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Vortrag zur Unterrichtsentwicklung - Pädagogische Hochschule ...

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<strong>Unterrichtsentwicklung</strong> durch kooperatives Lernen<br />

Dr. Stefanie Schnebel<br />

scheint sich zunächst stärker auf das theoretische Wissen von Lehrkräften zu beziehen.<br />

Dem ist aber nur vordergründig so. Reflexion und Begründung sind prozesshafte<br />

Begriffe, die theoretische Konstrukte mit Handlungserfahrungen verbinden. Die<br />

Reflexions- und Begründungsprozesse ermöglichen den Lehrkräften, ihre subjektiven<br />

Theorien aufzubrechen und neu zu konstruieren.<br />

Am Beispiel von <strong>Unterrichtsentwicklung</strong> durch kooperatives Lernen:<br />

Lehrkräfte haben in einer Trainingseinheit gelernt, dass es für verschiedene kooperative<br />

Methoden ganz unterschiedliche didaktische Funktionen gibt, welche heranzuziehen<br />

sind, wenn eine geeignete Methode ausgewählt werden soll. Dies war für die<br />

beteiligten Lehrkräfte weniger trivial als es sich zunächst anhört. Das neu erworbene<br />

didaktische Wissen konnten die Lehrkräfte nutzen, um Planungsentscheidungen zu<br />

begründen und Erfahrungen bei der Durchführung zu reflektieren. Nicht selten stand<br />

in Reflexionsphasen bei Gruppensitzungen die Frage nach dem sachgemäßen Einsatz<br />

einer Methode <strong>zur</strong> Diskussion. Durch diese Begründungs- und Reflexionsschleifen<br />

gelangte das neu erworbene didaktische Theoriewissen auf die Ebene subjektiver<br />

handlungsleitender Theorien und verbesserte das professionelle Handeln der<br />

Lehrkräfte.<br />

Schulpädagogisch-didaktische Reflexion und Begründung dient auch der Qualitätsentwicklung.<br />

Zunächst kann begründet werden, warum es überhaupt sinnvoll ist, mit<br />

bestimmten Lernformen – etwa kooperativem Lernen – die Lernkultur zu verändern.<br />

Die Lehrkraft folgt also nicht nur Trends sondern begründet nachvollziehbar ihre Entscheidung.<br />

Aus positiven Implikationen einer innovativen Lernform folgt aber nicht<br />

automatisch, dass die Qualität des Unterrichts steigt. Die Lehrkraft benötigt Kriterien,<br />

unter welchen Bedingungen die neuen Lernformen tatsächlich zu effektiverem Lernen<br />

beitragen. Solche Kriterien, an denen die Qualität von Unterricht überprüft werden<br />

kann, liefern schulpädagogisch-didaktische Begründungen.<br />

Am Beispiel wird dies deutlich:<br />

Dann, Diegritz und Rosenbusch 5 fanden eine Reihe Faktoren, die effektives Lernen<br />

in Gruppen begünstigen, z.B. ein geringes und begrenztes Maß an Intervention<br />

durch die Lehrkraft 6 . Mit diesen Faktoren haben Lehrkräfte didaktische Kriterien an<br />

der Hand, die ihnen ermöglichen, kooperativen Unterricht effektiver zu gestalten bzw.<br />

5 Dann, Diegritz, Rosenbusch (1999)<br />

6 vgl. Dann, Diegritz, Rosenbusch 1999, 47<br />

4<br />

pdf: tfa 07’2005

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