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probleme des stapellaufs

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Denken wir uns jetzt für einen Moment das Wasser im Fluß weg. In diesem<br />

Fall liegt es auf der Hand, daß das Schiff einfach hintüberfällt, entsprechend<br />

der mit einer feinen Linie gezeichneten Position. Es neigt dann dazu, durchzubiegen,<br />

wie in der gebogenen Form, die zur besseren Sichtbarkeit übertrieben<br />

dargestellt wurde. Diesem Hintüberschlagen, dem sog. Dumpen, das<br />

selbstverständlich großen Schaden verursachen kann, wirkt die Auftriebskraft<br />

<strong>des</strong> Wassers entgegen. Es liegt jetzt an umfangreichen Berechnungen, das<br />

Gefälle so zu wählen, daß die Auftriebskraft <strong>des</strong> Achterschiffs bei einer bestimmten<br />

Wasserhöhe an jedem Punkt <strong>des</strong> Ablaufs überwiegt. Auf<br />

Abbildung 7 sieht man deutlich den Effekt eines erhöhten Ablaufs auf den<br />

Grad <strong>des</strong> Dumpens.<br />

Abb. 7<br />

Die Schwierigkeit besteht nun darin, daß bei Gezeitenwerften diese<br />

Wasserhöhe von vornherein nie genau zu berechnen ist. Es kann daher<br />

vorkommen, daß der Wasserstand am Tag <strong>des</strong> Stapellaufs so hinter den<br />

Erwartungen zurückbleibt, daß am Ende gerade eine kleine Neigung zum<br />

Dumpen übrig bleibt. Große Geschwindigkeit ist dann von großem Vorteil.<br />

Direkt nachdem der gefährliche Punkt passiert wurde, nimmt die<br />

Wasserverdrängung nämlich so rasch zu, daß das Schiff sozusagen in der nur<br />

kurzen gefährlichen Zone keine Zeit findet um zu dumpen. Daß dies in der<br />

Tat so geschieht, hat die Praxis mehrfach bewiesen.<br />

Aus dem Gesagten folgt außerdem, daß bei Gezeitenwerften das Schiff genau<br />

bei Hochwasser zu Wasser gelassen werden muß. Es kommt dabei nicht auf<br />

ein paar Minuten an, aber bei manchen Windrichtungen sorgt kräftiger Wind<br />

nicht nur bereits für einen abnormal niedrigen Wasserstand; sondern führt danach<br />

auch zum sehr schnellen Kentern der Gezeit und infolge<strong>des</strong>sen zum<br />

raschen Sinken <strong>des</strong> Wassers. Jene Werften nehmen diesbezüglich eine günstige<br />

Stellung ein, die an einem stillen Gewässer liegen, wo man jederzeit den<br />

Wasserspiegel erhöhen kann und so lange man will auf diesen Stand halten<br />

kann.<br />

Abb. 8

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