Rap Aktuell 9-D_corr - admin.ch
Rap Aktuell 9-D_corr - admin.ch
Rap Aktuell 9-D_corr - admin.ch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1. PRESSENTYP UND PRESSDICHTE<br />
Je na<strong>ch</strong> Pressentyp ist die Di<strong>ch</strong>te des Futters in<br />
den Ballen sehr vers<strong>ch</strong>ieden. Um gute Konservierungsergebnisse<br />
in Grossballen zu errei<strong>ch</strong>en,<br />
darf das Futter ni<strong>ch</strong>t zu stark gepresst werden.<br />
Rundballen mit Di<strong>ch</strong>ten von 110 bis 150 kg TS<br />
pro m 3 sind deshalb den Quaderballen mit<br />
Di<strong>ch</strong>ten von 160 bis 210 kg TS pro m 3 vorzuziehen.<br />
Bei den Rundballenpressen gibt es zwei<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Pressentypen:<br />
• Pressen mit variabler Presskammer (Vermeer-<br />
System): die ganze Balle wird glei<strong>ch</strong>mässig stark<br />
gepresst.<br />
• Pressen mit konstanter Presskammer (Welger-<br />
System): der Ballenkern wird weniger stark<br />
verdi<strong>ch</strong>tet. Für die Konservierung von Feu<strong>ch</strong>theu<br />
ist dieses Verfahren besser geeignet.<br />
Neben dem Pressentyp hat au<strong>ch</strong> das Futter einen<br />
Einfluss auf die Pressdi<strong>ch</strong>te. So wird bei glei<strong>ch</strong>em<br />
TS-Gehalt junges Futter stärker verdi<strong>ch</strong>tet<br />
als altes.<br />
2. KONSERVIERUNGSMITTEL<br />
UND EINSATZBESCHRÄNKUNGEN<br />
Zurzeit sind auf dem Markt vier Produkte erhältli<strong>ch</strong>:<br />
• Iso-Pro-Plus 8850 (Interferm/Provimi Kliba)<br />
• Kofa Grain pH 5 (Leu + Gygax)<br />
• Lupro Grain (BASF/Fenaco)<br />
• S<strong>ch</strong>aumasil NK flüssig (S<strong>ch</strong>aumann AG)<br />
Die RAP veröffentli<strong>ch</strong>t jedes Jahr in der Fa<strong>ch</strong>presse<br />
die Liste der bewilligten Konservierungsmittel.<br />
Diese kann au<strong>ch</strong> auf der Internet-Seite<br />
www.rapposieux.<strong>ch</strong> eingesehen werden.<br />
Alle Produkte sind abgepuffert und daher wenig<br />
korrosiv für die Mas<strong>ch</strong>inen. Sie kosten zwis<strong>ch</strong>en<br />
Fr. 1.20 und 2.20 pro 100 kg Dürrfutter.<br />
Der Einsatz dieser Konservierungsmittel ist in Betrieben,<br />
die Mil<strong>ch</strong> zur Herstellung von AOC-Käse<br />
abliefern, ni<strong>ch</strong>t gestattet. Ausserdem gilt na<strong>ch</strong><br />
der Verordnung über die Qualitätssi<strong>ch</strong>erung bei<br />
der Mil<strong>ch</strong>produktion Futter mit Feu<strong>ch</strong>tegehalten<br />
über 18% bei der Verfütterung als Silage.<br />
3. APPLIKATIONSTECHNIK<br />
In Laborversu<strong>ch</strong>en haben die getesteten Produkte<br />
immer eine gute Wirksamkeit gezeigt. Ob ein<br />
Produkt wirksam ist oder ni<strong>ch</strong>t, hängt stärker von<br />
der Applikationste<strong>ch</strong>nik als vom Produkt selber<br />
ab. Die Konservierungsmittel sind nur wirksam,<br />
wenn sie glei<strong>ch</strong>mässig über das ganze Futter<br />
verteilt werden. Konkret bedeutet dies, dass der<br />
S<strong>ch</strong>waden so breit und niedrig wie mögli<strong>ch</strong><br />
gehalten werden sollte. Das Spritzgestänge mit<br />
drei Fla<strong>ch</strong>strahldüsen wird über dem Pick-up so<br />
angebra<strong>ch</strong>t, dass das Futter auf der ganzen Breite<br />
behandelt wird. Die eingesetzten Produkte sind<br />
ziemli<strong>ch</strong> flü<strong>ch</strong>tig.<br />
Je na<strong>ch</strong> Feu<strong>ch</strong>tegehalt des Futters (15 bis 25%)<br />
und je na<strong>ch</strong> Produkt betragen die Dosierungen<br />
zwis<strong>ch</strong>en 4 und 10 Liter pro Tonne Dürrfutter. Der<br />
Feu<strong>ch</strong>tegehalt des Futters ist s<strong>ch</strong>wierig einzus<strong>ch</strong>ätzen.<br />
Zudem kann er im S<strong>ch</strong>wad stark variieren.<br />
Es gibt Geräte, bei denen mit Hilfe des<br />
elektris<strong>ch</strong>en Widerstandes der Feu<strong>ch</strong>tegehalt direkt<br />
in den Ballen bestimmt werden kann. Dabei<br />
ist es wi<strong>ch</strong>tig, dass pro Balle 5 bis 10 Mal eingesto<strong>ch</strong>en<br />
und der Feu<strong>ch</strong>tegehalt bestimmt wird.