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Examensrepititorium Strafrecht Besonderer Teil SoSe 2013 Teil 1 ...

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16. A erschoss einen russischen Fremdarbeiter F, um zu verhindern, dass dieser als Zeuge von<br />

seinen Gräueltaten an Zivilgefangenen berichten würde. Sein Untergebener U hatte dem A<br />

die Waffe geladen und gereicht. Dabei hielt U es für möglich, dass der A einen Zeugen<br />

beseitigen wollte, nahm dies aber lediglich gleichgültig hin. Ihm selbst ging es nicht darum,<br />

die Aufklärung von Straftaten zu erschweren. Vielmehr kam es ihm darauf an, sich beim<br />

Verscharren des F heimlich dessen goldene Armbanduhr anzueignen. (vgl. BGHSt. 23, 39)<br />

17. Die A gelangte in den Besitz der EC-Karte der Eheleute P. Sie versuchte, Überweisungen<br />

von dem Konto durchzuführen und hob Bargeld in Höhe von 7.000 Euro mit Hilfe der EC<br />

Karte ab. Nachdem Herr P das Abhandenkommen der EC-Karte und die unberechtigten<br />

Abhebungen bei der Polizei angezeigt hatte, befürchtete A jetzt, dass ihre<br />

Überweisungsversuche und die Barabhebungen vor der Aufdeckung standen und ihr Strafe<br />

drohe. Um herauszubekommen, was Frau P über die Sache wusste, ob sie, die A, selbst<br />

unter Verdacht stehe und welche Beweise vorlägen, besuchte sie die Eheleute P. Sie geriet<br />

mit Frau P über die unberechtigten Abhebungen in Streit. A geriet dabei in Wut, schlug<br />

Frau P einen scharfkantigen Gegenstand mehrfach auf den Kopf und stach mit einem<br />

Messer mehrmals auf diese ein, um sie zu töten. Frau P verstarb daran. (BGHSt. 56, 239)<br />

18. A geriet mit O in einen Streit und rief diesem zu: „Dich schlag ich tot!“ Sein Freund B, der<br />

die Auseinandersetzung verfolgt hatte, reichte ihm daraufhin eine Dachlatte. Er war sich<br />

sicher, dass der A damit auf den O einschlagen werde, hielt es aber auch für möglich, dass<br />

der A den O töten könnte und nahm dies gleichgültig hin. Um nicht entdeckt zu werden,<br />

verließ er den Tatort. A erschlug den O mit der Latte.<br />

19. E, die Ehefrau von A, hatte diesem einen Seitensprung mit dessen bestem Freund L<br />

gestanden und beteuert, dass sie ihren Fehltritt bereue. Auch L hatte sich dem A gegenüber<br />

entschuldigt. Aus Eifersucht dem L gegenüber beschloss A, den L zu beseitigen. Um den<br />

Verdacht nicht auf sich selbst zu lenken, brachte A den F durch Drohung mit einer<br />

Indiskretion dazu, den L auf irgendeine, wenig auffällige Weise zu töten. F kundschaftete<br />

daraufhin die Lebensgewohnheiten des L aus und entschied sich, ihn auf dessen Weg zur<br />

Arbeit zu erschießen. So legte er sich – wie mit A besprochen - eines Morgens in einem<br />

Waldstück hinter einem Baum auf die Lauer. Als der L mit seinem Fahrrad des Weges kam,<br />

zielte er auf dessen Herzgegend und erschoss ihn.<br />

20. A war von dem Sniper von Washington fasziniert, der wahllos Menschen mit einem<br />

Präzisionsgewehr erschossen hatte. Er entschloss sich, es ihm gleichzutun. Um sich ein<br />

entsprechendes Gewehr zu besorgen, wandte er sich an den G. Dieser konnte ihm aber nur<br />

eine Pistole beschaffen. Während A die Pistole inspizierte, begann er damit, dem G vom<br />

Sniper zu erzählen. Er entschloss sich zum Kauf. G hielt es nun für möglich, dass der A<br />

plante, wahllos einen Menschen zu töten. Er nahm dies gleichgültig hin, witterte aber ein<br />

Geschäft. Er verlangte zusätzlich zum Kaufpreis eine „Risikoprämie“ in gleicher Höhe. A<br />

zahlte und nahm die Pistole an sich. Am nächsten Morgen ging er früh in einen Park und<br />

sah einen Jogger auf sich zukommen. Er drohte ihm mit der Pistole und rief: „Dich mach ich<br />

kalt!“ J erkannte den Ernst der Lage und versuchte zu fliehen, indem er Haken schlug. A<br />

erschoss ihn.<br />

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