Brücke der Hoffnung Juli 2011 Nr 75 - Arme Dienstmägde Jesu ...
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unseren Schwestern nicht nur das<br />
Kochen erlernte, son<strong>der</strong>n auch das<br />
Ordensleben als lohnendes Ziel<br />
erkannte.<br />
Im <strong>Juli</strong> 1945 trat sie in Dernbach als<br />
Postulantin ein. Am 19.03.1946<br />
wurde Sr. Secunda ins Noviziat<br />
aufgenommen. Am 08.06.1948 legte<br />
sie ihre ersten Gelübde ab. Nach <strong>der</strong><br />
Profess arbeitete sie in <strong>der</strong> Küche des<br />
St. Josefshospitals Wiesbaden bis<br />
1950.<br />
Dann wurde Sr. Secunda nach<br />
Mönchengladbach-Hehn versetzt,<br />
wo sie als Küchenleiterin tätig war.<br />
23 Jahre lang blieb sie dort und<br />
sorgte mit viel Liebe für das Wohl<br />
<strong>der</strong> Patienten, Schwestern und<br />
Bewohner. In dieser Zeit bildete Sr.<br />
Secunda auch Lehrlinge aus. Diese<br />
Tätigkeit machte ihr viel Freude.<br />
Von 1973 bis 1993 übernahm sie die<br />
Küchenleitung im Kin<strong>der</strong>heim St.<br />
Marien in Dernbach. Mit <strong>der</strong><br />
Auflösung des Kin<strong>der</strong>heims und<br />
Umwandlung dieses Hauses in ein<br />
Schwesternaltenheim kam Sr.<br />
Secunda ins Josefshaus Dernbach,<br />
im Mai 1993, wo sie als Bewohnerin<br />
ihren Lebensabend verbrachte.<br />
Sr. Secunda nahm gern an den<br />
gemeinsamen Aktivitäten teil. Sie<br />
war kontaktfreudig und pflegte die<br />
Verbindungen zu ihrer Familie, zu<br />
ehemaligen Mitarbeiterinnen und<br />
Pflegebefohlenen. Mit verschiedenen<br />
Handarbeiten erfreute sie<br />
Mitschwestern, Mitarbeiter,<br />
Verwandte und Bekannte. Ihre<br />
Kräfte ließen in den letzten Jahren<br />
nach. Trotzdem kam ihr Tod für uns<br />
plötzlich. Sr. Secunda selbst war auf<br />
das Kommen des Herrn vorbereitet,<br />
hatte sie sich doch in den letzten<br />
Tagen durch den Tod ihres Bru<strong>der</strong>s<br />
mit dem Sterben auseinan<strong>der</strong>gesetzt.<br />
Sie selbst starb am 06. April <strong>2011</strong>.<br />
34<br />
Sr. M. Rosalia Mackensy<br />
Schwester Rosalia, Anna Mackensy,<br />
wurde am 14.05.1920 in<br />
Fraulautern/Saarlouis geboren. Sie<br />
besuchte die Volksschule ihres<br />
Heimatortes und anschließend die<br />
Hauswirtschaftliche Berufsschule.<br />
Von 1935 bis 1940 arbeitete Anna in<br />
einer Fabrik in Fraulautern. Danach<br />
ging sie nach Frankfurt und nahm<br />
eine Stelle als Hausgehilfin in<br />
einem Altenheim von Franziskanerinnen<br />
an. 1944 versuchte sie, die<br />
Krankenpflegeschule in Koblenz<br />
zu besuchen, <strong>der</strong> Kurs wurde<br />
jedoch des Krieges wegen nicht<br />
weitergeführt. So ging sie nach<br />
Frankfurt zurück und arbeitete als<br />
Hausgehilfin im Marienkrankenhaus.<br />
Von dort trat sie im März 1947<br />
in Dernbach ein. Sr. Rosalia wurde<br />
am 24.09.1947 ins Noviziat<br />
aufgenommen. Am 25.10.1949<br />
legte sie ihre ersten Gelübde ab.<br />
Sr. Rosalia war fast ihr ganzes<br />
Leben hindurch in kleinen Ambulanzhäusern,<br />
wo sie in Haushalt,<br />
Küche, Pflege und Gemeinde alle<br />
Aufgaben übernahm, die sich<br />
ergaben. Sie war klein von Gestalt<br />
und etwas ängstlich, aber zu jedem<br />
Dienst bereit.<br />
Ihre Stationen waren: Montabaur/Hospital,<br />
Ransbach, Wiesbaden/Elisabethenhaus,<br />
Frankfurt-<br />
Griesheim und dann neun Jahre in<br />
Thalheim. Es folgten: Frickhofen,<br />
Bad Schwalbach, Brechen und<br />
neun Jahre in Oberreifenberg.<br />
Mit 72 Jahren fand Sr. Rosalia<br />
Aufnahme im Schwesternaltenheim<br />
in Horchheim, wo sie acht Jahre<br />
blieb. Sie war dann ein Jahr in<br />
Herschbach, bis sie im November<br />
2001 ins Herz-<strong>Jesu</strong>-Heim Dernbach<br />
versetzt wurde.<br />
In einem Zeugnis aus <strong>der</strong> Zeit vor<br />
ihrem Ordenseintritt wird ihre<br />
Pflichttreue und ihr ruhiges,<br />
zuvorkommendes und freundliches<br />
Wesen hervorgehoben, wodurch sie<br />
sich Achtung, Vertrauen und<br />
Wertschätzung <strong>der</strong> Patienten,<br />
Schwestern und Bewohner verdient<br />
hatte. Diese Wesensmerkmale<br />
blieben bis ins hohe Alter erhalten.<br />
Still und bescheiden ging sie ihren<br />
Weg im Vertrauen auf Gott, <strong>der</strong> sie<br />
auch in den letzten – von Krankheit<br />
und Altersbeschwerden gezeichneten<br />
Jahren – gestärkt hat.<br />
Am frühen Morgen des 11. April<br />
wurde Schwester Rosalia von Gott<br />
heimgerufen. Er schenke ihr den<br />
ewigen Frieden.<br />
Sr. M. Walburga Weßler<br />
Schwester Walburga, Klara Weßler,<br />
wurde am 19.12.1916 in Nie<strong>der</strong>fischbach,<br />
Kreis Altenkirchen,<br />
geboren. Ihr Vater war Bäckereimeister.<br />
Die kin<strong>der</strong>reiche Familie<br />
musste schon früh den Verlust <strong>der</strong><br />
Mutter erfahren. Sie starb 1923. Als<br />
auch <strong>der</strong> Vater 1928 starb, konnten<br />
die Kin<strong>der</strong> nicht allein bleiben.<br />
Klara kam zu Bekannten, die ein<br />
Hotel betrieben. Sie beendete dort<br />
ihre Schulzeit und kam danach zu<br />
unseren Schwestern in die Marien-