Brücke der Hoffnung Juli 2011 Nr 75 - Arme Dienstmägde Jesu ...
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tet man zwar als fortschrittlich, aber<br />
auch als gleichgültig, selbstgerecht<br />
und materialistisch. Dass man<br />
„durch den Glauben, wenn man ihn<br />
ernst nimmt, ein besserer Mensch“<br />
werde, meinen 40 Prozent <strong>der</strong><br />
Bevölkerung, weit mehr als am<br />
kirchlichen Leben teilnehmen. Gysis<br />
positive Erwartung an einen Glauben,<br />
den er selbst nicht teilt, ist also<br />
Ausdruck eines verbreiteten<br />
Respekts. Daran kann kirchliche<br />
Kommunikation anknüpfen.<br />
Vor allem darf die Kirche auf ihre<br />
biblische „Bestandsgarantie“ (Mt<br />
16,18) vertrauen und sich daran<br />
erinnern, dass sie in ihrer 2000-<br />
jährigen Geschichte schon viele<br />
Wechselfälle <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Meinung überstand – beginnend mit<br />
dem „Hosianna!“ und dem „Kreuzige<br />
ihn!“ über ihren Stifter. Das<br />
„Päpstliche Jahrbuch 2010“ <strong>der</strong><br />
römisch-katholischen Kirche<br />
meldete einen Zuwachs ihrer<br />
Mitglie<strong>der</strong> von 19 Millionen<br />
gegenüber dem Jahr zuvor; <strong>der</strong><br />
Anteil <strong>der</strong> Katholiken an <strong>der</strong><br />
Weltbevölkerung stieg damit auf<br />
17,4 Prozent. Die Zahl <strong>der</strong> Priester<br />
nahm zwischen den Jahren 2000 und<br />
2008 um rund 4.000 auf 409.166 zu.<br />
In fünf von sechs Kontinenten ist das<br />
Christentum heute die Mehrheitsreligion.<br />
Der Soziologe Ulrich Beck<br />
konstatiert: „Nicht das Christentum<br />
stirbt aus, son<strong>der</strong>n das europäische<br />
Christentum ist in einigen seiner<br />
nationalen Hochburgen, auch in<br />
Deutschland, mit einer rapiden<br />
Entleerung <strong>der</strong> Kirchen konfrontiert.<br />
Das außereuropäische<br />
Christentum blüht auf, das europäische<br />
verwelkt (obwohl es auch hier<br />
neue Knospen gibt).“ So gesehen<br />
kann man die prekäre Situation des<br />
christlichen Glaubens in Deutschland<br />
und Europa getrost als Regionalausschnitt<br />
und Momentaufnahme<br />
in einer langen christlichen<br />
Tradition betrachten, in <strong>der</strong> stets die<br />
<strong>Hoffnung</strong> auf die Kraft des Geistes<br />
Gottes das letzte Wort behalten hat.<br />
Was bedeutet dir <strong>Jesu</strong>s Christus?<br />
Herr, du bist mein Leben, Herr, du bist mein Weg,….so beginnt ein neues<br />
geistliches Lied, das über <strong>Jesu</strong>s Christus, meinen Glauben, seine froh<br />
machende Botschaft und seine Bedeutung für mein Leben sehr viel aussagt.<br />
Durch sein Leben, sein Reden und Handeln hat <strong>Jesu</strong>s uns immer wie<strong>der</strong><br />
gezeigt, wie auch wir leben sollen. Mich beeindruckt und fasziniert, wie er<br />
sich den Menschen zuwendet. All seine Liebe und Barmherzigkeit hat er den<br />
Kranken, Schwachen und Außenseitern entgegengebracht. Das gibt auch mir<br />
Mut und Kraft für mein Leben. Zu ihm kann ich kommen, er liebt mich so wie<br />
ich bin.<br />
Petra Bandlow<br />
(geb. 1952)<br />
Da ich das Meer liebe, ist <strong>der</strong> Leuchtturm für mich ein Symbol für <strong>Jesu</strong>s. Er<br />
weist mir die Richtung in meinem Leben. Er gibt mir Orientierung. Ihm kann<br />
ich vertrauen, beson<strong>der</strong>s in den schwierigen Situationen. Er zeigt mir den<br />
Weg, gibt Licht in schweren und dunklen Zeiten, auch dann, wenn ich glaube,<br />
dass es nicht mehr weitergeht.<br />
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