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33 Vgl. die Antwort Volker Brauns auf die Frage, ob er an einem neuen Stück<br />

schreibe: „Der Konfliktstoff, in dem ich grabe, ist zu unverarbeitet, zu ungestalt, als<br />

daß er eine Theaterfabel bilden könnte; er hat noch keine Gestalten [...], aber was ihre<br />

Rolle ist, was ihre Schuld ist an dem menschlichen Konflikt mit der Natur, das muß<br />

erst ein beobachtender Text ergründen, die umsichtige Prosa, ehe der Exekutor, das<br />

Theaterstück, seinen Schnitt macht“, in: Die Kunst - als Streit der Interessen. Volker<br />

Braun über Politik und Ästhetik, im Gespräch mit Peter von Becker und Michael<br />

Merschmeier, in: Theater 1988. Jahrbuch der Zeitschrift „Theater heute“, S. 29.<br />

34 Hermann Vormweg, Nach der Republikflucht der Utopien, in: Süddeutsche<br />

Zeitung vom 10./11. März 1990.<br />

35 Sibylle Cramer, Bodenlos sächsisch, in: Die Zeit vom 7. September 1990.<br />

36 Jürgen Engler, Vaterland ohne Mutterboden, in: Neue Deutsche Literatur,<br />

11/1990, S. 139-142.<br />

37 Klaus Schuhmann, Vom „geflügelten“ zum „bodenlosen Satz“, in: DDR-<br />

Literatur '89 im Gespräch, hg. von S. Rönisch, Berlin-Weimar 1990, S. 193-199.<br />

38 Überraschenderweise deswegen, weil Schuhmann in Arbeiten zur Lyrik Volker<br />

Brauns das Montagekonzept mit Gewinn verwendet und auch auf den Transfer<br />

dieses Bauprinzips in die dramatischen Texte des Autors hingewiesen hat, vgl. ders.,<br />

Volker Brauns Lyrik der siebziger und achtziger Jahre im Spiegel der Gedichtgruppe<br />

„Der Stoff zum Leben“, in: DDR-Lyrik im Kontext, hg. von C. Cosentino, W. Ertl<br />

und G. Labroisse, Amsterdam 1988, S. 236-271 sowie ders., „Der Stoff zum Leben“ -<br />

Beobachtungen zum Montageverfahren in den Texten Volker Brauns, in: Material<br />

zum Theater, hg. vom Verband der Theaterschaffenden der DDR, Nr. 184, S. 36-41.<br />

39 Vgl. auch die Sünne-Figur und das Verhältnis des Autors zu ihr im ersten Abschnitt<br />

(Die Literatur als Fluchthelfer) von Brauns Leipziger Poetik-Vorlesung (s.<br />

Anm. 3)<br />

40 Dieses Paradigma figuriert in Brauns Texten als Lösungsmodell für den die<br />

realsozialistische Gesellschaft kennzeichnenden neuartigen Widerspruch „zwischen<br />

den politisch Führenden (die bewußt die Umgestaltung der Gesellschaft organisieren<br />

oder bewußt oder unbewußt hemmen) und den Geführten (die bewußt oder unbewußt<br />

die Pläne realisieren oder kritisieren“, in: V. B., Es genügt nicht die einfache Wahrheit,<br />

in: ders., Es genügt nicht die einfache Wahrheit. Notate, Frankfurt/M. 1981,<br />

S.19f.<br />

41 Die Brigade, in der der Erzähler früher arbeitete, wurde von einem „Hauptmann“<br />

geführt, von dem niemand wußte, wann und wo er Hauptmann gewesen war;<br />

seine Kleidung besteht aus Beständen der Wehrmacht und der Volksarmee; vgl. auch<br />

die längeren Passagen voller militärischer Ausdrücke, z. B. in der Stellwerk-Episode<br />

(BS, S. 1239) und in der korrespondierenden Vision von der Rache des Hardt-Waldes<br />

(BS, S. 1244f.) - Die verfremdende Darstellung der Brigade als militärischer Kampfverband<br />

kann als Zuspitzung von Brauns Kritik an der hierarchischen Struktur der<br />

realsozialistischen Gesellschaft gelesen werden, die der Autor häufig im Bild der Pyramide<br />

veranschaulicht; vgl. als Gegenbild die Armee in seinem Gedicht Neuer<br />

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