Die Stufe 137
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Aktives Vereinsleben<br />
Aktives Vereinsleben<br />
berge und Felder, ein letztes Mal geht es zackig bergab<br />
auf Pflasterstein und zwischen Trockenmauern.<br />
Chiasso hat den Charme einer von Industrie geprägten<br />
Grenzstadt. Wir sind pünktlich da, werfen dem S-<br />
Bahn-Fahrer ein paar nett gemeinte Wortfetzen entgegen,<br />
die er lächelnd quittiert. <strong>Die</strong> Stadt schläft noch und<br />
wir sind gleich auf der Rückfahrt. Erst in Lugano merkt<br />
man etwas von Geschäftigkeit. In Bellinzona steigen wir<br />
um. Alles mustergültig: der Velowaggon ist auf dem<br />
Wagenstandsanzeiger angegeben, der Zug kommt auf<br />
die Minute pünklich. Wir verstauen Fahrräder und<br />
Gepäck und nehmen im normalen Waggon platz, der<br />
trotzdem große Panoramafenster hat. Innerhalb von ein<br />
paar Stunden erleben wir unsere tagelange Velotour im<br />
schnellen Rücklauf: Airolo, Göschenen, Schwyz. So<br />
schnell geht alles vorbei. Das Umsteigen in Zürich ist<br />
auch kein Problem, ein Bahnbediensteter hilft uns sogar<br />
beim Ausladen und bekommt einen Riesenschreck, als er<br />
mein Fahrrad auf den kaputten Ständer stützen will. Ich<br />
kann ihn beruhigen.<br />
In Schaffhausen hat uns die Deutsche Bahn wieder.<br />
Offensichtlich kann sie auf uns verzichten, denn sie<br />
kommt fünf Minuten später, das Fahrradabteil ist wieder<br />
proppenvoll und bis Ulm sind es schon 15 Minuten Verspätung.<br />
<strong>Die</strong> Klimaanlage geht auch nicht, also behelfen<br />
wir uns nach der „méthode officier suisse“: mit dem<br />
Taschenmesser kriegt man so ein verriegeltes Kippfenster<br />
leicht auf.<br />
In Ulm verlässt uns Ellen in Richtung heimatliche<br />
Gefilde, ich begleite die Teilis bis nach Plochingen. Sinnlos<br />
war unser Unterfangen, am Ulmer Bahnhof zu erfahren,<br />
wo der Fahrradwaggon hält. „Dees stoht am Waga<br />
druff“ meint einer der Bahner. Wagenstandsanzeiger für<br />
die Regionalzüge gibt es hier nicht. Wir bleiben in der<br />
Mitte stehen, der Bahnsteig ist übervoll und sehen den<br />
Waggon „mit dem Rädle druff“ an uns vorbeirauschen.<br />
Ein hinterherjagen ist undenkbar, also steigen wir ein,<br />
wo wir sind. Das darf ich dann noch mit dem Schaffner<br />
ausdiskutieren und vermisse die Schweizer Bahn noch<br />
am gleichen Tag.<br />
Am Abend kämpfe ich mich das kleine Buckele zu uns<br />
heim hoch. Ich spüre die Tour in jeder Ecke meines Körpers.<br />
370 Kilometern quer durch die Schweiz. Ein Pass<br />
mit 2.100 Metern. Alles selber geschafft, mit Zelt und<br />
Krempel hinten und vorne drauf. Wie auch jetzt: ich<br />
habe wieder die Zelte und alles andere. Aber viel wichtiger:<br />
ich hab's geschafft. Lächelnd muss ich an das eine<br />
oder andere Tief auf der Fahrt denken und stelle fest,<br />
dass mir das nun egal ist.<br />
Ich träume vor mich hin und ertappe mich dabei, wie<br />
ich an ein nächstes Mal denke, an Rhein- und Rhonetal,<br />
an Oberalp- und Furkapass. Aber zuerst einmal schüttle<br />
ich den Kopf, bin froh, mein Gepäck daheim abladen zu<br />
können und freue mich auf mein weiches Bett.<br />
Florian Engster<br />
Dürfen wir uns vorstellen...?<br />
v.l. Ralf Kille, Heidi Müller, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß,<br />
Sabine Wuchenauer, Thomas Mohr und Roland Luther<br />
Was inzwischen schon die Vögel von den Dächern<br />
pfeifen, möchten wir auch bei euch nun bekanntgeben.<br />
Im Rahmen der Familienausschusssitzung am<br />
15.03.2008 in Dürrwangen wurde in Anwesenheit von<br />
Dr. Rauchfuß, Heiko Herbst, Michael Neudörffer sowie<br />
Germar Schulte-Hunsbeck unter allen anwesenden Familienausschussmitgliedern<br />
der neue Familienbeirat<br />
gewählt.<br />
Im Familienbeirat sind nun mit dabei:<br />
Hauptfachwartin Sabine Wuchenauer, OG Elchingen,<br />
Donau Blau Gau<br />
Stv. Hauptfachwartin Heidi Müller, OG Mainhardt,<br />
Hohenloher Gau<br />
Ralf Kille, OG Schwenningen, Heuberg Baar Gau<br />
Walter Horwath OG, Bempflingen, Erms Gau<br />
Thomas Mohr, OG Bitz, Zollern Gau<br />
Wie bereits im Herbst angekündigt, trat Roland Luther<br />
zur Wahl nicht mehr an, da er für eine Verjüngung des<br />
Teams sorgen wollte. <strong>Die</strong>s ist, so denken wir, auch gelungen.<br />
<strong>Die</strong> Beisitzer im Familienausschuss wurden unverändert<br />
bestätigt.<br />
Sicher habt ihr bemerkt, dass nun im Familienbeirat<br />
