Studie Spice Smoke Sence Co - Bundesministerium für Gesundheit
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Eine Mehrheit der Befragten äußerte sich negativ über die sensorischen Spezifika von<br />
<strong>Spice</strong>-Produkten: „Ganz ehrlich, wenn man irgendwas dauerhaft geraucht hat, hat alles irgendwann<br />
beschissen geschmeckt. Also, es war, im Vergleich zum Cannabis, Cannabis ist<br />
geschmacklich das Beste.“ (Franz, 30) – „Das schmeckt ja abscheulich. Geschmacksmäßig<br />
hat das ja überhaupt nix mit Gras oder Haschisch zu tun“ (Mario, 30) – „Was mich persönlich<br />
gestört hat war der Geschmack, also der ist doch recht aufdringlich.“ (Klaus, 36) – „Geschmeckt<br />
hat's irgendwie... so, als ob man Räucherstäbchen raucht oder so halt, so... parfümiert<br />
oder so was, so, also schon so'n bisschen... komisch oder synthetisch.“ (Lilith, 24) –<br />
„Ja, man kann jetzt nicht sagen, dass es schmeckt. Es schmeckt Scheiße... (...) Bei manchen<br />
wie Tee, bei anderen wie Moos, also es ist echt schlimm.“ (Andreas, 19) – „Es hat gruselig<br />
geschmeckt, fand ich, es war wirklich so, wie wenn man als Kinder so... Eichenblätter<br />
trocknet, und die dann rauchen will.“ (Ralf, 26) – „Also ich hatte immer das Gefühl, es riecht<br />
nach Knete. (I: Nach Knete?) Also es gibt ja diese Knete von früher, diese Play-Doh-Knete...<br />
(...) Und wenn man das geraucht hat, hat’s auch eh nicht geschmeckt“ (Fred, 27). Je nach<br />
konsumiertem Produkt und individueller Wahrnehmung werden also unterschiedliche Vergleiche<br />
<strong>für</strong> den als unangenehm empfundenen Geruch oder Geschmack herangezogen.<br />
Einige Befragte äußerten sich indes auch positiv über die geschmacklichen Eigenschaften;<br />
dies bezog sich überwiegend auf die Produkte der ‚2. Generation’: „Geschmacklich<br />
ist es eigentlich sehr angenehm. Weil die Gewürze sind ja auch mit... soweit ich weiß, Honig,<br />
Vanille, und gewissen Aromen behandelt, die man auch aus der Küche kennt.“ (Sven, 25) –<br />
„Den Geschmack finde ich milder als z.B. Gras. Das kommt zwar immer darauf an, wie man<br />
den Joint baut, aber an und <strong>für</strong> sich war er milder, hat nicht so extrem gekratzt. War eher so,<br />
wie gesagt, wie Shishatabak.“ (Daniel, 24). Ansonsten differenzierten einige Befragte zwischen<br />
verschiedenen Produkten und hatten dabei teilweise eine geschmackliche Vorliebe <strong>für</strong><br />
ein bestimmtes Produkt entwickelt: „Sencation Blackberry. Ist vom Geschmack her okay,<br />
kratzt auch nicht.“ (Franz, 30) – „Am Anfang, das Arctic, das war mir zu mentholig, das<br />
mochte ich nicht so. (...) Also ich fand es so, einfach, nicht so wirklich angenehm zu rauchen.<br />
(...) Bei dem <strong>Spice</strong> Gold war das angenehmer. Es schmeckte angenehmer...“ (Mogli, 41).<br />
Mehrfach wurde indes darauf hingewiesen, dass der Geschmack oft nur von nachrangiger<br />
Bedeutung <strong>für</strong> die Entscheidung <strong>für</strong> oder gegen den Konsum ist. So gab ein Befragter,<br />
der zuvor den Geschmack noch als „beschissen“ charakterisiert hatte, an: „Na ja, nach zwei<br />
bis drei Zügen geht es dann meistens oder da hat man sich damit abgefunden, oder nimmt<br />
es halt einfach so hin“ (Michael, 18). Insbesondere <strong>für</strong> diejenigen, die regelmäßige bzw. intensive<br />
Konsummuster entwickelten, spielt der Geschmack offenbar häufig nur eine Nebenrolle,<br />
wie die folgende Aussage illustriert: „Das hat mich eigentlich ziemlich wenig interessiert.<br />
(...) Ich hab mir bei allen anderen Sorten gesagt, wenn sie gut gewirkt haben, ja, da<br />
dran kann man sich gewöhnen. Das war zum Beispiel bei dem Smok und bei dem Chill X,<br />
die haben... so'n bisschen das Aroma oder das Geschmack gehabt von irgendwelchen<br />
Weihnachtsgewürzen. Nelken manchmal und... also, wenn ich zum Beispiel mal ne Tasse<br />
Glühwein trink, zweimal im Jahr, und beiß auf ne Nelke, die da drin rumschwimmt, dann...<br />
könnte ich grad zur Toilette laufen, aber das hat mich bei den Räuchermischungen eigentlich<br />
gar nicht gestört. Weil <strong>für</strong> mich war die Wirkung immer viel wichtiger als der Geruch oder der<br />
Geschmack“ (Foncho, 22).