Januar '09 - Stadt Weingarten
Januar '09 - Stadt Weingarten
Januar '09 - Stadt Weingarten
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<strong>Januar</strong> ‘09<br />
Monatliches Kulturmagazin<br />
der Städte Ravensburg und<br />
<strong>Weingarten</strong><br />
100 Jahre Neue Musik<br />
Was nun?<br />
Stauffenbergs Schwur<br />
Eine Annäherung des Theater<br />
Lindenhof Melchingen<br />
Ein schräger Puppenspieler<br />
und Weltmusik<br />
Pikkolo Kleinkunst in der<br />
Linse<br />
Pack schlägt sich – Pack<br />
verträgt sich Die Theaterbühne<br />
der PH <strong>Weingarten</strong><br />
stadt<br />
land<br />
fluss
PROGRAMM<br />
<strong>Januar</strong> <strong>'09</strong> - April <strong>'09</strong><br />
Änderungen vorbehalten<br />
SA 10. JANUAR 20.00 UHR<br />
AIDA – VON GIUSEPPE VERDI<br />
Eine außergewöhnliche, monumentale<br />
Opern inszenierung mit Solisten aus den<br />
führenden italienischen Opernhäuser<br />
und mehr als 150 Mitwirkenden.<br />
Tickets ab EUR 38,80<br />
SA 17. - SO 18 JAN 10.00 - 18.00 UHR<br />
HOCHZEITSMESSE<br />
Ja, ich will<br />
FR 23. - SO 25. JAN 10.00 - 18.00 UHR<br />
HAUSPLUS<br />
Die Messe für Bauherren, Modernisierer<br />
und Käufer. Plus -Thema: Wettbewerb<br />
„Tophaus 2009“<br />
DO 29. JANUAR 19.30 UHR<br />
KASTELRUTHER SPATZEN<br />
EUR 40,20 bis EUR 53,20<br />
SO 01. FEBRUAR 20.00 UHR<br />
ABBA’S GREATEST<br />
From Waterloo to Super Trooper.<br />
EUR 25,50 bis EUR 47,50<br />
FR 06. FEBRUAR 20.00 UHR<br />
KAYA YANAR<br />
made in Germany. EUR 26,00<br />
OPER AIDA<br />
D0 12. - SA 14. FEB 8.00 - 17.00 UHR<br />
BILDUNGSMESSE<br />
MI 18. FEBRUAR 19.30 UHR<br />
MUSIKANTENSTADL 2009<br />
mit Andy Borg, den Geschwistern<br />
Hofmann, die Ladiner, Judith & Mel,<br />
Marc Pircher, den Zillertaler Originale,<br />
Monique und Wolfgang Lindner jur.<br />
EUR 49,73 bis EUR 65,55<br />
MI 19.-SO 22. MÄRZ 10.00-18.00 UHR<br />
ENBW OBERSCHWABENCUP<br />
Internationales Springreitturnier. Erstmals<br />
mit begleitender Fachausstellung<br />
und buntem Rahmen programm<br />
SA 28. MÄRZ 20.00 - 22.00 UHR<br />
DIETER NUHR<br />
Nuhr die Wahrheit. Deutschlands<br />
beliebtester Kabarettist. EUR 23.95<br />
MO 30. MÄRZ 20 UHR<br />
GARY MOORE<br />
Bad for you baby. EUR 50,35<br />
MI 01. APRIL<br />
PASION DE BUENA VISTA<br />
A music an dance experience – live<br />
from Cuba. EUR 31,60 bis EUR 50,–<br />
oberschwabenhallen<br />
Ravensburg<br />
MO 13. APRIL 19.00 UHR<br />
LOBPREISKONZERT<br />
der Gemeinschaft Immanuel<br />
FR 17. - FR 18. APRIL<br />
FLOHMARKT<br />
MI 15. APRIL 20.00 UHR<br />
MUSIKANTENDAMPFER<br />
mit Maxi Arland, Sigrid & Marina,<br />
Felden berger, Frau Wäber, Reiner<br />
Kirsten. EUR 38,90 bis EUR 46,90<br />
FR 24. APRIL 20.00 UHR<br />
DIE HÖHNER<br />
Jetzt und Hier-Tour.<br />
EUR 33,10 bis EUR 56,10<br />
DO 30. APRIL 20.00 UHR<br />
DIETER THOMAS KUHN<br />
& Band. Eine neue Show, ein neues<br />
Bühnendesign und neue Bühnenoutfi ts<br />
der Band werden für Überraschungen<br />
sorgen. EUR 28,90<br />
VORSCHAU: MI 20. MAI 20.00 UHR<br />
HELGE SCHNEIDER<br />
Wullewupp Kartoffelsupp???!!<br />
EUR 27,55 bis EUR 31,95<br />
www.oberschwabenhallen.de<br />
ticketshop@ravensburg.de<br />
Tel: (0751) 82-888<br />
WWW.DIEZONE.NET<br />
„Vor genau fünf Jahren<br />
erschien das erste Heft der neuen Ausgabe von <strong>Stadt</strong>landfluss.<br />
Gelegenheit, zurückzublicken. Was hat sich verändert? Das<br />
ist weniger an den Veranstaltungen selber abzulesen, die wir<br />
anzeigen; wie sie im Wechsel der Monate aufeinander folgen.<br />
Den redaktionellen Veränderungen kann man besser in den<br />
Rubriken nachspüren.<br />
2005 haben wir im „Rätsel“ nach Kunstwerken gefragt, die im<br />
öffentlichen Raum sind – erinnern Sie sich noch? An das Rössle<br />
beispielsweise im Weingartner <strong>Stadt</strong>garten oder an das Blaue<br />
Haus von Ottmar Hörl. In der Rubrik „Farbe bekennen“ wollten<br />
wir wissen, welches Kunstwerk Sie gerne besitzen würden –<br />
Martin Oswald entschied sich für eines der Seerosenbilder von<br />
Claude Monet. 2006 kam die Frage neu hinzu: Welche Vorbilder<br />
haben Sie? Für Simone Besemer ist das klar: Simone de Beauvoir!<br />
Das Rätsel nahm sich damals Fassaden vor; 2007 kamen<br />
die Türme an die Reihe. Damals fragten wir unsere „Prominenten“,<br />
wo sie gern Ihren zweiten Wohnsitz hätten. Uli Boettcher:<br />
Im Umland von Vogt oder so; wo man im Winter oberhalb des<br />
Nebels leben kann. Im vergangenen Jahr schließlich interessierte<br />
uns, mit wem man gerne einen Monat tauschen möchte.<br />
Siglinde Rau: Mit meinem Hund. Kreativ auch die Antwort auf<br />
die Frage, was dringend erfunden werden müsste. Berna Uythof:<br />
Eine Toleranztablette, mit der das tägliche Leitungswasser<br />
angereichert wird ... Die Zukunft darf beginnen!<br />
Von Jürgen Lösselt bis Mike Jörg, von B wie Brunhild Bausch<br />
bis Z wie Ursula Zoller haben wir Persönlichkeiten vorgestellt,<br />
die auf die eine oder andere Weise am kulturellen Leben im<br />
Schussental teilnehmen. Und davon gibt es viele, für viele weitere<br />
Folgen. Natürlich sind auch in diesem Jahr wieder einige<br />
Fragen neu; und das Rätsel richtet den Fokus seiner Aufmerksamkeit<br />
auf andere Objekte, neue Details. Sie merken, die<br />
Redaktion macht uns Spaß, <strong>Stadt</strong>landfluss soll eine lebendige<br />
Zeitschrift sein. Eine, die sich verändert wie das Leben selber.<br />
Und Ihnen weiterhin eine anregende, unterhaltsame Lektüre!<br />
Dr. Franz Schwarzbauer<br />
Kulturamt Ravensburg<br />
Dr. Peter Hellmig<br />
Kulturamt <strong>Weingarten</strong><br />
Inhalt<br />
<strong>Stadt</strong>gespräch 100 Jahre<br />
Neue Musik. Was nun? Seite 5<br />
<strong>Stadt</strong>gespräch<br />
Stauffenbergs Schwur. Seite 8<br />
Tipp Wumbaba! Axel Hacke<br />
kommt nach Ravensburg.<br />
Seite 10<br />
Kalender Von Tag zu Tag.<br />
Seite 12<br />
Ausstellungen und Museen<br />
In Ravensburg und Weingar ten.<br />
Seite 22<br />
<strong>Stadt</strong>landflüsschen<br />
Eine Oper für Kinder im<br />
Konzerthaus. Seite 26<br />
<strong>Stadt</strong>gespräch Ein schräger<br />
Puppenspieler und Weltmusik.<br />
Pikkolo Kleinkunst im Kulturzentrum<br />
Linse. Seite 28<br />
Schau genau! Ein Museumsobjekt<br />
wird gesucht. Seite 30<br />
Farbe bekennen<br />
Mit Andreas Knitz. Seite 31<br />
Kultur in der Region<br />
Wolfegger Wintermusik zum<br />
Jahreswechsel. Seite 32<br />
<strong>Stadt</strong>gespräch Vom irgendwie<br />
geliebten Pack. Die Theaterbühne<br />
der PH <strong>Weingarten</strong> auf<br />
Familiensuche. Seite 34<br />
Impressum Veranstaltungsorte<br />
und Vorverkaufs stel len.<br />
Seite 36<br />
Haben Sie’s erkannt?<br />
Auflösung des Dezember-<br />
Rätsels. Seite 37<br />
Vorschau Highlights im<br />
Februar 2009. Seite 38<br />
3
100 Jahre Neue Musik<br />
Was nun? Von Dieter Lohr<br />
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„Ich bin überzeugt, dass nichts als Rauch in den<br />
Köpfen dieser Komponisten ist, die sich in ihrer<br />
Selbstverliebtheit anmaßen, die guten alten Regeln,<br />
die von so vielen Theoretikern und hervorragenden<br />
Musikern aufgestellt wurden, zu verderben, zu beschädigen<br />
und zu ruinieren“, schrieb im Jahr1598<br />
der italienische Musiktheoretiker, Komponist und<br />
Schriftsteller Giovanni Artusi (1540 –1613). Mit<br />
„diesen Komponisten“ war vor allem Claudio Monteverdi<br />
gemeint, der nach der überbordenden Polyphonie<br />
der Renaissance in seinen Opern die Einstimmigkeit<br />
einführte und somit jenes Zeitalter<br />
begründete, das die Kritiker nach dem portugiesischen<br />
Wort barrueco („schiefrunde Perle“) bezeichneten,<br />
aus dem dann der Begriff Barock wurde.<br />
Dass man mit dieser schrägen Musik heute Millionenumsätze<br />
mit Millionenpublikum macht, hätte<br />
sich wohl kaum einer jener Zeitgenossen erträumt.<br />
Leicht hatte sie es also noch nie, die zeitgenössische<br />
Kunst, die Sehnsucht nach der guten alten Zeit<br />
war dem breiten Publikum schon immer wichtiger<br />
als die Erkundung des Neuen. Deshalb gab es in der<br />
abendländischen Musikgeschichte schon verschiedene<br />
Epochen, die den Namen Neue Musik erhalten<br />
und beibehalten haben, z.B. die „ars nova“ des 14.<br />
Jahrhunderts. Wahrscheinlich wird der Begriff „Neue<br />
Musik“ für die Musik der letzten100 Jahre auch beibehalten,<br />
denn seit der Aufführung von Schönbergs<br />
zweitem Streichquartett im Jahr1908, die viele als<br />
Beginn der Neuen Musik ansehen, hat man keinen<br />
anderen übergreifenden Begriff gefunden oder eingeführt,<br />
auch wenn die Werke von Anton Webern<br />
und Arvo Pärt oder Steve Reich und Helmut Lachenmann<br />
außer klingenden Tönen nichts gemeinsam<br />
haben. Es sind immer wieder rührige Privatpersonen,<br />
Vereinigungen, Orchester oder Dirigenten, die<br />
für die Neue Musik eine Lanze brechen, auch wenn<br />
der Streit unter ihnen, was nun wirkliche Neue Musik<br />
ist, fast obligatorisch ist. Der Monat <strong>Januar</strong> bietet<br />
dem Publikum unserer Region mehrfach Gelegenheit,<br />
die Neue Musik in allen ihren Facetten kennen<br />
zu lernen. Das Münchener Kammerorchester spielt<br />
in seinem Konzert am 14. <strong>Januar</strong> um 20 Uhr im<br />
4<br />
stadtgespräch<br />
5
eim Festival in Luzern, bei den Weltmusiktagen<br />
in Stuttgart, beim Festival in Witten und beim<br />
Stuttgarter Festival Eclat auf. Die Uraufführung<br />
des jüngsten für ascolta geschriebenen Werks<br />
erklingt nun beim Konzert im Schwörsaal. Es ist<br />
ein Kompositionsauftrag der Gesellschaft für<br />
Neue Musik Oberschwaben, den der Komponist<br />
Johannes Schöllhorn geschrieben hat. Schöllhorn,<br />
1962 geboren, ist seit 2001 Kompositionsprofessor<br />
an der Musikhochschule Hannover. Sein<br />
neues Werk hat die tragisch-schöne Geschichte<br />
von „Hero und Leander“ zum Inhalt. Schöllhorn<br />
dirigiert die Uraufführung seines Werkes selbst.<br />
Konzerthaus Ravensburg unter der Leitung von<br />
Peter Rundel gleich mehrere zeitgenössische Werke<br />
unterschiedlichster Provenienz.<br />
„… ein Querschnitt aus zwei Jahrhunderten<br />
spannender Musikgeschichte.“<br />
Peter Rundel, der dieses Jahr seinen 50. Geburtstag<br />
feiert, stammt aus Friedrichshafen und war<br />
eines der ersten oberschwäbischen „Wunderkinder“.<br />
Er war Geiger in vielen bekannten Ensembles und<br />
dirigierte u.a. an der Deutschen Oper Berlin, der<br />
Bayerischen Staatsoper, bei den Wiener Festwochen<br />
und den Bregenzer Festspielen; zurzeit ist<br />
er Dirigent der Wiener Taschenoper, einem der innovativsten<br />
Musiktheaterensembles in Wien. Mit<br />
Anton Weberns Sinfonie op. 21 aus dem Jahr 1927<br />
hat er ein Werk ausgewählt, das zu den Klassikern<br />
der Moderne zählt und Vorbildfunktion hat.<br />
Erich Wolfgang Korngolds Leben verlief dagegen<br />
sehr konträr. Schon als Elfjähriger wurde er 1908<br />
in Wien als musikalisches Wunderkind gefeiert.<br />
Korngold empfand sich zwar als ein Vertreter der<br />
Moderne, allerdings verließ er nie die Tonalität.<br />
Mit 17 Jahren schrieb er das Streichsextett D-Dur<br />
op.10, das von Peter Rundel für Streichorchester<br />
bearbeitet wurde und im Konzerthaus erklingt.<br />
1934 floh Korngold vor den Nationalsozialisten<br />
nach Amerika, wurde danach einer der berühmtesten<br />
Filmkomponisten in Hollywood; zweimal wurde<br />
er mit dem Oskar ausgezeichnet. Nach dem<br />
Krieg fand er aber keinen Anschluss mehr an die<br />
europäische Moderne und geriet in der Folge zunehmend<br />
in Vergessenheit.<br />
Zur dritten Generation der Modernen gehört der<br />
Grazer Komponist Georg Friedrich Haas, genau<br />
70 Jahre nach Webern geboren. Aufgewachsen<br />
ist Haas in Tschagguns (Vorarlberg). Bei uns<br />
wurde er vor allem durch seine Oper „Die Nacht“<br />
bekannt, die 1998 bei den Bregenzer Festspielen<br />
