Brücke der Hoffnung Juli 2011 Nr 75 - Arme Dienstmägde Jesu ...
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Gebetserhörungen<br />
Am Abend des 6. April wurde ich im Herz-<strong>Jesu</strong><br />
Krankenhaus zu Dernbach zu Bett gebracht, ohne recht<br />
zu wissen, was mir so viel Not machte, dass ich den<br />
nächsten Tag nicht abwarten wollte und mich<br />
entschlossen hatte, die Ärztebereitschaft Westerwald-<br />
Süd am Ort aufzusuchen. Halb schlafend und doch wach<br />
genug, um es zu erinnern, kam mir des Nachts in den<br />
Sinn, dass ich vor Wochen einen schwer erkrankten<br />
Mitbru<strong>der</strong> <strong>der</strong> seligen Maria Katharina Kasper<br />
anempfohlen hatte. Nicht nur im privaten Gebet, in <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit einer Eucharistiefeier mit den Schwestern<br />
des Mutterhauses <strong>der</strong> Dernbacher Schwestern hatte ich<br />
sein Geschick an ihrem Sarkophag „deponiert“ – aus<br />
meiner Sicht nicht umsonst.<br />
In jener dämmerigen Phase <strong>der</strong> Nacht fühlte ich Nähe zu<br />
Katharina Kasper – so sehr, dass in mir die Frage<br />
aufstieg: Solltest du nicht auch dein Geschick bei <strong>der</strong><br />
Stifterin „deponieren“, wie du es für an<strong>der</strong>e getan<br />
hattest? Die Antwort kam mir von meinem Gegenüber<br />
entgegen, ich konnte sie ohne jeden Vorbehalt und<br />
Einwand annehmen – und das Gefühl, geborgen und<br />
aufgehoben zu sein, hüllte mich wie<strong>der</strong> in heilenden<br />
Schlaf. Zwar wurde ich nach zwei Tagen aus dem<br />
Krankenhaus entlassen, sollte gesund sein. Doch mein<br />
Zustand wurde auch für mich Tag für Tag<br />
besorgniserregen<strong>der</strong>.<br />
Auf dem weiteren Weg zu meiner Genesung hat die<br />
selige Stifterin ihre Möglichkeiten auffallend ins Spiel<br />
gebracht. Ehe ich wie<strong>der</strong> im Krankenhaus landete, hatte<br />
ich den Bru<strong>der</strong> einer <strong>Arme</strong>n Dienstmagd <strong>Jesu</strong> Christi zur<br />
Seite, <strong>der</strong> mich nach Koblenz brachte und dort von<br />
seiner Schwester unterstützt wurde. Diese, Sr.<br />
Bernardia, hatte ihren freien Tag, den sie spontan mir<br />
schenkte. Sie kannte die Wege, hütete meine<br />
Habseligkeiten, und als man im Radiologischen Institut<br />
festgestellt hatte, dass sie mich dringend ins<br />
Krankenhaus bringen müssen, entließ sie ihren Bru<strong>der</strong>,<br />
<strong>der</strong> mich gefahren hatte, und begleitete mich in die<br />
Intensivstation. Inzwischen war es schon gegen 17 Uhr;<br />
vom freien Tag blieb noch so viel, dass die Schwester in<br />
die hl. Messe gehen konnte.<br />
„Nichts Dramatisches!“ mögen manche sagen, die diese<br />
Notiz lesen. Doch <strong>der</strong> an jenem Tag von mir erlebte<br />
Raum, die in ihm tätigen Personen, die mich von da nach<br />
dort brachten, haben für mich einen Hauch von<br />
bergen<strong>der</strong> Jenseitigkeit an sich: In <strong>der</strong> Weise diskret<br />
begleiten<strong>der</strong> Personen reicht diese in meinen<br />
Lebensraum herein, holt mich vom Abgrund weg und<br />
bewahrt mich vor dem Sturz in die Tiefe.<br />
Ich selber sehe in dem, was ich beschrieben habe,<br />
Ermutigung und Hilfe zum Leben, vermittelt durch die<br />
selige Stifterin <strong>der</strong> <strong>Arme</strong>n <strong>Dienstmägde</strong> <strong>Jesu</strong> Christi,<br />
beging ich doch in jener Nacht meinen 77. Geburtstag.<br />
Dass ich davon schreibe, wird vielleicht ermutigen,<br />
Bedrängendes, aber auch Schönes am Grab <strong>der</strong> Stifterin<br />
in aller Ehrerbietung zu deponieren: Sie geht damit<br />
heilsam um.<br />
(P. Andreas Falkner SJ im Mai 2001)<br />
Katharina hat geholfen<br />
Auch Ihnen?<br />
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