Rassismus Report 2010 - Zara
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Rassistische Vorfälle · Polizei<br />
nen, sie möchte dieses bei der zuständigen Stelle der<br />
Polizei gemeldet wissen und regt auch ein Gespräch<br />
mit den betreffenden PolizistInnen an, um deren Verhalten<br />
und dessen Wahrnehmung durch Betroffene<br />
und ZeugInnen zu reflektieren.<br />
ZARA leitet den Fall an den Referenten für menschenrechtskonformes<br />
Einschreiten der Wiener Polizei<br />
weiter, welcher für Frau S. den Kontakt zur zuständigen<br />
Beschwerdestelle des Landespolizeikommandos<br />
Wien herstellt. Zu Redaktionsschluss liegen keine weiteren<br />
Informationen vor.<br />
Was wurde aus …?<br />
Fall 55 aus dem <strong>Rassismus</strong> <strong>Report</strong> 2009<br />
Mike B. ist Afro-Amerikaner und arbeitet als Sportund<br />
Englischlehrer in Wien. Im Februar 2009 wird er<br />
im Zuge eines Polizeieinsatzes in der Wiener U-Bahn<br />
von zwei Polizeibeamten am Bahnsteig der Station<br />
Spittelau ohne Vorwarnung brutal zu Boden gestoßen<br />
und geschlagen. Erst als seine Freundin, die ihn in der<br />
Station erwartet hat, eingreift, lassen die Beamten<br />
von Herrn B. ab. Es stellt sich heraus, dass er mit einem<br />
zuvor von anderen Polizeibeamten observierten Drogendealer<br />
verwechselt worden ist. Aufgrund seiner<br />
Verletzungen, die er sich beim Sturz zugezogen hat,<br />
verbringt er einige Tage im Krankenhaus und erstattet<br />
schließlich Anzeige gegen die Beamten.<br />
Anfang 2011 wird einer der Beamten wegen fahrlässiger<br />
schwerer Körperverletzung zu einer unbedingten<br />
Geldstrafe von 2.800 Euro verurteilt. Der Beamte habe<br />
zwei Fehler begangen, die vermeidbar gewesen wären.<br />
Einerseits hätte er Herrn B. irrtümlicher weise mit<br />
dem gesuchten Dealer verwechselt und andererseits<br />
hätte er bei Herrn B. einen Fluchtversuch wahrgenommen,<br />
der dann zum gewaltvollen Zugriff auf Herrn B.<br />
geführt habe. Zum Redaktionsschluss war das Urteil<br />
noch nicht rechtskräftig. Die Medien berichten ausführlich<br />
über den Vorfall und das Gerichtsverfahren.<br />
Unternehmen schenken Zivilcourage<br />
Einzelpersonen und Unternehmen können Patenschaften übernehmen,<br />
die es Kindern oder Jugendlichen ermöglichen, ein ZARA-Training zu erhalten.<br />
Mit 700 Euro können Sie einer Kindergruppe/Schulklasse einen halbtätigen<br />
ZARA-Workshop ermöglichen.<br />
Info: (01) 929 13 99 • www.zara.or.at • Uni Credit Bank Austria • Kto. 05211362800 • BLZ 12000<br />
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