Kreuz und Quer Ausgabe 04/2013
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GESAMTVEREIN<br />
Präsidium wird von der Basis lernen<br />
Eine erste „Hollstein-Bilanz“<br />
„Vor allen Dingen das Ende der 100 Tage hat<br />
einen etwas anderen Verlauf genommen, als ich<br />
das für mich <strong>und</strong> für den Verein eigentlich geplant<br />
hatte.“ Dass SGV-Präsident Dr. Andreas Hollstein<br />
jedoch bei einem ersten Bilanz-Gespräch<br />
in seinem Altenaer Bürgermeister-Zimmer mit<br />
Blick auf die Burg dennoch einen recht zufriedenen<br />
<strong>und</strong> entspannten Eindruck macht, liegt wohl<br />
daran, dass die spontan <strong>und</strong> überraschend erforderlich<br />
gewordene Nachfolger-Suche für den<br />
auf eigenen Wunsch Anfang 2014 ausscheidenden<br />
Geschäftsführer Frank Rosenkranz bei aller<br />
Unbequemlichkeit auf einem hohen Bewerber-<br />
Niveau <strong>und</strong> mit einem präzisen, kurz getakteten<br />
Zeitplan ablaufen kann. „Wir haben unsere Anforderungen<br />
durch gezielte Platzierung im Markt<br />
weiträumig kommuniziert <strong>und</strong> freuen uns, dass<br />
wir uns jetzt durch einen Berg durchaus qualifizierter<br />
Bewerbungen arbeiten können. Ich bin<br />
sicher, das wir eine gute Anschluss-Lösung im<br />
Sinne des SGV finden werden.“<br />
Aber auch abseits <strong>und</strong> natürlich auch schon vor<br />
dieser Personalie hat Dr. Hollstein zahlreiche<br />
Möglichkeiten <strong>und</strong> Anlässe gehabt, sich ein Bild<br />
vom dem Verein, seinem haupt- <strong>und</strong> ehrenamtlichen<br />
Innenleben <strong>und</strong> auch schon von einem<br />
beachtlichen Teil seiner 36.000 Mitglieder zu<br />
machen. „Es hat vor allem Spaß gemacht, die<br />
Menschen des SGV zu treffen <strong>und</strong> sie in ihrer<br />
Unterschiedlichkeit zu erleben.“ Dabei habe er<br />
allerdings auch schnell erkennen müssen, dass<br />
sich „mehr Arbeit mit dem Amt verbindet, als<br />
ich zunächst geahnt habe“.<br />
Unter Wert<br />
Allerdings bestehe auch für ihn nach den 100<br />
Tagen kein Zweifel an der dringenden Notwendigkeit<br />
<strong>und</strong> Sinnhaftigkeit der zu leistenden Arbeit.<br />
„Allein, wenn wir auf die ganzen Marketing-Bemühungen<br />
r<strong>und</strong> um Südwestfalen <strong>und</strong> das Sauerland<br />
schauen, dann stellen wir doch natürlich<br />
fest, dass der SGV dort ein ganz wichtiger Spieler<br />
auf dem Platz ist. Aber er ist eben auch ein Spieler,<br />
der sich nach meinen Erkenntnissen deutlich<br />
unter Wert verkauft.“ Dabei kommt er natürlich<br />
auch sofort auf die Wegearbeit zu sprechen, die<br />
die Region erst zu einem idealen Wandergebiet<br />
z.B. für Sauerland-Touristen werden lässt <strong>und</strong> die<br />
auf wirkliche Anerkennung der entscheidenden,<br />
weil finanzierenden Gremien immer noch wartet.<br />
„Daran müssen wir auf allen möglichen Ebenen<br />
noch deutlich intensiver arbeiten.“<br />
Stimme der Basis<br />
Auch intensive Gedanken <strong>und</strong> Austausche über<br />
die innere Struktur des SGV haben die ersten<br />
Tage seiner Amtszeit geprägt. „Zum einen freue<br />
ich mich natürlich, dass die Verjüngung im<br />
Präsidium mit qualifizierten Wanderfre<strong>und</strong>en<br />
bereits erste Ergebnisse bei der Durchforstung<br />
klassischer Arbeitsgebiete nach Verbesserungen<br />
bringt.“ Allerdings sei man seiner Meinung nach<br />
mehr denn je auch auf die Stimmen <strong>und</strong> Rückmeldungen<br />
der Basis angewiesen. „Im Präsidium<br />
<strong>und</strong> auch in der Geschäftsstelle werden <strong>und</strong> sollten<br />
wir nicht die Rolle des Besserwissers spielen.<br />
Das Präsidium muss <strong>und</strong> wird von der Basis<br />
lernen. Wir sind dann gern auch der Transmissionsriemen,<br />
der Prozesse über- <strong>und</strong> weitertragen<br />
kann.“ Die Mitglieder müssten im verstärkten<br />
Maße erkennen, dass sich die Arnsberger Vereins-Spitze<br />
als „engagierter Dienstleister für die<br />
Basis“ verstehe. Erkannt, so Dr. Hollstein, habe<br />
er in den ersten Amtstagen zudem natürlich<br />
auch die unbedingte Notwendigkeit, sich um<br />
motivierten Nachwuchs zu kümmern. Und auch<br />
weitere intensive Sponsoren-Gespräche hat sich<br />
der hauptamtliche Bürgermeister der Lennestadt<br />
auf seine Fahnen <strong>und</strong> den Arbeitsblock geschrieben.<br />
Aber noch ein Thema verdient wohl nach eigener<br />
Einschätzung Dr. Hollsteins in den nächsten<br />
Wochen <strong>und</strong> Monaten die ganze Aufmerksamkeit<br />
