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VonHierAus_ (Page 1) - Flughafen Düsseldorf

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Seite 2 <strong>VonHierAus</strong> • September 2010<br />

Im Blickpunkt<br />

DIE ERSTEN ZEHN FLUGHAFEN-FEUERWEHRLEUTE BESTEHEN PRÜFUNG ZUM RETTUNGSASSISTENTEN MIT GUTEM ERGEBNIS<br />

Der Airbus A380 in <strong>Düsseldorf</strong><br />

Technisch kein Problem<br />

von denen Sie sprechen, stark reduziert.<br />

Außerdem überwacht die Flugsicherung<br />

die Einhaltung der jeweils<br />

vorgeschriebenen Sicherheitsabstände.<br />

Gibt es eine Art Masterplan, der<br />

festhält, welche baulichen und organisatorischen<br />

Maßnahmen ergriffen<br />

werden müssen, damit der<br />

A380 hier in <strong>Düsseldorf</strong> planmäßig<br />

verkehren kann?<br />

Anfang Juni besuchte ein A380 der Lufthansa den <strong>Düsseldorf</strong>er <strong>Flughafen</strong>. Ob der Riesenvogel in einigen Jahren eventuell<br />

regelmäßig in <strong>Düsseldorf</strong> eingesetzt wird, hängt unter anderem davon ab, ob und wie die Infrastruktur des Airports<br />

angepasst werden kann.<br />

Nicht erst seit dem letzten Besuch des A380 in <strong>Düsseldorf</strong> Anfang Juni<br />

werden immer wieder Fragen laut, ob der Riesenvogel nicht auch in <strong>Düsseldorf</strong><br />

planmäßig landen und starten kann.<br />

Eine gute Frage, denn nachdem<br />

<strong>Düsseldorf</strong> International sich als<br />

drittes deutsches Drehkreuz etablieren<br />

konnte, ist es naheliegend, hier<br />

Umsteigeverkehre aus verschiedenen<br />

Richtungen, die ein gemeinsames<br />

Ziel haben, zusammenzufassen. Mit<br />

einer Kapazität von 555 Sitzplätzen<br />

und einer Reichweite zwischen 14.000<br />

und 15.200 Kilometern ist der A380<br />

ideal dafür geeignet.<br />

<strong>VonHierAus</strong> sprach mit Michael<br />

Hanné, dem Leiter des Geschäftsbereichs<br />

„Operations“ am <strong>Düsseldorf</strong>er<br />

<strong>Flughafen</strong> über die A380-Tauglichkeit<br />

des Airports.<br />

Herr Hanné, ist <strong>Düsseldorf</strong> International<br />

in der Lage, den planmäßigen<br />

Verkehr mit einem A380 abzuwickeln?<br />

Hanné: Ja. Wir haben in der Vergangenheit<br />

bereits zweimal bewiesen,<br />

dass dieses Flugzeug hier abgefertigt<br />

werden kann, nämlich am 3.<br />

Juni beim Besuch des ersten A380<br />

der Lufthansa sowie am 12. November<br />

2006, als der Airbus im<br />

Rahmen einer Testflugserie bei uns<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Flughafen</strong> <strong>Düsseldorf</strong> GmbH<br />

Redaktion:<br />

Marcus Schaff, Peter Nengelken,<br />

Felicitas Daum<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Christian Hinkel, Sonja Schröder,<br />

