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Volltext Prokla 2

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(und der Produktion) und seiner Verwertung sowie das MiBverhiiltnis von<br />

Mehrwertproduktion und Realisierung wird dabei nicht aufgehoben, nur modifPziert<br />

und erneut vermittelt. Die allgemeine Krise, als Resultat der Oberakkumulation<br />

von Kapital im Verhiiltnis zur beschriinkten Gesamtmehrwertmasse<br />

(bzw. Profitmasse) und der Oberproduktion von Waren im Verhiiltnis<br />

zur beschriinkten Konsumtionskraft, ermoglicht normalerweise durch die<br />

gewaltsame Beseitigung der stofflichen und wertmiiBigen Disproportionen<br />

und die Wiederherstellung eines gunstigen Verwertungsgrades einen neuen<br />

Aufschwung. Dies erfolgt in der Regel durch<br />

--- Verminderung der GroBe des Gesamtkapitals (Brachlegung, Vernichtung<br />

und Entwertung),<br />

- das Sinken des Arbeitslohns und damit das Steigen der Profitmasse,<br />

- den Konkurrenzkampf, der Neuanlage von fixem Kapital, dem verbilligten<br />

konstanten Kapital und den Surplusprofiten des Einzelkapitals.<br />

Dies geschieht jedoch nur, solange sich ein solch gunstiger Verwertungsgrad<br />

des Kapitals in der Krise wieder herstellt, der eine erneute Ausdehnung<br />

des Kapitals und eine beschleunigte Akkumulation einleitet, die wieder<br />

die industrielle Reservearmee und die brachliegende Arbeitsbevolkerung<br />

absorbiert. 1st aber der Verwertungsgrad zu gering und sucht das Kapital<br />

profitablere Anlage etwa im Ausland, reicht also die erneute Ausdehnung<br />

des fungierenden Kapitals nlcht hin, die gleichermaBen mit dem AkkumulationsprozeB<br />

im wachsenden MaBe freigesetzten Lohnarbeiter wieder zu<br />

absorbieren (und auch die Profitmasse wieder steigen zu lassen), dann bedeutet<br />

dies stagnierende Kapitalakkumulation, und die dauernde Unterbeschiiftigung<br />

eines Teils der Lohnarbeiter auf der einen Seite, geht auf der<br />

anderen Seite mit einer Oberproduktion von Produktionsmitteln, die nicht<br />

mehr als Exploitationsmittel der Arbeiter fungieren konnen, einher 76).<br />

70) DaB sich der verteilungsfiihi,ge Mehrwert im Verhiiltnis zum ,gesamt,en angewandten<br />

Kapital vermindert, der Verwertungsgrad des Kapital,s also siikular sinkt und die<br />

Kapitala'kkumulation stagniert, isl auch der eigenUiche Hintergrund de,r Keynes'schen<br />

Theorie der siikuloaren Stagnation: "Wiihrend des neunzehnten Jahrhunderts scheint<br />

die Zunahme der Bevolkerung und der Erfindungen, die ErschlieB:ungen neuen Landes,<br />

der Zustand des Vertrauens und di,e Hiiufiglkeit von Kriegen iiber den DurchschniU<br />

(s'agen wir) jedes Jahrzehnts ,ge.nO,gend gewesen zu sein, um zus,ammen mit<br />

dem Hang zum Verbrauch eine Tabelle de'r Grenzleistungsfiihigkeit des Kapitals aufzustellen,<br />

die zuHeB, daB ei,n ziemlich befriedigendes Durchschnittsniveau der BeschMtig,ung<br />

mit e

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