Juni/Juli 2013 - EmK
Juni/Juli 2013 - EmK
Juni/Juli 2013 - EmK
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht! Denn ich bin mit dir.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Monatsspruch <strong>Juli</strong> aus: Apostelgeschichte 18,9.10<br />
es gibt Tage, da fürchtet Paulus weder Tod<br />
noch Teufel. Dann ist er mutig und stark,<br />
kreativ und ausdauernd, voller Ideen und<br />
Tatendrang. Dann macht es ihm nichts aus,<br />
dass er keinen festen Wohnsitz hat, dass<br />
er auf die Gastfreundschaft anderer angewiesen<br />
ist, dass er als gelernter Zeltmacher<br />
immer etwas dazu verdienen muss. Dann<br />
redet er am Sabbat in den Synagogen und<br />
schweigt nicht von der Liebe Gottes, die allen<br />
Menschen gilt, und vom gekreuzigten<br />
und auferstandenen Christus.<br />
Vor einer ganzen Weile schon war Paulus<br />
nach Korinth gekommen und hatte dort<br />
Aquila und Priscilla kennengelernt, ein jüdisches<br />
Ehepaar aus Rom. Die beiden hatte<br />
es nach Korinth verschlagen, nachdem Kaiser<br />
Claudius (43-51 n. Chr.) alle Juden aus<br />
Rom vertrieben hatte. Hier betrieb Aquila<br />
eine Zeltmacher-Werkstatt. Arbeit gab es<br />
genug, denn in einer großen Hafenstadt wie<br />
Korinth gab es immer Segeltücher zu flicken<br />
und zu nähen. Paulus kam ihnen deshalb<br />
wie gerufen, der für Kost und Logis bei<br />
ihnen anheuerte. Ein Dach über dem Kopf,<br />
Lohn und Brot, Freunde an seiner Seite, was<br />
brauchte es mehr für seine Mission?<br />
Paulus kann nicht schweigen von der Gerechtigkeit,<br />
die vor Gott gilt, und der Erfüllung<br />
des Gesetzes in Christus Jesus. Wieder<br />
und wieder findet er eine Sprache für das<br />
Unaussprechliche. Früher oder später gerät<br />
er so auch in Korinth mit den religiösen<br />
Autoritäten in Konflikt und muss sich vor<br />
Gericht verantworten. Wieder muss er um<br />
Leib und Leben fürchten. Doch hier soll<br />
ihm nichts zustoßen. Dafür hat ihm Gott<br />
sein Wort gegeben. Die Narben an seinem<br />
Körper zeugen bereits von Mühsal, Gefängnis,<br />
Schlägen und Todesgefahren. Im Laufe<br />
seines Lebens und auf 4000 Reisekilometern<br />
hat er so Einiges durchgemacht. Er<br />
schläft zu wenig und arbeitet zu viel.<br />
Der Monatsspruch für den Monat <strong>Juli</strong><br />
nimmt den Zuspruch Gottes an Paulus auf.<br />
Damit möchte Gott ihm Mut für seine Missionsarbeit<br />
machen: „Es sprach aber der<br />
Herr durch eine Erscheinung in der Nacht<br />
zu Paulus: Fürchte dich nicht! Rede nur,<br />
schweige nicht! Denn ich bin mit dir, und<br />
niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden.“<br />
Paulus weiß, dass alles Reden von Gott in<br />
dieser Welt immer ein menschlicher Versuch<br />
bleiben wird. Er weiß, wie schwierig<br />
es ist, darüber zu reden, worüber man doch<br />
nicht schweigen kann. Dafür braucht er<br />
die Gewissheit, dass er unter Gottes Schutz<br />
steht und er weder Tod noch Teufel fürchten<br />
muss. Genau davon will er reden und<br />
kann nicht schweigen!<br />
Rede nur und schweige nicht von Gottes<br />
Verheißungen, dass weder Tod noch Teufel<br />
zu fürchten sind! Diese Aufforderung gilt<br />
2 |