Gesamtes Dok - Steiermärkischer Gemeindebund - Steiermark
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RECHT & GESETZ<br />
drücklich das „telefonische“ Anbringen<br />
vor. (Damit ist eine unzweckmäßige<br />
Regelung der letzten AVG-Novelle korrigiert<br />
worden.) Wenn ein telefonisches<br />
Anbringen „der Natur der Sache nach<br />
nicht tunlich“ ist, wenn es also z. B. zu<br />
umfangreich ist, kann die Behörde dem<br />
Einschreiter auftragen, es „innerhalb<br />
einer angemessenen Frist schriftlich<br />
oder mündlich einzubringen.“ Kommt<br />
der Betreffende diesem Auftrag nicht<br />
nach, liegt kein gültiges Anbringen vor,<br />
d. h. z. B. ein telefonisch gestellter<br />
Antrag, der trotz Aufforderung nicht<br />
schriftlich nachgebracht wird, ist nie<br />
gültig gestellt worden.<br />
Nach § 13 Abs. 2 können schriftliche<br />
Anbringen der Behörde in jeder technisch<br />
möglichen Form übermittelt werden<br />
(traditionelle Schriftform, Telefax,<br />
E-Mail). Für den E-Mail-Verkehr können<br />
jedoch besondere Übermittlungsformen<br />
vorgeschrieben werden, z. B.<br />
besondere Dateiformate. Dadurch soll<br />
sichergestellt werden, dass der Behörde<br />
E-Mails nur in einer Form übermittelt<br />
werden, die die Behörde auch tatsächlich<br />
empfangen kann. Die Behörde kann<br />
auch vorschreiben, an welche E-Mail<br />
Adresse ein Anbringen gerichtet sein<br />
muss, damit es gültig eingebracht ist.<br />
§ 13 Abs. 4 enthält eine Regelung, die<br />
insbesondere für den E-Mail-Verkehr<br />
Bedeutung hat. Hat die Behörde Zweifel,<br />
ob ein Anbringen tatsächlich von<br />
der Person stammt, die als Absender angegeben<br />
ist, kann sie verlangen, dass der<br />
Absender seine Identität nachweist und<br />
erklärt, dass das Anbringen tatsächlich<br />
von ihm stammt. Erfolgt diese Klärung<br />
nicht innerhalb der von der Behörde<br />
gesetzten (angemessenen) Frist, gilt das<br />
Ansuchen als zurückgezogen.<br />
Die Behörde ist nach § 13 Abs. 5 nur<br />
während der Amtsstunden verpflichtet,<br />
schriftliche Anbringen entgegenzunehmen<br />
oder Empfangsgeräte empfangsbereit<br />
zu halten. Mündliche oder telefonische<br />
Anbringen braucht die Behörde nur<br />
während der für den Parteienverkehr bestimmten<br />
Zeit entgegenzunehmen. Bei<br />
Gefahr im Verzug – etwa im Fall einer<br />
Katastrophe – hat die Behörde freilich<br />
Anbringen auch außerhalb dieser Zeit<br />
entgegenzunehmen.<br />
Die Amtsstunden und die für den Parteienverkehr<br />
bestimmte Zeit sind im<br />
Internet und durch Anschlag an der<br />
Amtstafel bekannt zu machen.<br />
Die übrigen wesentlichen Neuerungen<br />
im AVG werden in einer der nächsten<br />
Ausgaben der Steirischen Gemeindenachrichten<br />
behandelt.<br />
Einführung in das Steiermärkische<br />
Bau- und Raumplanungsrecht<br />
2. überarbeitete Auflage 2008<br />
472 Seiten, kart.<br />
€ 48,--<br />
ISBN 978-3-7073-1276-8<br />
Linde Verlag<br />
Bauvorhaben sind sehr komplex<br />
und das Gesetz gibt oftmals keine<br />
klare Antwort auf baurechtliche Fragestellungen.<br />
Um die rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen, in die Bewilligungsverfahren<br />
eingebettet sind, verstehen<br />
zu können, ist es erforderlich,<br />
einige Grundlagen des Baurechtes<br />
selbst zu kennen. Mit diesem Buch<br />
haben Laien und Fachanwender einen<br />
profunden Überblick des Baurechts in<br />
der <strong>Steiermark</strong> sowie der dazu ergangenen<br />
Rechtsprechung zur Hand.<br />
Der verständlich geschriebene theoretische<br />
Teil, in dem auch häufig auftretende<br />
Fragestellungen beantwortet<br />
werden, wird durch aktuelle Gesetzestexte<br />
ergänzt. Eine Zusammenstellung<br />
der Rechtssätze des Verwaltungsgerichtshofes<br />
zu den einschlägigen Regelungen<br />
hilft in Zweifelsfällen bei<br />
der Auslegung von Bestimmungen.<br />
So wird der Nutzer dieses Handbu-<br />
Praktische Baukalkulation<br />
ches einen Großteil seiner Fragen selbst<br />
lösen können und in komplexeren Fällen<br />
erkennen, wo professionelle Hilfe<br />
notwendig ist.<br />
Aus dem Inhalt:<br />
• praxisbezogene Gesamtdarstellung<br />
• die wichtigsten baurechtlichen Begriffe<br />
• VwGH-Rechtssätez seit 1995<br />
• aktuelle Gesetzestexte<br />
Autoren:<br />
Dr. Georg Eisenberger, Partner der<br />
Anwaltskanzlei Eisenberger & Herzog<br />
mit Standorten in Graz und Wien<br />
Dr. Elisabeth Hödl, seit dem Jahr 2000<br />
wissenschaftliche Mitarbeiterin der<br />
Kanzlei Eisenberger & Herzog<br />
Der Wegweiser für den genormten Ablauf der Baukalkulation<br />
3. Auflage 2008<br />
256 Seiten, kart.<br />
€ 38,--<br />
ISBN 978-3-7073-0916-4<br />
Linde Verlag<br />
Die Forderung nach Kalkulationsunterlagen,<br />
vor allem bei<br />
öffentlichen Bauaufträgen, stellt an<br />
Unternehmer und Auftraggeber hohe<br />
Ansprüche an deren Wissen über Kalkulation<br />
und Betriebswirtschaft. Die<br />
ÖNORM B 2061 „Preisermittlung<br />
von Bauleistungen“ war von jeher als<br />
Hilfsmittel für die Bekanntgabe von<br />
Kalkulationsunterlagen gedacht.<br />
Im Mittelpunkt des Buches steht eben<br />
diese ÖNORM B 2061. Sie ist Grundlage<br />
der Preisbildung für alle Unternehmer<br />
und Auftraggeber.<br />
Wie die vielfältigen Beispiele zeigen,<br />
ist die Vorgangsweise auf sämtliche<br />
Sparten des Bauhaupt- und Baunebengewerbes<br />
sowie die Gewerke<br />
der Haustechnik, aber auch auf Dienstleistungen,<br />
wie die von Gärtnern oder<br />
Gebäudereinigern anwendbar.<br />
Die Neuauflage wurde u. a. durch ein<br />
Kapitel zur Teilkostenbetrachtung einer<br />
zu Vollkosten kalkulierten Musterbaustelle<br />
erweitert.<br />
Autoren:<br />
Ing. Mag. Herbert Wolkerstofer, Prof.<br />
(FH) FH-Campus Wien<br />
Ing. Christian Lang, Magistratsdirektion<br />
der Stadt Wien, Geschäftsbereich<br />
Bauten und Technik, Stadtbaudirektion<br />
Steirische Gemeindenachrichten 4/08 9