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Praktikum 3: Wegzeitgesetze und Grundgesetz der Dynamik

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HOCHSCHULE BOCHUM<br />

Fachbereich Vermessung <strong>und</strong> Geoinformatik<br />

<strong>Praktikum</strong> Physik<br />

SS 2012<br />

<strong>Praktikum</strong> 3: <strong>Wegzeitgesetze</strong> <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>gesetz <strong>der</strong> <strong>Dynamik</strong><br />

Übung 1: Bestimmung <strong>der</strong> Beschleunigung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Momentangeschwindigkeit eines Fahrzeugs<br />

auf <strong>der</strong> Luftkissenbahn<br />

Entsprechend dem in Abb. 1 dargestellten Versuchsaufbau ist die Beschleunigung <strong>und</strong> die<br />

Momentangeschwindigkeit des Wagens für verschiedene Massenkonfigurationen zu bestimmen.<br />

Die Lichtschranke ist in ca. 1 m Abstand von <strong>der</strong> Startvorrichtung zu installieren.<br />

Abbildung 1: Versuchsaufbau zur Bestimmung <strong>der</strong> Beschleunigung <strong>und</strong> Geschwindigkeit<br />

Der Weg S des Wagens von <strong>der</strong> Startvorrichtung bis zum Eintritt in die Blende ist mit Hilfe des<br />

an <strong>der</strong> Luftkissenbahn angebrachten Maßstabes mit einer Genauigkeit von 1 mm zu bestimmen.<br />

Folgende Messwerte sind bei jedem Versuch zu bestimmen:<br />

v Zeit t 1 vom Start des Wagens bis zum Eintritt in die Lichtschranke<br />

v Zeitdauer ∆t vom Eintritt in die 100 mm lange Blende bis zum Austritt aus <strong>der</strong> Lichtschranke.<br />

Die Zeit t 1 wird per PC mit demselben Programm wie beim Freifallversuch (s. <strong>Praktikum</strong> 2)<br />

ermittelt. Die Zeitdauer ∆t wird an <strong>der</strong> Lichtschranke, <strong>der</strong>en Zähler zuvor auf 0 zu stellen ist,<br />

abgelesen. Je<strong>der</strong> Versuch ist mindestens dreimal durchzuführen!<br />

1


Bei den Versuchen ist die Masse des Wagens m 0 = 209.52 g durch Zusatzgewichte sowie die zur<br />

Beschleunigung des Wagens benutzte Masse m 1 wie folgt zu variieren:<br />

Zusatzgewichte für den Wagen: a) keine b) 2 x 50 g, c) 2 x 100 g<br />

Masse m 1 : 11 g, 21 g, 31 g, 41 g.<br />

Wichtig: Der Zähler <strong>der</strong> Lichtschranke muss bei Start des Wagens auf 0 stehen, an<strong>der</strong>enfalls<br />

ist <strong>der</strong> anfängliche Zählerstand vom Messwert (bei Durchgang) zu subtrahieren.<br />

Einstellungen von Luftdruck/Strom bei <strong>der</strong> Luftkissenbahn:<br />

Der Luftdruck <strong>der</strong> Luftkissenbahn ist entsprechend des Gewichtes des Wagen zu variieren. Der<br />

Wechselstrom des Trafos zum Festhalten des Wagens ist so in Abhängigkeit <strong>der</strong> zur Beschleunigung<br />

eingesetzten Masse m 1 einzustellen, dass <strong>der</strong> Wagen soeben noch festgehalten wird. Falls<br />

zwischenzeitlich die Position <strong>der</strong> Lichtschranke verän<strong>der</strong>t werden sollte, ist <strong>der</strong> Weg S selbstverständlich<br />

neu zu bestimmen.<br />

a) Auswertung während <strong>der</strong> Versuche<br />

Auswertung <strong>der</strong> Versuche<br />

Insgesamt sind für 12 unterschiedliche Massenanordnungen die Zeiten zu bestimmen. Je<strong>der</strong><br />

Versuch ist mindestens dreifach auszuführen <strong>und</strong> die einzelnen Zeiten sind zu mitteln. Sind die<br />

Unterschiede zwischen dem größten <strong>und</strong> dem kleinsten Wert > 2 ms, so ist ein weiterer Versuch<br />

bzw. weitere Versuche solange durchzuführen, bis dass die Standardabweichung des Mittelwertes<br />

( s x ) < 1 ms ist. Nur Ausreißer (Differenz zum Mittel > 10 ms) dürfen vorab eliminiert<br />

werden! Die Mittelwerte bzw. die Standardabweichungen sind vor <strong>der</strong> nächsten Gewichtskombination<br />

zu berechnen. Die Formeln zur Berechnung <strong>der</strong> Standardabweichung lauten:<br />

x = 1 n $ ✟ n<br />

x i s x =<br />

i=1<br />

n<br />

✟ (x−x i )2<br />

i=1<br />

n−1<br />

s x = s x<br />

n<br />

2


) Auswertung<br />

Aus dem gemessenen Weg sowie den ermittelten Zeiten sind auf drei verschiedene Arten die<br />

