Volltext Prokla 2
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wert-produzierende Bestandteil des Kapitals. Das Kapitalwachstum reguliert<br />
demnach die Nachfrage nach Arbeit, die Steigerung der Produktivkraft der<br />
Arbeit, und der Wechsel in der Zusammensetzung des Kapitals bestimmte<br />
das AusmaB der freigesetzten Lohnarbeiter. Beide Bewegungen bestimmten<br />
die Lohnh6he, den relativen Arbeitslohn und die Lage der Lohnarbeiterklasse.<br />
Die im Wachstum des Kapitals eingeschlossene relative Abnahme<br />
des in Arbeitskraft umgesetzten Bestandteils fLihrte zum Fall des Verwertungsgrads<br />
des Kapitals, der noch durch die Profitmasse, die bestimmt war<br />
von der Exploitationsrate und der Anzahl der Arbeitskrafte, kompensiert<br />
werden konnte.<br />
Einerseits war das Kapitalwachstum, d. h. das Zuwachskapital, abhangig<br />
von der Masse des bisher akkumulierten Kapitals, der Masse des Profits<br />
und der Profitrate, andererseits aber war gerade die weltere Ausdehnung<br />
des Kapitals davon abhangig, ob die Profitmasse noch den sinkenden Verwertungsgrad<br />
kompensieren konnte (und nur eine weitere Ausdehnung<br />
konnte die Profitmasse noch steigen lassen). Die standige weitere Ausdehnung<br />
des Kapitals (und der Produktion) fLihrt bei beschrankter Gesamtmehrwertmasse<br />
zur Oberakkumulation von Kapital, bei gleichzeitigem OberfluB<br />
von Arbeitsbev61kerung, und beide k6nnen im weiteren aufgrund einer<br />
Oberproduktion von Kapital und seines sinkenden Verwertungsgrads zur Stagnation<br />
der Kapitalakkumulation und zur standigen Unterbeschaftigung eines<br />
Teils der Lohnarbeiter fUhren 49a). Denn diese k6nnen nun - aufgrund eines<br />
zU,geringen Verwertungsgrads des Kapitals - nicht mehr als Verwertungsmittel<br />
des Kapitals fungieren.<br />
Die Entwicklung der kapitalistischen Produktion, der WachstumsprozeB des<br />
Kapitals, der die Steigerung der Produktivkraft der Arbeit vorantreibt und<br />
dadurch selbst beschleunigt wird, bringt aber selbst weitere "reellere" Verhaltnisse<br />
hervor, die den allgemeinen Vorgang des Kapitalwachstums und<br />
die davon abhangige Bewegung des Arbeitslohns, des relativen Arbeitslohns<br />
und die Lage der Lohnarbeiter modifizieren. Darunter fallt die Verselbstandigung<br />
von Kapitalformen, die Konkurrenz der Einzelkapitale untereinander,<br />
die unproduktive Verwendung von Arbeit und die unproduktiven<br />
Zwischen klassen, der EinfluB des Weltmarkts, die entwickelte Arbeiterbewegung<br />
und die 6konomischen Kampfe der Arbeiterklasse, Staatseingriffe<br />
und die Bewegung der Marktpreise.<br />
Die Modifikation des allgemeinen Prozesses des Wachstums des Kapitals<br />
(und der Ausdehnung der Produktion); der Zusammensetzung des Kapitals<br />
und seines Verwertungsgrades durch die angefUhrten Faktoren und damit<br />
der davon abhangigen Lohnh6he, des relativen Arbeitslohns und der Lage<br />
der Lohnarbeiter ist offenbar durch die Momente m6glich, die neben der<br />
Ausdehnung des Kapitals bzw. der Produktion besonders den Verwertungsgrad<br />
des gesellschaftlichen .Gesamtkapitals beeinflussen, d. h. besonders<br />
durch die Veranderungen<br />
49a) Zur Konkretisierung fOr die BRD vgl.: Kommunist 4/5, S. e .<br />
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