenn die Sonne mal<br />

die Wolken richtig auflöste <strong>und</strong> die Luft etwas<br />

20<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008


Martin Herrig<br />

erwärmte. R<strong>und</strong>e drei konnten wir mit Speed<br />

beenden. Hier fiel vor allem Martin Herrig wie<strong>der</strong><br />

auf. Nachdem Mike Müller, <strong>der</strong> zu dieser<br />

Zeit auf Platz 2 lag, die Nerven nicht richtig unter<br />

Kontrolle hatte <strong>und</strong> so nur in den 20er Bereich<br />

kam, konnte Martin beruhigt 60 Sek<strong>und</strong>en<br />

Thermik in einem guten Bart ausnutzen<br />

<strong>und</strong> dies sauber in eine 14,2er Zeit umsetzen.<br />

Das bedeutete für alle an<strong>der</strong>en, die sich bemüht<br />

hatten die 17er Zeit in wirklich toter Luft<br />

zu fliegen, ab mit ihren Punkten in den Keller.<br />

Spaß ohne Worte<br />

Nach <strong>der</strong> Landung konnte<br />

mein Passagier seine Eindrücke<br />

nicht in Worte fassen.<br />

Das breite Grinsen <strong>und</strong> das anerkennende<br />

Klopfen auf meine Schulter sprachen jedoch<br />

Bände. Maik (37) war von seinem ersten Flug<br />

in einem Ultraleicht Trike begeistert. Trotzdem<br />

konnte ich mir nicht verkneifen, ihn zu fragen,<br />

wie es ihm denn gefallen habe. Maik gestikulierte<br />

<strong>und</strong> streifte sich dabei mit zwei Fingerspitzen<br />

über die Nase. „Das ist das Zeichen für<br />

Spaß“ erklärt mir Herr Scheerbaum, <strong>der</strong> auch<br />

meine Frage in Gebärdensprache übersetzt hatte,<br />

denn Maik kann mich nicht hören. So wie<br />

auch seine Mitbewohner, Andy (33), Sophie (23)<br />

<strong>und</strong> Melanie (19), die heute ebenfalls zum ersten<br />

Mal <strong>im</strong> UL gesessen haben <strong>und</strong> freudestrahlend<br />

mit Handzeichen ihre Erlebnisse austauschen,<br />

ist Maik gehörlos.<br />

Die Vier leben in einer <strong>der</strong> Wohngemeinschaften,<br />

die von <strong>der</strong> gemeinnützigen Gesellschaft Sinneswandel<br />

in <strong>Berlin</strong> betreut wird. Diese för<strong>der</strong>t<br />

gehörlose <strong>und</strong> hörgeschädigte Menschen mit<br />

geistigen o<strong>der</strong> psychischen Behin<strong>der</strong>ungen unterschiedlichen<br />

Grades.<br />

Als Henry Maek über seine Lebensgefährtin von<br />

diesem Projekt erfuhr, war für ihn sofort klar: hier<br />

kann man einmal mehr beweisen, dass die Gemeinnützigkeit<br />

nicht nur ein Steuertatbestand<br />

ist. Schließlich haben wir es uns zur Aufgabe<br />

gemacht, den Menschen in <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />

den Flugsport nahezubringen – <strong>und</strong> zwar<br />

allen!<br />

Nach einiger Vorbereitung <strong>und</strong> einem bisschen<br />

Bürokratie (es mussten die Einverständniserklärungen<br />

<strong>der</strong> Eltern eingeholt werden), wurde am<br />

3. Mai die WG8, die von Sinneswandel für unsere<br />

Einladung ausgewählt hatte, von Hans-Christoph<br />

Buddee mit einem Kleinbus in <strong>Berlin</strong> abgeholt<br />

<strong>und</strong> zum Vereinsflugplatz Altes Lager bei<br />

Jüterbog gebracht.<br />

Dank des anfangs herrlichen Frühlingswetters<br />

herrschte an diesem Samstag bereits reger Betrieb:<br />

Gleitschirmflieger ließen sich mittels einer<br />

Winde in die Luft beför<strong>der</strong>n, Drachenflieger wurden<br />

von UL Trikes in den brandenburgischen<br />

H<strong>im</strong>mel geschleppt.<br />

Hans-Christoph erklärte <strong>der</strong> Gruppe die weitläufige<br />

Anlage <strong>und</strong> die verschiedenen Flugsportarten<br />

die auf diesem ehemaligen Militärflugplatz<br />

betrieben werden.<br />

Auch hier übersetzten Herr Scheerbaum <strong>und</strong><br />

seine Kollegin Frau Kayser gesprochenes in die<br />

Gebärdensprache.<br />

Den Abschluss fand <strong>der</strong> Wettkampf mit dem<br />

Speed von R<strong>und</strong>e 4. Den konnte Tobias Knoblauch<br />

mit einer 16,4er Zeit für sich entscheiden.<br />

Bezeichnend für die Bedingungen war die<br />

20er Zeit von Martin Weberschock. Ohne Verwen<strong>der</strong><br />

mit knappen Wenden <strong>und</strong> sauberen<br />

Flug wohlgemerkt.<br />

Fotos: Espen Torp (Norwegen)<br />

Die Sieger von Neuhardenberg<br />

Den Sieg holte sich, wie in Kirchhe<strong>im</strong> souverän,<br />

Martin Herrig (damit 100%) vor Thomas<br />

Dylla (97,1%) <strong>und</strong> Mike Müller. (Man beachte<br />

die Prozentabstände!!!). Ein aus Martins Sicht<br />

triumphaler Sieg, <strong>der</strong> ihn wie<strong>der</strong> nah an den<br />

Gesamtsieg in <strong>der</strong> Contest-Eurotour bringen<br />

könnte. Mal sehen was über die Saison noch<br />

passiert!<br />

Trotzdem haben die Jungs aus Neuhardenberg<br />

einen super Wettkampf hingelegt. Danke<br />

dafür! Auch Petrus hatte Mitleid, denn nicht selten<br />

zogen dunkle Fronten um den Platz, ohne<br />

auch nur nennenswertes Tröpfchen dabei als<br />

Andenken zu hinterlassen.<br />

Thomas Dylla<br />

Ihre Finger hatten erst wie<strong>der</strong> Pause als Maik,<br />

Andy, Sophie <strong>und</strong> Melanie andächtig die Vorbereitung<br />

eines Drachenstarts verfolgten.<br />

Henry hatte Nadja, mit <strong>der</strong> er schon des öfteren<br />

Trike geflogen war, eingeladen, an seinem Doppelsitzer<br />

mitzufliegen. Für die junge Frau eine<br />

ganz beson<strong>der</strong>e Erfahrung, da sie das Fliegen<br />

vor allem hört <strong>und</strong> fühlt; Nadja ist nämlich blind.<br />

Die WG8 sah interessiert zu, wie Passagier <strong>und</strong><br />

Pilot unter den Hängegleiter geschnallt <strong>und</strong> kurz<br />

darauf vom Schlepptrike nach oben gezogen<br />

wurden. Die Mutigen bekamen nun Lust, sich<br />

selbst die Höhenluft um die Nase wehen zu lassen,<br />

also wurden die Trikes für unsere Gäste<br />

startklar gemacht.<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008<br />

21


Wind, Wolken <strong>und</strong> Rostbratwürste<br />

zur DM<br />

Lei<strong>der</strong> spielte <strong>der</strong> H<strong>im</strong>mel vorerst nicht mehr mit,<br />

er hatte sich <strong>im</strong>mer weiter verdunkelt <strong>und</strong> eine<br />

