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Januar '09 - Stadt Weingarten

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Die mit kostbaren Stoffen umwickelte<br />

barocke Figur geht<br />

auf einen bereits im Mittelalter<br />

bekannten Brauch zurück. Wie<br />

heißt die abgebildete Votivgabe,<br />

die besonders in Klöstern weit<br />

verbreitet war? (cb)<br />

Zu gewinnen<br />

2 x 2 Kinogutscheine<br />

für das Kulturzentrum Linse<br />

in <strong>Weingarten</strong>.<br />

2 x 2 Karten für „Stauffenbergs<br />

Schwur“ am 28. <strong>Januar</strong><br />

im Konzerthaus Ravensburg.<br />

Die Lösung schicken Sie bitte<br />

mit einer frankierten Postkarte<br />

an die Redaktion (Kulturamt<br />

Ravensburg, Kirchstraße 16,<br />

88212 Ravensburg oder Amt für<br />

Kultur und Tourismus, Münsterplatz<br />

1, 88250 <strong>Weingarten</strong>) oder<br />

per E-Mail an stadt landfluss@<br />

ravensburg.de. Einsendeschluss<br />

ist der 12. <strong>Januar</strong>. Die Ge win ner<br />

werden schriftlich benachrichtigt.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wie genau kennen wir denn unsere eigene<br />

<strong>Stadt</strong>? Manche Dinge erkennen wir gar<br />

nicht, obwohl wir diese vielleicht schon einmal<br />

genauer betrachtet haben. Statt der<br />

historischen Ansichten wie im vergangenen<br />

Jahr stehen nun die Museen und ihre Objekte<br />

in und um Ravensburg und <strong>Weingarten</strong> im<br />

Blickpunkt. Nun haben Sie die Gelegenheit,<br />

Ihren Blick für die Museumslandschaft der<br />

Städte zu schärfen und Ihre Beobachtungsgabe<br />

zu testen. Schau genau! Denn wer die<br />

Fragen richtig beantwortet, kann gewinnen,<br />

es lohnt sich.<br />

Künstler, Architekt, Familienmensch mit Nestbautrieb<br />

und Drang zum Bewegtsein: Andreas Knitz ist auf einer<br />

Gratwanderung zwischen diesen vielfältigen Facetten –<br />

und sieht darin ein Gesamtkunstwerk. Spätestens seit<br />

der Errichtung des „Denkmals der Grauen Busse“ für die<br />

Euthanasie-Opfer der ehemaligen Heilanstalt Weißenau<br />

ist er den Ravensburgern bekannt. Gemeinsam mit dem<br />

Künstler Horst Hoheisel, schuf er das Denkmal, das<br />

bereits seit zwei Jahren in der Alten Pforte des ZfP Die<br />

Weissenau steht; der zweite Teil des Denkmals „tourt“<br />

geradezu durch Deutschland. Ende <strong>Januar</strong> wird der<br />

zweite Denkmalbus erneut versetzt: von der Tiergartenstraße<br />

4 in Berlin nach Brandenburg an der Havel, wo<br />

eine der sechs zentralen Vernichtungsstätten des nationalsozialistischen<br />

Mordprogramms stand.<br />

Andreas Knitz<br />

Welche CD hören Sie aktuell am meisten?<br />

Von „Arcade Fire“, die Platte „Neon Bible“ -<br />

ein musikalisches Feuerwerk.<br />

Welchen Musiker, Künstler oder auch Autor<br />

bewundern Sie? Uneingeschränkt: Joseph Beuys.<br />

Umso intensiver man sich mit seinen Arbeiten,<br />

seiner Denkweise, seinem erweiterten Kunstbegriff<br />

beschäftigt, desto mehr erschließt sich sein<br />

Werk und entwickelt seine Strahlkraft. Ich mag<br />

die Vielschichtigkeit und Weitsichtigkeit oder auch<br />

Sätze wie: „Wer nicht denken will, fliegt (sich selbst)<br />

raus“.<br />

Mit wem würden Sie gerne einen Monat<br />

tauschen? Mit einem der Arbeiter auf der<br />

Raumstation ISS MIR. Ich könnte die Sonnensegel<br />

reparieren und auch kochen.<br />

Eine überflüssige Sache, ohne welche das<br />

Leben nur halb so schön wäre: Kite-Surfen.<br />

Für wen oder was müsste in der <strong>Stadt</strong><br />

dringend ein Denkmal errichtet werden?<br />

Für Pfarrer Johannes Burkhart,1904 in Weiler bei<br />

Berg geboren. Er legte sich schon früh mit der<br />

nationalsozialistischen Regierung an. Die Anklagen<br />

gegen ihn lauteten „Kanzelmissbrauch und<br />

Wehrkraftzersetzung“. Unerschrocken sprach er<br />

in seinen Predigten über das Unrecht, das durch<br />

die Nazis geschah - auch über die Deportation<br />

von Patienten aus der damaligen Heil- und Pflegeanstalt<br />

Weißenau nach Grafeneck. 1942 wurde<br />

er verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau<br />

überführt. Er überlebte das Lager. Und schon 1947<br />

wehrte er sich gegen Vorwürfe wie: „die KZ-Priester<br />

seien nicht Opfer ihres Glaubenmutes sondern ihrer<br />

Dummheit“ und forderte von der Kirche ein „Kollektivbekennertum“<br />

statt Apathie und dass der Widerstand<br />

der so genannten KZ-Priester gewürdigt werden<br />

solle.1947!<br />

Wo hätten Sie gerne Ihren Zweitwohnsitz?<br />

Da ich gerade mein Haus umbaue und dadurch<br />

meine Sesshaftigkeit manifestiere, wäre ein Zweit -<br />

wohnsitz nichts für mich. Stattdessen brauche ich<br />

eher die Bewegung und das Unterwegssein als<br />

wesentliche Bereicherungen. Doch beides ist wich -<br />

tig: Das Nest und das Fliegen.<br />

Worüber haben Sie zuletzt von Herzen gelacht?<br />

Zum Geburtstag bekam ich von Freunden<br />

kunstvoll gefaltete Geldscheine als monetären<br />

Beitrag zu meinem Geschenkwunsch. Einige Tage<br />

später kam eine befreundete Familie zu uns und<br />

der Sohn sah die vielen Scheine und sagte völlig<br />

perplex: „Papa, die Kinder hier basteln mit Geld!!!“<br />

Welche Veranstaltung wollen Sie in diesem<br />

Monat auf keinen Fall versäumen?<br />

Am 29. <strong>Januar</strong> den Vortrag von Horst Hoheisel<br />

und mir zum Thema „Die Kunst der Erinnerung –<br />

die Erinnerung der Kunst“ im Zeppelin Museum<br />

Friedrichshafen um 20 Uhr.<br />

© Elzel&Wilton<br />

30<br />

farbe bekennen<br />

31

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