uraufgeführt wurde. Haas spaltet in seiner Musik<br />
die einzelnen Töne in Mikrointervalle, sodass ein<br />
unwirklicher und sphärenartiger Klang entsteht.<br />
Viele seiner Kompositionen kreisen um die thematischen<br />
Pole Nacht, Fremde und Romantik.<br />
„ … ein kleiner Ausschnitt der<br />
ars nova moderna.“<br />
Ein weiteres Werk dieses Abends stammt vom<br />
Schweizer Altmeister der Moderne Klaus Huber.<br />
Sein in variabler Besetzung spielbares Werk „Ein<br />
Hauch von Unzeit“ wurde von seinem Schüler,<br />
dem Freiburger Kompositionsprofessor Cornelius<br />
Schwehr für ascolta eingerichtet. Kurze aphorismenartige<br />
Stücke schrieb der englische Komponist<br />
Jonathan Harvey in dessen Werken die Interaktion<br />
und Austauschbarkeit von elektronischen<br />
und traditionellen Live-Klängen eine große Rolle<br />
spielt. Einige der über 50 direkt auf Papierrollen<br />
gestanzten „studies“ für Player-Piano (Selbstspielklavier)<br />
des mexikanisch-amerikanische Komponisten<br />
Conlon Nancarrow erklangen schon 1996<br />
im Schwörsaal, zusammen mit den von Pierre-<br />
Laurent Aimard gespielten Klavieretüden von<br />
György Ligeti, der Nancarrow für die europäische<br />
Musikwelt erst entdeckte. Nun hat der Gitarrist<br />
des Ensembles ascolta, Hubert Steiner, die „studies“<br />
6,10 und 14 für das Ensemble bearbeitet.<br />
Das Werk „I funerali dell’ anarchico Serantini“<br />
schrieb der 35-jährige Italiener Francesco Filidei<br />
für das ensemble ascolta. <br />
Münchener<br />
Kammerorchester<br />
Mi 14. <strong>Januar</strong><br />
Konzerthaus Ravensburg, 20 Uhr<br />
Christiane Oelze Sopran<br />
Peter Rundel Leitung<br />
Franz Schubert „Hirtenmelodien“,<br />
„Der Hirt auf dem Felsen“ D 965<br />
Anton Webern Sinfonie op. 21,<br />
Sechs Lieder op.14<br />
W. A. Mozart Sechs Ländlerische<br />
B-Dur KV 606<br />
Georg Friedrich Haas „…so dass<br />
ich’s hernach gleichsam wie ein<br />
schönes Bild … im Geist übersehe“<br />
Erich Wolfgang Korngold Streichsextett<br />
D-Dur op.10<br />
KVV Tel. 0751/82-800<br />
Ensembe ascolta<br />
© Bernd Uhlig<br />
© natalie.bothur.de<br />
Wem dieser Einblick in das 20. Jahrhundert nicht<br />
genügt, kann den aktuellsten Stand der Neuen<br />
Musik in einem zweiten Konzert erleben, das am<br />
22. <strong>Januar</strong> um 20 Uhr im Schwörsaal im Waag -<br />
haus Ravensburg stattfindet. Es wird vom Stuttgarter<br />
Ensemble ascolta gestaltet, das in der Besetzung<br />
Trompete, Posaune, Klavier, Cello, Gitarre<br />
und zwei Schlagzeugern spielt. Ascolta trat u.a.<br />
Dieter Lohr ist geschäftsführender Vorstand der<br />
Gesellschaft für Neue Musik Oberschwaben e.V.<br />
Seite 5: Münchener<br />
Kammerorchester.<br />
Links oben:<br />
Ensemble ascolta.<br />
Links unten: Sopranistin<br />
Christiane Oelze.<br />
Rechts oben:<br />
Dirigent Peter Rundel.<br />
Do 22. <strong>Januar</strong><br />
Schwörsaal im Waaghaus, 20 Uhr<br />
Johannes Schöllhorn Leitung<br />
Werke von: Johannes Schöllhorn<br />
(UA), Klaus Huber, Jonathan Harvey,<br />
Francesco Filidei und Conlon Nancarrow<br />
Abendkasse<br />
6<br />
stadtgespräch<br />
7
dass die nach seinem Verständnis staatstragenden<br />
Werte Recht, Gesetz und Ehre nicht mehr<br />
galten, dass der Krieg Unrecht war, weil er weder<br />
zur Revision des Friedens von Versailles noch<br />
der Lebensraumpolitik diente, sah er sich in der<br />
Pflicht, durch die Ermordung Hitlers Recht und<br />
Ordnung wiederherzustellen.<br />
„Wir wollen eine Neue Ordnung, die<br />
alle Deutschen zu Trägern des Staates<br />
macht und ihnen Recht und Gerechtigkeit<br />
verbürgt ...“<br />
Claus von Stauffenberg:<br />
Vom Anhänger zum Attentäter<br />
Eine theatralische Annäherung des Theaters Lindenhof Melchingen.<br />
Von Eva Appel<br />
Widerstand war Claus von Stauffenberg nicht<br />
in die Wiege gelegt. Geboren am 15. November<br />
1907, wuchs er als Sohn des Oberhofmarschalls<br />
in liberal-adligen Kreisen am württembergischen<br />
Hof in Stuttgart auf. Die Mutter brachte Claus<br />
und den älteren Brüdern Berthold und Alexander<br />
Kunst, Theater, Literatur und Musik nahe; Claus<br />
spielte sehr gut Cello. Seine Freunde kamen<br />
meist aus bürgerlichen Familien. Adelig war ein<br />
Mensch nach seinem Verständnis nicht durch<br />
Geburt, sondern durch Leistung.<br />
Den nationalsozialistischen Ideen vom Ideal der<br />
Volksgemeinschaft und vom Führertum stand<br />
Stauffenberg lange Zeit positiv gegenüber. Im<br />
Laufe des Jahres 1942 erfuhr er jedoch von der<br />
unmenschlichen Behandlung der russischen Zivilbevölkerung,<br />
von der massenhaften Ermordung<br />
von Juden und der schlechten Behandlung von<br />
Kriegsgefangenen durch SS und Wehrmacht.<br />
Er erlebte, wie sich Generäle wider besseres Wissen<br />
Hitlers Fehlentscheidungen beugten und damit<br />
Tausende von Soldaten in den Tod schickten.<br />
Als der Offizier Stauffenberg erkannte hatte,<br />
Zugang zu den Verschwörer-Kreisen bekam<br />
Claus von Stauffenberg durch seinen Bruder<br />
Berthold. Berthold von Stauffenberg war ein<br />
herausragender Jurist. Als Berater für Völkerrecht<br />
des Oberkommandos der Marine hatte er<br />
schon früh Kenntnis von Rechtsverstößen und<br />
verbrecherischen Befehlen; er war entsetzt<br />
über die systematische Ermordung von Juden,<br />
so dass er sich zum Widerstand gegen das NS-<br />
Regime entschloss. Am 20. Juli 1944, als Claus<br />
das Bombenattentat auf Hitler ausführte, gehörte<br />
Berthold zum engsten Kreis der Verschwörer im<br />
Bendlerblock.<br />
1923 hatten die Brüder Anschluss an den<br />
Kreis um den Dichter Stefan George gefunden.<br />
Dieses Gedankengut wirkte am stärksten im<br />
„Schwur“ von 1944 nach, vor allem die Erneuerung<br />
Deutschlands auf seiner hellenistischen,<br />
christlichen und germanischen Tradition. Der<br />
Glaube an die „rettende Tat“ versetzte die Brüder<br />
in die Lage, den Staatsstreich und das Attentat<br />
auf Hitler zu planen und durchzuführen.<br />
„ … für unser Land und unsere<br />
Kinder“ Berthold von Stauffenberg<br />
Das Theater Lindenhof fragt in „Stauffenbergs<br />
Schwur“ nach den entscheidenden Wegmarken,<br />
die den konservativen Patrioten und überzeugten<br />
Soldaten in den Widerstand führten und<br />
zum Hitler-Attentäter werden ließen. Es setzt<br />
dafür überlieferte Zitate, Briefe, Dokumente,<br />
offizielle Verlautbarungen, wie beispielsweise<br />
Hitlers Rundfunkrede zum Attentat am 20. Juli,<br />
sowie Gedichte von Friedrich Hölderlin, Stefan<br />
George und den Brüdern Claus und Berthold von<br />
Stauffenberg ein. Cellomusik von Bach, Boccherini<br />
und Britten erklingt immer dann, wenn der<br />
Zuschauer Anlass hat, in sich zu gehen. <br />
Literatur: Stauffenberg.<br />
Momente.<br />
Beiträge zur Landeskunde<br />
4/2006.<br />
Oben: Vater Alfred Schenk<br />
Graf von Stauffenberg (sitzend)<br />
und die drei Brüder Berthold,<br />
Claus und Alexander, fotografiert<br />
im Jahr 1924.<br />
Stauffenbergs Schwur<br />
Konzerthaus Ravensburg<br />
Mi 28. <strong>Januar</strong> 20 Uhr<br />
Do 29. <strong>Januar</strong> Schulvorstellung,<br />
14.30 Uhr<br />
KVV Tourist Information,<br />
Tel. 82-800<br />
© Haus d. Geschichte Baden-Württemberg<br />
8<br />
stadtgespräch<br />
9
Wumbaba!<br />
Axel Hacke kommt nach Ravensburg.<br />
Von Margit Lesemann<br />
Mit der Sprache ist das wie mit dem Haushalt:<br />
Fast kein Müll ist einfach nur Müll und Abfall, sondern<br />
immer Rohstoff. Seit Jahren sammelt Axel<br />
Hacke, Journalist, Autor und Kolumnist der Süddeutschen<br />
Zeitung, falsche, unsinnige, unbrauchbare<br />
Wörter. Sprachabfall eben. Warum sammelt<br />
jemand Wörter wie Dudeutschland, Huhntorte<br />
und Lustmühle? „Aus fast allem kann man noch<br />
etwas machen“, meint Hacke, der zu den bedeutendsten<br />
deutschen Autoren zählt und dessen<br />
Bücher in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden.<br />
Nun hat Axel Hacke für sein jüngstes Buch seinen<br />
Wortstoffhof durchwühlt und Noch-Brauchbares<br />
heraus sortiert. In alphabetisch geordneten<br />
Sprachgeschichten – von A wie Äh bis Z wie Zeitfenster<br />
– zeigt er uns mit „Wortstoffhof“ wie reich<br />
doch die deutsche Sprache ist. Unter H wie Hundeleiden<br />
findet sich beispielsweise Stoibers unvergesslicher<br />
Satz zu Beginn des Endes seiner<br />
politischen Karriere in München, er leide „wie ein<br />
Hund“. Hacke meint dazu: „Ein schonungsloses<br />
Bekenntnis: Ja, ich jaule und winsele, ja, ich zerkaue<br />
Gegenstände, ja, ich laufe hektisch hin und<br />
her, ja, ich habe nasse Pfoten! Lasst mich nicht<br />
allein! Geht nicht weg! Lasst mich das Stöckchen<br />
holen! Verscheucht mich nicht aus dem Körbchen<br />
in der Münchner Staatskanzlei!“<br />
Es geht Hacke um nichts anderes als um den<br />
„Spaß am Valschen, an der Poesie des Irrtuhms,<br />
die Freude an der Fehlleistunck“, um einen Reichtum<br />
also, der erst durch menschliche Schwäche<br />
entsteht. „Gerade das Falsche ist das Schöne an<br />
der Sprache“, sagt Axel Hacke und meint damit<br />
auch das Verhören wie er es in „Der weiße Neger<br />
Wumbaba“ beschrieben hat. Als er in seiner Kolumne<br />
„Das Beste aus meinem Leben“ im Magazin der<br />
Süddeutschen Zeitung darüber schrieb, wie es ist,<br />
wenn man gesungene oder gebetete Texte falsch<br />
versteht – bekam er viele Briefe.<br />
Hunderte von Lesern meldeten sich, denen es<br />
genau so ergangen war. Da wurde beispielsweise<br />
aus Matthias Claudius’ Zeile „der weiße Nebel<br />
wunderbar“ der weiße Neger Wumbaba und Bob<br />
Marleys „I shot the Sheriff“ verwandelte sich zum<br />
„Eichhörnchen-Sheriff“. Axel Hacke hatte eine<br />
Lawine losgetreten. Immer mehr Menschen<br />
schrieben ihm ihre „Verhörer“. So viele, dass er<br />
sich zur Freude seiner Fans zu einer Fortsetzung<br />
entschloss „Der weiße Neger Wumbaba kehrt zurück“.<br />
„Über 200 Jahre nach dem Verleser Lichtenberg<br />
und gute hundert nach dem Versprecher<br />
Freud hat endlich auch der Verhörer seinen Homer<br />
gefunden in Gestalt von Axel Hacke“, schrieb die<br />
Titanic.<br />
Margit Lesemann arbeitet als freie Journalistin<br />
in Berlin. Mit Ravensburg verbindet sie die Pressearbeit<br />
für die Buchhandlung RavensBuch.<br />
Lesung<br />
Axel Hacke<br />
Do 22. <strong>Januar</strong><br />
Buchhandlung Ravens-<br />
Buch, 20 Uhr<br />
KVV Tel. 791190<br />
10<br />
tipp<br />
11
1_ Tom Wesselmann:<br />
„Illuminated Still Life“,1964.<br />
2_ Bernd Gnann gibt Lustiges<br />
von Heinz Erhardt zum Allerbesten.<br />
3_ Hingebungsvoller Groove<br />
mit Jürgen Waidele und Elysa Kay.<br />
4_ Es wird geringelnatzt: mit<br />
Jutta Klawuhn und Andieh Merk.<br />
5_ Satirischer Jahresrückblick<br />
mit Mike Jörg in der Zehntscheuer.<br />
Regelmäßige<br />
Veranstaltungen<br />
ausstellungsführung<br />
Pictures on the Wall of Your<br />
Heart – Tom Wesselmann<br />
und die Pop Art. Städtische<br />
Galerie Ravensburg, samstags<br />
16 Uhr und sonntags 11 Uhr<br />
(bis 18. <strong>Januar</strong>). _1<br />
Christine Leins<br />
„Seltsam Zartes, Arbeiten auf<br />
Papier 2004 – 2008“. Kornhaus<br />
Galerie <strong>Weingarten</strong>, sonntags<br />
11 Uhr (ab 18. <strong>Januar</strong>).<br />
stadtführung<br />
Öffentliche <strong>Stadt</strong>führung<br />
durch die Ravensburger<br />
Altstadt Treffpunkt: Tourist<br />
Information, samstags 11 Uhr.<br />
6_ Blues Feeling vom<br />
Feinsten mit Kozmic Blue.<br />
Von Tag zu Tag<br />
Do 1. <strong>Januar</strong><br />
neujahrskonzert Benefizkonzert<br />
zu Gunsten der Vesperkirche.<br />
Programm: Beethoven,<br />
2. Klavierkonzert, Schubert,<br />
5. Sinfonie B-Dur. Klavier und<br />
Leitung: KMD Michael Bender<br />
mit der Kammerphilharmonie<br />
Bodensee-Oberschwaben. Ev.<br />
<strong>Stadt</strong>kirche Ravensburg, 17 Uhr.<br />