Wolke drohte gar mit Regen. Kurzerhand wurde<br />

die Überraschung vorgezogen, die wir für unsere<br />

Gäste hatten: ein Besuch bei <strong>der</strong> Garnison-<br />

Schau des Garnisongeschichtsvereins Jüterbog<br />

„St. Barbara“ e.V. Ulli Teilemann, ein Vorstandsmitglied<br />

des Vereins, hatte uns ein tolles Angebot<br />

gemacht, nachdem er von unseren Gästen erfahren<br />

hatte: „Wir holen euch ab <strong>und</strong> ihr schaut<br />

euch alles an!“ Die Abholung, die dann eine halbe<br />

St<strong>und</strong>e später auf den Platz rollte, war beeindruckend:<br />

ein gigantischer Lastwagen russischer<br />

Bauart. Damit wurde unsere Truppe zur<br />

benachbarten Barbara Halle transportiert um<br />

sich dort ein buntes (o<strong>der</strong> eher olives) Treiben<br />

anzuschauen. Militärfahrzeuge <strong>und</strong> -technik aus<br />

aller Welt, Sammlungen <strong>und</strong> Modelle konnten<br />

hier bestaunt <strong>und</strong> teilweise <strong>im</strong> wahrsten Sinne<br />

des Wortes erfahren werden.<br />

Schnell war über eine St<strong>und</strong>e vergangen, bis<br />

das russische Ungetüm mit unseren Passagieren<br />

zurück kam. Zwischendurch hatte es kurz<br />

geregnet woraufhin sich die meisten Wolken<br />

nach Süden verabschiedet hatten.<br />

Für die vier gehörlosen Männer <strong>und</strong> Frauen ging<br />

es jetzt zur Sache, Overalls wurden angezogen,<br />

Helme ausprobiert <strong>und</strong> Handzeichen vereinbart:<br />

Daumen hoch für „alles okay, Daumen runter für<br />

„ich will runter“.<br />

Kurz darauf waren vier Trikes mit Passagieren<br />

in <strong>der</strong> Luft. Von Leuten, die zum ersten Mal in<br />

einem Trike fliegen, höre ich in <strong>der</strong> Regel <strong>im</strong>mer<br />

das Gleiche: „Toll! Phantastisch! So habe ich es<br />

mir nie vorgestellt!“ Bei diesem Mitflieger reichte<br />

ein enthusiastisch ausgestreckter Daumen, um<br />

das gleiche auszudrücken. Fliegen ist eh zu<br />

schön, als dass man es in Worte fassen könnte.<br />

Maik hat mir gezeigt, dass es auch nicht nötig<br />

ist. Er strahlte mich an, ich grinste zurück <strong>und</strong><br />

strich mit zwei Fingerspitzen über meine Nase.<br />

Spaß – ohne Worte!<br />

Weitere Infos bei:<br />

Henry Maek, Tel: 0172 -3003294<br />

Am 16. Juni waren die Dachdecker, die Maler<br />

<strong>und</strong> auch die Elektriker noch fieberhaft<br />

dabei, die Halle des Fliegerclub Rudolstadt<br />

nach Sturmschäden wie<strong>der</strong> in Ordnung zu<br />

bringen: Die 1. Deutsche Motorflugmeisterschaft<br />

<strong>im</strong> Navigationsflug in Rudolstadt-<br />

Groschwitz stand vor <strong>der</strong> Tür.<br />

Am Mittwoch, dem 18. Juni waren dann zum Beginn<br />

des Trainings 13 Besatzungen angereist.<br />

Beson<strong>der</strong>s erfreulich war, dass neben den versierten<br />

„alten Hasen“ aus Rallye- <strong>und</strong> Präzisionsflug<br />

auch eine blutjunge Besatzung aus Bayern<br />

den Kampf um die fliegerischen Lorbeeren<br />

aufnahm.<br />

Der Wettbewerbsleiter <strong>und</strong> Referent für den Rallyeflug,<br />

Fred Pierskalla, ließ pünktlich um 13 Uhr<br />

die Wettbewerbsteilnehmer in den Rechenraum<br />

zum Briefing einrücken. Nach einer kurzen Begrüßung<br />

wurden die Offiziellen vorgestellt: Als<br />

Hauptschiedsrichter fungierte in bewährter Weise<br />

Wolfgang Drexel, die Auswertung lag in den<br />

Händen von Ralf Grunwald, <strong>der</strong> als Referent für<br />

den Präzisionsflug be<strong>im</strong> <strong>DAeC</strong> e.V. das Schiedsrichter-Team<br />

mitgebracht hatte. Um auch die<br />

Landungen korrekt auswerten zu können, kam<br />

die elektronische Landeanlage <strong>der</strong> Präzisionsflieger<br />

zum Einsatz. Die Versorgung oblag dem<br />

Team von Werner <strong>und</strong> Regina Tommek.<br />

Die Trainingsstrecke dieses Mittwochs ging über<br />

78 nM <strong>und</strong> war mit 16 zu identifizierenden Bil<strong>der</strong>n<br />

ausgestattet. Das Wetter bot gute Sichten<br />

bei wechseln<strong>der</strong> Bewölkung <strong>und</strong> die Teilnehmer<br />

kamen recht opt<strong>im</strong>istisch nach <strong>der</strong> Strecke zum<br />

Debriefing. Diese gute St<strong>im</strong>mung setzte sich<br />

am späteren Abend dann bei <strong>der</strong> offiziellen Eröffnung<br />

<strong>der</strong> Meisterschaft fort. Zur Ermunterung<br />

wurde uns allen von <strong>der</strong> Jagdhornbläsergruppe<br />

Pößneck e.V. „<strong>der</strong> Marsch geblasen“. Die Vizepräsidentin<br />

des Landessportb<strong>und</strong>es Thüringen<br />

begrüßte die Teilnehmer <strong>und</strong> wünschte allen einen<br />

fairen Wettbewerb. Bei Thüringer Klößen,<br />

Rotkraut <strong>und</strong> Wildgulasch schmeckte das einhe<strong>im</strong>ische<br />

Bier beson<strong>der</strong>s gut. Dann brachte<br />

uns <strong>der</strong> Bus nach Bad Blankenburg ins Quartier.<br />

Fast alle Teilnehmer waren bestens in <strong>der</strong><br />

Landessportschule Bad Blankenburg untergebracht,<br />

auch <strong>der</strong> Bustransfer war sehr gut organisiert.<br />

Die Fußballfans fanden die Möglichkeit, <strong>im</strong> Foyer<br />

<strong>der</strong> Landessportschule die Fußballspiele<br />

auf Großbild zu verfolgen, ganz toll. Obwohl die<br />

Nacht dadurch etwas kurz geriet, waren alle am<br />

Donnerstagmorgen voller Erwartung <strong>der</strong> Wettbewerbsaufgaben<br />

<strong>und</strong> des Wetters.<br />

Prüfung <strong>der</strong> Aufgaben durch die Schiedsrichter<br />

Die Wettbewerbsleitung hatte aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Wetterprognose entschieden, nach Möglichkeit<br />

2 Strecken auszuschreiben, um die Meisterschaft<br />

auf jeden Fall wertbar zu haben.<br />

Auf <strong>der</strong> ersten Strecke mit knapp 92 nM ging es<br />

in den südlichen Thüringer Raum, es waren 16<br />

Bil<strong>der</strong> zu finden (behauptete Gudrun Herbich,<br />

Die Ruhe vor dem Start<br />

die die Strecke konstruiert hatte). Ge-startet<br />

wurde <strong>im</strong> Dre<strong>im</strong>inuten-Abstand. Das Strecken-<br />

Wetter for<strong>der</strong>te bei heftigem, stark böigem<br />

Wind das ganze Können <strong>der</strong> Piloten <strong>und</strong> führte<br />

bei einigen sogar zu leicht grünlichen Teintverfärbungen.<br />

Be<strong>im</strong> Debriefing war dann klar zu sehen,<br />

welche Abweichungen vom Kurs dadurch<br />

bei dem einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Wettbewerber zu<br />

verzeichnen waren. Die Landungen gelangen<br />

in den allermeisten Fällen trotzdem recht gut.<br />

Die Wettbewerbsleitung setzte ihr Konzept um<br />

<strong>und</strong> schickte die Piloten gleich noch auf die<br />

nächste Strecke, die 80 nM lang war. Wie<strong>der</strong><br />

gab es 2 Bil<strong>der</strong>bögen á 8 Bil<strong>der</strong> für die Strecke<br />

<strong>und</strong> für die Wendepunkte neben den Bil<strong>der</strong>n<br />

ein Blatt mit Wendepunktbeschreibungen. Der<br />

Schwierigkeitsgrad wurde von den Piloten mit<br />

„manche schwierig, manche gut zu finden“ eingeschätzt.<br />

Es gab be<strong>im</strong> Debriefing dann auch<br />

22<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008


keine Probleme. Am Ende des ersten Wettbewerbstages<br />

lag dann die Besatzung Ciesielski<br />

/ Ciesielski vor den amtierenden Deutschen<br />

Meistern Bä<strong>der</strong> / Spreng in Führung, dicht gefolgt<br />

von den Teams Kirchner / Kirchner <strong>und</strong><br />

Heege / Heege.<br />

DM 2008 Crew Kirchner<br />

An <strong>der</strong> Halle <strong>der</strong> Fliegerschule hatte Peter<br />

