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Zeitschrift der Landesverbände Berlin und Brandenburg im DAeC

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Wind, Wolken <strong>und</strong> Rostbratwürste<br />

zur DM<br />

Lei<strong>der</strong> spielte <strong>der</strong> H<strong>im</strong>mel vorerst nicht mehr mit,<br />

er hatte sich <strong>im</strong>mer weiter verdunkelt <strong>und</strong> eine<br />

Wolke drohte gar mit Regen. Kurzerhand wurde<br />

die Überraschung vorgezogen, die wir für unsere<br />

Gäste hatten: ein Besuch bei <strong>der</strong> Garnison-<br />

Schau des Garnisongeschichtsvereins Jüterbog<br />

„St. Barbara“ e.V. Ulli Teilemann, ein Vorstandsmitglied<br />

des Vereins, hatte uns ein tolles Angebot<br />

gemacht, nachdem er von unseren Gästen erfahren<br />

hatte: „Wir holen euch ab <strong>und</strong> ihr schaut<br />

euch alles an!“ Die Abholung, die dann eine halbe<br />

St<strong>und</strong>e später auf den Platz rollte, war beeindruckend:<br />

ein gigantischer Lastwagen russischer<br />

Bauart. Damit wurde unsere Truppe zur<br />

benachbarten Barbara Halle transportiert um<br />

sich dort ein buntes (o<strong>der</strong> eher olives) Treiben<br />

anzuschauen. Militärfahrzeuge <strong>und</strong> -technik aus<br />

aller Welt, Sammlungen <strong>und</strong> Modelle konnten<br />

hier bestaunt <strong>und</strong> teilweise <strong>im</strong> wahrsten Sinne<br />

des Wortes erfahren werden.<br />

Schnell war über eine St<strong>und</strong>e vergangen, bis<br />

das russische Ungetüm mit unseren Passagieren<br />

zurück kam. Zwischendurch hatte es kurz<br />

geregnet woraufhin sich die meisten Wolken<br />

nach Süden verabschiedet hatten.<br />

Für die vier gehörlosen Männer <strong>und</strong> Frauen ging<br />

es jetzt zur Sache, Overalls wurden angezogen,<br />

Helme ausprobiert <strong>und</strong> Handzeichen vereinbart:<br />

Daumen hoch für „alles okay, Daumen runter für<br />

„ich will runter“.<br />

Kurz darauf waren vier Trikes mit Passagieren<br />

in <strong>der</strong> Luft. Von Leuten, die zum ersten Mal in<br />

einem Trike fliegen, höre ich in <strong>der</strong> Regel <strong>im</strong>mer<br />

das Gleiche: „Toll! Phantastisch! So habe ich es<br />

mir nie vorgestellt!“ Bei diesem Mitflieger reichte<br />

ein enthusiastisch ausgestreckter Daumen, um<br />

das gleiche auszudrücken. Fliegen ist eh zu<br />

schön, als dass man es in Worte fassen könnte.<br />

Maik hat mir gezeigt, dass es auch nicht nötig<br />

ist. Er strahlte mich an, ich grinste zurück <strong>und</strong><br />

strich mit zwei Fingerspitzen über meine Nase.<br />

Spaß – ohne Worte!<br />

Weitere Infos bei:<br />

Henry Maek, Tel: 0172 -3003294<br />

Am 16. Juni waren die Dachdecker, die Maler<br />

<strong>und</strong> auch die Elektriker noch fieberhaft<br />

dabei, die Halle des Fliegerclub Rudolstadt<br />

nach Sturmschäden wie<strong>der</strong> in Ordnung zu<br />

bringen: Die 1. Deutsche Motorflugmeisterschaft<br />

<strong>im</strong> Navigationsflug in Rudolstadt-<br />

Groschwitz stand vor <strong>der</strong> Tür.<br />

Am Mittwoch, dem 18. Juni waren dann zum Beginn<br />

des Trainings 13 Besatzungen angereist.<br />

Beson<strong>der</strong>s erfreulich war, dass neben den versierten<br />

„alten Hasen“ aus Rallye- <strong>und</strong> Präzisionsflug<br />

auch eine blutjunge Besatzung aus Bayern<br />

den Kampf um die fliegerischen Lorbeeren<br />

aufnahm.<br />

Der Wettbewerbsleiter <strong>und</strong> Referent für den Rallyeflug,<br />

Fred Pierskalla, ließ pünktlich um 13 Uhr<br />

die Wettbewerbsteilnehmer in den Rechenraum<br />

zum Briefing einrücken. Nach einer kurzen Begrüßung<br />

wurden die Offiziellen vorgestellt: Als<br />

Hauptschiedsrichter fungierte in bewährter Weise<br />

Wolfgang Drexel, die Auswertung lag in den<br />

Händen von Ralf Grunwald, <strong>der</strong> als Referent für<br />

den Präzisionsflug be<strong>im</strong> <strong>DAeC</strong> e.V. das Schiedsrichter-Team<br />

