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Bericht über den 1. Konvent der Baukultur 4. und ... - stiftung baukultur

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Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>werte<br />

Wenn <strong>Baukultur</strong> so auf <strong>der</strong> Suche ist, wie es auch auf dem <strong>Konvent</strong> deutlich wurde, <strong>und</strong><br />

wenn es in <strong>der</strong> heutigen Zeit unmöglich ist, <strong>Baukultur</strong> „vom Ende her“, also vom gebauten<br />

Ergebnis o<strong>der</strong> gar von <strong>der</strong> Stilistik her, zu bestimmen <strong>und</strong> somit als Programm vorzugeben,<br />

dann kann es nur darum gehen, <strong>den</strong> Weg zu mehr <strong>Baukultur</strong> zu kultivieren <strong>und</strong> das<br />

Ergebnis offen zu lassen.<br />

Gerade deshalb braucht dieser Weg eine Wegbeschreibung.<br />

<strong>Baukultur</strong> entsteht <strong>über</strong> die Kultur <strong>der</strong> Verfahren, wird angeleitet durch die Vereinbarung<br />

von Gr<strong>und</strong>werten:<br />

- das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit<br />

- <strong>den</strong> Respekt vor <strong>der</strong> Geschichte<br />

- die Vertretung <strong>der</strong> öffentlichen Anliegen<br />

- die Kultur <strong>der</strong> Verfahren<br />

Dazu <strong>der</strong> B<strong>und</strong>espräsi<strong>den</strong>t in seiner Gr<strong>und</strong>satzrede:<br />

„Wenn wir <strong>Baukultur</strong> haben möchten, die auf <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Zeit ist <strong>und</strong> in die Zukunft<br />

weist, dann wird das nur gelingen, wenn wir im Bewusstsein <strong>der</strong> Verletzlichkeit <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Erschöpfbarkeit unserer natürlichen Lebensgr<strong>und</strong>lagen handeln <strong>und</strong> auch nur dann, wenn<br />

Mo<strong>der</strong>ne für uns nicht nur ein an<strong>der</strong>es Wort für geschichtsvergessene <strong>und</strong> seelenlose<br />

Technokratie ist.<br />

… Wir dürfen auf dem Feld des Bauens nicht die Fehler wie<strong>der</strong>holen, die wir in <strong>der</strong><br />

Agrarpolitik gerade mühsam zu korrigieren versuchen: Zuerst mit öffentlichen<br />

Subventionen Überkapazitäten schaffen, die anschließend mit öffentlichen Subventionen<br />

abgeschlachtet wer<strong>den</strong>.<br />

… Wir haben in <strong>den</strong> vergangenen Jahrzehnten so viele Wohnungen <strong>und</strong> gewerbliche<br />

Immobilien, so viele Straßen <strong>und</strong> öffentliche Gebäude gebaut wie noch nie in <strong>der</strong><br />

bisherigen Geschichte Deutschlands. Wir sind inzwischen auf manchen Fel<strong>der</strong>n <strong>und</strong> in<br />

manchen Regionen so weit, dass fast alles gebaut ist, was wir brauchen. Da <strong>und</strong> dort gibt<br />

es schon zu viel.“ (Johannes Rau)<br />

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