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Kubas ökonomische Entwicklung und das US-amerikanische ...

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Tab. 2: Verluste <strong>Kubas</strong> durch Kürzungen der Sowjetischen Unterstützung (1989-1992, in mio $)<br />

1989 1990 1991 1992<br />

Preissubvention (Zucker) 2.178 2.200 1.100 0<br />

Preissubvention (Nickel) - 45 37 0 0<br />

Kredite zur Überbrückung<br />

des Handelsdefizits 2.291 850 0 0<br />

<strong>Entwicklung</strong>skredite 680 680 0 0<br />

Rücknahme nichtverbrauchten<br />

Treibstoffes 162 0 0 0<br />

Gesamtsumme<br />

sowjetischer Unterstützung 5.266 3.767 1.100 0<br />

Verlust gegenüber<br />

Vorjahr 1.499 2.667 1.100<br />

Quelle: vgl. MESA-LAGO 1993:180<br />

Doch Kuba büßte nicht nur Vorzugsbedingungen <strong>und</strong> <strong>Entwicklung</strong>sdarlehen ein,<br />

sondern verlor gleichzeitig auch seine Handelspartner.<br />

Dies wird in Abb.1 besonders deutlich:<br />

Abb. 1 Außenhandel mit den Staaten des RGW im Vergleich zu 1989 sank der<br />

Außenhandel <strong>Kubas</strong> mit den UdSSR<br />

1990 um 11%, mit den restlichen Staaten<br />

Osteuropas im selben Jahr sogar um<br />

mehr als ein Viertel. Bereits 1992 findet<br />

mit den Staaten Osteuropas praktisch<br />

kein Außenhandel mehr statt <strong>und</strong> auch<br />

die Handelsaktivitäten mit der UdSSR<br />

sind bis 1992 im Vergleich zu 1998 um<br />

93% zurückgegangen.<br />

Der Fall der kubanischen Exporterlöse<br />

zwischen 1990 <strong>und</strong> 1993 um 80%<br />

(EXENBERGER 2002:43) <strong>und</strong> <strong>das</strong><br />

Absinken des BIP um mehr als 40%<br />

zwischen 1989 <strong>und</strong> 1993 waren nicht<br />

Quelle: BURCHARDT 1996<br />

zuletzt die unmittelbaren Folgen dieser<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong> kennzeichneten die<br />

durch ungenügende externe Nachfrage<br />

<strong>und</strong> begrenzte Verfügbarkeit<br />

existentieller „Inputs“ (vor allem<br />

ausländische Währung, Treibstoff,<br />

Lebensmittel) herbeigeführte wirtschaftliche<br />

Krise <strong>Kubas</strong>.<br />

Mit dem Wegfall der RGW-Handelspartner entfaltete nun auch <strong>das</strong> <strong>US</strong>A-Embargo als<br />

„massive Beschneidung des potentiellen Marktes“ 26 <strong>Kubas</strong> seine volle Wirkung. Doch<br />

trotz der Krise fiel der „Dominostein“ Kuba nicht, denn nicht zuletzt politische Ereignisse<br />

wie die <strong>US</strong>-<strong>amerikanische</strong> Militärinvasion in Panama im Dezember 1989 <strong>und</strong> die<br />

Wahlniederlage der Sandinistischen Befreiungsfront in Nicaragua im Februar 1990<br />

26 HOFFMANN 2001:164<br />

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