Gr<strong>und</strong> seine Feldküche aufgefahren <strong>und</strong> bot<br />

leckeres Essen an, außerdem gab es die berühmten<br />

Thüringer Rostbratwürste vom Grill.<br />

Während des gesamten Tages bemühte sich<br />

das Versorgungsteam um Regina Tommek mit<br />

einem Angebot von leckeren Brötchen, Würstchen<br />

sowie Kaffee <strong>und</strong> Kuchen um das leibliche<br />

Wohl <strong>der</strong> Teilnehmer. Von einigen gab es<br />

schon an diesem Tag Befürchtungen über eine<br />

anschließend notwendig werdende Diät…<br />

Der Bus transportierte dann alle pünktlich nach<br />

Bad Blankenburg ins Quartier. Der Tag hat<br />

wohl die meisten ziemlich „geschlaucht“.<br />

Nach <strong>der</strong> Wettervorhersage sollte <strong>der</strong> Freitag<br />

eigentlich kein gutes Wettbewerbswetter bringen,<br />

da er das aber offensichtlich nicht wusste,<br />

strahlte morgens die Sonne <strong>und</strong> nach einem<br />

tüchtigen Frühstück brachte uns <strong>der</strong> Bus nach<br />

Groschwitz. Nach kurzer Beratung verordnete<br />

Fred Pierskalla den Crews eine weitere Strecke,<br />

die diesmal in das nördliche Thüringer<br />

Land <strong>und</strong> die Nähe von We<strong>im</strong>ar <strong>und</strong> an Erfurt<br />

vorbei führte.<br />

Der Wind legte nun Mäßigung an den Tag <strong>und</strong><br />

die Piloten Feuereifer, um ihre Ergebnisse zu<br />

verbessern. Im Rechenraum gab es Konzentration<br />

pur – man konnte es förmlich knistern<br />

hören. Wie<strong>der</strong> gab es 16 Strecken-Bil<strong>der</strong>, dazu<br />

8 Wendepunktfotos mit den entsprechenden<br />

Beschreibungen. Die Streckenlänge betrug<br />

100 nM.<br />

Anhand <strong>der</strong> Ergebnisse be<strong>im</strong> Debriefing war<br />

zu erkennen, dass die meisten an diesem Tag<br />

mit dem Wetter bedeutend besser zurechtkamen.<br />

So konnte sich z.B. die Besatzung Neumann<br />

/ Neumann aus Rheinland-Pfalz noch auf<br />

den 8. Platz verbessern, nachdem es am Vortag<br />

nicht so opt<strong>im</strong>al gelaufen war.<br />

Mit <strong>der</strong> letzten Streckenlandung war die Meisterschaft<br />

dann entschieden.<br />

Um diesen Tag opt<strong>im</strong>al abzur<strong>und</strong>en,<br />

hatte <strong>der</strong> Organisator eine Besichtigung<br />

des Rudolstädter Residenzschlosses,<br />

<strong>der</strong> Heidecksburg, mit Führung angeboten.<br />

Mit dem Bus ging es den Burgberg<br />

hinauf, dann rein in die Filzpantinen <strong>und</strong><br />

über die Parkettböden <strong>der</strong> ehemaligen<br />

Wohn- <strong>und</strong> Repräsentationsräume <strong>der</strong><br />

Fürsten von Schwarzburg/Rudolstadt.<br />

Nach <strong>der</strong> Führung wurde am Marktplatz<br />

noch ein wenig relaxt, bevor uns<br />

<strong>der</strong> Busfahrer wie<strong>der</strong> in Bad Blankenburg<br />

ablieferte.<br />

Am Samstag war für alle dann die Möglichkeit<br />

gegeben, am Landewettbewerb nach<br />

Präzisionsflugregeln teilzunehmen, die auch<br />

von 13 Piloten wahrgenommen wurde.<br />

Kurz nach dem Start musste aber dann <strong>der</strong> Landewettbewerb<br />

wegen des „schaurigen“ Wetters<br />

unterbrochen werden <strong>und</strong> konnte erst nach<br />

13.00 Uhr weitergeführt werden.<br />

Anschließend bereitete man sich auf den Abend<br />

<strong>und</strong> die Flugzeuge auf die Abreise vor.<br />

Der Bus chauffierte uns in die Landessportschule<br />

<strong>und</strong> alle machten sich an die Renovierung ihrer<br />

durch den Wettbewerbsstreß mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong><br />

mitgenommenen Erscheinungen.<br />

Um 20.00 Uhr begann dann die<br />

Abendveranstaltung. Der Bad Blankenburger<br />

Carnevalsclub e.V. erfreute<br />

uns mit faszinierenden<br />

Trommelrhythmen <strong>und</strong> gekonnten<br />

Tanzdarbietungen. Das aufgefahrene<br />

Büfett ließ keine Wünsche<br />

offen <strong>und</strong> wurde entsprechend stark<br />

frequentiert. Anschließend wurde<br />

es offiziell.<br />

onsflug-Verein e.V. mit insgesamt 118 Punkten<br />

vor Markus Ciesielski vom Hessischen Landesverband<br />

<strong>und</strong> Gottfried Neumann vom LV Rheinland-Pfalz.<br />

Sie bekamen einen schönen Pokal<br />

<strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>en überreicht. Außerdem wurde vom<br />

Präzisionsflugreferenten Ralf Grunwald an die<br />

letztplatzierte Crew dieser Disziplin <strong>der</strong> traditionsgemäße<br />

Pechvogel überreicht.<br />

Als Sieger <strong>der</strong> Deutschen Meisterschaft <strong>im</strong> Navigationsflug<br />

wurde anschließend die Besatzung<br />

Bä<strong>der</strong>/Spreng mit einem Ergebnis von 329 Punkten<br />

geehrt. Ganz knapp dahinter mit 14 Punkten<br />

Differenz blieben die Hessen Markus <strong>und</strong> Astrid<br />

Ciesielski. Auf den dritten Platz schafften es<br />

Thomas <strong>und</strong> Alexandra Kirchner vom Dt. Präzisionsflug-Verein<br />

e.V., die für den Landesverband<br />

<strong>Brandenburg</strong> am Start waren.<br />

Für die jüngste teilnehmende Besatzung, Alexan<strong>der</strong><br />

Rott <strong>und</strong> Fabian Gügel aus Bayern, gab<br />

es eine Anerkennung von <strong>der</strong> Motko des <strong>DAeC</strong><br />

e.V., überreicht von Wolfgang Müther. Auch <strong>der</strong><br />

Jüngste <strong>im</strong> Schiedsrichterteam, Hans Pietsch<br />

vom DPV, wurde mit einer Anerkennung geehrt.<br />

Die Teilnahme dieser jungen Mitglie<strong>der</strong> lässt für<br />

die Zukunft neue Hoffnung aufkommen.<br />

Als Resümee dieser Meisterschaft lässt sich sagen:<br />

Der Wettergott hat uns nicht <strong>im</strong> Stich gelassen,<br />

Organisatoren, Helfer, Teilnehmer <strong>und</strong> Offizielle<br />

haben eine qualitativ hochwertige, faire Meisterschaft<br />

erlebt.<br />

Als einziger Wermutstropfen bliebe die geringe<br />

Beteiligung in diesem positiven Bild. Ob es wohl<br />

an <strong>der</strong> EM lag?<br />

Der Vorsitzende <strong>der</strong> Motorflugkommission<br />

des <strong>DAeC</strong> e.V., Wolfgang<br />

Müther erklärte die Deutsche Meisterschaft<br />

für beendet.<br />

Mitglie<strong>der</strong> DPV<br />

Er dankte allen beteiligten Organisatoren,<br />

Helfern <strong>und</strong> Offiziellen für ihr Engagement<br />

<strong>und</strong> den Piloten <strong>und</strong> Copiloten für ihre Euch allen, liebe abwesende Fliegerkameraden<br />

Fairneß <strong>und</strong> Disziplin.<br />

sei gesagt: Schade für euch, dass ihr nicht dabei<br />

wart!<br />

Als erstes wurden die Gewinner des separat<br />

Irene Gertel<br />

ausgeflogenen Landewettbewerbs geehrt.<br />

Hier siegte Henry Franzkowiak vom Dt. Präzisi-<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008<br />

23


Abstürze von<br />

Leistungspiloten<br />

Es gibt wohl kaum jemanden in <strong>der</strong> Segelflugszene,<br />

<strong>der</strong> mehr Erfahrung hatte als <strong>der</strong><br />

61-jährige Wolfgang Lengauer. Er startete<br />

in Unterwössen <strong>und</strong> flog mit Klapptriebwerk<br />

an in Richtung Königsdorf. Von da<br />

aus ist <strong>der</strong> bessere Ausgangspunkt für<br />

FAI Dreiecke. Am Unfalltag ist er mit Wasser<br />

<strong>und</strong> Turbo beladen in <strong>der</strong> 15 m Version<br />

<strong>der</strong> DG800 unterwegs gewesen. Recht bald<br />

nach Abflug ist er in einen <strong>der</strong> bewaldeten<br />

Hügel <strong>der</strong> Tegernseer Berge gleich südlich<br />

von Bad Tölz gestürzt. Es war <strong>der</strong> dritte<br />

o<strong>der</strong> vierte lange Flug in unmittelbarer Folge.<br />

Die Landung am Vortag war nahe am<br />

Sunset.<br />

Wie<strong>der</strong> einer unserer Besten abgestürzt - warum?<br />

So lautete die sofortige Frage in einem<br />

Segelflug -Diskussionsforum als sich die Nachricht<br />

von Wolfgang Lengauers Absturz verbreitete.<br />

Eine genauere Formulierung <strong>der</strong> Frage heißt<br />

für mich: Wie kommt es, dass erfahrene, gut trainierte<br />

Piloten, die mit opt<strong>im</strong>alem Flugmaterial<br />

<strong>und</strong> Instrumentierung fliegen <strong>und</strong> unglaubliche<br />

