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Bericht über den 1. Konvent der Baukultur 4. und ... - stiftung baukultur

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Auf gesetzlicher Gr<strong>und</strong>lage soll<br />

<strong>1.</strong> die B<strong>und</strong>esregierung in allen Fragen <strong>der</strong> <strong>Baukultur</strong> durch eine unabhängige<br />

Institution beraten wer<strong>den</strong>,<br />

2. sollen die an Planung <strong>und</strong> Bau Beteiligten stets aufs Neue Qualitätsmaßstäbe in<br />

<strong>der</strong> <strong>Baukultur</strong> erarbeiten <strong>und</strong> in die Diskussion einbringen,<br />

3. sollen interessierte <strong>und</strong> engagierte Bürger in ihrem Engagement für <strong>Baukultur</strong><br />

gestützt <strong>und</strong> die Öffentlichkeit <strong>über</strong> hin<strong>der</strong>liche <strong>und</strong> för<strong>der</strong>liche Verfahren aufgeklärt wer<strong>den</strong>.<br />

Dafür sind in <strong>den</strong> bisherigen Entwürfen für die B<strong>und</strong>es<strong>stiftung</strong> wenige hervorgehobene<br />

Instrumente in Vorschlag gebracht, die nun weiter entwickelt wer<strong>den</strong> müssen.<br />

Die B<strong>und</strong>es<strong>stiftung</strong> <strong>Baukultur</strong> soll sich beschränken <strong>und</strong> nur das behandeln <strong>und</strong> beför<strong>der</strong>n,<br />

„was es schwer hat“.<br />

Steiner rät dazu, sich um die Spitze <strong>und</strong> das Ende eines <strong>baukultur</strong>ellen Kontinuums zu<br />

kümmern, nicht aber um die „mittelmäßige Mitte“.<br />

„Wir sollten mit dieser Paradoxie <strong>der</strong> künftigen Architektur leben lernen. An einem Ende<br />

stylt sie mit Stars als Dienstleister das Wirtschaftswachstum des Turbokapitalismus, <strong>und</strong><br />

am an<strong>der</strong>en Ende expeditioniert sie die Schuttberge <strong>der</strong> „Walking Cities“, sammelt <strong>und</strong><br />

sortiert <strong>den</strong> hinterlassenen Müll, um daraus neue intelligente Lebensräume zu generieren.<br />

Beides, <strong>und</strong> das ist natürlich pervers, kann mit kreativer Lust <strong>und</strong> Engagement<br />

geschehen“. (Dietmar Steiner)<br />

Also geht es darum, die „Leuchttürme“ von heute <strong>und</strong> ihre Stars zu befragen <strong>und</strong> da, wo es<br />

notwendig erscheint, mit guten Grün<strong>den</strong> zu entzaubern. Das wirklich Neue vom neuen Schein<br />

unterschei<strong>den</strong> zu können. Aber, wer hat die Kompetenz, die Macht <strong>und</strong> <strong>den</strong> Mut dazu?<br />

„Das Dilemma <strong>der</strong> deutschen Architekturdebatte besteht in <strong>der</strong> Negation <strong>der</strong> bei<strong>den</strong><br />

Extreme. Man will sich we<strong>der</strong> zum Kult <strong>der</strong> Stars bekennen noch richtig in <strong>den</strong> Dreck<br />

greifen. Kann an dem einen Ende die mediale <strong>und</strong> akademische Aufmerksamkeit sehr viel<br />

für die Beför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> „Stars“ tun, so muss am an<strong>der</strong>en Ende das Thema <strong>der</strong><br />

Nachhaltigkeit <strong>und</strong> des Umgangs mit dem Vorhan<strong>den</strong>en auch in <strong>der</strong> intellektuell<br />

akademischen Debatte verankert wer<strong>den</strong>.“ (Dietmar Steiner)<br />

Am an<strong>der</strong>en Ende stehen diese endlosen Areale ohne <strong>Baukultur</strong>, die wir nicht zur Kenntnis<br />

nehmen, an die wir keine Ansprüche stellen, für <strong>der</strong>en an<strong>der</strong>e Ästhetik wir kein Sensorium <strong>und</strong><br />

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