Bericht über den 1. Konvent der Baukultur 4. und ... - stiftung baukultur

Diese Gedanken sind an einen Rahmen gebunden, den wir ebenfalls nicht explizit
behandelt haben:
… dass ständige Stadterweiterung mit ausgreifender Siedlungsentwicklung, die mehr als
150 Jahre die Ausformung der Industriegesellschaft begleitet haben, epochal an ihr Ende
geraten sind.
… dass wir in einer Situation stehen, wo Vorbau und Rückbau zu engen Nachbarn
werden, räumlich und ökonomisch betrachtet immer mehr die Gefahr besteht, mit jedem
Vorbau schon den alsbald folgenden Rückbau gebaut zu haben.
Und wir haben nicht deutlich gesagt,
… dass die „Krise der Bauwirtschaft“ und die „leeren Auftragsbücher der Planer,
Architekten und Ingenieure“ nicht auf eine konjunkturbedingte Erholung, verbunden mit
einem „weiter so“, hoffen können.
… dass wir uns viel mehr darauf einstellen, mehr noch, dass wir aktiv vorbereiten müssen,
wie wir durch Innovation und Qualitätsbewusstsein neue Impulse für die Bauwirtschaft und
die sie planenden Bereiche auf einem deutlich niedrigeren Niveau einleiten.
In dieser Situation ist es für viele wahrscheinlich eine mentale Zumutung, sich für
Baukultur zu engagieren und dafür direkt oder indirekt privatökonomische Ressourcen
einzusetzen.
Das gleicht der Verhaltensweise, Bäume zu pflanzen, auch wenn man die großen
entfalteten Kronen vielleicht nicht mehr erlebt.
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