Leistungen erflogen haben, abstürzen können?<br />

Für mich persönlich reiht sich dieser Absturz in<br />

eine Serie von Unfällen von Spitzenpiloten ein:<br />

Klaus Holighaus, Helmut Reichmann, Jochen<br />

von Kalckreuth, um nur einige zu nennen. Offensichtlich<br />

reicht eine enorme Erfahrung, unglaubliches<br />

Training, sportliche Höchstleistung, idealer<br />

aktueller Trainingsstand <strong>und</strong> opt<strong>im</strong>ales Material<br />

nicht aus, um tödliche Unfälle in unserem Sport<br />

vollständig ausschließen zu können.<br />

Da ich die genaue Ursache von Wolfgangs Absturz<br />

nicht kenne, <strong>und</strong> diese spezielle Unfallursache<br />

möglicherweise auch auf viele an<strong>der</strong>e Unfälle<br />

nicht zutrifft, lautet die Frage eigentlich viel<br />

prinzipieller:<br />

• Tun wir <strong>im</strong> Luftsport eigentlich alles, um<br />

ernste Unfälle effektiv zu verhin<strong>der</strong>n?<br />

Seitdem ich mich mit dem Thema „<strong>der</strong> Faktor<br />

Mensch bei riskanten Tätigkeiten“ beschäftigt<br />

habe, lautet hierzu meine persönliche Antwort<br />

ganz entschieden:<br />

• NEIN!<br />

• denn <strong>im</strong> Luftsport haben wir auf einem<br />

speziell für Unfälle enorm wichtigem Ge<br />

biet ein enormes Defizit!<br />

Auf <strong>der</strong> technischen Ebene ist Segelfliegen heute,<br />

ähnlich wie auch die Passagierluftfahrt, um<br />

Größenordnungen sicherer geworden <strong>im</strong> Vergleich<br />

zu den Pioniertagen des Segelflugs. Der<br />

jüngste größere technologische Schritt in dieser<br />

Richtung war die Entwicklung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Einsatz<br />

von einem effektiven Kollisionswarngerät<br />

(FLARM). So ein Gerät nicht <strong>im</strong> Flugzeug eingebaut<br />

zu haben, ist ein in Kauf nehmen eines unnötigen<br />

Risikos, trotz besseren Wissens.<br />

Unsere Flugzeuge sind ganz klar sicherer geworden.<br />

Hier wurde <strong>und</strong> wird <strong>im</strong>mer noch weiter<br />

konsequent in Richtung „harmloses“ Verhalten<br />

<strong>und</strong> Steuerbarkeit gearbeitet. Auch <strong>und</strong> gerade<br />

bei Überschreitung <strong>der</strong> eigentlich zulässigen<br />

Betriebsgrenzen (Steuerbarkeit <strong>im</strong> Langsamstflug<br />

etc…).<br />

Auch auf <strong>der</strong> Ebene des Wissens haben wir enorme<br />

Fortschritte gemacht. Wettersituationen<br />

können uns eigentlich nicht mehr überraschenzumindest<br />

den nicht, <strong>der</strong> sein Wetterbriefing gemacht<br />

hat. Extremwetterlagen wie z.B Starkwindsituationen,<br />

Föhn, dynamische Auf- <strong>und</strong><br />

Abwinde, Böenwalzen, Mistral, sowie die Beson<strong>der</strong>heiten<br />

des Alpenfluges sind uns bekannt<br />

<strong>und</strong> werden z.T. sogar aktiv zum Fliegen genutzt.<br />

Medizinische Probleme spielen auch nur<br />

in Ausnahmefällen bei einem Unfall eine Rolle.<br />

Das größte „Loch“ in unseren Sicherheitsnetzen<br />

liegt, meines Erachtens, auf einem an<strong>der</strong>en, ungleich<br />

problematischerem Gebiet:<br />

• bei uns Selbst, bzw. unserem Verhalten<br />

<strong>und</strong> dem<br />

• Verhalten unserer sozialen Systeme.<br />

Als Menschen machen wir <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> Fehler.<br />

Anfänger machen Anfängerfehler, Experten<br />

machen Expertenfehler. Da wir Fehler nicht<br />

vollständig verhin<strong>der</strong>n können, müssen wir<br />

Sicherheitsnetze einbauen, die verhin<strong>der</strong>n, dass<br />

aus Fehlern Unfälle werden. Auf den Gebieten,<br />

Technik, Wissen <strong>und</strong> Körper sind unsere Sicherheitsnetze<br />

ziemlich ausgereift. Nicht jedoch auf<br />

dem Gebiet des persönlichen, organisatorischen<br />

<strong>und</strong> sozialen Verhaltens.<br />

Dieses Thema ist deswegen so schwierig, weil<br />

wir als Segelflieger in <strong>der</strong> Regel allein handeln.<br />

Daher wird unser Verhalten kaum wirklich von<br />

außen beobachtet. Technische Lösungen zur<br />

Unfallprävention werden von uns Piloten <strong>im</strong>mer<br />

gerne <strong>und</strong> gut angenommen. An<strong>der</strong>s sieht<br />

es jedoch auf dem Gebiet „Verhalten“ aus. Eigene<br />

Verhaltensweisen <strong>und</strong> Verhaltensweisen<br />

des Systems (Verein, Flugschule, Behörde, Verband,<br />

etc.) werden i.d.R. kaum bewusst wahrgenommen.<br />

Verhaltensweisen werden so gut wie<br />

nie unter dem Gesichtspunkt <strong>der</strong> Unfallverhin<strong>der</strong>ung<br />

methodisch <strong>und</strong> gründlich untersucht.<br />

Noch weniger sind Methoden unter Piloten<br />

o<strong>der</strong> / <strong>und</strong> Fluglehrern allgemein bekannt, wie<br />

wir gefährliche Verhaltensweisen aktiv bei uns<br />

selbst <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en positiv verän<strong>der</strong>n können.<br />

Es gibt aber solche Methoden.<br />

Die Methoden hierzu sind auch nicht einfach<br />

„mal eben so“ zu erlernen, geschweige denn<br />

zu lehren! Aus eigener Erfahrung an mir selbst<br />

weiß ich, dass eine intensive Ausbildung (Literaturstudium,<br />

praktische Übungen, S<strong>im</strong>ulationen,<br />

Selbstbeobachtung, Fremdebobachtung,<br />

Coaching, Training, Wie<strong>der</strong>holungen)<br />

hierzu nötig ist. Die Profiluftfahrt hat dies erkannt<br />

<strong>und</strong> solche Themen in die Kurse über<br />

CRM, (Crew Ressource Management) bzw.<br />

LOFT (Line Oriented Flight Training) eingearbeitet.<br />

Wir <strong>im</strong> Luftsport fangen erst gerade damit an<br />

(siehe z.B.www.FLY-TOP.de). Bei <strong>der</strong> überwiegenden<br />

Mehrzahl <strong>der</strong> Piloten <strong>und</strong> Vereine ist<br />

auf dem Gebiet dieser Art von Unfallprävention<br />

ein erschreckendes Maß an Unkenntnis<br />

festzustellen. Hier ist ein klares Wissens- <strong>und</strong><br />

Trainingsdefizit, selbst bei „gestandenen“ Fluglehrern,<br />

vorhanden. Wer kann z.B. mit den folgenden<br />

Begriffen etwas anfangen?<br />

• Disstress-Reduktion,<br />

• Trichterphänomen (Target Fixation) <strong>und</strong><br />

Gegenmaßnahmen<br />

• FORDEC,<br />

• Aktives Unterbrechen <strong>der</strong> Fehlerkette,<br />

• Crew-Ressource-Management, speziell für<br />

den Solopiloten<br />

• Vereins orientiertes Sicherheitstraining<br />

(VOST),<br />

• Mentales Training,<br />

• Kommunikations Problem- <strong>und</strong> -Fehlerbe<br />

hebung,<br />

• Mentales Ressourcenmanagement,<br />

• Notfalls<strong>im</strong>ulationen,<br />

• Systemische Unfallprävention.<br />

Wer kennt die Inhalte dieser Überschriften für<br />

die persönliche Unfallverhütung? Wer führt auf<br />

diesen Gebieten persönliche Trainingsmaßnahmen<br />

durch?<br />

Solche Techniken lernen zu wollen, ist bislang<br />

kaum einem Piloten <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Verein ein<br />