Janine Franke, Lars Randerath,<br />

Stefani Kleeberg, Ganesh Pundt<br />

Fotos:<br />

FDG bzw. Autorenvermerk<br />

Gestaltung:<br />

Michael Nentwig<br />

Druckvorstufe/Druck:<br />

DVZ, Hagen<br />

Verteilung:<br />

Tempo Team GmbH, <strong>Düsseldorf</strong><br />

Namentlich gekennzeichnete Arti kel<br />

müssen nicht der Meinung des Heraus<br />

gebers entsprechen. Nach druck<br />

mit Quellenangabe gestattet.<br />

Leserbriefe<br />

bitte an die Redaktion<br />

VON HIER AUS, Postfach 300353,<br />

40403 <strong>Düsseldorf</strong><br />

oder per E-Mail an<br />

vonhieraus@dus-int.de.<br />

in <strong>Düsseldorf</strong> zum ersten Mal Station<br />

machte.<br />

Mit einem maximalen Startgewicht<br />

von 560 Tonnen ist das Flugzeug<br />

nicht gerade ein Leichtgewicht. Halten<br />

Vorfeld, Taxiways, Start- und<br />

Landebahn diese Belastung aus?<br />

Hanné: Auch hier wieder ein klares<br />

Ja. Die Fahrwerksanlage des A380 besteht<br />

aus einem Bugfahrwerk, zwei<br />

Rumpffahrwerken und zwei Tragflächenfahrwerken<br />

mit insgesamt 22<br />

Rädern. Damit wird die Belastung optimal<br />

verteilt. Andere Modelle, etwa<br />

die B 777, die MD 11 oder auch eine<br />

An 124, bringen da viel höhere Punktbelastungen<br />

auf die Bahn.<br />

Wie würde man hier dieses doppelstöckige<br />

Flugzeug eigentlich abfertigen?<br />

Wären dafür Umbauten<br />

oder Neuanschaffungen notwendig?<br />

Seit Januar stellt die <strong>Flughafen</strong>feuerwehr<br />

die qualifizierte Notfallrettung<br />

am Airport sicher. Um die<br />

Hanné: Wie andere Flugzeugen<br />

auch würde der A380 entweder auf<br />

einer Außen- oder einer Terminalposition<br />

abgefertigt. Sicher, der Vogel<br />

hat eine Spannweite von beinahe<br />

80 Meter. Bei dem von der<br />

ICAO vorgeschriebenen Mindestabstand<br />

von 7,50 Meter zur nächsten<br />

Flügelspitze müssen wir uns natürlich<br />

schon überlegen, ob und<br />

welches Flugzeug daneben gestellt<br />

werden kann. Die Abfertigung an einer<br />

Außenposition ist einfacher als<br />

am Terminal, weil wir da variable<br />

Fluggasttreppen einsetzen können.<br />

Wenn der A380 am Terminal abgefertigt<br />

werden soll, könnten wir an<br />

einer dafür vorgesehenen Terminalposition<br />

eine zweite Flugastbrücke<br />

montieren, die dann hinter<br />

dem Flügel andockt. Das Abfertigen<br />

von Großraumflugzeugen mit vielen<br />

Passagieren ist ja kein Neuland für<br />

uns. Die früher häufig eingesetzte<br />

MD 11 etwa hat bis zu 411 Sitzplätze.<br />

Das hat auch immer problemlos<br />

geklappt.<br />

Zieht so ein fliegender Riese nicht<br />

eine entsprechend große Wirbelschleppe<br />

hinter sich her, und ist die<br />

nicht ein Sicherheitsrisiko für die<br />

nachfolgenden Flugzeuge?<br />

Hanné: Auch das ist kein Problem.<br />

Aufgrund der Winglets an den Flügelenden,<br />

die sich ja auch bei anderen<br />

Flugzeugmodellen immer mehr durchsetzen,<br />

werden die Verwirbelungen,<br />

Qualifizierte Notfallrettung am Airport<br />

Feuerwehr hat neue<br />

Rettungsassistenten<br />

bereits jetzt hohen Qualitätsstandards<br />

der medizinischen Versorgung von<br />

Passagieren und Mitarbeitern auch<br />

Hintere Reihe von links nach rechts: Thomas Zewe, Markus Becker, Kai Womelsdorf,<br />

Torsten Gärtner und Christian vom Dorff. Vordere Reihe von links<br />

nach rechts: Rainer Mutschall (Schulleiter), Markus Feier (Ausbildungskoordinator),<br />

