JAHRGANG 43 HEFT 6 NOVErviBER/OEZEMBER 1992
JAHRGANG 43 HEFT 6 NOVErviBER/OEZEMBER 1992
JAHRGANG 43 HEFT 6 NOVErviBER/OEZEMBER 1992
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'Wilhelm Hennis' vorgeschlagen. Es war der schbnste <br />
unter den wenigen "Albinos". <br />
Besonders wichtig ist mm, daB diese Kultivarbezeich<br />
nung auBer diesem Exemplar nur seine aus ihm durch <br />
ve get a t i v eVe r m e h run 9 gewonnenen Nach<br />
kommen trag en durfen. Vegetative Vermehrung heiBt <br />
Teilung der Pflanze. Nur dadurch namlich bleiben aile <br />
Erbanlagen unverandert erhalten. Und nur fur erbglei<br />
che Exemplare, einen sog. Klon, darf dieselbe Kultivar<br />
bezeichnung benutzt werden. <br />
Zur vegetativen Vermehrung zahlt auch die Meristem<br />
vermehrung, die aber bei Paphiopedilum bisher noch <br />
nicht erfolgreich gelungen ist. <br />
Es mussen somit andere Pflanzen aus der gleichen <br />
Aussaat, auch wenn es ebenfalls Albinos sind, eine <br />
and ere Kultivarbezeichnung bekommen. <br />
Bei solchen Farbvarianten handelt es sich um spontan <br />
auftretende Mutationen an bestimmten Genen oder <br />
das Zusammentreffen bestimmter seltener Gene, die <br />
die Erzeugung der normalen Blutenfarbstoffe blockieren.<br />
Nur bei vegetativer Vermehrung bleibt diese besondere<br />
Gen-Kombination erhalten. 1m vorliegenden<br />
Fall ware es durchaus denkbar. daB die Nachkommen<br />
aus einer Selbstung des Albinos wieder farbig sind ,<br />
weil bei einer Selbstung verschiedene Samen auch<br />
verschiedene Gen-Kombinationen erhalten.<br />
Fur Interessenten nachstehend aus der Fulle der Literatur<br />
zu diesem interessanten Thema nur wenige klassische<br />
und mod erne Hinweise.<br />
Literatur:<br />
FOWLIE. J. A. (1962): Ecology Notes: Observations on Coloration<br />
Defects in Nature. American Orchid Society Bulletin,<br />
31 (10): 830-832.<br />
LOCKEL. E. (1983): "Echter Albino" oder "bloB ziemlich weiB"?<br />
Die Orchidee 34 (3): 4. Umschlagseite.<br />
ROLFE, R. A. (1908): The Orchid Review: verschiedene Beitrage.<br />
Emil Luckel, BornemannstraBe 2, 0-6000 Frankfurt 70<br />
~~S~,&~~<br />
Fragen bitte schriftlich an die Redaktion: Olaf GRUSS, In der Au 48,0-8217 Grassau<br />
Gibt es Kreuzungen von Arten der Gattung Paphiopedi/um<br />
mit anderen Gattungen?<br />
Bislang sind lediglich 3 Kreuzungen der Gattung Pa <br />
phiopedilum mit Phragmipedium zur Registrierung angemeldet<br />
worden.<br />
Die Hybriden dieser beiden Gattungen tragen heute<br />
den Mehrgattungsnamen Phragmipaphium. Er wurde<br />
in der "Gartenflora" 85, Seite 253, 1936 verbffentlicht.<br />
1961 wurde in HAWKES "Orchids" die Bezeichnung<br />
Phragmipaphiopedilum gepragt. Sie stellt aber nur ein<br />
Synonym zur ersten Bezeichnung dar, genau wie die<br />
Paphiopedilum stonei 'Silbergrube II'<br />
Foto: D.O.G.-Archiv<br />
Phragmipaphium Hane's Magic AM AOS<br />
(Paph. stone; x Phrag. Albopurpureum) <br />
Foto: J . Hanes<br />
AM/AOS 25. 10. 1982 mit 79,5 Punkten, Pacific South Region. <br />
USA <br />
Die Orchidee <strong>43</strong> (6), <strong>1992</strong><br />
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