echtes Bedürfnis. Lapidar gesagt:<br />

Die meissten Piloten kennen das „User Manual“<br />

ihres Loggers besser als die Bedienungsanleitung<br />

für ihr Gehirn!<br />

Häufig sind hierzu erst bedauerliche Unfälle<br />

nötig, um hier etwas in den Herzen <strong>und</strong> Hirnen<br />

24<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008


zu bewegen. N<strong>im</strong>mt ein Verein o<strong>der</strong> eine Flugschule<br />

sich jedoch dieser Themen aktiv an, so<br />

können wirklich wirksame Sicherheitsmassnahmen<br />

in die Tat umgesetzt werden. Diese<br />

bringen sowohl dem Einzelnen wie auch dem<br />

Verein einen enormen Zuwachs an Sicherheit.<br />

Hierzu gibt es beeindruckende praktische Beispiele.<br />

Inzwischen weiß man, dass Trainingsmaßnahmen<br />

auf dem Gebiet des Verhaltens von<br />

Piloten (Human Competence) uns nicht nur zur<br />

sichereren, son<strong>der</strong>n auch zu besseren Piloten<br />

machen. Siehe z.B. das Project „Group Interaction<br />

in High Risk Environments“ (GHIRE).<br />

Dies hat die Verbesserung diesbezüglich <strong>im</strong><br />

Flugs<strong>im</strong>ulator durch Performancemessungen<br />

nachgewiesen.<br />

Welches die genaue Unfallursache bei Wolfgang<br />

war, wird hoffentlich eine Untersuchung<br />

herausfinden. Den Angehörigen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en<br />

gilt mein herzliches Beileid.<br />

In <strong>der</strong> Vergangenheit waren auch bei vielen<br />

Unfällen von Leistungspiloten Technik, Wetter<br />

<strong>und</strong> medizinische Probleme eher nebensächlich.<br />

Dass heißt, diese Pilotengruppe trägt<br />

ein spezielles Risiko, welches sich unabhängig<br />

von Flugerfahrung <strong>und</strong> sehr gutem aktuellen<br />

Trainingsstand manifestiert. Die Wahrscheinlichkeit<br />

ist groß, dass dieses Risiko auf<br />

dem Gebiet „menschliches Verhalten“ liegt.<br />

Um hier effektiv etwas in Richtung Unfallprävention<br />

bewirken zu können, könnte man die<br />

Methoden <strong>und</strong> Techniken aus dem Gebiet „Human<br />

Competence“ speziell auf diese Pilotengruppe<br />

anpassen. Der richtige Schritt wäre für<br />

mich daher ein „systemisches Sicherheitstraining<br />

Leistungspilot“. Die Erfahrung, z.B. aus<br />

Altmeister <strong>der</strong> Segelflugtechnik<br />

verstorben<br />

Johannes Höntsch hat uns verlassen.<br />

Am 25. März 2008 schloss in Schönhagen<br />

<strong>der</strong> bei vielen ostdeutschen<br />

Segelfliegern für seinen warmherzigtrockenen<br />

Humor bekannte Techniker<br />

<strong>im</strong> 83. Lebensjahr für <strong>im</strong>mer seine Augen.<br />

Geboren wurde Hannes 1924 in Kamenz<br />

– ein waschechter Sachse also, was allerdings<br />

von seiner M<strong>und</strong>art her nie zu bemerken<br />

war. 1939 hatte Hannes seine Z<strong>im</strong>merer-Lehre<br />

beendet, worauf sich eine<br />

Ausbildung zum Flugzeughandwerker anschloss,<br />

die gleichbedeutend mit dem Einstieg<br />

in die Segelflugzeugtechnik war. Sie<br />

<strong>der</strong> Fehlerkultur in <strong>der</strong> Unfallchirurgie, legt jedoch<br />

nahe, dass es bei Spitzenleistungen einen<br />

Experten-Effekt gibt: je mehr man „Champion“ in<br />

seiner Domäne geworden ist, desto resistenter<br />

gegen Beratung - speziell in Verhaltensfragen -<br />

wird man. Um es deutlicher zu formulieren: ich<br />

bezweifle, dass sich genügend Piloten mit entsprechen<strong>der</strong><br />

Flugerfahrung <strong>und</strong> Leistungsstand<br />

für ein solches Verhaltenstraining engagieren<br />

würden. Lasse mich aber gerne eines Besseren<br />

belehren (alu@fly-top.de).<br />

Um Unfällen <strong>im</strong> Luftsport allgemein vorzubeugen,<br />

können wir alle insbeson<strong>der</strong>e auf<br />

dem Gebiet des „Verhalten von Piloten“ dazulernen.<br />

Aus meiner Sicht klafft hier unser<br />

größtes Loch in den Sicherheitsnetzen. Seit<br />

2008 gibt es die Möglichkeit <strong>im</strong> Verein o<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Flugschule ein entsprechendes Training<br />

(FLYTOP-Training) durchzuführen. Vereine<br />

können sich für ein solches Training unter<br />

www.FLY-TOP.de o<strong>der</strong> bei ihrem zuständigen<br />

Flugsicherheitsinspektor bewerben<br />

Alfred Ultsch<br />

Zum Weiterlesen:<br />

How Cockpit Crews Cope Successfully with<br />

High Task Demands, R. Häusler; A. Amacher;<br />

P. Schäuble, Swiss International Airlines Ltd.,<br />

Proc, 27th Conference of the European Association<br />

for Aviation Psychology p27 ff.<br />

Wenn die Lichter ausgehen in <strong>der</strong> Birne: Mental<br />

Overload von Bob Leve<br />

Menschliches Versagen, Harald Schaub<br />

Gemeinsam zu mehr Sicherheit, Mathias<br />

Schunk<br />

http:fly-top.de/zum-weiterlesen/<br />

Von <strong>der</strong> Schuldfrage zur Fehlerkultur in <strong>der</strong><br />

Medizin, U. Haller,et al,<br />

http://www.aerztezeitung.ch/pdf/2005/2005-<br />

27/2005-27-475.PDF<br />

best<strong>im</strong>mte später wesentlich seinen Lebensinhalt.<br />

Und natürlich wurde er auch Segelflieger<br />

– allerdings mit Hin<strong>der</strong>nissen, denn<br />

ges<strong>und</strong>heitlich gehandicapt, waren die Oberen<br />

nicht erbaut davon, dass Hannes auch<br />

hier vorankommen wollte. An <strong>der</strong> Technik arbeiten,<br />

dagegen hatte niemand etwas einzuwenden<br />

- aber fliegen? Dennoch brachte er<br />

es bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges<br />

<strong>im</strong>merhin bis zur B – <strong>und</strong> das auf dem Schulgleiter!<br />

Sein Wirbelsäulenschaden bewahrte ihn<br />

zwar vor dem mör<strong>der</strong>ischen Soldatsein, aber<br />

<strong>der</strong> Krieg ging auch an ihm nicht spurlos vorüber.<br />

Während des berüchtigten Bombenangriffs<br />

auf Dresden 1945 wurde er auf einem<br />

Friedhof verschüttet, <strong>und</strong> es war nur glücklichen<br />

Umständen zu verdanken, dass man<br />

Hannes Höntsch flog bis 1970 regelmäßig<br />

auf Flugveranstaltungen den einzigen in <strong>der</strong><br />

DDR für den Flugzeugschlepp zugelassenen<br />

Schulgleiter SG 38.<br />

ihn überhaupt fand <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> ausgrub.<br />

Bereits 1945 gehörte Hannes zu den Initiatoren,<br />

die damals am Kamenzer Hutberg flogen.<br />

Da fragte niemand nach seinem Ausbildungsstand<br />

<strong>und</strong> er schulte sich selbst auf das<br />

Grunau Baby um.<br />

1952 wurde Hannes Werkstattleiter <strong>und</strong> Prüfer<br />

für Luftfahrtgeräte zunächst an <strong>der</strong> Segelflugschule<br />

in Großrückerswalde, später in<br />

Ballenstedt <strong>und</strong> schließlich in Schönhagen.<br />

1955 übernahm er als Leiter den Bereich Segelflugtechnik,<br />

aus dem 1970 <strong>der</strong> Bereich<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Reparatur (später ZERB) an<br />

