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Krümelkunde - Alex-weingarten.de

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2.1. VERTEILUNGEN 21<br />

1 ist. Bei <strong>de</strong>r unteren Integrationsgrenze ist in manchen Zusammenhängen<br />

Vorsicht geboten: ein x min ist immer richtig, eine 0 kann Probleme bereiten.<br />

Dummerweise ist x min nur selten bekannt.<br />

Man vergesse nicht, dass <strong>de</strong>r Grenzübergang eine Gedankenkonstruktion<br />

ist, in <strong>de</strong>r Wirklichkeit haben wir es immer mit endlichen Klassenbreiten,<br />

endlichen Mengen und alltäglichen Summen, Differenzen o<strong>de</strong>r Brüchen zu<br />

tun. Im Zweifelsfall bleibe man bei <strong>de</strong>n Differenzen und Summen.<br />

Tab. 2.4: Rechenbeispiel für eine Massenverteilung<br />

In<strong>de</strong>x Klasse Breite Masse Summe rel. Masse V’dichte V’summe<br />

i x ∆x m M h q Q<br />

- mm mm mg mg - 1/mm -<br />

0 >0-2 2 0 0 0 0 0<br />

1 >2-4 2 153 153 0,007 0,003 0,007<br />

2 >4-6 2 1420 1573 0,061 0,030 0,066<br />

3 >6-7 1 2376 3949 0,102 0,102 0,156<br />

4 >7-8 1 3594 7543 0,154 0,154 0,323<br />

5 >8-10 2 8281 15824 0,354 0,177 0,677<br />

6 >10-12 2 7560 23384 0,323 0,162 1<br />

7 >12-14 2 0 23384 0 0 1<br />

8 >14 0 23384 0 0 1<br />

Wir könnten unsere Teilchen auch wägen, anstatt sie zu zählen. Dann<br />

erhielten wir eine Massenverteilung anstelle obiger Anzahlverteilung. Unter<br />

<strong>de</strong>r Vorraussetzung konstanter Form und Dichte lassen sich bei<strong>de</strong> Verteilungen<br />

ineinan<strong>de</strong>r umrechnen. Mit Kugelform und <strong>de</strong>r beliebten Dichte<br />

2,71 g/cm 3 (Kalkstein) liefert unsere Messung die Tabelle 2.4 auf Seite 21 (gerechnet,<br />

nicht gemessen).<br />

Anzahl- und Massenverteilungssummen sind in Abb. 2.4 auf Seite 22<br />

dargestellt. Die Massenverteilungssumme Q 3 (x) ist zum Groben verschoben.<br />

Ebenso hat sich das Maximum <strong>de</strong>r Verteilungsdichte zum Groben verschoben,<br />

wie man aus Abb. 2.5 auf Seite 22 sieht. Ein einzelner dicker Brocken trägt<br />

zur Anzahl wenig bei, zur Masse aber viel. Sofern das Mengenmaß die Potenz<br />

einer Länge ist (Anzahl = Länge 0 , Volumen = Länge 3 ), schreibt man <strong>de</strong>n<br />

Exponenten als In<strong>de</strong>x an die Verteilungen q und Q, also q 0 (x) für die Anzahl-<br />

Verteilungsdichte und q 3 (x) für die Volumen-Verteilungsdichte.<br />

Bei konstanter Dichte sind Volumen- und Massenverteilung i<strong>de</strong>ntisch.<br />

Mithilfe <strong>de</strong>r Exponenten o<strong>de</strong>r Indizes lassen sich dann Umrechnungen durchführen<br />

(Momente), die jedoch im Zeitalter <strong>de</strong>r Computer nur noch begrenzt<br />

interessieren. Die Momente sind schlichtweg Summen o<strong>de</strong>r Integrale, die bei<br />

diesen Umrechnungen vorkommen.<br />

Die Umrechnungen sind zwar mathematisch einwandfrei, aber praktisch<br />

be<strong>de</strong>nklich. Unsere Meßwerte haben Fehler, je<strong>de</strong> Zahl ist eigentlich ein Intervall.<br />

Das müßte in die Umrechnungen einbezogen wer<strong>de</strong>n. Die Konsequenz<br />

lautet, möglichst die Mengeninhalte in <strong>de</strong>r Größe zu messen, die von <strong>de</strong>r Aufgabe<br />

verlangt wird, und wenig umzurechnen.

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