Fr 2. <strong>Januar</strong><br />
Ravensburger Weihnachtszirkus<br />
Oberschwabenhalle,<br />
15.30 und 19.30 Uhr.<br />
Sa 3. <strong>Januar</strong><br />
Ravensburger Weihnachtszirkus<br />
Oberschwabenhalle,<br />
15.30 und 19.30 Uhr.<br />
theater Die Made Gastspiel.<br />
Der unvergessliche Komiker<br />
Heinz Erhardt erklärte einst Sinn<br />
und Unsinn der Welt. Dass seine<br />
Weisheiten auch heute noch ankommen,<br />
beweist Bernd Gnann.<br />
Theater Ravensburg, 20 Uhr. _2<br />
So 4. <strong>Januar</strong><br />
Ravensburger Weihnachtszirkus<br />
Oberschwabenhalle,<br />
11 und 15.30 Uhr.<br />
Mo 5. <strong>Januar</strong><br />
konzert Jürgen Waidele’s<br />
Conversation Jürgen Waidele<br />
kommt mit seiner Kultband<br />
„Conversation“ wieder nach<br />
Ravensburg. Und auch diesmal<br />
begleitet ihn die afrikanische<br />
Sängerin Elysa Kay, die nicht<br />
nur optisch ein Leckerbissen ist.<br />
Zehntscheuer, 20 Uhr. _3<br />
musikalische lesung<br />
Ringelnatzen Jutta Klawuhn<br />
ringelnatzt und Andieh Merk<br />
ringeljazzt rund um den bekannten<br />
Dichter und Kabarettisten.<br />
Ringelnatz flog wegen seiner<br />
Streiche aus dem königlichen<br />
Staatsgymnasium, heuerte<br />
zum Schrecken seiner Eltern<br />
als Schiffsjunge an und landete<br />
schließlich in den wilden<br />
Zwanziger-Jahren auf den Berliner<br />
Kabarettbühnen. Theater<br />
Ravensburg, 20 Uhr. _4<br />
Di 6. <strong>Januar</strong><br />
dreikönigskonzert<br />
Städtisches Orchester <strong>Weingarten</strong><br />
Kultur- und Kongresszentrum,<br />
15.30 Uhr. Der Karten -<br />
vorverkauf wird in der Tagespresse<br />
angekündigt. Restkarten<br />
an der Abendkasse.<br />
Mi 7. <strong>Januar</strong><br />
theater Romeo & Julia<br />
Uli Boettcher in allen Rollen!<br />
Theater Ravensburg, 20 Uhr.<br />
Do 8. <strong>Januar</strong><br />
kunst im gespräch<br />
„Pictures on the Wall of Your<br />
Heart“ - Tom Wesselmann und<br />
die Pop Art. Sonderführung mit<br />
der Kuratorin Dr. Nicole Fritz.<br />
Städtische Galerie Ravensburg,<br />
19 Uhr.<br />
kabarett Mike Jörg:<br />
Wa(h)r was? Verdientermaßen<br />
ein Dauer(b)renner: Mike Jörg<br />
und seine Satiresammlung zum<br />
gerade verflossenen Jahr. Wir<br />
wissen noch nicht, was alles in<br />
seine grüne Tonne wandert,<br />
aber Abschiedsgrüße für Frau<br />
Pauli und Herrn Beck werden<br />
wohl dabei sein. Zehntscheuer,<br />
20 Uhr. _5<br />
theater Ü 40 Die Party ist<br />
zu Ende. Der Mann in den 40ern<br />
jedoch steckt in Schwierigkeiten<br />
– denn wer ist er? Theater Ravensburg,<br />
20 Uhr.<br />
Fr 9. <strong>Januar</strong><br />
tagung <strong>Weingarten</strong>er<br />
Lateinamerika-Gespräche 2009<br />
Lateinamerika zwischen Öffnung<br />
und Schließung. Akademie der<br />
Diözese Rottenburg-Stuttgart,<br />
Tagungshaus <strong>Weingarten</strong>. Infos<br />
und Anmeldung unter Tel. 0711-<br />
1640702. Bis 11. <strong>Januar</strong>.<br />
vernissage Ute Kledt<br />
„Pappies“ Kulturzentrum Linse,<br />
19 Uhr.<br />
kabarett Mike Jörg: Wa(h)r<br />
was? Mike Jörg und seine Satiresammlung<br />
zum gerade verflossenen<br />
Jahr. Zehntscheuer, 20 Uhr<br />
(siehe 8. <strong>Januar</strong>).<br />
theater Glück Kaum etwas<br />
ist so gewünscht, begehrt, erfleht<br />
und doch immer ungreifbar<br />
wie das Glück. Mit Ana<br />
Schlaegel und Andreas Schütz.<br />
Theater Ravensburg, 20 Uhr.<br />
foyerkonzert Georg-Gerlach-<br />
Quartett Kulturzentrum Linse,<br />
22 Uhr. Eintritt frei.<br />
Sa 10. <strong>Januar</strong><br />
museumsgesellschaft<br />
Krippenspaziergang Treffpunkt:<br />
St. Christina, 14 Uhr.<br />
konzert Kozmic Blue<br />
A Tribute to Janis Joplin. Bei den<br />
Konzerten von Sängerin, Harmonikaspielerin<br />
und Flötistin Maggie<br />
McInthun geht das Blues-Feeling<br />
auf die Zuhörer über. Zehntscheuer,<br />
20 Uhr. _6<br />
theater Improtheater<br />
Mit Jutta Klawuhn, Walter<br />
Metzger und Alex Niess. Und<br />
was empfehlen der Niess, die<br />
Klawuhn und der Metzger ihres<br />
Vertrauens? Die Impro-Wurst!<br />
Hausmacher-Improtheater vom<br />
12<br />
kalender 13
1_ Verdis Aida: große Oper in<br />
der Oberschwabenhalle.<br />
2_ Mozarts „Zauberflöte“ im Konzerthaus –<br />
frisch, farbenfroh und kindgerecht.<br />
3_ Münchener Kammerorchester: österreichische Komponisten<br />
beim letzten Konzert der Alpen-Saison.<br />
4_ Preisgekröntes Duo: FrauContra-<br />
Bass – in der Zehntscheuer.<br />
Feinsten. Nach dem Motto: Darf<br />
es auch ein bisschen mehr sein?<br />
Theater Ravensburg, 20 Uhr.<br />
oper Aida Von Guiseppe Verdi.<br />
Mit dabei sind Starsolisten wie<br />
die charmante Sopranistin Rossella<br />
Redoglia, der italienische<br />
Heldentenor Rubens Pellizzari<br />
und die Mezzosopranistin Christina<br />
Damian. Neben lebendigen<br />
Schlangen werden über 150 Mitwirkende<br />
den Triumphmarsch<br />
der alten Ägypter über die Äthiopier<br />
darstellen. Glanzpunkte der<br />
Aufführung neben den Künstlern<br />
sind die wunderschönen neuen<br />
Bühnenbilder und Kostüme, so -<br />
wie die gelungenen Lichteffekte<br />
in dieser Oper der großen Gefühle.<br />
Die OberschwabenHallen<br />
und ihre Partner werden einen<br />
Teil der Einnahmen an die Kinderstiftung<br />
Ravensburg spenden.<br />
Oberschwabenhalle, 20 Uhr.<br />
KVV Tel. 82-800. _1<br />
So 11. <strong>Januar</strong><br />
kinderoper Die kleine Zauberflöte<br />
Mozarts „Zauberflöte“<br />
ist ein Märchen, in dem sich<br />
gute und böse Mächte gegenüberstehen:<br />
hier der Sonnenpriester<br />
Sarastro, dort die<br />
Königin der Nacht. Die auf 70<br />
Minuten gekürzte Version des<br />
Originals ist frisch, farbenfroh<br />
und kindgerecht. Speziell Kinder,<br />
die zum ersten Mal in die<br />
Oper gehen, werden hier mit<br />
unglaublicher Leichtigkeit an<br />
das Genre herangeführt. Die<br />
wunderbare Musik Mozarts<br />
wurde im Original beibehalten,<br />
so dass Jung und Alt das Meisterwerk<br />
genießen können. Konzerthaus<br />
Ravensburg, 16 Uhr.<br />
KVV Tel. 82-800 (siehe <strong>Stadt</strong>landflüsschen).<br />
_2<br />
Di 13. <strong>Januar</strong><br />
vortrag Altdorf-<strong>Weingarten</strong><br />
Vom vorderösterreichischen<br />
Marktfleckchen zur Industrieund<br />
Garnisonsstadt oder Wachstumsprobleme<br />
einer Oberschwäbischen<br />
Gemeinde im 19. Jahrhundert.<br />
Referent: Dr. Peter Eitel.<br />
<strong>Stadt</strong>museum im Schlössle <strong>Weingarten</strong>,<br />
19.30 Uhr.<br />
studium generale<br />
Zu nichts nütze Zweckfreie<br />
Welterschließung und religiöse<br />
Bindung. Vortrag von Prof. Dr.<br />
Bernhardt Dressler, Universität<br />
Marburg. Festsaal der PH <strong>Weingarten</strong>,<br />
18 Uhr. Eintritt frei.<br />
textwerkstatt Raus aus der<br />
Schublade! Die Schriftstellerin<br />
und Buchautorin Katrin Seglitz<br />
aus Ravensburg lädt ein zum<br />
Erfahrungsaustausch. Treff 43,<br />
Herrenstr. 43, 20 Uhr. Info-Tel.<br />
239 30.<br />
Mi 14. <strong>Januar</strong><br />
forum regionalität<br />
Literaturgeschichte in Oberschwaben<br />
zwischen Litera-<br />
Tourismus und Literatur wissenschaft.<br />
Vortrag von Prof. Dr.<br />
Norbert Feinäugle, <strong>Weingarten</strong>.<br />
Festsaal der PH <strong>Weingarten</strong>,<br />
18 Uhr. Eintritt frei.<br />
konzert Münchener Kammerorchester.<br />
Christiane Oelze,<br />
Sopran. Peter Rundel, Dirigent<br />
Im letzen Konzert der Alpen-<br />
Saison werden ausschließlich<br />
Werke österreichischer Komponisten<br />
vorgestellt: Franz<br />
Schubert, Georg Friedrich Haas,<br />
Anton Webern, Wolfgang Amadeus<br />
Mozart und Erich Wolfgang<br />
Korngold. Solistin des Abends<br />
ist die Sopranistin Christiane<br />
Oelze, seit ihrem Debüt im Jahr<br />
2002 unter Ingo Metzmacher an<br />
der Hamburger Staatsoper eine<br />
feste Größe im internationalen<br />
Musikgeschäft. Auch als einfühlsame<br />
Liedinterpretin ist die<br />
Kölnerin bekannt, die seit vielen<br />
Jahren außerdem ein weit gespanntes<br />
Repertoire geistlicher<br />
Musik von Bach bis Brahms<br />
pflegt. Sie weiß ihre Zuhörer<br />
durch ihre besondere emotionale<br />
Nähe mitzureißen und zu<br />
begeistern. Der Dirigent Peter<br />
Rundel ist gebürtiger Friedrichshafener.<br />
Seit vielen Jahren ist<br />
er für sein außergewöhnliches<br />
Künstlerprofil bekannt. Zu den<br />
Höhepunkten der laufenden<br />
Saison gehören mehrere Aufführungen<br />
der Oper „Massacre“<br />
von Wolfgang Mitterer mit dem<br />
Ensemble Remix. Nach dem großen<br />
Erfolg bei den Wiener Festwochen<br />
in Mai 2008 wird Peter<br />
Rundel Stockhausens „Michaels<br />
Reise“ in Köln, Warschau, Paris<br />
und Madrid dirigieren. Konzerthaus<br />
Ravensburg, 20 Uhr. Einführung<br />
19.30 Uhr. KVV Tel.<br />
82-800 (siehe <strong>Stadt</strong>gespräch).<br />
_3<br />
theater Mütter<br />
Eine Hommage an die glorreichen<br />
und gütigen Mütter<br />
dieser Welt. Mit Jutta Klawuhn.<br />
Theater Ravensburg, 20 Uhr.<br />
Do 15. <strong>Januar</strong><br />
theater Romeo & Julia<br />
Uli Boettcher in allen Rollen!<br />
Theater Ravensburg, 20 Uhr.<br />
pikkolo kleinkunst<br />
René Marik „Autschn! Ein Abend<br />
über die Liebe“. Ungesehen glaubt<br />
man, dass der in Berlin lebende<br />
Westerwälder mit abgebrochener<br />
Kfz-Lehre und Mathematik-<br />
Vordiplom schon mal „Romeo<br />
und Julia“ mit vier Kermit-Puppen<br />
gespielt hat. Kulturzentrum Linse,<br />
20 Uhr. KVV tägl. ab 15 Uhr<br />
(siehe <strong>Stadt</strong>gespräch).<br />
Fr 16. <strong>Januar</strong><br />
dia-vorträge Abenteuer<br />
Donau Insgesamt 9 Monate<br />
hielten sich die beiden Fotojournalisten<br />
Barbara Vetter<br />
und Vincent Heiland an den<br />
Ufern des abwechslungsreichen<br />
Flusses auf. 17 Uhr. Der zweite<br />
Dia-Vortrag widmet sich der<br />
Radreise Jena-Jemen Kulturzentrum<br />
Linse, 20 Uhr.<br />
konzert Grachmusikoff<br />
Die Band gibt’s jetzt schon 30<br />
Jahre. Deshalb gönnen wir euch<br />
und uns noch einmal die große<br />
Gracher-Besetzung, natürlich<br />
mit Georg und Alex Köberlein<br />
nebst Hansi Fink plus Martin<br />
Mohr (Schlagzeug, Posaune) und<br />
Michel Stoll (Bass, Gitarre, Flöte,<br />
Gesang). Zehntscheuer, 20 Uhr.<br />
theater Der Hässliche<br />
Marius von Mayenburg entwirft<br />
in seinem Stück ein pointiertes,<br />
erfrischendes Szenario zum<br />
Thema Schönheitschirurgie und<br />
Identität. Theater Ravensburg,<br />
20 Uhr.<br />
Sa 17. <strong>Januar</strong><br />
konzert FrauContraBass<br />
Das Duo findet die Stärke und<br />
Schönheit seiner bewegenden<br />
musikalischen Adaptionen in der<br />
Einfachheit der Besetzung: weibliche<br />
Stimme und Kontrabass.<br />
Zehntscheuer, 20 Uhr. _4<br />
theater Butterbrot<br />
Zum letzten Mal! Stefan und<br />
Martin haben sich zusammen<br />
gut eingerichtet: Sie streiten nie,<br />
sie wissen, was sie wollen und<br />
tragen das Banner ihrer Unabhängigkeit<br />
wie ein Schutzschild<br />
vor sich her. Theater Ravensburg,<br />
20 Uhr.<br />
14 kalender 15
pikkolo kleinkunst<br />
TransAtlantic Duo Nur wenige<br />
wissen, dass Balalaika und<br />
Gitarre eine ideale Klangkombination<br />
bilden und 3 Saiten plus<br />
6 Saiten mehr sind als eine<br />
Rechenaufgabe – sie sind ein<br />
Konzept! Kulturzentrum Linse,<br />
20 Uhr. KVV tägl. ab 15 Uhr. _1<br />
So 18. <strong>Januar</strong><br />
vernissage Christine Leins<br />
„Seltsam Zartes, Arbeiten auf<br />
Papier 2004-2008“. Laudatio:<br />
Prof. Gerold Kaiser. Die Künstlerin<br />
ist anwesend. Kornhaus<br />
Galerie <strong>Weingarten</strong>, 11 Uhr.<br />
arienabend La Virtuosa.<br />
Doksuk Jeon, Sopran. Huba<br />
Schanta, Klavier Die südkoreanische<br />
Sängerin Doksuk Jeon<br />
singt an diesem Abend beliebte<br />
Opernarien von Bellini, Gounod,<br />
Händel, Mozart, Verdi und<br />
Puccini. Dabei wandelt sie mit<br />
technisch traumwandlerischer<br />