<strong>der</strong> GST-Fliegerschule Schönhagen gebildet<br />

wurde. Das war jenes Jahr, in dem Hannes<br />

an <strong>der</strong> Pädagogischen Hochschule in Potsdam<br />

ein zweijähriges Studium zum Staatsexamen<br />

für Pädagogik <strong>und</strong> Psychologie<br />

aufnahm. Seine Abschlussarbeit ist jedem älteren<br />

<strong>und</strong> vielleicht sogar jüngeren Segelflieger<br />

als Ausbildungsunterlage <strong>und</strong> Handbuch<br />

gut bekannt: das Technische Gr<strong>und</strong>wissen<br />

für den Segelflieger <strong>der</strong> Stufen I, II <strong>und</strong> III.<br />

1980 folgte für Hannes die Ausbildung zum<br />

Plasttechnologen <strong>und</strong> damit <strong>der</strong> Einstieg in<br />

die glasfaserverstärkte Kunststoffbauweise.<br />

Mit seiner Lehrberechtigung für Segelflugzeuge<br />

<strong>und</strong> Motorsegler war er auch oft an<br />

den Wochenenden bei den Segelfliegern in<br />

Schönhagen anzutreffen. Aber richtig bekannt<br />

in <strong>der</strong> ganzen Republik wurde Hannes<br />

als Leiter <strong>der</strong> Zentralen Entwicklungs- <strong>und</strong><br />

Reparaturbasis, kurz ZERB, einem Bereich<br />

<strong>der</strong> GST-Fliegerschule in Schönhagen. Die<br />

ZERB widmete sich mehr als 36 Jahre lang<br />

Foto: Sammlung Frank Lemke<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008<br />

25


Foto: Reinhardt Grocholl<br />

neben den speziellen technischen Problemen<br />

<strong>der</strong> in Holz- <strong>und</strong> GFK-Bauweise hergestellten<br />

Flugzeuge <strong>der</strong> GST bevorzugt<br />

<strong>der</strong> technischen Ausbildung <strong>der</strong> Segelflieger.<br />

Fast 3500 Segelflugmechaniker gingen<br />

durch diese Schule - jährlich fanden <strong>im</strong>merhin<br />

acht Technikerlehrgänge statt – <strong>und</strong> erlebten<br />

Hannes als außergewöhnlichen Ausbil<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> mit Witz <strong>und</strong> - da, wo es angebracht war<br />

– auch knurrigem Humor wichtiges theoretisches<br />

<strong>und</strong> praktisches Rüstzeug vermittelte.<br />

Aber nicht nur das: Unter Hannes´ Anleitung<br />

wurde auch geforscht, repariert, sogar konstruiert<br />

<strong>und</strong> gebaut, darunter das zweisitzige<br />

Motorflugzeug FSS-100 Tourist, das in Finsterwalde<br />

auf seine Wie<strong>der</strong>erweckung wartet,<br />

o<strong>der</strong> Ende <strong>der</strong> 80er Jahre die beiden SG<br />

38-Nachbauten, die heute in <strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>und</strong> Schönhagen fliegen.<br />

Nachruf<br />

Friedhelm Grusenick<br />

26. Februar 1928 – 11. April 2008<br />

Friedhelm Grusenick, unser langjähriger Leiter<br />

für Flug- <strong>und</strong> Fallschirmsprungausbildung<br />

<strong>im</strong> einstigen Bezirk Frankfurt (O<strong>der</strong>), wurde<br />

jüngst von seiner schweren Krankheit erlöst.<br />

Bereits als Jugendlicher erfüllte sich Friedhelm<br />

seinen Kindheitstraum <strong>und</strong> begann auf<br />

dem Schulgleiter an den traditionsreichen<br />

O<strong>der</strong>hängen bei Altglietzen mit <strong>der</strong> Segelflugausbildung.<br />

Das war noch während des<br />

Zweiten Weltkrieges. Erst 1953, nach <strong>der</strong><br />

von den Alliierten aufgezwungenen Zwangspause,<br />

konnte er seine Segelfluglaufbahn am<br />

Fliegerklub Altglietzen fortsetzen <strong>und</strong> alle,<br />

die damals <strong>und</strong> auch später mit dabei waren,<br />

erlebten gemeinsam mit ihm nicht nur<br />

eine herrliche Jugendzeit, son<strong>der</strong>n auch, wie<br />

es ständig bergauf ging. Erinnern wir uns nur<br />

<strong>der</strong> anfangs bescheidenen Bleibe in <strong>der</strong> alten<br />

Ziegelei, an <strong>der</strong>en Stelle später ein wun<strong>der</strong>schön<br />

<strong>im</strong> Wald <strong>und</strong> an einem See gelegenes<br />

Unterkunftsgebäude trat, das die Altglietze-<br />

Seit 1989 beriet Hannes als Rentner die Segelflugbranche,<br />

auch das Luftfahrtb<strong>und</strong>esamt<br />

sowie viele Oldt<strong>im</strong>er-Enthusiasten be<strong>im</strong><br />

Restaurieren ihrer Schmuckstücke. Gefragt<br />

waren ebenso seine umfangreichen<br />

Kenntnisse in <strong>der</strong> Segelflughistorie sowohl<br />

Deutschlands vor 1945 als auch <strong>der</strong> DDR.<br />

Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Zeit vor 1945 widmete er seine<br />

ganze Aufmerksamkeit <strong>und</strong> darüber konnte<br />

er mit seinem umfangreichen Hintergr<strong>und</strong>wissen<br />

<strong>der</strong>art interessant erzählen, dass<br />

einige glaubten, er habe dies alles selbst erlebt.<br />

Deshalb musste er oft den einen o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en etwas übereifrigen Autor schmunzelnd<br />

darauf hinweisen, dass auch er vor<br />

1945 noch ein junger Bursche gewesen sei.<br />

Nun ist Hannes von uns gegangen <strong>und</strong> wir<br />

werden ihn sehr vermissen.<br />

Frank Lemke / Flieger-Club Strausberg<br />

ner Segelflieger zusammen mit einer Segelflugzeughalle<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Friedhelm<br />

errichtet hatten.<br />

Nach dem Aufbau des Fliegerklubs Altglietzen<br />

wurde Friedhelm nach Stalinstadt (heute<br />

Eisenhüttenstadt) beor<strong>der</strong>t <strong>und</strong> baute dort<br />

erneut einen Fliegerklub auf, den er ebenfalls<br />

leitete. Aber schon 1956 übernahm er,<br />

als 28jähriger, die Funktion des fliegerischen<br />

Leiters <strong>im</strong> GST-Bezirksvorstand Frankfurt<br />

(O<strong>der</strong>) <strong>und</strong> dieser Aufgabe widmete er sich<br />

bis zur Auflösung <strong>der</strong> Gesellschaft für Sport<br />

<strong>und</strong> Technik <strong>im</strong> Jahre 1990.<br />

Die eigene Fliegerei war Friedhelm nicht gar<br />

so wichtig. Obenan stand für ihn die erfolgreiche<br />

Arbeit <strong>der</strong> vier Fliegerklubs seines Bezirkes<br />

in Altglietzen, Eggersdorf, Eisenhüttenstadt<br />

<strong>und</strong> Strausberg. Ebenso übernahm<br />

er gern die Verantwortung für die bei ihm bis<br />

1964 fliegenden Sportsoldaten des Armee-<br />

Sport-Klubs. Übrigens konnte Friedhelm mit<br />

seinen Fliegerklubs – drei von ihnen existieren<br />

noch heute - <strong>im</strong>mer sehr zufrieden sein,<br />

denn sie leisteten eine hervorragende Arbeit,<br />

<strong>und</strong> viele Ehemalige denken noch heute gern<br />

an die schöne Zeit zurück, die sie damals erleben<br />

durften.<br />

Einer <strong>der</strong> Höhepunkte für die Segelfluglehrer<br />

waren die von Friedhelm auf hohem Niveau<br />

organisierten jährlichen Weiterbildungen.<br />

Eines war allerdings bei den Fluglehrern<br />

nicht so sehr beliebt: die mit <strong>der</strong> Weiterbildung<br />

einhergehende theoretische Überprüfung,<br />

<strong>der</strong> sich je<strong>der</strong>, ob Fluglehrerassistent<br />

o<strong>der</strong> langjähriger Lehrer, stellen musste. Wer<br />

Segelflugpost<br />

Vom 2. bis zum 16. August 2008 findet in<br />

Lüsse bei Belzig / Land <strong>Brandenburg</strong> die<br />

30. Segelflug-Weltmeisterschaft statt.<br />

Am Sonntag, dem 10. August lädt <strong>der</strong><br />

Veranstalter zu einem Großflugtag auf<br />

dem Flugplatz Lüsse ein.<br />

Der APCD organisiert an diesem Tag zusammen<br />

mit dem <strong>DAeC</strong> <strong>und</strong> dem FCC <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