Stephan Eikemper, Daniel Heinrich, Daniel Balven, Sascha Just, Lars<br />

Dierke und Franz Heinzmann (Studienleiter)<br />

Hanné: Der ist in Arbeit, bis Ende<br />

des Jahres werden alle Prüfungen abgeschlossen<br />

sein. Da geht es etwa um<br />

das geeignete Enteisungsgerät – derzeit<br />

können wir den A380 nämlich<br />

nur im Sommer abfertigen. Wir profitieren<br />

dabei von den Erfahrungen,<br />

die man am <strong>Flughafen</strong> Manchester<br />

mit dem A380 macht. Dieser <strong>Flughafen</strong><br />

entspricht in den wesentlichen<br />

Punkten, etwa bei der Bahnlänge,<br />

ziemlich genau unserem, und hier<br />

setzt die Fluggesellschaft Emirates,<br />

die ja zu den größten A380-Kunden<br />

zählt, den Flieger bereits ein.<br />

Schön groß, schön leise<br />

Der A380 gilt als das technisch ausgereifteste<br />

Flugzeug, das derzeit auf<br />

dem Markt ist. Das sogenannte „3 Liter-Flugzeug“<br />

verbraucht drei Liter,<br />

um einen Passagier 100 Kilometer zu<br />

transportieren. Zum Vergleich:<br />

Durchschnittlich braucht die Lufthansa-Flotte<br />

dafür zurzeit 4,3 Liter.<br />

Leiser ist der fliegende Riese auch,<br />

nämlich rund 30 Prozent als vergleichbare<br />

Großraum-Flugzeuge wie<br />

etwa eine Boeing B 747-400. Ähnlich<br />

positiv fallen die Piloten-Urteile in<br />

Sachen Einsatzfähigkeit, Wendigkeit<br />

und Startverhalten aus.<br />

Kurz: Sollte der A380 eines Tages<br />

tatsächlich in <strong>Düsseldorf</strong> zum Einsatz<br />

kommen, wird es aufgrund der Flugzeuggröße<br />

vielleicht ein bisschen<br />

dunkler, aber nicht lauter.<br />

weiterhin zu verbessern, haben in den<br />

vergangenen Monaten zehn Mitarbeiter<br />

der Werkfeuerwehr berufsbegleitend<br />

ihre Ausbildung zum Rettungsassistenten<br />

durchgeführt. Ende<br />

Juli endete der Lehrgang mit der<br />

staatlichen Prüfung an der Franz-<br />

Heinzmann-Rettungsdienstakademie<br />

in <strong>Düsseldorf</strong>. Alle Kandidaten haben<br />

die Prüfung mit einem guten Ergebnis<br />

bestanden. Sie dürfen nun zusätzlich<br />

die Berufsbezeichnung Rettungsassistent<br />

führen. Die Prüfer des<br />

Gesundheitsamts der Stadt <strong>Düsseldorf</strong><br />

und die Bezirksregierung <strong>Düsseldorf</strong><br />

zeigten sich zufrieden und haben die<br />

hohe Qualität der gezeigten Leistungen<br />

gelobt. Im nächsten Jahr wird die<br />

Maßnahme mit der Ausbildung weiterer<br />

zehn Mitarbeiter fortgeführt.<br />

Die Nummer 1 unter den Löschfahrzeugen: der Panther 8x8 des österreichischen<br />

