Zeitschrift der Landesverbände Berlin und Brandenburg im DAeC

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Detlev Graupner Am 13. Juni starb Detlev Graupner (60) plötzlich und unerwartet an einem Herzversagen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DAeC- Bundesgeschäftstelle trauern um ihren lieben Freund und wunderbaren Kollegen. Die Familie Graupner hat uns informiert, dass sie keine öffentliche Trauerfeier wünscht. Es ist vorgesehen, dass im Juli im engsten Familienkreis eine Urnenbestattung erfolgen wird. Die Familie bittet, diese Entscheidung zu akzeptieren. waren aktueller Schwerpunkt. Die Vorbereitungen für dieses fliegerische Mammutprojekt bestimmten seinen Arbeitsalltag. Mit unglaublichem Fleiß und großem Fachwissen arbeiteten Detlev Graupner und sein Team für das Vorhaben. Das Ausrichterteam konnte auf die Erfahrung aus jahrelanger Arbeit für den Leistungssport bauen. Getragen war sein starkes Engagement für den Luftsport von seiner großen Liebe zum Segelfliegen. Schon mit 14 Jahren lernte er den Sport kennen und übernahm bald verschiedene Aufgaben. Mit seiner Ruhe, Gelassenheit und Geduld war er der perfekte Lehrer. Unzählige Schüler vertrauten sich ihm an. Die Kombination von Beruf und Fliegerei gelang ihm zunächst als Ingenieur nach seiner Ausbildung an der Offiziersschule der Luftstreitkräfte der DDR. 1980 wurde er Fluginspekteur Segelflug in der Gesellschaft für Sport und Technik. Vor allem die Ausbildungsqualität und Flugsicherheit lag ihm am Herzen. Im 1987 gegründeten Flug- und Fallschirmsportverband der DDR war er Segelflugreferent und eine Zeit lang Vorsitzender der Segelflugkommission. Es ist sein Verdienst, dass trotz der schwierigen politischen Bedingungen der Wettbewerbssegelflug erhalten blieb. 1990 begann seine Zeit beim Deutschen Aero Club. In der Außenstelle Ost in Schönhagen arbeitete er mit Horst Brändel für den Luftsport. Bei der Neugründung der Vereine und der Luftsport-Landesverbände leistete er wertvolle Arbeit. Mit Erland Lorenzen sorgte er dafür, dass die Flugzeuge der DDR an die Vereine verteilt wurden und in den Vereinsbesitz übergingen. Dass die Flugplätze und die Ausstattung den Luftsportlern erhalten blieben, ist auch sein Verdienst. Die Kommunikation mit den neuen Landesluftfahrtbehörden erforderte viel Geschick. Seine Kompetenz und sein Engagement überzeugten. Sein Grundsatz, dass die Ausbildung die Basis für die Vereinsarbeit ist, spiegelt sich vor allem in den neuen Ausbildungshandbüchern wider. Spuren Nachruf Die zweite Änderungsverordnung zu den luftrechtlichen Vorschriften für Luftfahrtpersonal trägt seine Handschrift: Detlev Graupner war „unser Mann in Bonn“, der Ansprechpartner für das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung. Seine Kompetenz war gefragt, als es galt, die richtigen Formulierungen für die Vorschriften zu finden. Er hatte starke Argumente für den Luftsport, fand den richtigen Ton und überzeugte seine Gesprächspartner durch Fachwissen und Glaubwürdigkeit. Die Arbeit an der dritten Änderungsverordnung stand an. An seinem Todestag formulierte er noch seine Stellungnahme und zeigte sich optimistisch, dass eines seiner wichtigen Ziele, die „Fußgängerausbildung für Reisemotorsegler“, umzusetzen sei. Detlev Graupner, der Segelflugreferent in der DAeC-Bundesgeschäftsstelle, kämpfte für praxistaugliche Regelungen, damit die Vorschriften den Flugbetrieb in den Segelflugvereinen nicht erdrücken. Als Mann der Basis hatte er Verständnis für die Sorgen und Forderungen der Segelflieger. Sein umfangreiches Wissen stellte er auch den Kollegen zur Verfügung. „Miteinander“ war seine Devise, und er half, wenn Luftsportler seine Erfahrungen, seine Fähigkeiten und Kontakte brauchten. Beispielsweise unterstützte er auch den Motorflug bei der Arbeit für praxisnahe Regeln. Kein Breitensport ohne Spitzensport – die Weltmeisterschaften in Lüsse im August 2008 Ost und West - Segelflieger gehören zusammen. Mit der Überzeugung arbeitete Detlev Graupner für die Vereinigung und den Erfolg aller Segelflieger und ihrer Organisationen. Enge, freundschaftliche Kontakte verbanden ihn mit Siggi Kabbe, dem Vorsitzenden der Segelflugkommission in der Wendezeit. Er organisierte Treffen von Ostund Westfunktionären. Den ersten gemeinsamen Wettbewerb der Segelflieger nannten sie „Rund um Berlin“. 