– aus diesem Anlass eine Son<strong>der</strong>postbeför<strong>der</strong>ung<br />

mit einem Segelflugzeug vom Typ<br />

Duo Discus mit <strong>der</strong> Kennung D-3159.<br />

Die Belege erhalten einen Hinweisstempel<br />

des APCD <strong>und</strong> werden nach dem Flug an das<br />

Son<strong>der</strong>postamt <strong>der</strong> Deutschen Post AG übergeben.<br />

Die Post erhält einen Son<strong>der</strong>stempel,<br />

<strong>der</strong> auf die Segelflug-WM hinweist <strong>und</strong> wird<br />

dann auf dem Postweg dem Empfänger zugestellt.<br />

Belege sind einzusenden an:<br />

Reiner St<strong>im</strong>m, Ravensbergstr. 34<br />

14558 Bergholz-Rehbrücke<br />

Pro Beleg fällt ein Unkostenbeitrag von 0,75<br />

Euro (für Mitglie<strong>der</strong> des APCD 0,50 Euro) an,<br />

<strong>der</strong> in postfrischen deutschen Briefmarken<br />

bzw. Bargeld beizufügen ist. Einsendeschluss<br />

ist <strong>der</strong> 02.08.2008. KEIN EINSCHREIBEN!<br />

Es werden ebenfalls Mitläufer beför<strong>der</strong>t, es<br />

gelten die gleichen Bedingungen, wie vorher<br />

beschrieben. Diese sind wie folgt zu adressieren:<br />

VIA Segelflugpost Lüsse Reiner St<strong>im</strong>m<br />

Ravensbergstr. 34, 4558 Bergholz-Rehbrücke<br />

Hier ist jedoch ein mit deutschen Briefmarken<br />

versehener Rückumschlag beizufügen.<br />

Son<strong>der</strong>karten für diesen Flug können bestellt<br />

werden be<strong>im</strong> <strong>DAeC</strong> <strong>im</strong> Internet:<br />

www.daec.de/pr/son<strong>der</strong>edition.php<br />

Hier ist ebenfalls die Briefmarke zur Segelflug-WM,<br />

die <strong>im</strong> März erschienen ist, in einer<br />

Portocard erhältlich.<br />

geht schließlich schon gern <strong>und</strong> auch noch<br />

freiwillig zu einer Prüfung… Aber da <strong>der</strong><br />

Spaß nie zu kurz kam <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

viel Wissenswertes herübergebracht wurde,<br />

nahm man diese Jahresüberprüfung<br />

gern in Kauf.<br />

Wir schulden Friedhelm beson<strong>der</strong>en Dank<br />

dafür, dass er nicht nur die Elle bei <strong>der</strong> Flugsicherheit<br />

sehr hoch anlegte, son<strong>der</strong>n auch<br />

sein ganzes Leben begeistert <strong>und</strong> aufopferungsvoll<br />

dem Aufbau des Flugsportes widmete.<br />

Gerhard Titow / Fliegerklub<br />

Müncheberg-Eggersdorf e.V.<br />

Reinhardt Grocholl / Flieger-Club<br />

Strausberg e.V.<br />

26<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008


Termine 2008<br />

Si t z u n gs-Te r m i n e LV Be r l i n:<br />

Die Sitzungen des <strong>DAeC</strong> Landesverbands <strong>Berlin</strong><br />

finden <strong>im</strong> Sportlertreff „Poseidon“ statt.<br />

Mo. 01. September: 19.30 Uhr Vorstände (aller<br />

Vereine)<br />

Mo. 03. November: 19.30 Uhr Vorstände (aller<br />

Vereine)<br />

Jugendleitersitzungen LV <strong>Berlin</strong>: 18.09. <strong>und</strong><br />

20.11. jeweils um 18.00 Uhr <strong>im</strong> Poseidon<br />

Te r m i n e Al lg e m e i n:<br />

17. bis 27. Juli: WWW in Wittstock (Streckensegelflug)<br />

26. Juli - 03.August: DM Segelkunstflug in<br />

Rothenburg (bei Görlitz)<br />

02. bis 16. August Segelflug Weltmeisterschaft<br />

2008 in Lüsse<br />

12. Juli - 17. August Sommerlager am Flugplatz<br />

Bronkow. Hierzu suchen wir trotz erster<br />

Zusagen weitere motivierte Helfer, z.B. Windenfahrer.<br />

15. - 24. August 2008: Offenes Märkisches<br />

Vergleichsfliegen & Qualifikation für DM, <strong>Brandenburg</strong><br />

K.: Thorsten Schewski (thorsten.<br />

schewski@gmx.de)<br />

25. - 31. August: 12. Kleines Segelflugzeug-<br />

Oldt<strong>im</strong>ertreffen & Phoebus-Treffen, Flugplatz<br />

<strong>Brandenburg</strong>-Mühlenfeld<br />

29. - 31. August: Landesjugendvergleichsfliegen<br />

<strong>Berlin</strong>, Flugplatz Frie<strong>der</strong>sdorf<br />

05. - 07. September: Landesjugendvergleichsfliegen<br />

<strong>Brandenburg</strong>, Verkehrslandeplatz Strausberg<br />

K.: Max Lemke (MaxLemke@gmx.de)<br />

12. - 14. September: VBG Erste-Hilfe-Kurs,<br />

Seminar in Storkau<br />

25. September: B<strong>und</strong>esjugendvergleichsfliegen<br />

2008 in Laucha<br />

30. September - 07. Oktober: Segelkunstfluglehrgang<br />

in Stölln<br />

28. Oktober: Erster Motorflug vor 100 Jahren<br />

1. November: Die Sportfachgruppe Segelflug/<br />

Motorsegelflug des <strong>DAeC</strong> <strong>und</strong> die Segelflugkommission<br />

des <strong>DAeC</strong>-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen<br />

laden alle Segelflieger <strong>und</strong><br />

ihre Fre<strong>und</strong>e am 1. November 2008 zum 67.<br />

Deutschen Segelfliegertag in die Stadthalle<br />

nach Hagen ein.<br />

15. November: D-Ka<strong>der</strong>-Seminar in Schönhagen<br />

(Landesstützpunkt Segelflug BB). K.:<br />

Horst Kubitz (Horst.Kubitz@t-online.de)<br />

Te r m i n e Pr ä z is i o ns f l u g:<br />

29. - 31. August: Traditions-Rallye „R<strong>und</strong> um <strong>Berlin</strong>“,<br />

