probleme des stapellaufs
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Schiffslänge hinter dem Vordersteven aufstellt. Eine Stelle noch weiter hinten<br />
wäre zwar noch sicherer; es sind dabei aber noch andere Faktoren zu<br />
berücksichtigen, z.B. muß sich der Stopper sich in einem Bereich außerhalb<br />
<strong>des</strong> Wassers befinden.<br />
Was nun die Anwendung <strong>des</strong> Stempelstoppers betrifft, muß man anmerken,<br />
daß dieser Typ sich für einen hohen Stopperdruck nicht eignet. Die<br />
Konstruktion kann zwar kräftig genug gefertigt werden, aber die Schwierigkeit<br />
dabei ist, daß bei einem zu hohen Druck die Keile C so zusammengepresst<br />
werden, daß sie sich nicht mehr losschlagen lassen – etwas, das sich durch<br />
ziemlich lautes Knacken bemerkbar macht. Wird das Knacken zu stark, ist das<br />
ein Zeichen für eine Überbelastung <strong>des</strong> Stoppers. Die Keile müssen in diesem<br />
Fall vorzeitig losgeschlagen werden, während einige vordere Kimmpallen<br />
noch stehen. Das freigekommene Schiff wird diese Blöcke umwerfen und<br />
ineinander drücken. Insbesondere wenn diese Pallen auf der Betonhelling<br />
stehen, bilden sie ein starkes Hemmnis. Dabei ist schon einmal<br />
vorgekommen, daß die niedrige Anfangsgeschwindigkeit dadurch verzögert<br />
wurde, wobei das Schiff Gelegenheit hatte, die Fettschicht aus der Gleitbahn<br />
zu drücken und nach kurzer Zeit zum Stehen kam. Man beugt der<br />
Überbelastung <strong>des</strong> Stopperbalkens vor, indem man ein hölzernes Füllstück<br />
[droge stopping] S (Abb. 22) einfügt, das fest gegen den Schlitten gedrückt wird<br />
und dadurch den Stopper entlastet. Diese Aufklotzung wird nach dem Fallen<br />
<strong>des</strong> Stoppers losgeschlagen.<br />
Noch größeres Risiko läuft man beim Stopper, wenn man die Kissen zu fest<br />
gegen den Schlittenläufer angedrückt hat. Die Kimmpallen werden dadurch<br />
dermaßen entlastet, daß die Keile mit einem einzigen Schlag mit dem<br />
Rammbär losgeschlagen werden können. Derartige lose Aufklotzungen sind<br />
natürlich nicht in der Lage ihre Funktion als ‚vorletzte Hemmung’ ordentlich<br />
zu erfüllen. Es soll sogar schon vorgekommen sein, daß ein Schiff vor der<br />
angesetzten Zeit losgelassen werden mußte, weil es ‚nicht mehr zu halten’ war.<br />
In der Tat schienen die Kimmpallen so schwach zu sein, daß auf dem Stopper<br />
der volle Druck lastete und unter dieser Belastung durchzubiegen begann.<br />
Man hielt es seinerzeit für geraten, in aller Eile das Schiff loszumachen und<br />
den Stopper wegzuschlagen. Der Stempelstopper wie übrigens die meisten<br />
anderen Systeme stellen also alles andere als eine ideale Lösung dieses Problems<br />
dar.<br />
Für den überaus hohen Druck auf den Stopper, der bei großen Schiffen auftritt<br />
(bei der Nieuw-Amsterdam etwa 650 Tonnen, bei der Queen Mary sogar<br />
1 000 Tonnen) benötigt man daher auch ein zuverlässiges Gerät. Ein solch<br />
hoher Druck kann auch nicht von einen Stopper gehalten werden. Bei der<br />
Nieuw-Amsterdam z.B. gab es zwölf, sechs auf jedem Schlitten. Die Schwierigkeit<br />
hierbei besteht darin, daß diese Stopper nicht nur gleichmäßig belastet,<br />
sondern auch gleichzeitig gelöst werden müssen. Eine der wenigen Stopperty-