Bericht über den 1. Konvent der Baukultur 4. und ... - stiftung baukultur
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… Dabei geht es um soziale Herausfor<strong>der</strong>ung, um ökonomische Interessen, um<br />
emotionale Befindlichkeiten – <strong>und</strong> natürlich um ästhetische Ansprüche. Ihre Verbindung<br />
kann kulturelle I<strong>den</strong>tität stiften. Und kulturelle I<strong>den</strong>tität heißt nicht Einfalt, son<strong>der</strong>n die<br />
Vielfalt unserer mo<strong>der</strong>nen Gesellschaft. Um hier Antworten zu fin<strong>den</strong>, brauchen wir einen<br />
Wettbewerb <strong>der</strong> besten Konzepte <strong>und</strong> <strong>der</strong> besten Ideen <strong>und</strong> dafür brauchen wir einen<br />
zielgerichteten gesellschaftlichen Dialog <strong>über</strong> <strong>Baukultur</strong>.“ (Manfred Stolpe)<br />
Wenn <strong>der</strong> B<strong>und</strong> mit diesem Anspruch das Seine für die <strong>Baukultur</strong> anfängt, dann ist es die<br />
Aufgabe <strong>der</strong> 16 B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> – unabhängig, aber im Gedankenverb<strong>und</strong> mit <strong>der</strong><br />
B<strong>und</strong>esebene – das Ihre zu tun.<br />
Das Land Nordrhein-Westfalen ist mit <strong>der</strong> dortigen Initiative <strong>Baukultur</strong> einen beachtlichen<br />
Weg gegangen, bauend auf drei Säulen:<br />
- <strong>der</strong> Neuorganisation des Bau- <strong>und</strong> Liegenschaftswesens in einem Betrieb, <strong>der</strong><br />
gleichrangig neben <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit dem Ziel <strong>der</strong> Nachhaltigkeit <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
verpflichtet ist<br />
- <strong>der</strong> Thematisierung <strong>der</strong> öffentlichen Räume mit dem Programm „Kunst im<br />
öffentlichen Raum“ <strong>und</strong> <strong>den</strong> „50 Plätzen“<br />
- <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ideenvielfalt bei Initiativen, jungen Menschen <strong>und</strong><br />
Gruppierungen an <strong>der</strong> Hochschule im Bereich <strong>der</strong> <strong>Baukultur</strong><br />
Dazu kommt die „Regionale <strong>der</strong> Kunst- <strong>und</strong> Naturräume“, mit <strong>der</strong> alle zwei Jahre ein<br />
regionales Entwicklungsprogramm im Mantel von Kunst <strong>und</strong> Natur präsentiert wird.<br />
Durch die Zusammenfassung <strong>der</strong> Kompetenzen für Stadtentwicklung <strong>und</strong> Denkmalpflege,<br />
für Kultur, Wohnungsbau <strong>und</strong> Freizeit in einem Ministerium hat dieses Land für die<br />
<strong>Baukultur</strong> eine beson<strong>der</strong>s günstige ministerielle Basis geschaffen. Das Land bekennt sich<br />
dazu, <strong>Baukultur</strong> konkret zu machen.<br />
„Wenn <strong>Baukultur</strong> nicht konkret wird, bleibt sie „Baulyrik“. Sie wird letztendlich nur dann<br />
wirksam, wenn sie vor Ort – in <strong>den</strong> Kommunen, auf <strong>den</strong> Baustellen <strong>und</strong> in <strong>den</strong> Plänen – in<br />
letzter Konsequenz <strong>den</strong> Bauherren erreicht. Ich will, was die Verantwortung für <strong>Baukultur</strong><br />
anbetrifft, hier keinen Verschiebebahnhof aufmachen. Denn ich weiß: Auch <strong>und</strong> vor allem<br />
die Län<strong>der</strong> <strong>und</strong> ihre Kommunen stehen bei <strong>der</strong> Umsetzung von <strong>Baukultur</strong> in <strong>der</strong><br />
Verantwortung. Hier liegen die Instrumente, um <strong>Baukultur</strong> konkret wer<strong>den</strong> zu lassen.“<br />
(Michael Vesper)<br />
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