Challenging Actions in Gender Mainstreaming - mänz + rossmann ...

Mädchen und Jungen noch gemeinsam frei gestaltet werden kann.
Das Bedürfnis selbst zu gestalten, war von beiden Gruppen gleich
stark geäußert worden.
Auch bei der Bepflanzung wurde eine zielgenauere Planung ermöglicht.
Es entstand ein differenziertes Bepflanzungskonzept, das dem
Wunsch der Mädchen nach Offenheit, Sicherheit und dem der Jungen
nach Abenteuer („sich verstecken können“) Rechnung trägt. Dieses
spiegelt sich in der Art der Pflanzung der Bäume und Sträucher
wider.
Auch der ursprünglich angedachte „Bolzplatz“ (d. i. ein Ballspielplatz
umgeben mit einem mehrere Meter hohen Maschendrahtzaun) hat
ein gänzlich anderes Gesicht als bisher erhalten. Traditionell stärker
von Jungen benutzt, wurde hier eine Aufteilung des Platzes in mehrere
Ballspielfelder vorgenommen (Fußball, Volleyball, Streetball, Tischtennis).
Der auf Mädchen i. d. R. aversiv wirkende gefängnisartige
hohe Zaun des Fußballplatzes wurde statt auf vier nur noch auf die
beiden Torseiten geplant, so dass sich die Bälle nicht zu weit entfernen
können. Außerdem wurde hier ein zentraler Kommunikationsort
mit Zentrumsfunktion entworfen und Beleuchtung als Sicherheitsaspekt
mit eingeplant.
Fazit
Durch die geschlechtersensible Betrachtung der Spielzone ist ein größerer
räumlicher Zusammenhang entstanden. Das drückt sich in einer
Vielzahl einzelner Elemente wie z.B. in der Anordnung der Bänke
und der Balanciermöglichkeiten entlang des Weges aus. Es entsteht
ein ganzheitlicheres Bild von zwei Spielzonen, die miteinander verbunden
sind.
Das Thema „Toiletten“ konnte zwar in der Planung nicht realisiert
werden, ist aber stattdessen Diskussionsgegenstand in den lokalen
Medien geworden, wodurch ihre Notwendigkeit stärker denn je ins
Bewusstsein gerückt wurde. Im Austausch mit den britischen Partnern
33