JAHRGANG 43 HEFT 6 NOVErviBER/OEZEMBER 1992
JAHRGANG 43 HEFT 6 NOVErviBER/OEZEMBER 1992
JAHRGANG 43 HEFT 6 NOVErviBER/OEZEMBER 1992
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Abb_ 1: Au OrCl!ls thdentata erbeutete das Weibchoo einer<br />
Krabbenspinne mil Mannchen am RGcken erne Nektar suo<br />
chen de Honigbiene.<br />
Abb.2 : Die solltars Mauerblene. Osrma Dieo/OJ, erweist sich<br />
als effeKtiver 8estauber von Orctu3 tridentate.<br />
meln, welche slch von den wenigen BlulBn lhrer VOT und Hefianthemum nummu/8rium(L.) MilL Zwischendurch<br />
werden die Biutan von Orchis tridentata haufiger<br />
handenen Futterpflanzen, von Lotus comicu/etus L.. <br />
Rhmanthus s/ectorolophus POlLlCH, Anfhyl/is vulne<br />
angeflogen als besucht Dieses Verhalten la131 den<br />
ratia L. , Ajuga genevensis Lund vom spater autwblO Schlul3 W , daB die Tieresehr wahl von der Orchldeenbllite<br />
optlsch \-JOd olfaktorisch zum Besuch hen beglnnenden Trifolium montanum L. und Onobry angeregt<br />
chis viciifolia SCOP., abwendeten und die Bluten von <br />
Orchis tridentata besllchten. Die UberprOfung dar von <br />
Hummeln besuchten Bli..iten ergab keine ehlenden <br />
Poilinarien bzw. keine pollenbedeckten Narben. Die <br />
allsgebliebene, hicht zus ande gekommene Pollen <br />
ubertragung wird dadu(ch verstandlicll , Indem der we<br />
nigstens 8-9 mm lange Russel der Hummel muilelos <br />
das nektarteere Ende des nur 5-8 mm langen Sporns <br />
der Orchideenblute erreichl. Kopt und ROssel der <br />
Hummel einerseJts und Gynostemium und Sporn der <br />
OrchiS tridentate-Blute andererseits Sind keine zLiein<br />
ander adaptiertan Organe. <br />
werden, ledoer1 in unmittelbarer Nahe dlese, aus Erfahrung,<br />
als nek arlose Blute erkennen und sich abwenden.<br />
Andererseits vemnag Osmia b icoforbel fliJchtigem<br />
Basuch der Blute kaine, jedoch bel tleferem Eindringen<br />
in d s In nere der SIUte sehr wohl Pollinarien<br />
zu entnehmen (Abb. 2). Dies vermoel1ten jene Tiere,<br />
welchs Ihren etwa 5 mm langen RUssel in den wenige<br />
Millimeter langeren Blutensporn eintlihrten , um den<br />
anl Spornende vermuteten Nektar zu erlangen. Dieses<br />
tiefere Eind"ngen in das BILlteninnera erglbt Jenen erforderlichen<br />
Kontakt zwischen Kopfscheitel der Mauerbiene<br />
Lind Viscidium des Gynosterniums, welcher fur<br />
die Mltnahrne der Polli narien erforderlich ist. Was die<br />
einz.elnen Tiere veranlaBt, einmal die Billte fluchtig zu<br />
besuchen bzw. das nachste Mal tlafer In das Innere<br />
der Blute vorzudringen, wissen wir nicht. Mbglicherweise<br />
hangt dieses Vernal ten mit dem momentanen<br />
Osmia (Mauerbiene) <br />
Am Standort Hinterbruhl waren die bel Weil3enb ch <br />
fehlendell Osmia bicolorSC HRK., MegacnifidBe, haLl<br />
figer als die hie vorhan denen Hummeln. DJese nleht <br />
blutensteten Mauerbienen besuchen wechselweise <br />
die verbli..ihenden Muscari comosum (L.) MilL , Globu<br />
Bedurfnis des Tieres nacll NahrLlng zusam men , welche<br />
In den zuvor besuchten Futtel'pflanzen unzurei<br />
faria p unctata LAPEYR. und AjugB genevensis, sowi e <br />
die zu bluhen beglnnenden Ranunculus bulbosus L. chand vorhanden war.<br />
Die Orchidee <strong>43</strong> (6), <strong>1992</strong><br />
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