Sicherheit und Einfühlungsvermögen<br />
durch die virtuosen Passagen<br />
der großen Opernarien.<br />
Mit ihrer Koloraturtechnik, brillant<br />
in den Spitzentönen, meistert<br />
die Sopranistin die größten<br />
gesanglichen Herausforderungen:<br />
Sie interpretiert Kunstlieder<br />
von Brahms, Dvorak und<br />
Alessandro Scarlatti. Begleitet<br />
wird Doksuk Jeon vom rumänischen<br />
Pianisten Huba Schanta.<br />
Festsaal der PH <strong>Weingarten</strong>,<br />
17 Uhr. KVV Tel. 405 232. _2<br />
konzert The Original USA<br />
Gospel Singers Die schwarze<br />
Gospelgruppe mit großer<br />
Licht- und Bühnenshow bringt<br />
das ursprüngliche Gefühl der<br />
schwarzen Gospelkultur authentisch<br />
nahe und erzählt deren<br />
Geschichte. Das Ensemble umfasst<br />
ausgewählte Spitzensänger,<br />
hervorragende Solosänger<br />
und -musiker, die in einem<br />
zweistündigen Programm all<br />
das bieten, was Gospel so schön<br />
macht: Emotionalität, Religiosität<br />
und pure Lebensfreude.<br />
Konzerthaus, 20 Uhr.<br />
konzert Andrade-Duo<br />
José Parrondo und Antonio<br />
Andrade bringen den Flamencogesang<br />
in seiner ursprünglichen<br />
Form, wie er sonst nur in Andalusien<br />
dargeboten wird, auf<br />
die Bühne. Kulturzentrum Linse,<br />
19 Uhr. KVV Linse tägl. ab<br />
15 Uhr. _3<br />
Mo 19. <strong>Januar</strong><br />
literatur Treff für Frauen<br />
Austausch über Lieblingsbücher<br />
mit Marielle Eisele und Gudrun<br />
Haid. Diesmal: „Reise im Mondlicht“<br />
von Antal Szerb. Mehrgenerationenhaus<br />
Gänsbühl,<br />
Herrenstr. 43, 17 Uhr.<br />
auftaktsveranstaltung<br />
brutal digital Ravensburger<br />
Projekt zum Umgang mit der<br />
digitalen Gegenwart. Schwörsaal<br />
im Waaghaus, 19 Uhr.<br />
theater Pack schlägt sich –<br />
Pack verträgt sich Gastspiel.<br />
23 Studentinnen und 2 Studenten<br />
haben sich ein Semester<br />
lang szenische Gedanken rund<br />
um die Familie gemacht. Auf<br />
jeden Fall eine wilde Mischung!<br />
Theater Ravensburg, 20 Uhr<br />
(siehe <strong>Stadt</strong>gespräch).<br />
lichtbildervortrag<br />
Der Biber Landschaftsarchitekt<br />
im Spannungsfeld von Naturschutz<br />
und Landnutzung. Referentin:<br />
Dipl.-Biologin Pia Wilhelm,<br />
SHB-Naturschutzzentrums<br />
Wilhelmsdorf. Veranstalter:<br />
Schwäb. Heimatbund. Waldhornsaal,<br />
Ravensburg, 20 Uhr.<br />
Di 20. <strong>Januar</strong><br />
vortrag Der Beginn der<br />
abendländischen Lyrik<br />
mit Archilochos von Paros<br />
Referent: Dr. Alfred Sattig.<br />
Obertorturm, 19.30 Uhr.<br />
theater Pack schlägt sich –<br />
Pack verträgt sich Gastspiel.<br />
Theater Ravensburg, 20 Uhr<br />
(siehe 19. <strong>Januar</strong>).<br />
Mi 21. <strong>Januar</strong><br />
vortrag Henri Matisse<br />
Ein Rückblick auf das künstlerische<br />
Gesamtwerk. Referentin:<br />
Dr. Barbara Dienst. Obertorturm,<br />
19.30 Uhr.<br />
theater Faust II von Johann<br />
Wolfgang von Goethe. Landestheater<br />
Tübingen. Am Ende des<br />
ersten Teils scheiterte die Fahrt<br />
in die „kleine Welt“: Gretchen<br />
ist tot, Faust bleibt unzufrieden<br />
und unbefriedigt zurück. In<br />
der selten gespielten Fortsetzung<br />
zieht es den Teufelsbündler<br />
Faust in die „große Welt“.<br />
Mit seinem Begleiter Mephisto<br />
schwingt er sich jetzt zu immer<br />
größeren Taten auf. Es beginnt<br />
eine Tour de force vom neuzeitlichen<br />
Kaiserhof über das Mittelalter<br />
in die griechische Antike<br />
und wieder zurück. Zeiten und<br />
Räume werden im Schnellverfahren<br />
übersprungen, das Papiergeld<br />
erfunden und sogar ein<br />
Mensch wird erschaffen. Immer<br />
auf der Suche nach Grenzüberschreitungen<br />
und dem, „was<br />
die Welt im Innersten zusammenhält“,<br />
arbeiten Faust und<br />
Mephisto sich durch reale und<br />
virtuelle Welten. Das hellsichtige<br />
Alterswerk Goethes provoziert<br />
die Auseinandersetzung<br />
mit aktuellen Auswirkungen der<br />
Technisierung und Globalisierung.<br />
Konzerthaus Ravensburg,<br />
20 Uhr. Einführung 19.30 Uhr.<br />
KVV Tel. 82-800. _4<br />
theater Winnetou IV.<br />
Die Herren Kohlhepp und<br />
Boettcher plündern das Arsenal<br />
sämtlicher Winnetou-Filme.<br />
Theater Ravensburg, 20 Uhr.<br />
Do 22. <strong>Januar</strong><br />
kabarett Robert Kreis<br />
Das frivole Grammophon. Er<br />
ist und bleibt der perfekte Entertainer<br />
am Klavier, der Mann mit<br />
dem Menjou-Bärtchen. „Der hinreißende<br />
Holländer ist ein Unikum<br />
– ein wandelndes, selbstironisches<br />
Gesamtkunstwerk“ (Südkurier).<br />
Zehntscheuer, 20 Uhr _5.<br />
theater Winnetou IV.<br />
Mit Kohlhepp und Boettcher.<br />
Theater Ravensburg, 20 Uhr<br />
(siehe 21. <strong>Januar</strong>).<br />
lesung Axel Hacke<br />
Wumbaba, Wortstoffhof und<br />
andere Texte. Axel Hackes<br />
Auftritte haben Kultstatus.<br />
Bei RavensBuch liest er aus<br />
seinem neuen Buch „Wortstoffhof“<br />
und aus älteren Texten wie<br />
„Der Weiße Neger Wumbaba“.<br />
Buchhandlung RavensBuch,<br />
20 Uhr (siehe Tipp).<br />
konzert Ensemble ascolta<br />
Unter der Leitung von Johannes<br />
Schöllhorn spielt das Ensemble<br />
Werke von Johannes Schöllhorn<br />
(Uraufführung), Klaus Huber,<br />
Jonathan Harvey, Francesco<br />
Filidei und Conlon Nancarrow.<br />
Schwörsaal im Waaghaus,<br />
20 Uhr (siehe <strong>Stadt</strong>gespräch).<br />
Fr 23. <strong>Januar</strong><br />
ballett Schwanensee<br />
Mit graziöser Eleganz und athletischer<br />
Sprungfertigkeit tanzt<br />
1_ Drei Balalaikasaiten von der Elbe<br />
und sechs Gitarrensaiten vom Potomac<br />
erklingen nun transatlantisch.<br />
2_ „La virtuosa“ – Arien und Lieder<br />
aus verschiedenen Jahrhunderten.<br />
3_ Andalusischer Flamencogesang<br />
mit dem Andrade-Duo.<br />
4_ Goethes Spätwerk „Faust II“ ist<br />
eine rasante Reise durch Zeit und Raum.<br />
5_ Mister Nostalgie: Robert Kreis<br />
mit seinem frivolen Grammophon.<br />
© Patrick Pfeiffer<br />
16 kalender 17
1_ Ein wortgewaltiges Plädoyer für<br />
den Reim. Und höchst unterhaltsam.<br />
das Grand Corps De Ballet St.<br />
Petersburg, eines der berühmtesten<br />
Ballette des internationalen<br />
klassischen Repertoires<br />
überhaupt. Das Libretto des<br />
Balletts Schwanensee hält sich<br />
an die Märchenvorlage von Wladimir<br />
P. Begitschew und Wasili<br />
Geltzer. Die Choreographie<br />
stammt von Lew Iwanow und<br />
Marius Petipa. Erzählt wird die<br />
Liebesgeschichte von Prinz Siegfried<br />
und Odette, die von dem<br />
Zauberer Rotbart in die Königin<br />
der Schwäne verwandelt wurde.<br />
Kultur- und Kongresszentrum,<br />
19.30 Uhr. KVV Tel. 82-800.<br />
konzert Mat Callahan<br />
und Yvonne Moore Das Duett.<br />
Der spezielle Klang ihrer<br />
Stimmen in Duettharmonien<br />
inspiriert zu einem neuen<br />
Repertoire, bietet aber auch<br />
einen neuen Zugang zur Musik.<br />
Zehntscheuer, 20 Uhr.<br />
jazztime Lisa Bassenge<br />
Die Sängerin zählt nach drei<br />
erfolgreichen CD-Produktionen<br />
und unzähligen Live-Auftritten<br />
zur wichtigsten unter den jüngeren<br />
deutschen Sängerinnen, die<br />
man irgendwie mit Jazz verbindet.<br />
Hotel Waldhorn, 20 Uhr.<br />
2_ Das Theater Lindenhof Melchingen<br />
spielt Stauffenbergs Schwur.<br />
theater Bandscheibenvorfall<br />
Ein Portrait von 5 Angestellten –<br />
nicht ohne Satire und „komischen<br />
Blick“. Theater Ravensburg,<br />
20 Uhr.<br />
poetry slam Koslovsky/<br />
Klötgen k.u.k. das sind Wehwalt<br />
Koslovsky und Frank Klötgen<br />
im Doppel auf Tour. Die zwei<br />
Altmeister und Profi-Slammer<br />
aus Berlin produzieren einen<br />
atemberaubenden Spoken-<br />
Word-Sturm auf Versmaß. Kulturzentrum<br />
Linse, 20.30 Uhr.<br />
KVV Linse tägl. ab 15 Uhr. _1<br />
Sa 24. <strong>Januar</strong><br />
konzert A Beatles Night<br />
Sie stammen zwar nicht aus<br />
Liverpool, sondern vom Bodensee,<br />
aber sie legen eine perfekte<br />
Beatles-Performance auf die<br />
Bretter. Zehntscheuer, 20 Uhr.<br />
pikkolo kleinkunst<br />
Adjiri Das Weltmusik-Konzert<br />
mit dem westafrikanischen<br />
Künstler ist ein Erlebnis: Die<br />
wunderbar arrangierten und<br />
gespielten Lieder haben Ohrwurmcharakter.<br />
Kulturzentrum<br />
Linse, 20 Uhr. KVV Linse tägl.<br />
ab15 Uhr (siehe <strong>Stadt</strong>gespräch).<br />
theater Der Gott des Gemetzels<br />
In einem kleinen Park streiten<br />
sich zwei elfjährige Jungen.<br />
Die beiden Elternpaare treffen<br />
sich, um die Angelegenheit in<br />
gepflegter Wohnzimmeratmosphäre<br />
zu besprechen. Theater<br />
Ravensburg, 20 Uhr.<br />
So 25. <strong>Januar</strong><br />
lesung Was suchende Seelen<br />
sagten, dem höre ich gerne zu<br />
Leseprogramm für zwei Stimmen<br />
vor Bildern. Die Malerin Paula<br />
Modersohn-Becker (1876 -1907)<br />
und der Dichter Rainer Maria Rilke<br />
(1875 -1926) gelten als wichtige<br />
Wegbereiter der Moderne. Theater<br />
Ravensburg,19 Uhr.<br />
Mo 26. <strong>Januar</strong><br />
vortrag Namasté Nepal,<br />
wo sich Himmel und Erde begegnen.<br />
Im Rahmen der Reihe<br />
„Frauen reisen“ berichtet Ursula<br />
Höhn. Mehrgenerationenhaus<br />
Gänsbühl, Herrenstr. 43, 19 Uhr.<br />
vortrag Meine Wege vom<br />
Krakauer Ghetto bis Theresienstadt<br />
Referent: Moshe Langer,<br />
Tübingen. Veranstalter: Gesellschaft<br />
f. Chr.-Jüd. Begegnung,<br />
Ravensburg. Ev. Matth.-Gemeindehaus,<br />
Weinbergstr. 12, 20 Uhr.<br />
Eintritt frei. Spenden erbeten.<br />
Di 27. <strong>Januar</strong><br />
gedenkfeier für die opfer<br />
des nationalsozialismus<br />
Glockenläuten und Kranzniederlegung<br />
Zu seiner zentralen<br />
Gedenkfeier für die Opfer des<br />
Nationalsozialismus kommt der<br />
Landtag von Baden-Württemberg<br />
nach Weißenau. Es sprechen<br />
Landtagspräsident Peter<br />
Straub und der Journalist Hans-<br />
Joachim Lang. Musik von Felix<br />
Mendelssohn Bartholdy und<br />
Maurice Ravel spielt ein Ensemble<br />
der Musikschule Ravensburg.<br />
Nach 691 mahnenden Glockenschlägen<br />
in Erinnerung an die<br />
691 ermordeten Patienten wird<br />
am Denkmal der grauen Busse<br />
ein Kranz niedergelegt. Veranstalter:<br />
<strong>Stadt</strong> Ravensburg und<br />
Zentrum für Psychiatrie. Festsaal<br />
Kloster Weißenau, 11 Uhr.<br />
Mi 28. <strong>Januar</strong><br />
<br />
<br />
theater Stauffenbergs<br />
Schwur Theater Lindenhof<br />
Melchingen. Claus Schenk<br />
Graf von Stauffenberg verübte<br />
am 20. Juli 1944 ein Bombenattentat<br />
auf Adolf Hitler.<br />
Der Staatsstreich scheiterte.<br />
Noch in der darauf folgenden<br />
Nacht wurde Stauffenberg hingerichtet.<br />
Das Theaterstück<br />
„Stauffenbergs Schwur“ setzt<br />
überlieferte Zitate, Briefe,<br />
Dokumente, offizielle Verlautbarungen,<br />
wie beispielsweise<br />
Hitlers Rundfunkrede zum<br />
Attentat am 20. Juli, sowie<br />
Gedichte von Friedrich Hölderlin,<br />
Stefan George und den<br />
Brüdern Claus und Berthold<br />
von Stauffenberg ein, um sich<br />
der Biographie Claus Schenk<br />
Graf von Stauffenbergs anzunähern.<br />
Es fragt nach den entscheidenden<br />
Wegmarken, die<br />
den konservativen Patrioten<br />
und überzeugten Soldaten in<br />
den Widerstand führten und<br />
zum Attentäter werden ließen.<br />
Konzerthaus Ravensburg,<br />
20 Uhr. Einführung 19.30 Uhr.<br />
KVV Tel. 82-800 (siehe <strong>Stadt</strong>gespräch).<br />
_2<br />
theater Auf immer und<br />
ewig Ana Schlaegel und<br />
Bernd Wengert präsentieren<br />
Ehekräche und andere unvermeidliche<br />
Missverständnisse<br />
zwischen Mann und Frau.<br />
Theater Ravensburg, 20 Uhr.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
18 kalender 19
1_ Groovende Rhythmen:<br />
The Blue Monx.<br />
2_ Dino Nolting in der Rolle<br />
des (noch?) kinderlosen Brick.<br />
3_ Immer wieder sehenswert:<br />
Zink mit seinem Zauberprogramm.<br />
4_ Rock und Pop mit Orange Tie<br />
in der Räuberhöhle.<br />
5_ Gut beobachtet fängt der Film<br />