1992 kam er als Referent für Segelkunstflug und Fallschirmsport in die Bundesgeschäftsstelle in Frankfurt. 1999 wurde der DAeC-Sitz nach Braunschweig verlegt. Detlev Graupner übernahm die Stelle des Segelflugreferenten. Auch in dieser Position war er für alle da und nahm sich Zeit für die vielen Wünsche und Sorgen. Basiskontakt war für ihn unverzichtbar. Dafür engagierte er sich nicht nur in seinem Verein. Beispielsweise war er auf jeder AERO in Friedrichshafen der Spezialist für den Segelflug auf dem DAeC-Stand. Für jeden hatte er ein offenes Ohr, gleich ob Ost oder West, Mann oder Frau, Weltmeister oder Schüler, Spitzenfunktionär oder Vereinsneuling. Detlev Graupner hinterlässt tiefe Spuren, nicht nur in den Gesetzes- und Regelwerken. Als lieben Freund, engagierten Vereinskameraden und wunderbaren Kollegen haben ihn diejenigen zu schätzen gewusst, die mit ihm zusammen leben und arbeiten durften. DAeC 10 Der Li l i e n t h a l e r 2/2008
EASA veröffentlicht Entwurf zu FCL und Medical Verbesserungen in Aussicht Entwurf aus dem BMVBS Abschied von Gerhard Vietzke Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat ihre Entwürfe zur Regelung von Pilotenlizenzen und der Flugtauglichkeit veröffentlicht. Die Entwürfe können nun kommentiert werden. Anfang des Jahres hatten das Europäische Parlament und der Europäische Rat beschlossen, die Kompetenzen der EASA auch auf Pilotenlizenzen und Flugbetrieb zu erweitern. Die Umstellung auf die Europäischen Lizenzen muss danach bis 2012 abgeschlossen sein. In den vergangenen zwei Jahren hatte die EASA mehrere Arbeitsgruppen an Durchführungsverordnungen arbeiten lassen, um die Kompetenzerweiterung vorzubereiten. In den Arbeitsgruppen waren unter anderem auch Vertreter des europäischen Luftsportverbandes - Europe Air Sports (EAS) - vertreten. Das NPA 2008-17 ist nun das erste von vier NPA`´s, welches zur Konsultation veröffentlicht wurde. Die weiteren NPA´s werden die Themen Flugbetrieb, Anforderungen an Behörden und Managementsysteme abdecken. Das aktuelle NPA 2008-17 betrifft die Pilotenlizenzen (LPL, PPL, CPL, ATPL) und die flugmedizinische Tauglichkeit. Der DAeC wird alle NPA´s kommentieren und ruft seine Mitglieder auf, ihrerseits Kommentare an den DAeC zu senden. DAeC Transponder Mode S und Flight ID Ab 31. März 2008 müssen alle VFR Flüge, die in Lufträumen durchgeführt werden, in denen das Mitführen und der Betrieb eines Transponders verpflichtend ist, mit einem Mode S Transponder ausgerüstet sein. Die unverwechselbare 24bit Adresse für den Transponder wird auf Antrag des Halters vom Luftfahrtbundesamt LBA oder dem Beauftragten LSGB zugeteilt. Dem Büro Flugsicherheit beim DAeC liegen aktuell Informationen vor, dass bei aktuell genutzten Mode S Transpondern fehlerhafte Einstellungen zu Übertragungen von inkorrekten Flight ID führen. DAeC Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat den Entwurf einer Verordnung zur Ergänzung und Anpassung der Anforderungen an Luftfahrer vorgestellt. Die wichtigsten Änderungen: Sowohl die Piloten- als auch die Fluglehrerausbildung (PPL-N) auf Reisemotorseglern wird wieder möglich werden. Mit dieser Anpassung der Luftverkehrs-Zulassungs-Ordnung (LuftVZO) und der Verordnung über Luftfahrtpersonal (LuftPersV) könnten wichtige Regelungen für