Volltext Prokla 2
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auch die willkurliche Abweichung von der Wertbestimmung der Waren<br />
durch die Arbeitszeit, d. h. durch die Produktivkraft der Arbeit, auch nur<br />
in Grenzen erfolgen. (Allein schon bestimmte Phasen des Zyklus, der<br />
Nachfrageverhaltnisse und die Konkurrenz auf dem Weltmarkt machen<br />
ein "willkurliches" Preisverhalten unmbglich).<br />
3. Die :.'ergrbBerung des VerauBerungsprofits durch das Monopol kann<br />
demnach nur fur besondere Produktionsspharen gelten, indem es nur<br />
durch die Strbmung der gleichmaBigen Mehrwertverteilung und durch<br />
die Verminderung der Profitraten der anderen Kapitale, in die die Waren<br />
mit erhbhten Preisen eingehen (bzw. dem Steigen einiger Konsumguterpreise<br />
und dem Reallohnfall) die Profitrate erhbhen kann. Foiglich bewirkt<br />
selbst bei einem monopolistischen Preisverhalten auch eine allgemeine<br />
Lohnerhbhung nicht eine allgemeine Preissteigerung, sondern<br />
vielmehr nur eine ungleichmaBige Verteilung des verminderten allgemeinen<br />
Profits, d. h. einer Veranderung der relativen Preise.<br />
4. Wird aber dennoch angenommen, daB die Oberwalzung allgemein erfolgt,<br />
das Preisniveau sich also allgemein erhbht (was schon unzulassig<br />
ist, weil der relative Anteil von v in den verschiedenen Produktionspharen<br />
eben verschieden und die Nachfrage auch fUr das Monopol begrenzend<br />
wirkt), dann steigen auch die Preise des konstanten Kapitals<br />
und der Realwert des wieder erhbhten Profits sinkt, d. h. die Profitrate<br />
des gesellschaftlichen Gesamtkapitals muB infolge allgemeiner Lohnsteigerungen<br />
dennoch sinken, weil sich der realisierte Profit in Beziedie<br />
GroBe des willkLirlich erscheinenden Aufschlags auf den Kostprei'3 soil die GroBe<br />
des allgemein yom Kapital angeeigneten Mehrwerts bestimmen: Die "gegebenen<br />
gesellschaftlichen Machtverhaltnisse erlauben es dem Unternehmerkepitaii.qten auf<br />
die Arbeitskosten des von ihm ('Ii) produzierten Gutes einen Aufschlag zu machen.<br />
Dadurch wird die Auseinander.!;1etzung Liber den Lohn und Profit vom Aroeitsmarkt,<br />
wo die Geldlohne ausgehandeTt werden, auf den GLitermarkt verlegt, wo Liber den<br />
Reallohn entschieden wird. Das Verhaltnis von StLickgewinn zum Preis, d. h. zu del"<br />
Sumf!1e vcn StLicklohn und StLickgewinn, ist dann der Monopolgrad" (Preiser, E.,<br />
VVachstum und Einkommensverteilung, in: Sitzungsbericht del' Heide'·,erger Ak. der<br />
VViss., Heidelberg 1961, S. 15). Dieser Zuschlag der Unternehmer "ist rein konventionell"<br />
(S. 17). Nicht nur wird hier vergessen, daB der Kostpreis nicht nur allein vom<br />
Arbei·tslohn "konstituiert" wird, und daB die Kapitalic;tenklasse als Ganzes Liberhaupt<br />
nichts gewinnt, wenn sie sich wechselseitig einen willkLirlich hoheren Profit aufschlEigt,<br />
und der Reallohn nur durch die Preisbewegung der in die Reproduktion der<br />
Arbeitskraft eingehenden KonsumgLiter bestimmt ist, sondern in dieser verkehrten<br />
Vorstellung von der Quelle des Profits die von der Er~cheinungsform der Quelle des<br />
Profits a.uf der Oberflache der kapitalistischen Produktion als ein aus der Zirkulation<br />
gezogener Profit ausgeht, i'it die wirkliche Quelle und Substanz des Profits, die Exploitation<br />
der angewandten Arbeitskraft und ihre Mehrarbeitszeit fUr das Kapital,<br />
vollstandig verschleiert.· Aus diesem Grunde konnen in diesen Theorien auch die<br />
eigentlichen Faktoren der "Veranderung" des Verhaltnis von Lohnhohe und allgemeinen<br />
Profit Liberhaupt nicht mehr begriffen werden.<br />
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