Gilda mercatoria

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nigstens die Hälfte unter diesen rühmten sich der Gilda
Mercatoria.
Es stellt sich demnach heraus, dass die englische Gilda
Mercatoiia nicht den Charakter des Zufälligen an sich trägt,
dass sie nicht nur hier und da auftaucht, sondern dass dieselbe
unter den englischen Städten sehr verbreitet war und
im Vergleich mit andern Ländern in der damaligen Zeit
als etwas für England Characteristisches angenommen werden
kann.
Zweites Kapitel.
0 r g a 11 i s a t i 011.
Bei der Ertlieilung der Gildefreiheit handelte es sich
häufig um etwas ganz Neues und nicht nur um die Bestätigung
von etwas schon Bestehendem'. Nun fragt es sich,
wie man alsdann verfahren ist, um dem neuerworbenen Vorrecht
Geltung zu verschaffen, kurz wie die Organisation der
Gilde vor sich ging.
Die ersten Schritte werden uns in dem Ipswicher Domesday
Book sehr anschaulich dargestellt. Nachdem die Ipswicher
Bürger den schon angeführten Freibrief empfangen hatten
(im Jahre 1200), versammelte sich „die ganze Stadt" im
Friedhof der heiligen Maria, und man wählte zunächst zwei
hier nöthig: einige Boroughs schickten keine Abgeordnete (vgl. Cox
155-157).
So bei Carlisle: Il. rex proavus domini regis dimisit burgum illis
etc. simul cum praedictis libertatibus excepta tarnen libera gilda quam
postea perquisiverunt per cartam domini regis (Placita q. W. 20 Edw. 1.
p. 121). - So bei Nottingham: Preterea concessimus etiam de proprio
dono nostro et hac carta nostra confirmavimus eisdern burgensibus
libris nostris gildam mercatorum cum etc. (Rot. Obart. 39). - Vgl. für
Liverpool Pictou 1, 8-10 und Harland, Mamecestre 1, 188. 189; für
Totues, Madox Exeli. 391, verglichen mit dem Freibrief bei Cotton 88.
2 Addit. Mss. 25141, eine wirtliche Uebersetzung des alten Ipswicher
Domesday, von Illingworth, ehemaligem Deputy Keeper of the
Records in the Tower und Herausgeber der Plac. q. W., Rot. Hund.
etc. Excerpte aus dem Domesday finden sich auch bei Wodderspoon
77 lt. und Merew. und St. 4 393.