bekannte Namen zu finden sind. Da wir aus der Jugend<br />
kommen, ist es uns natürlich ein besonderes Anliegen<br />
gemeinsame Bereiche der Jugend und Familienarbeit zu<br />
fördern. Wo es Überschneidungspunkte gibt, werden wir<br />
versuchen, gemeinsame Wege zu gehen. Es wird natürlich<br />
auch weiterhin sehr wichtig sein, Jugendlichen die<br />
Möglichkeit zu bieten sich im erforderlichen Maße abzugrenzen,<br />
bzw. den Familien die Möglichkeit zu geben<br />
gemeinsam Natur, Umwelt und Wandern zu erleben. In<br />
einer ersten gemeinsamen Sitzung konnten wir feststellen,<br />
dass wir uns in den Bereichen Werbung, Fortbildung,<br />
Gauvertreterversammlungen und Messen eine enge<br />
Zusammenarbeit sehr gut vorstellen können. Wir hoffen<br />
damit den positiven Trend weiter zu fördern und möglichst<br />
viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für<br />
die Ziele des Schwäbischen Albvereins/der Albvereinsjugend<br />
begeistern zu können<br />
Unsere ersten großen Projekte werden die Wiederbelebung<br />
des Jahresprogrammes und die Vorbereitung von<br />
Lehrgängen für Familiengruppenleiter z.B. im Bereich<br />
Erlebnispädagogik sein. Natürlich werden wir auch versuchen<br />
wieder eine Familienfreizeit auf die Beine zu stellen.<br />
Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit<br />
dem Präsidenten, dem Jugendbeirat, den Freizeitleitern,<br />
dem <strong>Stufe</strong> Redaktionsteam, der JGS, der Geschäftsstelle<br />
und allen die uns bei unserer Arbeit unterstützen.<br />
Auf unserer Homepage http://www.schwaebischer-albverein.de/familie<br />
gibt es aktuelle Informationen, Termine,<br />
Malvorlagen, ein Gästebuch und Adressen sowie Fotos<br />
von uns.<br />
Viele Grüße sendet euch euer Familienbeirat<br />
familien.im.albverein@arcor.de<br />
Schwäbische Albvereinsjugend<br />
auf dem Landesfest in Tübingen<br />
<strong>Die</strong> Schwäbische Albvereinsjugend und Familien im<br />
Schwäbischen Albverein präsentierten sich und ihre Aktivitäten<br />
auf dem Landesfest in Tübingen. Beim Preisausschreiben<br />
wurden folgende Gewinner gezogen:<br />
1. Preis (Deuter-Wanderrucksack):<br />
Julia Schnell, Tübingen.<br />
2. Preis (Freizeit-Gutschein über 75 €):<br />
Frank Appenzeller, Owen<br />
3. Preis (Hüttenschlafsack):<br />
Raphaela König, Wilflingen<br />
4. Preis (Spiel Quer durch BaWü):<br />
Jonathan König, Waldenbuch<br />
5. Preis (Outdoor-Essgeschirr):<br />
Mareike Feucht, St. Johann-Upfingen<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Geothermie<br />
Konsequenzen der Erderwärmung, militärische Konflikte<br />
wegen schwindenden Energieressourcen und der<br />
Ausstieg aus der Atomenergie sind Themen jeder Nachrichtensendung.<br />
Energiepolitik ist ein wohlbekannter<br />
Begriff heutzutage. Jede Nation versucht die benötigte<br />
Energie aus seinem eigenen Land zu bekommen um<br />
unabhängig vom Weltmarkt und anderen Nationen zu<br />
sein.<br />
Das deutsche Energiesystem ist immer noch abhängig<br />
von fossilen Energieträgern, aber die Ressourcen an Öl<br />
und Gas sind in Deutschland sehr gering vorhanden und<br />
wir sind deshalb von anderen Nationen abhängig. Öl<br />
wird zum Beispiel zu 90 % aus anderen Ländern zugeführt,<br />
Gas zu 85 % und Kohle wird zu 60 % importiert.<br />
Wir brauchen deshalb<br />
eine komplette Veränderung<br />
unserer Energieversorgung:<br />
wir benötigen<br />
Energie die in unserem<br />
Land produziert wird und<br />
wir brauchen Energie,<br />
die die Umwelt nicht verschmutzt.<br />
Eine nachhaltige<br />
Energieversorgung ist<br />
die Herausforderung<br />
unserer Generation!<br />
Erneuerbare Energien<br />
liefern eine ökologische<br />
und klimafreundliche<br />
Energieversorgung der<br />
Zukunft. Eine sehr vielversprechende<br />
Alternative<br />
ist die Erdwärme. Erdwärme<br />
ist eine erneuerbare<br />
Energienquelle, die<br />
wetterunabhängig und<br />
das ganze Jahr über einsatzfähig ist.<br />
Erdwärme ist die Wärme die aus dem geschmolzenen<br />
Erdkern an die Erdoberfläche gelangt und der Erde technisch<br />
auch entzogen werden kann (zum Beispiel durch<br />
die Entnahme von warmem Wasser für Thermalbäder). Je<br />
tiefer man ins Erdreich vordringt desto wärmer wird es.<br />
In Deutschland sind das ungefähr 3°C pro 100 m. In einer<br />
Tiefe von 1km ist es also schon 30°C warm. <strong>Die</strong> Energie<br />
aus dem Erdinneren strömt jeden Tag heraus, und ist<br />
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