K. : Thomas Kirchner (thomas-ki@freenet.de)<br />

12. - 14. September: Traditioneller Landewettbewerb<br />

<strong>der</strong> Präzi. auf dem FP Schwarzheide/<br />

Schipkau (mit UL <strong>und</strong> MS) K.: Irene Gertel<br />

(gertel@arcor.de)<br />

Sp o r t fa c h g r u p p e Mo d e l l f l u g in Br a n-<br />

d e n b u r g u n d Be r l i n:<br />

18.07. - 19. Juli: Seniorentreffen, Steutz (ST),<br />

FMC Zerbst, K.: Wolfgang Albert 03923-781554<br />

19.07. - 20. Juli: F1A, B, H Der kl. UHU, Brück,<br />

H.- Grade-Gesellschaft MD, K.: Stefan Gerlach<br />

033845-41294 StephanGerlach@gmx.net<br />

19.07. - 27. Juli: LSJ Freizeitwoche UHU Cup,<br />

Steutz (ST), FMC Zerbst, Wolfgang Albert<br />

03923-781554<br />

19.07. - 20. Juli: DM F1H-S Der kl. UHU Manching,<br />

<strong>DAeC</strong><br />

25.07. - 27. Juli: Mitteldt.Jugendmeisterschaft<br />

F3B-J, Steutz (ST), FMC Zerbst,<br />

K.: Wolfgang Albert 03923-781554<br />

09. August: Offene Vereinsmeisterschaft, F1<br />

alle <strong>und</strong> UHU Cup, Lieberose OT Behlow, FMSC<br />

Lieberose, K.: Manfred Lindner 033671-2560<br />

15.08. - 17. August: DM F1 alle, Manching BY,<br />

<strong>DAeC</strong><br />

30.08. - 31. August: F3B Spreepokal, Sputendorf,<br />

Condor e.V Bl<br />

31. August: UHU Cup – alle F3-Klassen, MFP<br />

Wietstock, MFC 90 Ludwigsfelde, K.:Klaus Wallstab<br />

033731-12135 G-K.Wallstab@t-online.de<br />

07. September: Flugplatzfest Ludwigsfelde<br />

OT Wietstock, MFC 90 Ludwigsfelde,<br />

K.: Frank Droge 030-3340257 frank.droge@arcor.de<br />

13.09. - 14. September: F3D- Pylon Vorbereitungswettbewerb,<br />

MFP Gottesgabe, MFK <strong>DAeC</strong><br />

(F3D) & FMSC Neuhardenberg, Hans Joach<strong>im</strong><br />

Schaller 06232-620032, Fax: -620440,<br />

HJ.Schaller@gmx.de<br />

03. Oktober: F- Schleppwettbewerb, Ludwigsfelde<br />

OT Wietstock, MFC 90 Ludwigsfelde, K.: Frank Droge<br />

030-3340257 frank.droge@arcor.de<br />

03.10. - 05. Oktober: F1A,B,C, Lauchhammer<br />

Aeroclub Schwarzheide Spfg. MD, Thomas We<strong>im</strong>er<br />

03322-205067 thomaswe<strong>im</strong>er2000@aol.com<br />

11. Oktober: Nebelpokal 2008 Twb. zur LM<br />

2008 F1+Wb „Der Kl.UHU“, MFP Gottesgabe,<br />

FMSV Frankfurt/O e.V., K.: Dieter Ducklaus<br />

0335-547254<br />

Fa l l s c h i r ms p o r t-Te r m i n e 2008<br />

(s p e z i e l l k l a s s is c h e Di s z i p l i n e n)<br />

18. – 20. Juli: Altenstadt- GER, World Cup Series<br />

26. Juli – 02. August: Lucenec- SVK,<br />

30. WM /5. Junioren-WM<br />

02. – 03. August: Cochstedt AN-72-Springen<br />

08. – 10. August: Belluno- ITA, World Cup Series<br />

15. – 17. August: Bad Sobernhe<strong>im</strong>, DM Mannschaftszielspringen<br />

22. – 24. August: Zell Am See- AUT, World Cup<br />

Series<br />

05. – 07. September: Leutkirch, DFV-Cup (an<strong>der</strong>e<br />

Disziplinen bis 14.09)<br />

05. – 07. September: Rudolstadt, Thüringenpokal<br />

06. – 07. September: Hoogeven, POPS 26. –<br />

28. September: Locarno- SUI, World Cup Series<br />

11. – 12. Oktober: Neuhausen, Pink<br />

06. – 07. Dezember: Gera Gänsespringen<br />

VBG - Seminar 2008<br />

Ort: Lautrach<br />

Termin: 24. - 26.10.2008<br />

Freie Unterkunft / Verpflegung mit Reisekostenzuschuss.<br />

Anmeldung: Über die Landesgeschäftsstelle<br />

<strong>Berlin</strong><br />

Email: daecberlin@t-online.de<br />

Einladung zum Landesjugendvergleichsfliegen<br />

Der Luftsportclub INTERFLUG <strong>Berlin</strong> e.V. lädt<br />

herzlich zum diesjährigen Landesjugendvergleichsfliegen<br />

des LV <strong>Berlin</strong><br />

vom 29. bis 31. August 2008 auf den Flugplatz<br />

Frie<strong>der</strong>sdorf ein.<br />

Bei diesem Ereignis können die Jugendlichen<br />

den Fliegerkameraden auf fre<strong>und</strong>schaftlicher<br />

Ebene ihre erworbenen Flugfähigkeiten beweisen,<br />

die von einer Jury, bestehend aus Fluglehrern,<br />

beurteilt werden.<br />

Ziel dieses dreitägigen Treffens ist es, dass<br />

sich flugbegeisterte Jugendliche kennen lernen,<br />

ihre Erfahrungen austauschen <strong>und</strong> einfach<br />

Spaß miteinan<strong>der</strong> haben.<br />

In diesem Sinne möchten wir alle, die bei diesem<br />

Vergleichsfliegen dabei sein o<strong>der</strong> zuschauen<br />

wollen, auf den Flugplatz Frie<strong>der</strong>sdorf<br />

(bei Königs Wusterhausen) einladen. Am<br />

Samstag werden die Wertungsflüge zu beobachten<br />

sein <strong>und</strong> am Sonntag findet die Siegerehrung<br />

statt.<br />

Zur persönlichen Vorbereitung wird <strong>der</strong> Flugbetrieb,<br />

neben dem alljährlichen Einfliegen am<br />

Freitag, bereits die gesamte Woche (ab Montag,<br />

25.08.) organisiert sein.<br />

Alle Informationen sowie die Ausschreibung,<br />

Ausführungsbest<strong>im</strong>mungen <strong>und</strong> Anmeldeformulare<br />

gibt es auf <strong>der</strong> Internetseite.<br />

www.segelflug-berlin.de/ljvf.<br />

Bei Interesse o<strong>der</strong> Fragen stehen Stefanie Rothe<br />

<strong>und</strong> Marian Unverwert als Ansprechpartner<br />

unter <strong>der</strong><br />

Email-Adresse: ljvf-2008@lsj-berlin.de<br />

zur Verfügung. Wir freuen uns auf jeden Besucher.<br />

Stefanie Rothe<br />

<strong>und</strong> Marian Unverwert<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008<br />

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Su c h e n Sie e i n e n f e s t e n, s e r i ö s e n u n d a n s p r u c h s v o l l e n Ar b e i t s p l at z<br />

als kaufm. Geschäftsführer, <strong>der</strong> Ihr Können voraussetzt? Wir bieten Ihnen diese Möglichkeit.<br />

Die Luftsportlandesverbände <strong>Berlin</strong> <strong>und</strong> <strong>Brandenburg</strong> - Mitglied <strong>im</strong> <strong>DAeC</strong> - haben ihren luftfahrttechnischen<br />

Betrieb zu einem Service Center Ost GmbH für alle neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> zusammengeschlossen. Der Gegenstand<br />

des Unternehmens besteht darin, die Führung eines Instandhaltungsbetriebes gemäß den Best<strong>im</strong>mungen<br />

<strong>der</strong> Verordnung (EG) Nr. 2042/2003 <strong>der</strong> EU-Kommission vom 20.11.2003 über die Aufrechterhaltung<br />

<strong>der</strong> Lufttüchtigkeit von Luftfahrtzeugen bis 5,7 t <strong>und</strong> luftfahrttechnischen Erzeugnissen, Teilen <strong>und</strong> Ausrüstungen<br />

zu gewährleisten. Mit eingeschlossen ist hierbei die Erteilung von Genehmigungen für Organisationen<br />

<strong>und</strong> Personen, die diese Tätigkeiten ausführen.<br />

Es handelt sich bei uns um einen EASA lizenzierten Betrieb.<br />

• Vorausgesetzt wird eine abgeschlossene Ausbildung als Kaufmann <strong>und</strong> ausreichende Englischkenntnisse in Wort<br />

<strong>und</strong> Schrift.<br />

• Darüber hinaus ist ein luftfahrttechnisches Wissen wünschenswert.<br />

• Absolute Offenheit <strong>und</strong> Zuverlässigkeit sind für diese Bewerbung <strong>und</strong> Beschäftigung die Basis.<br />

• Die Entlohnung erfolgt nach BAT auf <strong>der</strong> Basis von 20- 30 Std. wöchentlich, nach Vereinbarung.<br />

Bi t t e s e n d e n Sie un s Ih r e ku r z e h a n d s c h r i f t l i c h e Be w e r b u n g a n :<br />

Luftsport Service-Center Ost GmbH, Klistostr. 8 in 14165 <strong>Berlin</strong><br />

o<strong>der</strong> rufen Sie uns an: 01732312181 o<strong>der</strong> 01702772744.<br />

www.elektrostartwinde.de<br />

Liebe Fliegergemeinde,<br />

aus Anlass des 160. Geburtstages Otto Lilienthals findet in diesem Jahr<br />

<strong>der</strong> 2. Lilienthal-Lauf auf dem ältesten Flugplatz <strong>der</strong> Welt statt.<br />

•<br />

•<br />

Am 9.08.2008 geht <strong>der</strong> Lauf über 9,8 km r<strong>und</strong> um <strong>und</strong> über den Gollenberg,<br />

von dem Otto Lilienthal zwischen 1894 <strong>und</strong> 1896 seine längsten Flüge unternommen<br />

hat.<br />

Am Abend steigt für alle Flieger <strong>und</strong> Lauf-Teilnehmer eine große Hallenfete auf<br />

dem Gelände des FSV Stölln.<br />

Innerhalb von 5 Jahren<br />

Marktführer<br />

Genaue Informationen findet Ihr auf dem anliegenden Flyer. Die Anmeldung für den<br />

Lauf könnt Ihr unter www.lilienthal-lauf.de vornehmen.<br />

Der FSV Stölln freut sich auf Euch!<br />

Johannes Hille<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> FSV Stölln/Rhinow e.V.<br />

Erfahrungen mit weit über<br />

60 tausend Starts<br />

Fon: +49 (0)6033 72461<br />

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Der Li l i e n t h a l e r 2/2008

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