Luftsportvereine umgesetzt werden. Vor allem ist im Entwurf der Einsatz des Reisemotorseglers als Vereinsflugzeug deutlich vereinfacht worden. Nach den neuen Bestimmungen wäre die Ausbildung zum PPL-N – Piloten auf Reisemotorseglern möglich. Ebenso könnte nach § 88a LuftPersV die Fluglehrerausbildung auf dem Reisemotorsegler erfolgen. Außerdem würde die Verordnung den Ausbau eines PPL-N zum JAR-FCL PPL-A weiterhin erlauben. Möglich wäre dann auch, dass der PPL- N unkompliziert in die europäische Lizenz LAPL A, die ab 2011 geplant ist, übergehen könnte. Nach den wichtigen Änderungen, die mit der Zweiten Änderungsverordnung am 1. Juli 2007 in Kraft traten, stehen damit weitere Verbesserungen in Aussicht. Der DAeC hatte in den vergangenen Jahren in vielen Gesprächen, Kommentaren und Stellungnahmen seine Vorstellungen dem BMVBS vorgetragen. Das BMVBS folgte in vielen Punkten der Argumentation des DAeC. Nach dem Entwurf dieser Verordnung könnten weitere notwendige Erfordernisse umgesetzt werden. Der vorgelegte Entwurf des BMVBS muss nach der Kommentierung in der endgültigen Fassung dem Bundesrat vorgelegt werden. Stimmt der Bundesrat zu, kann die Verordnung Ende des Jahres in Kraft treten. DAeC Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter Flugsicherheit und Sie sind gut informiert! Büro Flugsicherheit DAeC E-Mail: o.gottschalg@daec.de www.daec.de/flusi Flugsicherheitsinfos, Unfallberichte und Bulletins finden Sie auch unter: www.bfu-web.de Am 19. Januar 2008 nahmen die Mitglieder des Fliegerklubs Brandenburg mit einer bewegenden Gedenkminute Abschied von ihrem Gründungsmitglied Gerhard Vietzke. Er war am 24. Dezember 2007 im Alter von 73 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Gerhard erlernte den Segelflug ab April 1963 in Pasewalk-Heinrichsfelde aber schon ab 1966 flog er auch an seinem späteren Heimatflugplatz Brandenburg-Mühlenfeld. Seine Silber-C-Urkunde vom Oktober 1968 trägt die Nummer 1338 und seine Ausbildung zum Segelfluglehrer in Schönhagen schloß er im Juni 1971 ab. Von diesem Zeitraum ab war Gerd unermüdlich als Fluglehrer tätig und auch über viele Jahre unser Ausbildungsleiter. Bei der theoretischen und praktischen Wissensvermittlung in der Flugausbildung der jungen Kameraden kam ihm seine berufliche Tätigkeit als Schullehrer zu Gute. Mit seiner sachlichen und ruhigen Art war er bei den Flugschülern erfolgreich und beliebt. Bei der Gründung des Fliegerklubs Brandenburg nach der Wende gehörte er zu den Aktivisten der ersten Stunde. Auch unter den neuen Verhältnissen waren ihm Ordnung und Disziplin bei der Durchführung des Flugbetriebes wichtige Anliegen. Als ihm in den letzten Jahren das Medical versagt blieb, war das für ihn ein harter Schlag, denn er war mit Leib und Seele Fluglehrer und flog für sein Leben gern. Aber auch in dieser Zeit machte er sich als Flugleiter und Theorielehrer für den Verein nützlich und unentbehrlich. Die Segelflieger von Brandenburg-Mühlenfeld und alle, die Gerhard Vietzke kannten, werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. Der Li l i e n t h a l e r 2/2008 11
Seite 1 und 2: Heft 2/2008 11. Jahrgang - A46951 D
Seite 3 und 4: IMPRESSUM "Der Lilienthaler" Zeitsc
Seite 5 und 6: Luftsportjugend auf dem Tag der Luf
Seite 7 und 8: Europcar wird uns mit Fahrzeugen mi
Seite 9: Große Feier - viele Gäste am Lili
Seite 13 und 14: Fotos: Dr. Dieter Strüber Veransta
Seite 15 und 16: Babette Demgemsky auf SZD-59 Kunstf
Seite 17 und 18: Am südafrikanischen Himmel Ein wun
Seite 19 und 20: 3. Modellflugtreffen im Flugplatzmu
Seite 21 und 22: Martin Herrig erwärmte. Runde drei
Seite 23 und 24: keine Probleme. Am Ende des ersten
Seite 25 und 26: zu bewegen. Nimmt ein Verein oder e
Seite 27 und 28: Termine 2008 Si t z u n gs-Te r m i

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