August/September 2001 - Der Fels
August/September 2001 - Der Fels
August/September 2001 - Der Fels
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BÜCHER<br />
ser weiß, dass ein „Gott und Vater“ in<br />
„Freud und Not“ bei uns ist („Daran will<br />
ich glauben“, „Ich will glauben“), dass<br />
und „Hoffnung“ schon jetzt den Blick<br />
auf den Himmel frei gibt, der durch die<br />
Barmherzigkeit Gottes auch denen nicht<br />
verschlossen ist, die auf Erden die Perfektion<br />
eines Heiligen nicht erreicht haben<br />
(„Wenn wir auferstehen sollen“). Die<br />
Texte sind aufgelockert durch meisterhafte<br />
Farbfotos .<br />
H.G.<br />
Adolf Rodewyk S.J.: <strong>Der</strong> Teufel ernst<br />
genommen. Christiana- Verlag, Stein am<br />
Rhein <strong>2001</strong>, ISBN 3-7171-1091-8, 62<br />
S., DM 4,80, sFr 4,50, öS 41.<br />
Helmut Zöpfl: Über den Wolken –<br />
Trost-Hoffnung-Zuversicht, Rosenheimer-Verlag,<br />
<strong>2001</strong>, ISBN 3-475-53142-9,<br />
63 S., DM 14,90.<br />
Im Wechsel von Gedichten und Prosatexten<br />
werden existentielle Fragestellungen<br />
variiert, die, vielfach tabuisiert<br />
und verdrängt, auch den heutigen Menschen<br />
nicht aus dem Griff lassen. Einige<br />
Titel mögen das verdeutlichen: <strong>Der</strong> Ablauf<br />
der Tage, der in die Ewigkeit einmündet<br />
(„Es fällt die Zeit“), die Verdrängung<br />
Gottes aus einer Gesellschaft der<br />
Bequemlichkeit, der Unverbindlichkeit<br />
und des Wohlstands, während gleichzeitig<br />
immer mehr Wissenschaftler an einen<br />
persönlichen Gott glauben („Ist Atheismus<br />
modern?“), die Verdrängung des Todes<br />
in einer „Zeit der Berechenbarkeit“<br />
und das damit verbundene vergebliche<br />
Bemühen, die „Bio-Uhr“ anzuhalten<br />
(„Gibt es eine Welt ohne Tod?“), das<br />
Spürbarwerden des Zerfallens und<br />
Neuwerdens alles Irdischen („Herbstgedanken“),<br />
die Frage des individuellen<br />
Weiterlebens nach dem Tod und damit<br />
nach dem Wert und der Verantwortung<br />
jedes Menschen („Jenseitsreflexionen“).<br />
<strong>Der</strong> Leser wird aber nicht im Schatten der<br />
Unsicherheit allein gelassen. <strong>Der</strong> Verfas-<br />
Helmut Zöpfl: Du bist ganz nah – Gebete<br />
und Meditationen, Rosenheimer-Verlag,<br />
2000, ISBN 3-475-53063-5, 63 S.,<br />
DM 14,90.<br />
Was im Erzählen von leichter Hand in<br />
Versen - wie hineingestellt in die liebliche<br />
Voralpenlandschaft - gesagt wird,<br />
nimmt einen zunehmend besinnlichen<br />
und nachdenklichen Ton an. Die Gedichte<br />
schließen auch die dunklen Seiten<br />
des Lebens ein, wie Nacht, Krankheit<br />
und Tod. Trotzdem bleiben die Verse<br />
hoffnungsfroh „weil Du da bist“. In den<br />
Gebeten „Aus der Messe – wir haben<br />
Dein Wort“ erreichen die Meditationen<br />
ihre größte Dichte und Feierlichkeit.<br />
Solche Texte, die das ganze Leben umfassen,<br />
können nur aus einem barockheiteren<br />
katholischen Boden herauswachsen.<br />
Ausgezeichnete Farbfotos unterstreichen<br />
den Sinn des Gesagten. H.G.<br />
<strong>Der</strong> Verfasser war ein erfahrener Exorzist.<br />
