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Die Sâm.khya-Philosophie* - Glowfish

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wiederum seinen Schüler in Irrtum versetzen, dieser<br />

wieder einen anderen und so fort; auf diese Weise<br />

würde eine Tradition entstehen, die einer Reihe von<br />

sich gegenseitig führenden Blinden vergleichbar wäre<br />

(andha-param. parâ)25.«<br />

<strong>Die</strong> Notwendigkeit der Belehrung als solcher<br />

wird Sûtra IV. 1 durch die Erzählung von dem<br />

Königssohn veranschaulicht, der zu einer Unglück<br />

verheißenden Stunde geboren und deshalb verstoßen,<br />

aber von einem Waldbewohner aufgezogen wird. Der<br />

Königssohn wächst natürlich in dem Wahne auf, ein<br />

Waldmensch zu sein, bis ihn eines Tages ein Minister<br />

nach dem Tode des ohne weitere Kinder gestorbenen<br />

Königs aufsucht und über seine Herkunft belehrt. In<br />

demselben Augenblick läßt dieser seine Wahnvorstellung<br />

fahren und weiß, daß er ein König ist. Ebenso<br />

ahnungslos ist im alltäglichen Leben der Mensch in<br />

betreff seines inneren Wesens, seiner wahren Natur,<br />

und ebenso plötzlich geht ihm die intellektuelle<br />

Selbsterkenntnis auf, wenn er die rechte Belehrung<br />

empfängt. Aber nur in dem Falle, daß er zu den im<br />

höchsten Maße Befähigten gehört. – Wo die Erkenntnis<br />

durch einmalige Belehrung nicht entsteht, wird<br />

ihre Wiederholung anempfohlen26.

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