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Krümelkunde - Alex-weingarten.de

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4 Kennzeichnung einer Trennung<br />

Bei Trennverfahren wird die Probe nach einem Merkmal in min<strong>de</strong>stens zwei<br />

Teilmengen gänzlich und dauerhaft getrennt. Der Trennschnitt wird durch<br />

seine Lage und seine Schärfe gekennzeichnet.<br />

4.1 Trennkurve<br />

Man kann ein disperses System (Probe, Aufgabegut, Grundgesamtheit) nach<br />

vier Gesichtspunkten in zwei o<strong>de</strong>r mehr Teilmengen zerlegen o<strong>de</strong>r trennen:<br />

• nach <strong>de</strong>r Menge (Anzahl, Masse): Teilen (Probeteilung),<br />

• nach <strong>de</strong>m Dispersitätsmerkmal: Klassieren o<strong>de</strong>r Trennen (im engeren<br />

Sinn),<br />

• nach <strong>de</strong>r stofflichen Zusammensetzung, <strong>de</strong>r Dichte o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Form: Sortieren,<br />

• nach <strong>de</strong>m Aggregatzustand o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Phase (fest – flüssig – gasförmig):<br />

Abschei<strong>de</strong>n.<br />

Mischformen sind in <strong>de</strong>r Regel unerwünscht, kommen aber vor. Je<strong>de</strong> Zerlegung<br />

in obigem Sinn ergibt sich aus <strong>de</strong>m Zusammenwirken von Eigenschaften<br />

<strong>de</strong>s Gutes und <strong>de</strong>s Verfahrens. Trennungen im engeren Sinn (Klassierungen)<br />

wer<strong>de</strong>n in DIN 66 142 Teil 1 bis 3 (Grundlagen, analytische/technische<br />

Trennungen) beschrieben.<br />

Beim Klassieren bezeichnet man die in <strong>de</strong>n Prozess eingehen<strong>de</strong> Gutmenge<br />

als Aufgabegut, die Teilmengen als Grob- und Feingut. In an<strong>de</strong>ren Zusammenhängen<br />

wird von Schwer- und Leichtgut gesprochen; es existieren auch<br />

zahlreiche stoffspezifische Benennungen.<br />

Wir betrachten nun die Trennung eines Aufgabegutes (Masse m A , Verteilung<br />

q A (x)) in ein Grobgut (Masse m G , Verteilung q G (x)) und ein Feingut<br />

(Masse m F , Verteilung q F (x)). Setzen wir voraus, dass Teilchenmassen we<strong>de</strong>r<br />

verschwin<strong>de</strong>n (Auflösen, Verdunsten, Verbleiben in <strong>de</strong>r Apparatur) noch<br />

hinzukommen (Wachstum, Reste früherer Versuche), dann gilt für je<strong>de</strong> Teilchengröße<br />

x die (differentielle) Massenbilanz o<strong>de</strong>r Fraktionsbilanz:<br />

m A (x) = m G (x) + m F (x) (4.1)<br />

und für Aufgabe-, Grob- und Feingut jeweils insgesamt die (integrale) Massenbilanz<br />

o<strong>de</strong>r Gesamtbilanz:<br />

m A = m G + m F (4.2)<br />

In kontinuierlich arbeiten<strong>de</strong>n Trennapparaten gelten die Bilanzen für die<br />

Massenströme:<br />

ṁ A (x) = ṁ G (x) + ṁ F (x) (4.3)<br />

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