Feuerwehrbedarf-Herstellers Rosenbauer.<br />

1.260 PS starkes Löschfahrzeug ist am <strong>Flughafen</strong> im Einsatz<br />

Neuer Panther sorgt<br />

für Sicherheit<br />

Peter Wehrenberg, Rosenbauer-Gebietsverkaufsleiter,<br />

Thomas Jeziorek,<br />

Chef der <strong>Flughafen</strong>feuerwehr und<br />

Thomas Poos, Leiter Personalmanagement<br />

und Sicherheit am Airport,<br />

zeigten zufriedene Gesichter bei der<br />

Präsentation des neuen Panthers. v.l.<br />

Der neue Panther 8x8 von Rosenbauer<br />

gehört mit 12,20 Metern Länge<br />

und einer Breite von drei Metern<br />

zu den größten Löschfahrzeugen<br />

der Welt. Aufgrund seiner hochtechnologischen<br />

Ausrüstung zählt<br />

er auch zu den sichersten und modernsten<br />

seiner Klasse. Mitte August<br />

nahm das Hightech-Raubtier<br />

seinen Dienst bei der <strong>Flughafen</strong>feuerwehr<br />

auf.<br />

Der neue Panther 8x8 der <strong>Flughafen</strong>feuerwehr<br />

ist 1.260 PS<br />

stark, 45 Tonnen schwer, beschleunigt<br />

dabei aber von Null auf 80 Stundenkilometer<br />

in 20 Sekunden und erreicht<br />

eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von<br />

135 Kilometern pro<br />

Stunde. Die Kennzahlen<br />

des neuen<br />

Löschfahrzeugs beeindrucken. Darüber<br />

hinaus trägt es entscheidend zur<br />

Sicherheit am <strong>Flughafen</strong> bei.<br />

„Mit diesen Fahrzeugen sind wir<br />

im bundesweiten Vergleich bestens<br />

aufgestellt. Diese Sicherheitstechnologie<br />

sind wir unseren Passagieren,<br />

Kunden und Mitarbeitern als internationaler<br />

Verkehrsflughafen schuldig“,<br />

so Thomas Poos, Leiter des Bereichs<br />

Personalmanagement und Sicherheit.<br />

Mitte August machte sich<br />

der Panther auf den rund 770 Kilometer<br />

langen Weg aus dem österreichischen<br />

Linz in die nordrhein-westfälische<br />

Landeshauptstadt.<br />

Feuerwehrmann Heinrich Jäckel<br />

war einer der Ersten am Steuer der<br />

Beeindruckende<br />

Kennzahlen<br />

österreichischen Allzweckwaffe gegen<br />

Feuer. Er war sofort begeistert. „Schon<br />

beim bloßen Blick auf die Zahlen und<br />

Fakten schlägt das Herz eines jeden<br />

Feuerwehrmanns höher“, gibt Jäckel<br />

Einblick in seine Gefühlswelt. Somit<br />

waren die Erwartungen an den motorisierten<br />

„neuen Arbeitskollegen“<br />

im Vorfeld sehr hoch und wurden<br />

nach wenigen Momenten im Cockpit<br />

des Panthers sogar übertroffen:<br />

„Dieses Fahrzeug ist etwas ganz Besonderes<br />

und setzt neue Maßstäbe in<br />

Sachen Leistung, Sicherheit und Technik“,<br />

gerät Jäckel ins Schwärmen. Vor<br />

allem das speziell entwickelte Fahrwerk<br />

mit Scheibenbremsen ermöglicht<br />

ein komfortables<br />

Fahrgefühl und<br />

dadurch ein optimales<br />

Arbeiten.<br />

Darüber hinaus<br />

kann die <strong>Flughafen</strong>feuerwehr noch<br />

auf zwei weitere neue Fahrzeuge zurückgreifen.<br />

Die beiden HLF 20/30<br />

Gebäudelöschfahrzeuge stehen mit<br />

ihren 340 PS starken Motoren, einem<br />

Wassertank von 3.000 Litern und einer<br />

Pumpleistung von 2.000 Litern<br />

pro Minute zwar etwas im Schatten<br />

des Panthers, aber auch sie können<br />

lebenswichtig werden.<br />

In den nächsten Wochen werden<br />

die Einsatzkräfte der <strong>Flughafen</strong>feuerwehr<br />

die neuen Fahrzeuge besser<br />

kennenlernen und vor allem im Umgang<br />

mit dem Panther trainiert, um<br />

im Ernstfall vorbereitet zu sein. Es bedarf<br />

mehrerer Schulungen, um die bis<br />

zu 12.500 Liter Wasser, 1.500 Liter<br />

Löschschaum und rund 500 Kilogramm<br />

Löschpulver lebensrettend<br />

einsetzen zu können. Nach den ersten<br />

rundum positiven Eindrücken<br />

laufen die Planungen für weitere<br />

Modelle der „Hightech-Raubkatze“<br />

auf Hochtouren. In den kommenden<br />

zwei Jahren wird sich die <strong>Flughafen</strong><br />

<strong>Düsseldorf</strong> GmbH bemühen, drei<br />

weitere Großlöschfahrzeuge der neuesten<br />

Generation zu beschaffen, erläuterte<br />

Thomas Poos während der<br />

Präsentation der neuen Fahrzeuge.<br />

Diese werden im Rahmen einer EUweiten<br />

Ausschreibung gesucht werden,<br />

wobei Flotteneinheitlichkeit und<br />

neueste Technologie wesentliche Kriterien<br />

sein werden.

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