13.01.2014 Aufrufe

Ingenieurvermessung III - Vertiefer

Ingenieurvermessung III - Vertiefer

Ingenieurvermessung III - Vertiefer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Fachhochschule Bochum<br />

Fachbereich Vermessungswesen und Geoinformatik<br />

Prof. Dr.-Ing. M. Bäumker<br />

Bochum, den<br />

<strong>Ingenieurvermessung</strong> <strong>III</strong> - <strong>Vertiefer</strong><br />

Übung B1 (SS): 3D-Koordinatenbestimmung mit dem Industriemesssystem<br />

Für diese Übung wird das Industriemesssystem mit zwei Tachymetern benutzt, wobei keine<br />

Streckenmessungen durchgeführt werden (nur Horizontalwinkel- und Zenitdistanzmessungen).<br />

Der Maßstab wird aus den Winkelmessungen zu einer Basislatte abgeleitet. Die Orientierung<br />

der beiden Theodolite erfolgt durch gegenseitige Kollimation.<br />

Nach der Orientierung und Maßstabsbestimmung soll das System zur Bestimmung von lokalen<br />

3D-Koordinaten eingesetzt werden. Als Objektpunkte dienen die auf an der Eichstrecke<br />

angebrachten kodierten photogrammetrischen Zielmarken auf der Seitenwand sowie an den<br />

Pfeilern. Weitere Messpunkte auf der Decke sowie der Kante zwischen Seitenwand und Decke<br />

sind mit dem Diodenlaser zu signalisieren.<br />

3D-Koordinatenbestimmung<br />

Im einzelnen sind folgende Messungen auszuführen:<br />

1. Orientierung der beiden Tachymeter durch gegenseitige Kollimation oder durch<br />

gemeinsame Anzielung einer geeigneten Anzahl von Objektpunkten<br />

2. Winkelmessungen zur Bestimmung des Maßstabs mittels Basislatte<br />

3. Winkelmessungen zur Bestimmung der 3-D-Koordinaten von mindesten 10 Objektpunkten<br />

auf der Seitenwand<br />

4. Winkelmessungen zur Bestimmung der 3D-Koordinaten von mindestens 3 Objektpunkten<br />

auf der Kante Seitenwand/Decke<br />

5. Winkelmessungen zur Bestimmung der 3D-Koordinaten von mindestens 5 Objektpunkten<br />

auf der Decke<br />

6. Winkelmessungen zur Bestimmung der 3 D-Koordinaten von mindestens 3 Objektpunkten<br />

auf den Pfeilern


Sämtliche Winkelmessungen sind in beiden Lagen und in zwei Sätzen durchzuführen! Für die<br />

Messung der nicht signalisierten Objektpunkte (z.B. an der Kante) ist nur eine Messung in nur<br />

einer Lage möglich. Die Signalisierung erfolgt bei diesen Objektpunkten mit dem Diodenlaser.<br />

Auswertung:<br />

1. Berechnung der gegenseitigen Orientierung der beiden Tachymeter<br />

2. Bestimmung des Maßstabs und dessen Standardabweichung<br />

3. Bestimmung der 3D-Koordinaten und deren Standardabweichungen aller Objektpunkte<br />

4. Bestimmung der Ebene der Seitenwand aus den Messungen zu drei repräsentativen<br />

Objektpunkten (ohne Überbestimmung) sowie die Richtung und Neigung der Ebene<br />

5. Bestimmung des Abstandes der anderen Objektpunkte der Seitenwand zu dieser Ebene<br />

6. Bestimmung der Ebene der Seitenwand inklusive Neigung und Richtung durch<br />

Ausgleichung der Messungen aller Objektpunkte<br />

7. Bestimmung der Ebene der Decke inklusive Neigung und Richtung durch Ausgleichung<br />

der Messungen aller Objektpunkte<br />

8. Bestimmung des Winkels zwischen Seitenwand und Decke<br />

9. Bestimmung der Koordinaten der Punkte auf der Kante aus den Winkelmessungen des<br />

ersten Tachymeters durch Schnitt a) mit der Ebene der Seitenwand und b) mit der Ebene<br />

der Decke und Vergleich der auf drei Arten berechneten 3D-Koordinaten<br />

10. Berechnung des Abstandes der Objektpunkte auf den Pfeilern a) von der Seitenwand und<br />

b) von der Decke<br />

Sämtliche Berechnungen sind durch geeignete Berechnungen zu kontrollieren und mit einer<br />

Rechenschärfe von mindestens 0.1 mm bzw. 1 cc durchzuführen!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!