Gilda mercatoria
Gilda mercatoria
Gilda mercatoria
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
kl<br />
uns im Grossen und (aiizen die Ansichten von Gneist näher,<br />
als die von Stubb. Jedoch glauben wir, dass Oneist mit<br />
Unrecht einen solchen wichtigen Gegenstand.<br />
mit so wenigen<br />
Worten in seiner vortrefflichen Auseinandersetzung der stLtdtischen<br />
Ent ckeluiig abmacht 1.<br />
Unsere eigentlichen Quellen endlich lassen sich im Einzelnen<br />
wegen ihrer Zerstreutheit nur an Ort und Stelle anführen.<br />
Gerade in den für die allgemeine Städtegeschichte<br />
ergiebigsten Urkundensammlungen (deti Publicationen der<br />
Record-Commission) wurden unsere Bemühungen am wenigsten<br />
belohnt. In solchen für die Beziehungen zwischen<br />
Stadt und Krone unschätzbaren Quellen, wie dcii Magni Rotuli<br />
pipae, Abbreviatio placitorum, Rotuli de oblatibus et<br />
finibus, Rotuli litterarum elausarum u. s. w. ist der Kaufgilde<br />
fast nie Erwähnung geschehen.<br />
Einen wichtigen Bestandtheil unseres Quellenstoffes bilden<br />
die Freibriefe, und zwar nicht nur die der königlichen Städte,<br />
sondern auch die allzuhaufig vernachlässigten der oft weniger<br />
fortgeschrittenen, aber gerade deshalb instruetiveren<br />
Mediatstädte 2 Aus der Zeit König Johanns sind jene mcistentheils<br />
gedruckt. Die übrigen Freibriefe, sowie manche<br />
andere wichtige Urkunde haben wir aus einigen ungedruckten<br />
Handschriften im British Museum, aus dcii Localgeschichten<br />
und aus den Publicationen verschiedener gelehrter<br />
1 Gneist, Verf. u. Verw. II, 496, Verfassungsgeschichte. 12,<br />
Verw, 134. 139.<br />
2 Die Zahl dieser grundherrlichen Freibriefe ist leicht zu unterschätzen,<br />
besonders, wenn man dieselben mit den königlichen vergleicht;<br />
denn jene sind sehr zerstreut und nur mit grosser Mühe zusammen zu<br />
bringen, während die Abschriften von letzteren noch in den Staatsarchiven<br />
meist erhalten sind, und uns (ausser den publicirten Rotuli Chartarum<br />
1199-1216) zwei gedruckte, wenn auch nur unvollkommene Calendaria"<br />
derselben zur Verfügung stehen. Ich bin überzeugt, dass Merew. u. St.<br />
und nach ihnen Gneist (Verf. u. Verw. II, 497, Verw. 139) die Zahl eben<br />
sowohl wie den Inhalt der von den Grundherrn erlassenen Charten zu<br />
niedrig angeschlagen haben. Die Stadt Leicester, um nur ein Beispiel<br />
zu bringen, rühmt sich einer der herrlichsten Reihen von Freibriefen,<br />
aber die meisten und die werthvollsten derselben stammen von den<br />
Grundherrn. (Rep. Mss. Com . 1881. S. 406, 423 ff.)