mitgebracht hatte. Um auch die<br />

Landungen korrekt auswerten zu können, kam<br />

die elektronische Landeanlage <strong>der</strong> Präzisionsflieger<br />

zum Einsatz. Die Versorgung oblag dem<br />

Team von Werner <strong>und</strong> Regina Tommek.<br />

Die Trainingsstrecke dieses Mittwochs ging über<br />

78 nM <strong>und</strong> war mit 16 zu identifizierenden Bil<strong>der</strong>n<br />

ausgestattet. Das Wetter bot gute Sichten<br />

bei wechseln<strong>der</strong> Bewölkung <strong>und</strong> die Teilnehmer<br />

kamen recht opt<strong>im</strong>istisch nach <strong>der</strong> Strecke zum<br />

Debriefing. Diese gute St<strong>im</strong>mung setzte sich<br />

am späteren Abend dann bei <strong>der</strong> offiziellen Eröffnung<br />

<strong>der</strong> Meisterschaft fort. Zur Ermunterung<br />

wurde uns allen von <strong>der</strong> Jagdhornbläsergruppe<br />

Pößneck e.V. „<strong>der</strong> Marsch geblasen“. Die Vizepräsidentin<br />

des Landessportb<strong>und</strong>es Thüringen<br />

begrüßte die Teilnehmer <strong>und</strong> wünschte allen einen<br />

fairen Wettbewerb. Bei Thüringer Klößen,<br />

Rotkraut <strong>und</strong> Wildgulasch schmeckte das einhe<strong>im</strong>ische<br />

Bier beson<strong>der</strong>s gut. Dann brachte<br />

uns <strong>der</strong> Bus nach Bad Blankenburg ins Quartier.<br />

Fast alle Teilnehmer waren bestens in <strong>der</strong><br />

Landessportschule Bad Blankenburg untergebracht,<br />

auch <strong>der</strong> Bustransfer war sehr gut organisiert.<br />

Die Fußballfans fanden die Möglichkeit, <strong>im</strong> Foyer<br />

<strong>der</strong> Landessportschule die Fußballspiele<br />

auf Großbild zu verfolgen, ganz toll. Obwohl die<br />

Nacht dadurch etwas kurz geriet, waren alle am<br />

Donnerstagmorgen voller Erwartung <strong>der</strong> Wettbewerbsaufgaben<br />

<strong>und</strong> des Wetters.<br />

Prüfung <strong>der</strong> Aufgaben durch die Schiedsrichter<br />

Die Wettbewerbsleitung hatte aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Wetterprognose entschieden, nach Möglichkeit<br />

2 Strecken auszuschreiben, um die Meisterschaft<br />

auf jeden Fall wertbar zu haben.<br />

Auf <strong>der</strong> ersten Strecke mit knapp 92 nM ging es<br />

in den südlichen Thüringer Raum, es waren 16<br />

Bil<strong>der</strong> zu finden (behauptete Gudrun Herbich,<br />

Die Ruhe vor dem Start<br />

die die Strecke konstruiert hatte). Ge-startet<br />

wurde <strong>im</strong> Dre<strong>im</strong>inuten-Abstand. Das Strecken-<br />

Wetter for<strong>der</strong>te bei heftigem, stark böigem<br />

Wind das ganze Können <strong>der</strong> Piloten <strong>und</strong> führte<br />

bei einigen sogar zu leicht grünlichen Teintverfärbungen.<br />

Be<strong>im</strong> Debriefing war dann klar zu sehen,<br />

welche Abweichungen vom Kurs dadurch<br />

bei dem einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Wettbewerber zu<br />

verzeichnen waren. Die Landungen gelangen<br />

in den allermeisten Fällen trotzdem recht gut.<br />

Die Wettbewerbsleitung setzte ihr Konzept um<br />

<strong>und</strong> schickte die Piloten gleich noch auf die<br />

nächste Strecke, die 80 nM lang war. Wie<strong>der</strong><br />

gab es 2 Bil<strong>der</strong>bögen á 8 Bil<strong>der</strong> für die Strecke<br />

<strong>und</strong> für die Wendepunkte neben den Bil<strong>der</strong>n<br />

ein Blatt mit Wendepunktbeschreibungen. Der<br />

Schwierigkeitsgrad wurde von den Piloten mit<br />

„manche schwierig, manche gut zu finden“ eingeschätzt.<br />

Es gab be<strong>im</strong> Debriefing dann auch<br />

22<br />

Der Li l i e n t h a l e r 2/2008

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