den Zeitgeist Mitte der 80er Jahre<br />
ein.<br />
6_ Im Paris der Proletarier wird heftig<br />
gestritten, gesungen und geliebt.<br />
Do 29. <strong>Januar</strong><br />
schulvorstellung Stauffenbergs<br />
Schwur Theater Lindenhof<br />
Melchingen. „Eine bessere<br />
Lektion über das Verhältnis von<br />
Überzeugungstreue und geistiger<br />
Freiheit, über Gewissensnot<br />
und Opfermut dürfte es kaum<br />
geben“, schreibt Hartmut von<br />
Hentig, Professor für Pädagogik.<br />
Weitere Informationen<br />
siehe 28. <strong>Januar</strong>. Konzerthaus<br />
Ravensburg, 14.30 Uhr. KVV<br />
Tel. 82-800.<br />
konzert Kastelruther Spatzen<br />
Oberschwabenhalle, 19.30 Uhr.<br />
lesung Peter Frey Schwarze<br />
Gedichte. Böse Geschichten.<br />
Ob es um tote Schokonikoläuse,<br />
gemeuchelte Banker oder den<br />
skurril schuldverstrickten „Pfleger<br />
Peschl“ geht: Dieser Abend<br />
ist ein Muss für alle Freunde<br />
schwarzen Humors. Theater Ravensburg,<br />
20 Uhr.<br />
kornhausgespräch<br />
Wie viel Mutter braucht der<br />
Mensch Referentin: Frau Dr.<br />
Herrad Schenk. <strong>Stadt</strong>bücherei,<br />
Kornhaussaal, 20 Uhr.<br />
Fr 30. <strong>Januar</strong><br />
konzert The Blue Monx<br />
Die allseits bekannte Band<br />
spielt Rhythm’n’Blues, gewürzt<br />
mit einem Schuss Funk und<br />
einer Prise Rock. Zehntscheuer,<br />
20 Uhr. _1<br />
theater Der Hässliche<br />
Theater Ravensburg, 20 Uhr<br />
(siehe 16. <strong>Januar</strong>).<br />
show Mother Africa<br />
Oberschwabenhalle, 20 Uhr.<br />
konzert African Night<br />
Der Percussionist „Prince<br />
Akongo“ wird live spielen und<br />
dabei von zwei DJs begleitet.<br />
Kulturzentrum Linse, 22 Uhr.<br />
Eintritt frei.<br />
Sa 31. <strong>Januar</strong><br />
fasnet Narrenumzug und<br />
Narrentreiben in der Ringgenburghalle<br />
und auf dem Dorfplatz.<br />
Schmalegg, 14 Uhr.<br />
theater Die Katze auf dem<br />
heißen Blechdach Drama in<br />
drei Akten von Tennessee<br />
Williams. Mit dem Schauspiel<br />
kritisiert Tennessee Williams<br />
die Gesellschaft nicht nur der<br />
amerikanischen Südstaaten,<br />
in der sich alles um materiellen<br />
Besitz dreht. Gooper und Mae<br />
Pollitt sind mit ihren Kindern<br />
das abschreckende Beispiel<br />
einer bürgerlichen Familie, die<br />
aus Habgier Gefühle heuchelt.<br />
Bei dem kinderlosen Ehepaar<br />
Brick und Maggie liegen Hass<br />
und Liebe dicht beieinander.<br />
Und „Big Daddy“, der sich zum<br />
Multimillionär hochgearbeitet<br />
hat, muss kurz vor seinem Tod<br />
erkennen, dass er ein Leben<br />
lang auf Besitz aus war und<br />
Liebe mit materiellen Geschenken<br />
verwechselte. Ein vitales,<br />
explosives Bühnenstück mit<br />
sarkastischen Dialogen über<br />
den Verlust zwischenmenschlicher<br />
Beziehungen, über Verlogenheit,<br />
Heuchelei und<br />
Selbsttäuschung. Produktion:<br />
Landestheater Schwaben.<br />
Kultur- und Kongresszentrum,<br />
19.30 Uhr. KVV Tel. 405 232.<br />
_2<br />
party 5. SWR3 Party-Nacht<br />
Die Party macht Station in der<br />
Ravensburger Innenstadt und<br />
somit auch in der Zehntscheuer.<br />
Zehntscheuer und Innenstadt<br />
Ravensburg, ab 20 Uhr.<br />
theaterzauber Schrott<br />
Mit Markus Zink, dem verrücktesten<br />
Zauberkünstler dieses<br />
Planeten. Theater Ravensburg,<br />
20 Uhr. _3<br />
gesprächsrunde Angesagt<br />
Mit Wolfram Frommlet, Arno<br />
Zengerle, Bürgermeister der<br />
Gemeinde Wildpoldsried, mit<br />
Rudi Bosch, Hauptschulrektor<br />
und der Rechtsanwältin Hülya<br />
Bayram. Musik: Freejazz Improvisationen<br />
von Andieh Merk<br />
auf Saxofon & Querflöte.<br />
Kulturzentrum Linse, 20 Uhr.<br />
KVV Linse tägl. ab 15 Uhr.<br />
figurentheater Wie man<br />
Wünsche beim Schwanz packt<br />
Integrationstheaterstück von<br />
Pablo Picasso. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Heim Pfingstweid<br />
Tettnang. Figurentheater<br />
Ravensburg, 20 Uhr.<br />
konzert Orange Tie<br />
Die Ravensburger Rock- und<br />
Popband spielt echte handgemachte<br />
Musik. Mit Gesang Anja<br />
Miller, Keyboards Oli Schneider,<br />
Schlagzeug Peter Fürst, Bass<br />
Micha Schneider, Gitarre Dietmar<br />
Diehm. Räuberhöhle Ravensburg,<br />
21.30 Uhr. _4<br />
Kino im Kultur zentrum Linse<br />
Die Tränen meiner Mutter<br />
Das Regiedebüt des 31-jährigen<br />
Alejandro Cardenas Amelio ist<br />
die Coming-of-Age-Geschichte<br />
seiner eigenen Kindheit. In jungen<br />
Jahren flieht er mit seinen<br />
Eltern vor der argentinischen<br />
Militärjunta aus Buenos Aires<br />
nach West-Berlin. 8. – 11.1.,<br />
20.15 Uhr, 12. –14.1.,18. Uhr,<br />
19. – 21.1., 19 Uhr. _5<br />
Paris, Paris Die Kraft der Poesie<br />
und die Solidarität der kleinen<br />
Leute beschwört Regisseur<br />
Christopher Barratier in seiner<br />
nostalgischen Reise in das Paris<br />
der Dreißiger Jahre. „Monsieur<br />
Mathieu“ Gérard Jugnot kämpft<br />
mit zwei Freunden um den Erhalt<br />
eines kleinen Musiktheaters.<br />
8. – 11.1.,19 Uhr, 12. – 14.1.,<br />
21.15 Uhr, 19. – 21.1., 21.15<br />
Uhr. _6<br />
So viele Jahre liebe ich Dich<br />
Kristin Scott Thomas spielt<br />
darin eine Frau, die nach 15<br />
Jahren Gefängnis zaghaft den<br />
Weg zurück in ein harmonisches<br />
Leben sucht. 8. – 11.1.,<br />
21.15 Uhr, 12. – 14.1., 19 Uhr.<br />
_7<br />
O’Horten In perfekt komponierten,<br />
meist statischen<br />
Bildern beschreibt „O’Horten“,<br />
wie die Titelfigur, ein Lokomotivführer,<br />
mit dem Übergang vom<br />
Berufsleben zur Rente umgeht.<br />
15. – 18.1., 18 Uhr, 19. – 21.1.,<br />
20.15 Uhr, 22. – 23.1., 21.15<br />
Uhr, 25. – 28.1., 19 Uhr.<br />
Gomorrha Fünf lose erzählte<br />
Geschichten beleuchten unterschiedliche<br />
Aspekte der Mafia.<br />
Dafür gab es 2008 beim Filmfestival<br />
in Cannes den „Großen<br />
Preis der Jury“! OmU. 15. –18.1.,<br />
20.15 Uhr, 19. – 21.1., 18 Uhr,<br />
22. + 24.– 28.1., 20.15 Uhr.<br />
7_ Das Drama von Philippe Claudel<br />
gewann auf der diesjährigen Berlinale<br />
den Publikumspreis.<br />
20 kalender 21
<strong>Weingarten</strong><br />
Ausstellungen, Museen<br />
Kornhaus Galerie <strong>Weingarten</strong><br />
Christine Leins „Seltsam Zartes,<br />
Arbeiten auf Papier 2004<br />
– 2008“ Christine Leins, 1969<br />
in Kaiserslautern geboren, studierte<br />
an der Universität Mainz<br />
Philosophie und Kunst. Sie lebt<br />
als freischaffende Künstlerin bei<br />
München. Bestimmend für ihre<br />
farbigen Pinselzeichnungen ist<br />
die Technik der Punktlasur, in<br />
der unzählige übereinander gelagerte<br />
Schichten transparenter<br />
Punkte die Form konstituieren.<br />
Die Maltechnik der Lasur, das<br />
Übereinanderlegen verschiedener<br />
dünner Malschichten, verbindet<br />
sie mit dem Aufbrechen<br />
der einzelnen Malschichten in<br />
separate Punkte. In der optischen<br />
Gesamtschau werden diese zu<br />
einer lebendigen und vibrierenden<br />
Fläche in einer ruhigen<br />
Grundform. Mit dem durch diese<br />
Technik extrem verlangsamten<br />
künstlerischen Prozess bringt sie<br />
eines der grundlegenden Themen<br />
ihrer künstlerischen Arbeit zum<br />
Ausdruck: die Stille der Dinge,<br />
die Darstellung des In-sich-<br />
Ruhens von Objekten.<br />
Die Genauigkeit des Sehens<br />
und die Selbstzurücknahme<br />
vor dem Objekt sind von Anfang<br />
an wichtige Bedingungen ihres<br />
künstlerischen Werkprozesses.<br />
18. <strong>Januar</strong> bis15. Februar. Kornhaus-Galerie<br />
<strong>Weingarten</strong>, Karlstraße<br />
28. Öffnungszeiten:<br />
So 10 – 12 + 15 –17 Uhr,<br />
Di bis Sa 15 – 18 Uhr. Führungen:<br />
sonntags11 Uhr mit<br />
Prof. Gerold Kaiser.<br />
Kunst-Raum-Akademie<br />
NULL dB Neun audiovisuelle<br />
Installationen und ein Konzert.<br />
Ausstellung von Studenten<br />
der Hochschule der Bildenden<br />
Kün ste Saar, Leitung Prof. Christina<br />
Kubisch. Bis 25. <strong>Januar</strong>.<br />
Tagungshaus <strong>Weingarten</strong> der<br />
Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart,<br />
Kirchplatz 7.<br />
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9 –<br />
18 Uhr, samstags und sonntags<br />
auf Anfrage.<br />
Galerie in der Linse<br />
„Pappies“ – Portraits auf Pappe<br />
von Ute Kledt. Beinahe schon<br />
Weltkulturerbe in Sachen „Fast<br />
Food“, ist der kleine weiße Pappteller<br />
heute noch wichtiges Trägermaterial<br />
für Currywurst und<br />
Kuchen. Die kleinen barocken<br />
Pappdeckel, die sonst nachhaltige<br />
Kalorien beherbergen, dienen<br />
der Künstlerin Ute Kledt als<br />
Transportmedium für künstlerische<br />
Experimentierfreude. „Pappies“<br />
nennt sie die Portraits, die<br />
sie auf den ungewöhnlichen Bildträger<br />
bannt. Zusammen wirken<br />
diese wie eine Ahnengalerie, ein<br />
buntes Patchwork von Persönlichkeiten.<br />
9. <strong>Januar</strong> bis 28. Februar.<br />
Öffnungszeiten: täglich<br />
18.30 – 1 Uhr.<br />
Unten links: Gürtelschnalle<br />
und Eisenschwert,<br />
ausgestellt im Alamannenmuseum.<br />
Unten rechts: Ausschnitt<br />
aus „Metamorphosen“,<br />
Maya Wittinger, in der<br />
Kunst-Raum-Akademie.<br />
Museum für Klosterkultur<br />
In einem vollständig renovierten<br />
Bürgerhaus des 19. Jahrhun derts<br />
wird das klösterliche Kulturgut<br />
der Sammlung Jürgen Hohl präsentiert.<br />
Der Bogen der Dauerausstellung<br />
spannt sich von der<br />
Heilig-Blut-Verehrung mit vielfältigen<br />
Andachtsgegenständen<br />
über Ordenstrachten der oberschwäbischen<br />
Frauen- und Männerklöster<br />
bis hin zu Weihnachtskrippen.<br />
Heinrich-Schatz-Str. 20.<br />
Öffnungszeiten: Fr bis So<br />
14 – 17 Uhr. Sonderöffnungszeiten,<br />
Kursanmeldungen und<br />
Führungen über: Jürgen Hohl<br />
Tel. 0751/557 73 77.<br />
<strong>Stadt</strong>museum im Schlössle<br />
Modern und lebendig werden<br />
in der Dauerausstellung die<br />
Schwerpunktthemen präsentiert:<br />
Die Welfen, das Benediktinerkloster,<br />
die Buchmalerei und das<br />
Berthold-Sakramentar, die Heilig-<br />
Blut-Verehrung, der Flecken Altdorf<br />
und die Landvogtei, der Bauernkrieg<br />
und der <strong>Weingarten</strong>er<br />
Vertrag und die Entwicklung des<br />
Fleckens Altdorf zur <strong>Stadt</strong> <strong>Weingarten</strong>.<br />
Öffnungszeiten: Di bis<br />
So 14 – 17, Do 14 – 18 Uhr.<br />
Alamannenmuseum<br />
Rund 5000 Objekte aus dem<br />
Gräberfeld in <strong>Weingarten</strong> liefern<br />
eine große Menge spannender<br />
Informationen über das Leben<br />
im frühen Mittelalter. Karlstr. 28<br />
(Kornhaus). Öffnungszeiten:<br />
Di bis So 14 – 17 Uhr, Do 14 –<br />
18 Uhr, jeden 1. Do im Monat<br />
14 – 20 Uhr. Terminabsprache<br />
für Gruppen und Schulklassen:<br />
0751/405 -255.<br />
Oben links: „Arbeiten auf<br />
Papier“, Christine Leins in<br />
der Kornhaus Galerie.<br />
Oben rechts: Ute Kledt<br />
zeigt ihre „Pappies“ in der<br />
Linse.<br />
<br />
© Johannes Volz<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
22<br />
ausstellungen<br />
23
Ravensburg<br />
Ausstellungen, Museen<br />
© Stefan Hadler<br />
Städtische Galerie<br />
Tom Wesselmann und die Pop<br />
Art − „Pictures on the Wall of<br />
Your Heart“ Tom Wesselmann<br />
(1931−2004) wurde Anfang der<br />
1960er Jahre mit seinen großen<br />
amerikanischen Akten bekannt,<br />
die in ironischem Bezug auf den<br />
großen amerikanischen Traum<br />
den weiblichen Körper inszenieren.<br />
Neben Roy Lichtenstein,<br />
James Rosenquist und Andy<br />
Warhol gehört er zu den wichtigsten<br />
und prominentesten<br />
Künstlern der New Yorker Pop<br />
Art. Der Focus der Ausstellung<br />
liegt auf einem weitgehend unbekannten<br />
Werkkomplex - dem<br />
Stillleben. Anhand dieser Werkgruppe,<br />
die für den Künstler innerhalb<br />
seines Œuvres gleichwertig<br />
neben den Akten stand,<br />
lässt sich die Entwicklung<br />
von einer gegenständlichen zu<br />