Als solcher kannte er die Schliche und die<br />
heimtückische Kampfweise des Teufels.<br />
Von daher wusste er auch, wie real seine<br />
Existenz ist und wie wahr das ist, was in<br />
der Hl. Schrift über ihn berichtet wird. Jesus<br />
Christus, der in die Welt kam, um die<br />
Menschen von der Sünde und aus der<br />
Macht des Teufels zu befreien, hat den<br />
Satan ernst genommen. <strong>Der</strong> Buchtitel<br />
richtet sich gegen die Tabuisierung, das<br />
Totschweigen des Teufels und gegen das<br />
verbreitete Nichternstnehmen seiner Existenz,<br />
weil dies dem Teufel gestattet, im<br />
Geheimen besonders wirksam zu arbeiten.<br />
<strong>Der</strong> Verfasser schildert in einer leicht<br />
verständlichen Sprache Erschaffung und<br />
Abfall der gefallenen Engel und ihre Einflussnahme<br />
auf die Menschen in den vielfältigen<br />
Formen. Er sagt, welche Kräfte<br />
dem Satan zur Verfügung stehen, aber<br />
auch, dass ihm der gläubige Christ nicht<br />
hilflos ausgeliefert ist, weiter, dass der<br />
Teufel nur eine zeitlich begrenzte Macht<br />
ausübt. Die Schrift ist eine notwendige<br />
Korrektur der „Aufklärung“. H.G.<br />
Dr. Thomas Niggl OSB: Durch Maria<br />
zu Jesus; Kral-Verlag in Abensberg,<br />
ISBN 3-00-008117-8<br />
Für die Freunde der Abtei Weltenburg<br />
und jene, welche sich dem Altabt Dr.<br />
Thomas Niggl verbunden fühlen, erscheint<br />
im Josef-Kral-Verlag ein kleines<br />
Buch zum fünfundzwanzigsten Jubiläum<br />
der Abtweihe von Dr. Thomas Niggl<br />
OSB, - eine Auswahl seiner bedeutendsten<br />
Predigten, Vorträge und Rundbriefe,<br />
die ein Spektrum seines theologischen<br />
Denkens, seines Geschichtswissens sowie<br />
seiner Aufgeschlossenheit dem Weltgeschehen<br />
gegenüber bieten.<br />
Im Zentrum des religiösen und pastoralen<br />
Schrifttums des Altabtes steht immer<br />
wieder Maria, die Mutter des Herrn<br />
und ihre Bedeutung als Mutter der Christenheit<br />
sowie als Botschafterin des<br />
Himmels.<br />
<strong>Der</strong> Leser dieses kleinen Buches sieht<br />
sich einer Priesterpersönlichkeit gegenüber,<br />
deren tiefe Frömmigkeit und deren<br />
unerschütterlicher Glaube von der Überzeugung<br />
getragen ist, dass all unser<br />
menschliches Tun, unser geistiges und<br />
sittliches Handeln, unser materielles sowie<br />
politisches Streben dem höchsten Anspruch<br />
Gottes zu genügen habe, vor allem<br />
seit wir in der ständigen Bedrohung leben,<br />
uns selbst und die Erde zu zerstören<br />
und so einer korrigierenden und rettenden<br />
Mahnung bedürftig geworden sind –<br />
mehr als die Menschen früherer Zeiten.<br />
Dieser notwendigen Umkehr, welche<br />
uns durch die Gottesmutter an verschiedenen<br />
Orten der Erde durch persönliche<br />
Offenbarung ans Herz gelegt worden ist,<br />
fühlt sich der Altabt Dr. Thomas Niggl<br />
OSB in besonderer Weise als eifriger Herold<br />
verpflichtet. Das Anliegen des neuen<br />
Büchleins wird seine Aktualität nicht<br />
verlieren.<br />
Heidi Heil, 81377 München<br />
DER FELS 8-9/<strong>2001</strong> 263