Beschleunigung a des Wagens zu berechnen:<br />

a) über die Momentangeschwindigkeit die Beschleunigung a 1 bei Durchgang durch die Blende<br />

zur mittleren Durchgangszeit t 1 + ✁t !<br />

2<br />

b) über den zurückgelegten Weg S <strong>und</strong> die Zeit t 1 die Beschleunigung a 2<br />

c) über das Gr<strong>und</strong>gesetz <strong>der</strong> <strong>Dynamik</strong> die Beschleunigung a 3 , wobei als Wert für die Fallbeschleunigung<br />

g <strong>der</strong> plausibelste Wert aus dem Pendel- bzw. Freifallversuch (siehe <strong>Praktikum</strong><br />

2) einzusetzen ist.<br />

d) Die drei Beschleunigungen sind anschließend zu mitteln <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Abweichungen (Verbesserungen)<br />

zum Mittelwert zu berechnen. Aus diesen drei Abweichungen (Verbesserungen) sind<br />

die daraus resultierenden Streckendifferenzen ∆S zum Zeitpunkt t 1 (Eintritt <strong>der</strong> Blende in die<br />

Lichtschranke) zu berechnen!<br />

e) Die Konstellation 41 g (Masse m 1 ) <strong>und</strong> 209.52 g (Masse des Wagens) sollte die kürzeste Zeit<br />

t min ergeben. Berechnen Sie für die an<strong>der</strong>en Versuche die Position (zurückgelegter Weg S(t min )<br />

) des Wagens zum Zeitpunkt dieser Minimalzeit t min !<br />

Bei den Berechnungen können die Reibungsverluste vernachlässigt werden.<br />

c) Individuelle Berechnungen für jedes Gruppenmitglied<br />

Jedes Gruppenmitglied hat folgende Berechnungen durchzuführen [NN = letzte beiden Ziffern<br />

<strong>der</strong> Matrikelnr.].<br />

1. Berechnen Sie für die 12 Konstellationen die notwendige Masse m 1 , wenn die Masse des<br />

Wagens m 0 um NN [g] erhöht <strong>und</strong> <strong>der</strong> Wagen mit <strong>der</strong> gleichen Beschleunigung (Mittelwert<br />

<strong>der</strong> 3 Beschleunigungen) herauskommen sollen!<br />

2. Berechnen Sie für die 12 Konstellationen den Weg bis zum Eintritt in die Lichtschranke <strong>und</strong><br />

die Momentangeschwindigkeit beim Durchgang für den Fall, dass für die Zeit t 1 folgendes<br />

gilt: t 1 = ! NN $ ✁t. Verproben Sie die Berechnungen! Fällt Ihnen etwas Beson<strong>der</strong>es auf <strong>und</strong><br />

erläutern Sie ggf. die Beson<strong>der</strong>heit?<br />

3. Berechnen Sie für die 12 Konstellationen unter Beibehaltung des Zeitintervalls ∆t die Zeit t 1 ,<br />

den Weg S sowie ∆s für den Fall, dass Folgendes gilt: S = ! NN $ ✁S! Verproben Sie die<br />

Berechnungen! Was fällt Ihnen hier auf?<br />

3


Feldbuch<br />

Weg S [m]<br />

Masse m 1<br />

4<br />

Masse des<br />

Wagens m<br />

Zeit t 1<br />

[s]<br />

Mittel t 1<br />

[s]<br />

Standardabweichung<br />

t 1<br />

[ms]<br />

Zeit ∆t<br />

[s]<br />

Mittel ∆t<br />

[s]<br />

Standardabweichung<br />

∆t<br />

[ms]<br />

11 g<br />

209.52 g<br />

21 g<br />

209.52 g<br />

31 g<br />

209.52 g<br />

41 g<br />

209.52 g<br />

11 g<br />

309.52 g<br />

21 g<br />

309.52 g<br />

31 g<br />

309.52 g<br />

41 g<br />

309.52 g<br />

11 g<br />

409.52 g<br />

21 g<br />

409.52 g<br />

31 g<br />

409.52 g<br />

41 g<br />

409.52 g


Auswertung<br />

Weg S [m]<br />

Masse m 1<br />

5<br />

Masse des<br />

Wagens m<br />

Mittel<br />

Zeit t 1<br />

[s]<br />

Mittel<br />

Zeit ∆t<br />

[s]<br />

Momentangeschwindigkeit<br />

v m<br />

Beschleuni<br />

gung<br />

a 1<br />

Beschleuni<br />

gung<br />

a 2<br />

Beschleuni<br />

gung<br />

a 3<br />

11 g<br />

209.52 g<br />

21 g<br />

209.52 g<br />

31 g<br />

209.52 g<br />

41 g<br />

209.52 g<br />

11 g<br />

309.52 g<br />

21 g<br />

309.52 g<br />

31 g<br />

309.52 g<br />

41 g<br />

309.52 g<br />

11 g<br />

409.52 g<br />

21 g<br />

409.52 g<br />

31 g<br />

409.52 g<br />

41 g<br />

409.52 g

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