Zeitschrift der Landesverbände Berlin und Brandenburg im DAeC

Luftsportjugend auf dem
Tag der Luft- und Raumfahrt in Wildau
Fotos: Pressestelle BBAA
Jörg Schminder
Am 8. Mai fand zum wiederholten Male
der Tag der Luft- und Raumfahrt an der
Fachhochschule Wildau statt. Eines der
Schwerpunktthemen die vor Ort dieses Jahr
diskutiert wurden, war der zunehmende
Fachkräftemangel an Ingenieuren und gut
ausgebildeten Facharbeitern in der Region
Berlin-Bandenburg. Für viele zukünftige
Auszubildende und Studenten sind die
Chancen in den nächsten Jahren sehr gut
in dieser Branche einen Job oder eine Ausbildungsstelle
zu bekommen.
Wie allerdings junge Menschen für diese Berufe
motivieren? Und wie und wo lassen sich Jugendliche
für die Luftfahrt begeistern?
Diese und noch andere Fragen wurden auf der
Podiumsdiskussion zusammen mit den Präsidenten
der BTU Cottbus, der Fachhochschule
Wildau, verschiedenen Geschäftsführern von
Luftfahrtunternehmen aus der Region, der BBAA
sowie der Luftsportjugend Berlin/Brandenburg,
die erstmals durch den stellv. Landesjungendleiter
Brandenburg Jörg Schminder vertreten
war, diskutiert.
Während der Diskussion zeichnete sich sehr
schnell eine gemeinsame Linie ab. Alle Beteiligten
waren sich einig darüber, dass die Zusammenarbeit
zwischen Industrie, Universitäten,
Schulen sowie dem Freizeitbereich in der Frage
der Nachwuchsgewinnung besser koordiniert
und verknüpft werden muss. Denn nur so ist es
möglich ein wirklich interessantes Angebot für
Jugendliche zu schaffen und diese für die Luftfahrt
zu begeistern.
ren.
Eine intensivere und auch persönliche Präsenz
der Landesverbände und deren Jugendorganisationen
ist auf solchen wichtigen Veranstaltungen
Und warum sollte sich nun der Luftsport bemühen
in Zukunft eine engere Zusammenarbeit mit
Firmen und Institutionen wie zum Beispiel Schulen
und Universitäten in Angriff zu nehmen? Die
Gründe dafür sind sehr vielfältig und teilweise
recht komplex. Einige davon sind zum Beispiel:
• Wir können dadurch erreichen, das junge
Menschen in der Region und damit auch in
unseren Vereinen gehalten werden.
• Dass das Angebot für unsere Jugendlichen
interessanter sein kann (vor allem in den
absolut notwendig. Nur dann ist es
möglich ein Netzwerk aufzubauen, welches in
unserer heutigen Zeit unablässig geworden ist.
Denn ein Verband oder Verein, eine Universität
oder Schule, eine Industrie oder ein Unternehmen
ist heute nicht mehr in der Lage bei jungen
Menschen Interesse zu wecken, wenn das
Angebot nicht ausreichend vielfältig ist, mit denen
man um die Jugendlichen wirbt. Mit solchen
Netzwerken können jedoch in Zukunft Aufwand,
Zeit und vor allem Geld gespart werden.
Wintermonaten).
• Und zuletzt auch die Möglichkeit besteht,
vielleicht für das ein oder andere Jugendprojekt
eine finanzielle oder materielle Unterstützung
aus der Industrie zu bekommen.
Um diese Ziele zu erreichen sind erste Kontakte
Dafür müssen jetzt die Grundlagen geschaffen
werden! Und die Chancen dafür stehen zur
Zeit besser denn je! Denn gerade durch diesen
Fachkräftemangel sind alle daran stark interessiert
Lösungen zu finden, die auch in Zukunft
bestand haben können. Die Luftsportjugend
wird auf diesem Gebiet in diesem Jahr weiter
ihre Bemühungen intensivieren und Partner versuchen
ins Boot zu holen, die jungen Menschen
eine Chance in der Luftfahrt und im Luftsport
geben wollen.
Abschließend kann man allerdings sagen, dass
dieser Tag ein guter Anfang dafür war und dass
man mit den ersten Ergebnissen ausgesprochen
zufrieden sein kann. Dennoch ist eine weitere
Unterstützung bei diesem Vorhaben ausgesprochen
zu Unternehmern an diesem Tag aufgenommen
worden, die dann im laufe des Sommers in weiteren
wichtig. Denn alleine können die
derzeitigen Verantwortlichen solche zukunfts-
persönlichen Gesprächen vertieft werden weisenden, wichtigen Rahmenbedingungen
sollen, um die Möglichkeiten einer intensiveren
Kooperation festzustellen.
An diesem Tag wurde allerdings auch eines sehr
deutlich, nämlich dass die Arbeit der
Luftsportjugend sowie die der Luftsport
Landesverbände mehr in das öffentliche
Bewusstsein der Unternehmen und Institutionen
gebracht werden muss. Häufig
musste erstmal klargestellt werden,
was die Luftsportjugend ist und was der
Luftsportlandesverband eigentlich macht.
Viele Unternehmer hatten noch nie zuvor
von diesen Verbänden und deren Arbeit
gehört. Nach einigen Erklärungen war
das Interesse allerdings dann sehr groß
und in den „kleinen Gesprächen zwischendurch“
nicht schaffen
Jörg Schminder
gelang es dann auch das
Interesse an einer zukünftigen Zusammenarbeit
bei den Beteiligten zu schü-
Jörg Schminder (stellv. Landesjugendleiter BB; rechts)
im Gespräch mit Karsten Rauner (links) von Lufthansa
Technical Training
Der Li l i e n t h a l e r 2/2008
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