des Präsidenten: „Ich glaube, dass das<br />
Miteinander innerhalb des SGV noch reichlich<br />
entwicklungsbedürftig ist.“ An einem wirklichen<br />
Wir-Gefühl müsse man noch arbeiten <strong>und</strong> vor<br />
allem der Umgang miteinander sei zumindest<br />
„diskussionswürdig“.<br />
Dass insbesondere die zurückliegenden Auseinandersetzungen<br />
r<strong>und</strong> um den SGV-Jugendhof<br />
von verbal-taktischen Nacken- <strong>und</strong> Tiefschlägen<br />
geprägt waren, bekam der Präsident natürlich<br />
unmittelbar nach seiner Wahl mehrfach vor Augen<br />
geführt. Allerdings sei er auch hier bemüht,<br />
für sachliche Diskussionen für eine im Sinne des<br />
SGV optimale Lösungsfindung zu sorgen.<br />
Gemeinsame Sache<br />
„Auf meine Einladung hin hat bereits am Rande<br />
des Arbeitskreises ein r<strong>und</strong>er Tisch zum Thema<br />
„SGV-Jugendhof“ getagt, der sich mit einer<br />
Bestandsaufnahme befasst hat. Ich denke, die<br />
Teilnehmer haben dabei verstanden, dass es mir<br />
ausschließlich dabei um die Sache geht <strong>und</strong><br />
persönliche Attacken <strong>und</strong> Schuldzuweisungen<br />
keinen Platz haben.“ Aktuell sei seine Einschätzung,<br />
dass es für eine konsequente <strong>und</strong> ideenreiche<br />
Weiterentwicklung noch nicht zu spät sei.<br />
„Dabei haben wir natürlich keine Garantie, dass<br />
das am Ende wirklich zu einer nachhaltigen Wirtschaftlichkeit<br />
führt. Aber wir werden es gemeinsam<br />
versuchen.“ Hilfreich, so Dr. Hollstein, sei<br />
fraglos, dass in dem Arbeitskreis auch Mitglieder<br />
säßen, die über ihre berufliche Heimat durchaus<br />
hohe Fachqualitäten in die Arbeit einfließen lassen<br />
könnten.<br />
Das erste Kurz-Fazit nach 100 Tagen also? „Ich<br />
bin gern der Präsident des SGV!“<br />
Thomas Reunert<br />
Gesichter aus der SGV-Hauptgeschäftsstelle<br />
Wer hat nicht das Bedürfnis, sein Gegenüber zu kennen? Ist es nicht so, dass nach einem Anruf oder einem Schriftwechsel häufig die innere Stimme<br />
mit der Frage auftaucht, welches Gesicht verbirgt sich dahinter, wie sieht der oder die wohl aus, was ist das für ein Mensch? Bezogen auf die Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter der SGV-Hauptgeschäftsstelle möchten wir da ein wenig Licht ins Dunkel bringen <strong>und</strong> in den folgenden <strong>Ausgabe</strong>n vorstellen,<br />
wer im Team in Arnsberg für die SGV-Mitglieder aktiv ist <strong>und</strong> wofür.<br />
Heike Senger <strong>und</strong> Dirk Zimmermann haben bei<br />
ihrer täglichen Arbeit immer die Natur im Blick<br />
Die beiden Sauerländer verbindet bereits eine<br />
lange gemeinsame Zeit im SGV. Heike Senger als<br />
Leiterin der Bildungseinrichtung <strong>und</strong> studierte<br />
Lehrerin liegt die Weiterentwicklung der SGV-<br />
Wanderakademie besonders am Herzen. „Die<br />
feste Einbindung der Wanderakademie in den<br />
SGV <strong>und</strong> die Anerkennung als hochwertige Aus<strong>und</strong><br />
Fortbildungseinrichtung bei allen Mitgliedern<br />
ist mein erklärtes Ziel“, so die passionierte<br />
Wildkräuterköchin. Ihre Begeisterung für das<br />
Kochen mit den „Unkräutern“ kombiniert sie<br />
mit der Bewegung in der Natur <strong>und</strong> steckt damit<br />
alle Altersgruppen an.<br />
10 kreuz&quer 4/13<br />
Auch ihr Kollege Dirk Zimmermann, Dipl. Forst-<br />
Ingenieur <strong>und</strong> Leiter des Kompetenzbereichs Natur<br />
<strong>und</strong> Umwelt, bewegt sich sowohl in seiner<br />
Arbeits- als auch in seiner Freizeit am liebsten<br />
im Freien. Sein persönlicher Geheimtipp ist ein<br />
Besuch des „Yosemite National Park“ in Kalifornien,<br />
USA. Für ihn einer der schönsten Orte auf der<br />
Welt. „Es würde mich freuen, wenn die Naturschutzarbeit<br />
im SGV den Stellenwert bekommt,<br />
den sie verdient“, betont der ausgebildete Wanderführer.<br />
Den Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutzgedanken<br />
vermittelt er auch im Rahmen der vielfältigen<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungen im Veranstaltungskalender<br />
der SGV-Wanderakademie.<br />
Seit über 15 Jahren ein starkes Team:<br />
Heike Senger · Dirk Zimmermann<br />
…so erreichen Sie die SGV-Wanderakademie:<br />
Heike Senger<br />
Leiterin der<br />
SGV-Wanderakademie<br />
Kompetenzbereich<br />
allgemeine Bildung<br />
Tel. (02931) 52 48 - 48<br />
E-Mail: h.senger@sgv.de<br />
Dirk Zimmermann<br />
Leiter der<br />
SGV-Wanderakademie<br />
Kompetenzbereich<br />
Natur & Umwelt<br />
Tel. (02931) 52 48 - 41<br />
E-Mail:<br />
d.zimmermann@sgv.de