Bericht über den 1. Konvent der Baukultur 4. und ... - stiftung baukultur
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Zwischenbilanz zum Standort<br />
Die vom <strong>Konvent</strong> versuchte Standortbestimmung hat die künftigen Aufgaben einer<br />
Initiative Architektur <strong>und</strong> <strong>Baukultur</strong> mit Blick auf eine spätere B<strong>und</strong>es<strong>stiftung</strong> einerseits<br />
vage, an<strong>der</strong>erseits doch gut erkennbar eingegrenzt.<br />
Nichts machen, was an<strong>der</strong>e (durchaus erfolgreich) schon tun. Nach <strong>den</strong> Sternen greifen <strong>und</strong><br />
in <strong>den</strong> Dreck langen, Mitte – danke. Sich um <strong>den</strong> Rückbau kümmern in einer Zeit, in <strong>der</strong><br />
Vorbau <strong>und</strong> Rückbau zu engen Nachbarn gewor<strong>den</strong> sind. Die „Avantgarde“ in <strong>der</strong><br />
theoretischen Interpretation <strong>und</strong> in <strong>der</strong> praktischen Bewältigung <strong>der</strong> Alltagsaufgaben<br />
suchen. Der „eigentliche Alltag“ findet in <strong>den</strong> ausgedehnten suburbanen Räumen statt, wo<br />
vor allen Dingen die Infrastruktur <strong>und</strong> die Landschaft zwischen diesen Geflechten ein weites<br />
Feld <strong>der</strong> baulichen Unkultur darstellen. Das än<strong>der</strong>t das Verhältnis von Architektur <strong>und</strong><br />
Ingenieur. Der Ingenieur muss sich originär auch als Gestalter begreifen, er muss<br />
synthetisieren anstatt nur analysieren <strong>und</strong> jenseits <strong>der</strong> Regeln für Funktionssicherheit <strong>den</strong><br />
Freiraum für die Gestaltung erobern. Die Landschaftsarchitektur muss ihre Zukunft da<br />
suchen, wo Landschaft gar nicht (nicht mehr) ist, je<strong>den</strong>falls, wenn Landschaft im<br />
vorindustriellen Sinne verstan<strong>den</strong> wird.<br />
Ob die Initiative Architektur <strong>und</strong> <strong>Baukultur</strong> <strong>und</strong> die spätere B<strong>und</strong>es<strong>stiftung</strong> gut beraten sind,<br />
sich auf dieses „Minenfeld“ zu begeben, sollte noch einmal <strong>über</strong>dacht wer<strong>den</strong>. Denn <strong>der</strong><br />
<strong>Konvent</strong> hat bislang noch keinen stimmigen theoretischen <strong>und</strong> schon gar keinen operativen<br />
Zugang für eine <strong>baukultur</strong>elle Durchdringung dieses „Ungetüms“ definiert.<br />
Fürs erste kann eine Stiftung <strong>Baukultur</strong> da „keinen Blumentopf“ gewinnen.<br />
Da könnte es schon einfacher sein <strong>und</strong> schneller zur Reputation führen, wenn sich die<br />
Stiftung dahin bewegt, wo <strong>der</strong> architektonische <strong>und</strong> <strong>baukultur</strong>elle Glanz ohnehin schon ist<br />
in <strong>der</strong> Absicht, sich von ihm bescheinen zu lassen o<strong>der</strong> mit mehr o<strong>der</strong> weniger<br />
ausgeprägter eigener Handschrift zu polieren.<br />
Da war im <strong>Konvent</strong> viel von „neu“, „Mut“ die Rede. Wie neu <strong>und</strong> wie mutig soll die Stiftung<br />
wirklich sein?<br />
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