einer abstrakten Formensprache<br />
bei Tom Wesselmann konzentriert<br />
darstellen. Öffnungszeiten:<br />
Di bis So 10 – 18 Uhr.<br />
Verlängert bis 18. <strong>Januar</strong>!<br />
<strong>Stadt</strong>bücherei<br />
Bilder des Jahres: Julius Kaesdorf<br />
Seine kleinformatigen<br />
Ölbilder mit Titeln von höchst<br />
eigenständiger Diktion und ungewöhnlicher<br />
Länge machten<br />
den Künstler überregional bekannt.<br />
Julius Kaesdorf, geboren<br />
1914 in Ungarn und aufgewachsen<br />
in Kroatien, kam 1948 nach<br />
Deutschland.1993 starb Julius<br />
Kaesdorf in Biberach an der<br />
Riss. Bis 3. <strong>Januar</strong>.<br />
Die Kraft der Stille Spirituelle<br />
Bücher aus dem Bestand der<br />
<strong>Stadt</strong>bücherei, die helfen, zur<br />
Ruhe zu kommen und sich auf<br />
das „Wesentliche“ zu besinnen.<br />
7. bis 24. <strong>Januar</strong>.<br />
Buchwissen Das Internet<br />
als der alleinige Informationsspeicher?<br />
Die Ausstellung mit<br />
Nachschlagewerken, Lexika<br />
und anderen Wissensschätzen<br />
aus dem „Info-Bereich“ zeigt,<br />
wie einfach elementares Wissen<br />
und Informationen zu finden sind<br />
– im Gegensatz zum unübersichtlichen<br />
Dschungel des oftmals<br />
oberflächlichen Internets.<br />
27. <strong>Januar</strong> bis 7. Februar.<br />
Öffnungszeiten: Di bis Fr 10 –<br />
19 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr.<br />
Kunstverein Justitia<br />
„Von Menschen und Pflanzen“<br />
Petra Mang von Hinten studierte<br />
Malerei, Grafik und Textildesign,<br />
bevor sie sich 1966 ganz der<br />
bildenden Kunst widmete. Ihr<br />
Interesse gilt vor allem dem<br />
Menschen in seinen vielfältigen<br />
Erscheinungen. In Kontrast zum<br />
bewegten Leben zeigt sie die<br />
Natur in ihrer ganzen Schönheit<br />
in Aquarell. Bis 31. <strong>Januar</strong>. Landgericht,<br />
Marienplatz 7.<br />
Öffnungszeiten: Mo bis Do<br />
8 – 17 Uhr, Fr 8 – 15 Uhr.<br />
GIC – Galerie in der Caritas<br />
„Kinder(t)räume“ Ausgehend<br />
von der Lebenssituation, den<br />
jeweils eigenen, persönlichen<br />
Lebensbefindlichkeiten haben<br />
Kinder im Alter von 6 bis 14<br />
Jahren ihre Träume erfahrbar<br />
gemacht. Ihre besonderen Vor -<br />
stellungen, Wünsche und Visionen<br />
haben sie in gestalterischer<br />
Freiheit zum Leben erweckt und<br />
ihren Lebensträumen Ausdruck<br />
verliehen. Künstlerische Begleitung:<br />
Marion Mang, Marco Ceroli.<br />
Bis 23. <strong>Januar</strong> 2009. Seestr.<br />
44. Öffnungszeiten: Mo bis Do<br />
8 – 12 Uhr + 13.30 – 17 Uhr,<br />
Fr 8 –12 Uhr.<br />
Südwestmetall<br />
„verbindlich - unverbindlich“<br />
Alicja Kosmider, geboren in<br />
Krakau, studierte an der Fach -<br />
hochschule für Gestaltung<br />
in Schwäbisch Gmünd. Sie zeigt<br />
das, was nicht sichtbar ist:<br />
Gefühle, Angst, Beunruhigung,<br />
Verbindungen, die uns halten,<br />
Bindungen, ohne die wir nicht<br />
leben können, die uns aber auch<br />
einschränken. Bis 31. <strong>Januar</strong>.<br />
Roßbachstr. 2/4. Anmeldung:<br />
0751/35 457-0.<br />
Galerie Roessler<br />
Collagen Tim Roeloffs Arbeiten<br />
sind Fotocollagen von Berlin:<br />
Ein wilder, bunter Berlin-Mix aus<br />
Häusern, Autos, Menschen. Die<br />
Collagen von Roeloffs sind auf<br />
der Herbstkollektion 2008 von<br />
Versace zu sehen. Bis 31. März.<br />
Eichelstr. 1a. Öffnungszeiten:<br />
Di bis Fr 11 –13 +15 –18 Uhr.<br />
Sa 11 – 15 Uhr.<br />
Linke Seite: Tom Wesselmann:<br />
„Maquette for Still Life with<br />
Orange, Tulips and Trees“,1987<br />
+ „Bedroom Collage“,1974.<br />
Oben links: Tom Wesselmann:<br />
„Still Life #38“, 1964.<br />
Oben rechts: Julius Kaesdorf:<br />
Willi Miller im 12. Semester<br />
seines Jurastudiums, 1982,<br />
Öl auf Malkarton.<br />
24<br />
ausstellungen<br />
25
1_ Anne C. Voorhoeve liest<br />
zum Gedenktag für die Opfer<br />
des Nationalsozialismus.<br />
Lesewelt<br />
Samstagsgeschichten im<br />
Kornhaus Vorlesepaten lesen<br />
Geschichten für Kinder von 4 –<br />
7 Jahren. Kornhaussaal, <strong>Stadt</strong>bücherei<br />
Ravensburg, samstags,<br />
10.30 Uhr.<br />
Freitagsgeschichten<br />
für Kindergartenkinder. Caritas,<br />
Seestr. 44, freitags16 Uhr.<br />
Bilderbuchgeschichten<br />
für Kinder von 4 – 7 Jahren,<br />
Bücherei <strong>Weingarten</strong>, Di 13. +<br />
27.1.,14.30 Uhr.<br />
Anne C. Voorhoeve liest<br />
Zum Gedenktag für die Opfer<br />
des Nationalsozialismus liest<br />
die Autorin aus ihrem neuen<br />
3_ Mirco muss lernen, sich an<br />
einer neuen Schule und an einem<br />
neuen Ort zurechtzufinden.<br />
<strong>Stadt</strong>landflüsschen<br />
5_ Der Film ist ein Plädoyer für<br />
Freundschaft und Zusammenhalt.<br />
Jugendbuch „Liverpool Street“.<br />
Veranstaltung für Schulklassen.<br />
<strong>Stadt</strong>bücherei Ravensburg, Mi<br />
28.1., 8. und 10.15 Uhr. _1<br />
Figurentheater<br />
Workshop für Kinder. Schattentheater,<br />
5. – 7.1., Clownereien,<br />
8. – 9.1.,10 –15.30 Uhr.<br />
Robbi, Tobbi und das<br />
Fliewatüüt Ab 6 Jahren.<br />
Sa 17.1.,15 Uhr.<br />
Donnerwetter Ein Abenteuer<br />
im Gewitter. Ab 5 Jahren.<br />
So 18.1.,15 Uhr.<br />
Frederick Ab 3 Jahren.<br />
Sa 24.1.,15 Uhr.<br />
Karlsson vom Dach Ab 6 Jahren.<br />
So 25.1.,15 Uhr.<br />
Sonstiges<br />
Kinderführung Ausstellung<br />
„Pictures on the Wall of Your<br />
Heart“. Tom Wesselmann und<br />
die Pop Art. Ab 6 Jahren. Mit<br />
Andrea Dreher. Städtische Galerie<br />
Ravensburg, Sa 10.1.,11 Uhr.<br />
Anmeldung unter Tel. 36 38 714.<br />
Kunstworkshop Ausstellung<br />
Christine Leins. Für Jugendliche<br />
ab 14 Jahren. Kornhausgalerie,<br />
Mi 28.1., 16 Uhr.<br />
3_ Mondbär, Hase und Marienkäfer<br />
brechen auf, um den Mond<br />
zu suchen.<br />
Kinder-Uni Am 16.1. spricht<br />
Prof. Cordula Löffler über das<br />
Thema „Wie lernen Kinder sprechen?“.<br />
Nur mit Anmeldung.<br />
Weitere Infos unter: www.kinderuni-ravensburg-weingarten.de.<br />
Netzführerschein Für Kinder<br />
von 9 –12 Jahren. <strong>Stadt</strong>bücherei<br />
Ravensburg, Fr 16.1.: Internet-Schnupperkurs,<br />
Fr 23.1.:<br />
E-Mail-Kurs, Fr 30.1.: Aufbaukurs<br />
mit Netzführerschein-Prüfung.<br />
Anmeldung für alle drei Termine<br />
ab13. <strong>Januar</strong> unter Tel. 82-340.<br />
Kinderkino<br />
Peter und Petra Während des<br />
Unterrichts in der 1. Klasse klopft<br />
es an der Tür. Die Lehrerin und<br />
die Schulkinder staunen nicht<br />
schlecht, als zwei winzig kleine<br />
Trollkinder eintreten und bitten,<br />
am Unterricht teilnehmen zu dürfen.<br />
Ab 6 Jahren. <strong>Stadt</strong>bücherei,<br />
Kornhaussaal, Do 8.1.,10.15 Uhr.<br />
Rot wie der Himmel<br />
Mirco liebt das Kino und das<br />
Spielen mit seinen Freunden.<br />
Doch als er im Alter von 8 Jahren<br />
durch einen Unfall sein<br />
Augenlicht verliert, ändert sich<br />
sein ganzes Leben. Ab 7 Jahren.<br />
Die Kleine Zauberflöte<br />
Im Märchen gibt es immer gute und böse Menschen,<br />
und am Ende gewinnen meistens die guten. Auch<br />
Mozarts „Zauberflöte“ ist ein Märchen, in dem sich<br />
gute und böse Mächte gegenüberstehen: hier der<br />
Sonnenpriester Sarastro, dort die Königin der Nacht.<br />
Aber beide sind weder ganz böse noch vollkommen<br />
gut. Die Königin der Nacht hasst Sarastro. Als<br />
nämlich ihr Mann, der Herrscher über das Reich<br />
der Sterne, starb, hat er Sarastro und nicht ihr die<br />
Macht über den Sonnenkreis übergeben. Sarastro<br />
wiederum hat die Tochter der Königin der Nacht,<br />
Pamina, entführt. Der Prinz Tamino bekommt von<br />
der Königin der Nacht den Auftrag, Pamina zu befreien.<br />
Auf der Reise in Sarastros Reich wird Tamino<br />
vom lustigen Vogelhändler Papageno begleitet.<br />
Ob die Befreiung wohl gelingt? Nicht ohne eine<br />
schwierige Prüfung!<br />
Linse, 3. – 6.1. und 10. –11.1.,<br />
14.30 Uhr. _2<br />
Der Mondbär Große Aufregung<br />
im Wald! Der Mond ist vom<br />
Himmel verschwunden! Es ist<br />
stockdunkel und Dachs, Frosch,<br />
Ente und Marienkäfer stolpern<br />
umher. Wo kann der Mond nur<br />
sein? Ab 5 Jahren. Linse,<br />
3. – 6.1.,16 Uhr. _3<br />
Krabat Ein sprechender Rabe<br />
führt Krabat zu einer unheimlichen<br />
Mühle. Dort muß er als<br />
Zauberlehrling des großen<br />
Meisters schwer arbeiten und<br />
ist zusammen mit elf anderen<br />
dessen Gefangener. Zeichentrick<br />
1977, ab 8 Jahren. Linse,<br />
10.–11.1., 16 Uhr, 17. –18.1.,<br />
14.30 Uhr.<br />
Die Geschichte der Zauberflöte wird frisch, farbenfroh<br />
und kindgerecht präsentiert: Speziell Kinder,<br />
die zum ersten Mal in die Oper gehen, werden<br />
hier mit unglaublicher Leichtigkeit an das Genre<br />
heran geführt. Die Kleine Zauberflöte ist eine auf<br />
70 Minuten gekürzte Version des Originals, in<br />
der nur die wichtigsten Handlungsstränge wiedergegeben<br />
werden. Opernwerkstatt am Rhein, für<br />
Kinder ab 8 Jahren.<br />
Die Kleine<br />
Zauberflöte<br />
So 11. <strong>Januar</strong> 16 Uhr<br />
Konzerthaus Ravensburg<br />
KVV Tel. 0751/82-800<br />
Stella und der Stern des<br />
Orients In Moonboots stiefelt<br />
das Mädchen Stella in eine<br />
hundert Jahre zurückliegende<br />
Zeit und erlebt an der Seite<br />
ihrer etwa gleichaltrigen Urgroßmutter<br />
Clementine eine<br />
abenteuerliche Schatzsuche.<br />
Ab 6 Jahren. Linse, 17.–18.1.,<br />
16 Uhr, 24.–25.1.,14.30 Uhr. _4<br />
26<br />
stadtlandflüsschen<br />
27
© René Marik<br />
Ein schräger Puppenspieler<br />
und Weltmusik<br />
Pikkolo Kleinkunst im Kulturzentrum Linse.<br />
Von Bernd Eiberger<br />
Der Puppenspieler und Comedian René Marik ist<br />
mit seinem cholerischen Maulwurf seit Monaten<br />
einer der Spitzenreiter auf YouTube: Entfernt verwandt<br />
ist der Maulwurf mit dem fatalen Sprachfehler<br />
mit den Muppets.<br />
„Autschn! Ein Abend über die Liebe“ heißt das<br />
aktuelle Bühnenprogramm von Marik, das er mit<br />
Hilfe seiner schrägen Protagonisten bestreitet:<br />
Falkenhorst, der Frosch, Barbie und Darth Vader<br />
haben bedeutsame Auftritte, auch diverse Putzlappen<br />
kommen zu Wort. Dazwischen trägt Marik<br />
noch traurig-schöne Lovesongs und schräge Gedichte<br />
vor und glänzt in einer Stand-Up Nummer<br />
als Berliner Hartz-IV-Empfänger Kalle. Der heimliche<br />
Star aber ist der blinde Maulwurf mit weißem<br />
Gehstock und Sprachfehler. Wer dieses Szenario<br />
live erlebt hat, Tränen gelacht und am Ende auch<br />
vergossen hat, der wird zum Fan. René Marik bekam<br />
gerade den Cabinet Preis 2007 in der Sparte<br />
„Marik hat in Stimme und Mimik<br />
so viel Spielraum, dass er auch die<br />
Verlesung der Postleitzahlen in ein<br />
Schauspiel verwandeln könnte.“<br />
Süddeutsche Zeitung<br />
Comedy überreicht! In der Laudatio hieß es über<br />
ihn: „Der Berliner Künstler ist ein Puppenspieler à<br />
la bonheur, der den Alltag schwer geplagter Menschen<br />
von einem sprachbehinderten Maulwurf,<br />
dem Plüscheisbären Kalle mit Berliner Schnauze,<br />
und nicht zuletzt durch den tänzelnden Kermit<br />
persiflieren lässt. So wird in seinem Programm<br />
das Elend der Mensch heit auf den Punkt gebracht.<br />
Egal in welcher Rolle und mit welchem der stets<br />
charmanten Charaktere – René Marik weiß in seinem<br />
Puppenspiel für Erwachsene immer mit überraschenden<br />
Themen, absurden Bewegungen und<br />
kultigem Witz zu überzeugen. Da tanzen auf der<br />
Bühne sprichwörtlich die Puppen und im Publikum<br />
taktgleich die Lachmuskeln.“<br />
Ganz anders, aber nicht weniger intensiv, zieht<br />
Adjiri Odametey das Publikum in seinen Bann.<br />
Ein Konzert mit dem westafrikanischen Künstler<br />
ist ein Erlebnis für Auge und Ohr: Adjiri Odametey<br />
ist Singer & Songwriter zwischen den Rhythmen<br />
und Melodien der Welt und schafft den Brückenschlag<br />
auch für europäische Ohren. In seine Konzerte<br />
fließen Elemente europäischer und amerikanischer<br />
populärer Musik ebenso ein wie Stimmungen,<br />
Harmonien, und Rhythmen aus französischen<br />
Chansons, Blues, Soul oder Balladen. So entsteht<br />
eine Musik, in der sich große Lebensfreude mit<br />
Schwermut vereint. Charakteristisch für Adjiri<br />
Odametey ist die Freude, mit der er für und mit<br />
der Musik lebt. Diese Liebe spricht aus seiner<br />
Musik: In seinen Konzerten kann man die Begeisterung<br />
live erleben. „Der Welt entrückt – Adjiri<br />
Odametey verzaubert mit ausdrucksstarker Musik“,<br />
schreibt die Süddeutsche Zeitung. Adjiri verwandelt<br />
seine traditionellen Wurzeln souverän in<br />
die eigene Klangwelt. Und dabei kommen sowohl<br />
Liebhaber ruhiger Songs als auch Percussion-Fans<br />
voll auf ihre Kosten. <br />
Bernd Eiberger ist hauptamtlicher Mitarbeiter<br />
des Kulturzentrum Linse.<br />
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Pikkolo Kleinkunst<br />
Kulturzentrum Linse<br />
<strong>Weingarten</strong>, jeweils 20 Uhr<br />
René Marik 15. <strong>Januar</strong><br />
Adjiri Odametey 24. <strong>Januar</strong><br />
KVV Kulturzentrum Linse,<br />
täglich ab 15 Uhr<br />
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28<br />
stadtgespräch<br />
29
Die mit kostbaren Stoffen umwickelte<br />
barocke Figur geht<br />
auf einen bereits im Mittelalter<br />
bekannten Brauch zurück. Wie<br />
heißt die abgebildete Votivgabe,<br />
die besonders in Klöstern weit<br />
verbreitet war? (cb)<br />
Zu gewinnen<br />
2 x 2 Kinogutscheine<br />
für das Kulturzentrum Linse<br />
in <strong>Weingarten</strong>.<br />
2 x 2 Karten für „Stauffenbergs<br />
Schwur“ am 28. <strong>Januar</strong><br />
im Konzerthaus Ravensburg.<br />
Die Lösung schicken Sie bitte<br />
mit einer frankierten Postkarte<br />
an die Redaktion (Kulturamt<br />
Ravensburg, Kirchstraße 16,<br />
88212 Ravensburg oder Amt für<br />
Kultur und Tourismus, Münsterplatz<br />
1, 88250 <strong>Weingarten</strong>) oder<br />
per E-Mail an stadt landfluss@<br />
ravensburg.de. Einsendeschluss<br />
ist der 12. <strong>Januar</strong>. Die Ge win ner<br />
werden schriftlich benachrichtigt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wie genau kennen wir denn unsere eigene<br />
<strong>Stadt</strong>? Manche Dinge erkennen wir gar<br />
nicht, obwohl wir diese vielleicht schon einmal<br />
genauer betrachtet haben. Statt der<br />
historischen Ansichten wie im vergangenen<br />
Jahr stehen nun die Museen und ihre Objekte<br />
in und um Ravensburg und <strong>Weingarten</strong> im<br />
Blickpunkt. Nun haben Sie die Gelegenheit,<br />
Ihren Blick für die Museumslandschaft der<br />
Städte zu schärfen und Ihre Beobachtungsgabe<br />
zu testen. Schau genau! Denn wer die<br />
Fragen richtig beantwortet, kann gewinnen,<br />
es lohnt sich.<br />
Künstler, Architekt, Familienmensch mit Nestbautrieb<br />
und Drang zum Bewegtsein: Andreas Knitz ist auf einer<br />
Gratwanderung zwischen diesen vielfältigen Facetten –<br />
und sieht darin ein Gesamtkunstwerk. Spätestens seit<br />
der Errichtung des „Denkmals der Grauen Busse“ für die<br />
Euthanasie-Opfer der ehemaligen Heilanstalt Weißenau<br />
ist er den Ravensburgern bekannt. Gemeinsam mit dem<br />
Künstler Horst Hoheisel, schuf er das Denkmal, das<br />
bereits seit zwei Jahren in der Alten Pforte des ZfP Die<br />
Weissenau steht; der zweite Teil des Denkmals „tourt“<br />
geradezu durch Deutschland. Ende <strong>Januar</strong> wird der<br />
zweite Denkmalbus erneut versetzt: von der Tiergartenstraße<br />
4 in Berlin nach Brandenburg an der Havel, wo<br />
eine der sechs zentralen Vernichtungsstätten des nationalsozialistischen<br />
Mordprogramms stand.<br />
Andreas Knitz<br />
Welche CD hören Sie aktuell am meisten?<br />
Von „Arcade Fire“, die Platte „Neon Bible“ -<br />
ein musikalisches Feuerwerk.<br />
Welchen Musiker, Künstler oder auch Autor<br />
bewundern Sie? Uneingeschränkt: Joseph Beuys.<br />
Umso intensiver man sich mit seinen Arbeiten,<br />
seiner Denkweise, seinem erweiterten Kunstbegriff<br />
beschäftigt, desto mehr erschließt sich sein<br />
Werk und entwickelt seine Strahlkraft. Ich mag<br />
die Vielschichtigkeit und Weitsichtigkeit oder auch<br />
Sätze wie: „Wer nicht denken will, fliegt (sich selbst)<br />
raus“.<br />
Mit wem würden Sie gerne einen Monat<br />
tauschen? Mit einem der Arbeiter auf der<br />
Raumstation ISS MIR. Ich könnte die Sonnensegel<br />
reparieren und auch kochen.<br />
Eine überflüssige Sache, ohne welche das<br />
Leben nur halb so schön wäre: Kite-Surfen.<br />
Für wen oder was müsste in der <strong>Stadt</strong><br />
dringend ein Denkmal errichtet werden?<br />
Für Pfarrer Johannes Burkhart,1904 in Weiler bei<br />
Berg geboren. Er legte sich schon früh mit der<br />
nationalsozialistischen Regierung an. Die Anklagen<br />
gegen ihn lauteten „Kanzelmissbrauch und<br />
Wehrkraftzersetzung“. Unerschrocken sprach er<br />
in seinen Predigten über das Unrecht, das durch<br />
die Nazis geschah - auch über die Deportation<br />
von Patienten aus der damaligen Heil- und Pflegeanstalt<br />
Weißenau nach Grafeneck. 1942 wurde<br />
er verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau<br />
überführt. Er überlebte das Lager. Und schon 1947<br />
wehrte er sich gegen Vorwürfe wie: „die KZ-Priester<br />
seien nicht Opfer ihres Glaubenmutes sondern ihrer<br />
Dummheit“ und forderte von der Kirche ein „Kollektivbekennertum“<br />
statt Apathie und dass der Widerstand<br />
der so genannten KZ-Priester gewürdigt werden<br />
solle.1947!<br />
Wo hätten Sie gerne Ihren Zweitwohnsitz?<br />
Da ich gerade mein Haus umbaue und dadurch<br />
meine Sesshaftigkeit manifestiere, wäre ein Zweit -<br />
wohnsitz nichts für mich. Stattdessen brauche ich<br />
eher die Bewegung und das Unterwegssein als<br />
wesentliche Bereicherungen. Doch beides ist wich -<br />
tig: Das Nest und das Fliegen.<br />
Worüber haben Sie zuletzt von Herzen gelacht?<br />
Zum Geburtstag bekam ich von Freunden<br />
kunstvoll gefaltete Geldscheine als monetären<br />
Beitrag zu meinem Geschenkwunsch. Einige Tage<br />
später kam eine befreundete Familie zu uns und<br />
der Sohn sah die vielen Scheine und sagte völlig<br />
perplex: „Papa, die Kinder hier basteln mit Geld!!!“<br />
Welche Veranstaltung wollen Sie in diesem<br />
Monat auf keinen Fall versäumen?<br />
Am 29. <strong>Januar</strong> den Vortrag von Horst Hoheisel<br />
und mir zum Thema „Die Kunst der Erinnerung –<br />
die Erinnerung der Kunst“ im Zeppelin Museum<br />
Friedrichshafen um 20 Uhr.<br />
© Elzel&Wilton<br />
30<br />
farbe bekennen<br />
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Kultur in der Region<br />
Wintermusik – von Silvester bis Dreikönig<br />
Die Wolfegger Wintermusik startet mit fünf auserlesenen<br />
Kammerkonzerten in der Alten Pfarr<br />
in das neue Jahr. Zu Beginn finden am 31. Dezember<br />
sogar gleich zwei Silvesterkonzerte (17 und<br />
20 Uhr) statt. Am ersten Abend des neuen Jahres<br />
folgt dann das Neujahrskonzert mit Stücken von<br />
Brahms und Mozart. Am 4. und 6. <strong>Januar</strong> findet<br />
die Wolfegger Wintermusik ihren Abschluss mit<br />
einem Kammerkonzert und dem traditionellen<br />
Dreikönigskonzert. International bekannte Künstler<br />
wie Winfried Rademacher, Violine, Barbara Doll,<br />
Violine und Viola, Matthias Buchholz und Volker<br />
Jacobsen, Viola, Susanne Eychmüller, Troels Svane,<br />
Violoncello, Jörg Linowitzki, Kontrabass, sowie Inge-<br />
Susann Römhild und Konrad Elser, Klavier, finden<br />
hier unter der künstlerischen Leitung von Prof. Dr.<br />
Wulf Konold, Manfred Honeck und Prof. Ulrich<br />
Gröner ein einzigartiges Konzertpodium.<br />
Silvesterkonzerte I + II Felix Mendelssohn Bartholdy:<br />
Klavierquartett c-Moll op.1, Andante und<br />
Variationen op. 83a und Allegro brillant op. 92,<br />
Ludwig van Beethoven: Streichquintett C-Dur<br />
op. 26. Mi 31. Dezember, 17 und 20 Uhr.<br />
Neujahrskonzert Wolfgang Amadeus Mozart:<br />
Streichquintett c-Moll KV 406, Franz Schubert:<br />
Marche Militaire op. 51,1; Marche Charactéristique<br />
op. 121,1; Grand Rondeau A-Dur op. 107,<br />
Allegretto quasi Andantino, Johannes Brahms:<br />
Klavierquartett A-Dur op. 26. Do 1. <strong>Januar</strong>, 18 Uhr.<br />
Kammerkonzert Felix Mendelssohn Bartholdy:<br />
Streichquintett A-Dur op. 18, Robert Schumann:<br />
„Bilder aus dem Osten“: Fünf Impromptus op. 66,<br />
1–5, Robert Schumann: Klavierquintett Es-Dur<br />
op. 46. So 4. <strong>Januar</strong>,18 Uhr.<br />
Dreikönigskonzert<br />
Franz Schubert: Streichtrio B-Dur D 581,<br />
Joseph Haydn: Klaviertrio d-Moll, Hob. XV:23,<br />
Franz Schubert: Streichquintett C-Dur op.163,<br />
D 956. Di 6. <strong>Januar</strong>,18 Uhr.<br />
Wolfegg , Alte Pfarr<br />
KVV Tel. 075 27/96 01- 51<br />
Bad Saulgau<br />
Städtische Galerie „Die Fähre“<br />
André Ficus 1919 in Berlin geboren<br />
und von 1946 bis zu seinem<br />
Tod1999 in Friedrichs hafen<br />
wohnhaft, gehört Ficus zu den<br />
prägenden Künstlerpersönlichkeiten<br />
des Südwestens in der<br />
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.<br />
Jahrelang hat er als Gründungs-<br />
und Vorstandsmitglied<br />
der Sezession Bodensee-Oberschwaben<br />
(SOB) die Ge schicke<br />
dieser legendären Künstlervereinigung<br />
mit gestaltet. Die Ausstellung<br />
aus Anlass des 90. Geburtsund<br />
10. Todestages von André<br />
Ficus erinnert an einen wichtigen<br />
Vertreter der oberschwäbischen<br />
Kunstlandschaft. Bis 25. <strong>Januar</strong>.<br />
Öffnungszeiten: Dienstag bis<br />
Sonntag, 14 bis 17 Uhr. Eintritt<br />
frei.<br />
Friedrichshafen<br />
Zeppelin Museum<br />
Elfriede Lohse-Wächtler<br />
(1899 -1940).1899 in Dresden<br />
geboren, stand für die junge<br />
Elfriede Lohse-Wächtler schnell<br />
fest, dass sie trotz des starken<br />
familiären Widerstandes ihr<br />
Leben ganz der Kunst widmen<br />
wollte. Ab 1915 besuchte sie zuerst<br />
die Dresdner Kunstgewerbeschule<br />
und nachfolgend die<br />
Dresdner Akademie, wodurch<br />
sie enge Kontakte zur Dresdner<br />
Sezession Gruppe1919 um Otto<br />
Dix, Conrad Felixmüller, Otto<br />
Griebel und Oskar Kokoschka<br />
aufbauen konnte. Die Ausstellung<br />
bietet einen Überblick über<br />
das Œuvre der 1940 in Pirna-<br />
Sonnenstein ermordeten Künstlerin.<br />
Bis 8. Februar.<br />
Vortrag „Die Kunst der Erinnerung<br />
– Die Erinnerung der Kunst.<br />
Referent: Andreas Knitz. 29. <strong>Januar</strong>,<br />
20 Uhr.<br />
Biberach<br />
Braith-Mali-Museum<br />
Raubgräber-Schatzgräber<br />
Der inhaltliche Bogen reicht<br />
von der Entstehungsphase der<br />
Archäologie als Wissenschaft<br />
bis in die Zukunft einer spatenlosen<br />
Prospektion. Gezeigt werden<br />
u.a. der originale Befund<br />
eines antik beraubten Merowingers,<br />
der Weihefund von Kappel<br />
und die Schatzgräbergemälde<br />
von Johann Heinrich Schönfeld.<br />
Bis 8. Februar.<br />
Lindau<br />
Altes Rathaus<br />
Neujahrsmatinée Bereits seit<br />
2002 lädt der Internationale<br />
Konzertverein Bodensee zu seiner<br />
Neujahrsveranstaltung ein.<br />
Das Konzert hat sich in der Klassikszene<br />
rund um den See als<br />
kulturelles Highlight etabliert.<br />
Das neue Jahr 2009 wird von<br />
den Künstlern des Girardi Ensembles<br />
Graz begrüßt. In ihr Repertoire<br />
fließen die verschiedensten<br />
musikalischen Stilrichtungen<br />
ein: Werke vom Barock über Wiener<br />
Klassik bis hin zur Moderne<br />
sind vertreten. Auf der Bühne<br />
wird auch ein in Lindau bereits<br />
bekanntes Gesicht zu sehen<br />
sein: Pianistin Jeanne Mikitka.<br />
1. <strong>Januar</strong>, 11 Uhr. KVV Tel.<br />
083 82/94 46 50.<br />
Langenargen<br />
Münzhof<br />
Martin Schmitt Konzert mit<br />
dem Jazzpianisten. Mit einer<br />
Mischung aus Soul, Jazz und<br />
Rhythm & Blues, gepaart mit<br />
einer ordentlichen Portion Humor,<br />
hat sich der Pianist und<br />
Sänger Martin Schmitt seit<br />
vielen Jahren einen festen Platz<br />
in der deutschen Musikszene<br />
erspielt. Seine Musik ist heißblütig,<br />
leidenschaftlich, bewegend,<br />
aber auch unbeschwert<br />
und glücklich. 21. <strong>Januar</strong>, 20 Uhr.<br />
KVV Tel. 075 43/93 30-92.<br />
Oben links: Martin Schmitts<br />
musikalische Virtuosität am Klavier<br />
begeistert.<br />
Oben rechts: Die Künstler des<br />
Girardi Ensembles begrüßen das<br />
neue Jahr im Alten Rathaus Lindau.<br />
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kultur in der region<br />
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Waren es bei vergangenen Kursen Bearbeitungen<br />
der Grass’schen „Blechtrommel“, eine 20er-<br />
Jahre-Revue oder die Szenenfolge „Wir Bullerbüs<br />
vom Bahnhof Zoo“ als Hommage an die Helden<br />
unserer Kindheit, einigten sich die aktuellen Teilnehmer<br />
auf das Thema Familie. „Pack schlägt<br />
sich, Pack verträgt sich“ lautet nun das erarbeitete<br />
Programm. Es umfasst durch die Studenten<br />
selbst verfasste Szenen, ebenso Nummern von<br />
Loriot, Shakespeare, Esther Gerrietsen oder Fitzgerald<br />
Kusz.<br />
„Familienliebe ist Ansichtssache!<br />
Familie kann Zufriedenheit sein, kann<br />
aber auch pure Dramatik bedeuten.<br />
Diese Vielfalt zeigt die Bühnenrevue.“<br />
Muttis Rat befolgen? Was für eine Zukunft hat<br />
eine Ehe, wenn schon das Hochzeitsfest die<br />
reine Katastrophe ist? Und was passiert beim<br />
Familienurlaub auf dem Campingplatz? Das<br />
sind so Fragen, deren Antworten man schon<br />
befürchten kann. Oder aber: die ganz anders<br />
beantwortet werden müssen, wenn man die<br />
Theaterbühne der PH <strong>Weingarten</strong> gesehen hat.<br />
Jedenfalls bekommen die Besucher der Revue<br />
einige Entscheidungshilfen bei der Frage, was<br />
ihnen ihre höchstpersönliche Familie eigentlich<br />
bedeutet.<br />
Michael Borrasch lebt als Kulturarbeiter<br />
in Ravensburg.<br />
Vom irgendwie geliebten Pack<br />
Die Theaterbühne der PH <strong>Weingarten</strong> auf Familiensuche.<br />
Von Michael Borrasch<br />
Gerade wieder vorbei: das Fest der Feste. Glückhaft<br />
terminierte Harmonie oder doch einmal mehr<br />
nur eine zäh sich dehnende Masse langwieriger<br />
Feiertage? Die Erwartungen, die Bedürfnisse<br />
reichen bekanntlich gerade zur Weihnachtszeit<br />
„von bis“.<br />
Ein Thema also wie geschaffen für Lästerlyriker,<br />
Satiriker und andere Vertreter der bissigen Wortkunst.<br />
Unter diese haben sich in den vergangenen<br />
Monaten auch 23 Studentinnen und zwei Studenten<br />
der Pädagogischen Hochschule <strong>Weingarten</strong><br />
gemischt. Ein Semester lang konnten sich die angehenden<br />
Lehrerinnen und Lehrer in ihrem theaterpädagogischen<br />
Seminar im Rahmen des<br />
Studiums „szenische Gedanken rund um die<br />
Familie“ machen. Als sogenanntes „prozessorientiertes<br />
Ausbildungsmodul“ für den späteren<br />
Einsatz im Schulunterricht.<br />
Angeleitet durch Jutta Klawuhn, Schauspielerin<br />
am Theater Ravensburg, galt es zunächst<br />
überhaupt ein Thema für alle 25 Teilnehmer<br />
des Seminars zu finden. „Schließlich sollen<br />
sich möglichst alle angesprochen fühlen und<br />
mitmachen“, berichtet die ausgebildete Theaterpädagogin,<br />
die dieses Angebot an der PH<br />
bereits seit sieben Jahren leitet.<br />
„Es war nicht immer leicht, auf einen gemeinsamen<br />
Nenner zu kommen“, vermelden die<br />
Teilnehmer als Fazit ihrer Arbeit. „Familienliebe<br />
ist Ansichtssache! Familie kann Zufriedenheit<br />
sein, kann aber auch pure Dramatik bedeuten.<br />
Diese Vielfalt zeigt die Bühnenrevue.“ Auf der<br />
Saalbühne des Theater Ravensburg werden<br />
bei diesem zweitägigen Gastspiel der <strong>Weingarten</strong>er<br />
Studenten somit auch verschiedenste<br />
Besetzungen zu sehen sein – je nach Szenenanforderung.<br />
Die Ankündigung verspricht „eine<br />
wilde Mischung aus Heiterem, Ernstem und<br />
Abstrusem zum Thema Familie“.<br />
Was verbindet Hanni und Nanni? Wird Bauer<br />
Schorsch von der Alb bei der Wahl seiner Zukünftigen<br />
auf sein Herz hören oder doch eher<br />
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Pack schlägt sich,<br />
Pack verträgt sich<br />
Eine Revue der Theaterbühne<br />
der PH <strong>Weingarten</strong>. Leitung:<br />
Jutta Klawuhn<br />
Mo19. + Di 20. <strong>Januar</strong><br />
Theater Ravensburg, jeweils<br />
20 Uhr<br />
KVV Theaterkasse,<br />
Tel. 0751/23364 oder<br />
Tourist Information Ravensburg,<br />
Tel. 0751/82-800<br />
34<br />
stadtgespräch<br />
35
Impressum<br />
<strong>Stadt</strong>landfluss –<br />
das Kulturmagazin der Städte<br />
Ravensburg und <strong>Weingarten</strong><br />
Herausgeber<br />
Kulturamt der <strong>Stadt</strong> Ravensburg<br />
Amt für Kultur und Tourismus der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Weingarten</strong><br />
Redaktionsadressen<br />
stadtlandfluss@ravensburg.de<br />
Kulturamt<br />
Kirchstraße 16<br />
88212 Ravensburg<br />
Tel. 0751/82 536<br />
Fax 0751/82165<br />
Amt für Kultur und Tourismus<br />
Münsterplatz 1<br />
88250 <strong>Weingarten</strong><br />
Tel. 0751/405 247<br />
Fax 0751/405 268<br />
Redaktion<br />
Dr. Franz Schwarzbauer<br />
(fs/ verantwortlich)<br />
Dr. Peter Hellmig (ph)<br />
Christine Brugger (cb)<br />
Christina Schwarz (cs)<br />
Eva Appel (ea)<br />
Kostadinka Malakova (km)<br />
Berthilde Scherer (bs)<br />
Gestaltung<br />
Regine Schröder<br />
Tel. 0751/35 29 031<br />
info@regine-schroeder.de<br />
Anzeigen<br />
Schwäbische Zeitung Ravensburg<br />
GmbH & Co. KG<br />
Susann Hänig<br />
Tel. 0751/885-155<br />
Fax 0751/885-156<br />
s.haenig@schwaebische-zeitung.de<br />
Druck<br />
Schwäbische Zeitung Ravensburg<br />
GmbH & Co. KG/Druckerei Bubek<br />
Auflage<br />
10 000 Stück<br />
Erscheinungsweise<br />
monatlich<br />
Redaktionsschluss<br />
Am 1. des Vormonats<br />
Abonnement<br />
Jahresabonnement 25 € inkl. Porto<br />
und MwSt. gegen Rechnung<br />
© Die Herausgeber, für namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge die Au to -<br />
ren. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Kartenvorverkauf<br />
Tourist Information Ravensburg<br />
Kirchstr. 16<br />
88212 Ravensburg<br />
Tel. 0751/ 82-800<br />
Fax 0751/82-466<br />
tourist-info@ravensburg.de<br />
www.ravensburg.de<br />
Mo bis Fr 9 –17.30 Uhr<br />
Sa 10 –13 Uhr<br />
Amt für Kultur und Tourismus<br />
Münsterplatz 1<br />
88250 <strong>Weingarten</strong><br />
Tel. 0751/405-232<br />
Fax 0751/405-268<br />
akt@weingarten-online.de<br />
www.weingarten-online.de<br />
Mo 8.30 –12.30 Uhr<br />
Di bis Fr 8.30 –12.30 und<br />
13.30 –18.00 Uhr<br />
Sa 9.00 –12.00 Uhr<br />
Alltours Reisecenter<br />
Ada Reisebüro Heine<br />
Liebfrauenstr. 20<br />
88250 <strong>Weingarten</strong><br />
Tel. 0751/5 4311<br />
Fax 0751/5510 66<br />
Mo bis Fr 9.00 –18.00<br />
Sa 9.00 –14.00 Uhr<br />
Kulturzentrum Linse<br />
Liebfrauenstr. 58<br />
88250 <strong>Weingarten</strong><br />
Tel. 0751/511 99<br />
täglich ab 14.00 Uhr<br />
Veranstaltungsorte<br />
Ravensburg<br />
Konzerthaus Ravensburg<br />
Wilhelmstr. 3, Tel. 82-800<br />
(Tourist Information)<br />
Schwörsaal im Waaghaus<br />
Marienplatz 28, Tel. 82-800<br />
(Tourist Information)<br />
Festsaal Kloster Weißenau<br />
Zentrum für Psychiatrie,<br />
Weingartshofer Straße 2<br />
Figurentheater Ravensburg<br />
Marktstr.15, Eingang Brotlaube/<br />
Gespinstmarkt, Tel. 210 62<br />
<strong>Stadt</strong>bücherei Ravensburg<br />
Marienplatz 12, Tel. 82-340<br />
Städtische Galerie<br />
Am Gespinstmarkt<br />
Tel. 363 8714<br />
Oberschwabenhalle<br />
Bleicherstr. 20, Tel. 82-640<br />
Theater Ravensburg<br />
Zeppelinstr. 7, Tel. 233-64<br />
Zehntscheuer<br />
Grüner-Turm-Straße 30, Tel. 21915<br />
<strong>Weingarten</strong><br />
Alamannenmuseum<br />
Karlstr. 28 (Kornhaus)<br />
Tel. 0751/405-255<br />
Akademie der Diözese<br />
Rottenburg-Stuttgart<br />
Am Kirchplatz 7<br />
Kornhaus Galerie<br />
Karlstr. 28, Tel. 405 247<br />
Kultur-und Kongresszentrum<br />
Oberschwaben<br />
Abt-Hyller-Str. 37–39<br />
Kulturzentrum Linse<br />
Liebfrauenstr. 58, Tel. 511 99<br />
Museum für Klosterkultur<br />
Heinrich-Schatz-Str. 20<br />
Tel. 0751/405-255 oder<br />
0751/55 77377<br />
Pädagogische Hochschule<br />
<strong>Weingarten</strong><br />
Kirchplatz 2<br />
<strong>Stadt</strong>museum im Schlössle<br />
Scherzachstr. 1, Tel. 405 255<br />
Titelfoto<br />
Szenenfoto „Stauffenbergs<br />
Schwur“, Theater Lindenhof<br />
Melchingen.<br />
© Christine Brugger<br />
Haben Sie’s<br />
erkannt?<br />
Das war nun die letzte historische Ansicht<br />
in diesem Jahr; und dabei handelte es sich<br />
um das Seelhaus mit der Bemalung des Christophorus,<br />
die bis zur Sanierung1980er Jahren<br />
an der Rückseite in Richtung Bachstraße angebracht<br />
war. Zur Frage des Ursprungs des<br />
Seelhauses wird man im Ravensburger <strong>Stadt</strong>archiv<br />
fündig: 1408 stiftete der Patrizier Frick<br />
Holbein das Seelhaus als Pilgerherberge.<br />
21 Betten standen den nach Rom oder Santiago<br />
de Compostela reisenden Pilgern ursprünglich<br />
zur Verfügung. Als Gegenleistung für die<br />
kostenlose Unterbringung und Verpflegung<br />
waren die Pilger dazu angehalten für das Seelenheil<br />
des Stifters zu beten, daher auch der<br />
Name „Seelhaus“. (cb)<br />
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auflösung rätsel dezember<br />
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Vorschau auf Februar<br />
Lesung mit Dotschy Reinhardt<br />
Die international gefeierte Sängerin Dotschy Reinhardt, der junge<br />
Spross aus der Familie des legendären Jazz-Gitarristen Django<br />
Reinhardt, wurde 1975 in Ravensburg geboren. In ihrer Biographie<br />
„Gypsy. Die Geschichte einer großen Sinti-Familie“ erzählt sie von<br />
ihrer Kultur, ihrem Volk und ihrer Musik. Sie wird von einem Gitarristen<br />
begleitet und singt, liest und erzählt.13. Februar, Buchhandlung<br />
RavensBuch, 20 Uhr.<br />
Philosophisches Café<br />
Für die Saison 2009 steht wieder einmal ein thematischer Zyklus<br />
auf dem Programm: Große Strömungen des 20. Jahrhunderts.<br />
Der erste Abend der Reihe beschäftigt sich mit Sigmund Freud,<br />
dem Begründer der Psychoanalyse und mit seinem Schüler Carl<br />
Gustav Jung. Freud hat mit seinen Theorien über die seelische<br />
Struktur, die Triebdynamik und das Unbewusste die Psychologie<br />
des 20. Jahrhunderts entscheidend beeinflusst. Jung suchte nach<br />
den psychologischen Grundmustern kultureller Erfahrungen und<br />
entwickelte Archetypen eines kollektiven Unbewussten. – Mit Peter<br />
Vollbrecht vom Philosophischen Forum Esslingen. 10. Februar,<br />
<strong>Stadt</strong>bücherei, Kornhaussaal, 20 Uhr.<br />
Fasnet – die Narren sind wieder los!<br />
Dieses Jahr ganz stressfrei, genug Zeit zwischen dem Abbau der<br />
Weihnachts- und dem Aufbau der Fasnetsdekoration: Bald sind<br />
sie wieder überall zu sehen: die Veri-Hexen, Papierkrattler, Lauratalgeister<br />
und Plätzler. Offizieller Start der diesjährigen Fasnet ist<br />
der 19. Februar. Einstimmen kann man sich schon vorher bei den<br />
Milka-Bällen und den zahlreichen Umzügen in der Region.<br />
„Schmotziger Dunschtig“, 19. Februar.<br />
© Jim Rakete<br />
Ingo Schulze in <strong>Weingarten</strong><br />
Wieder ist Ingo Schulze, Jahrgang 1962, ein hinreißendes Buch<br />
gelungen. Sein 2008 erschienener Roman „Adam und Evelyn“<br />
spielt 1989, als Ungarn seine Grenze öffnet, der verbotene Westen<br />
lockt. Aus Zeitgeschichte und Schöpfungsgeschichte zaubert der<br />
Autor ebenso leichthändig wie symbolträchtig eine Tragikomödie,<br />
in der die Liebe über jeglichen Sündenfall obsiegt. 20. Februar,<br />
Kulturzentrum Linse, 19.30 Uhr.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint ab 28. <strong>Januar</strong><br />
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